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Kurventechnik

kleinenbremer

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Hi!
Wie sind Kurven mit engem Radius und hoher Geschwindigkeit am besten/sichersten zu fahren?

1)Körber zur Kurvenmitte lehnen und so sas RR relativ aufrecht halten.
2)Körper und RR in einer Linie
3)RR möglichst schräg drücken, Körper möglichst(durch hohen Sattel nur bedingt möglich) nach außen und gleichzeitig vollen Druck aufs äußere nach unten gestellte Pedal.

Beim MTB fahre ich immer nach Variante 3. Ob das auch beim RR die besten Methode ist, weiß ich nicht.

Was sollte man noch bei der Gewichtsverlagerung beachten. Nach vorne, oder nach hinten oder mitte.

Das man nicht bremsen sollte ist klar, da dann zusätzliche Kräfte auf den Reifen wirken, der dann eventuell ausbricht.

Und immer Sicherheitsreserven-auch klar.
 
Ich würde zu Modell "2" tendieren. Das erscheint mir aus eigener Erfahrung am stabilsten. Des weiteren würde ich bergab den Hintern weiter nach hinten verlagern.
 
Kommt auf den Kurvenradius und der aktuellen Schraeglage + Geschwindikeit an. Prinzipiell Variante 2, wenns mal eng wird Variante 1, Variante 3 hoert sich interessant an, muss ich mal ausprobieren(Scherzvogel)..

Oder die Lance Methode, allerdings nur bei leichter Schraeglage und weiterem Radius zu empfehlen. MTB-like, leichter Bunny Hop in die gewuenschte Fahrtrichtung, um das gesamte Rad in die gewuenschte Position zu haemmern. Sieht spektakulaer aus und vermittelt ein wenig MTB feeling auf dem RR, allerdings sollte man sich sicher sein, was man da tut. Muss ich auch noch ausprobieren..
 
Hm, also Variante 1 halte ich für nicht so sinnvoll, ist ja so das Gegenteil von 3. Und 3 wird beim MTB empfohlen. Da fährt man aber auch auf Schotter. Dürfte aber auch bei RR sinnvoll sein, da man mit 3 Das Gewicht über die Reifenauflagefläche bringt und so mehr Haftkräfte erzielen dürfte und die Hebelwirkung(die das Rad sozusagen komplett wegrutschen lässt) geringer werden dürfte. Zudem sind die Reifen außen manchmal weicher und profilierter(so wie bei den stelvio).

Christian
 
Variante 3 oder auch "Drücken" ist nicht geeignet. Das funktioniert nur vernünftig auf losem Untergrund, wenn ein gewisser "Rutschanteil" unvermeidbar ist. Auf dem MTB und beim Motorcross fahren hilft diese Methode, bei ausbrechendem Hinterrad die Kontrolle zu behalten.

Bei Strassenmotorrädern macht man das aber nur, wenn man sehr plötzlich Ausweichen muss (das berühmte Kind auf der Strasse), da man so schneller als mit den beiden anderen Methoden das Fahrzeug in Schräglage bringt. Ein Rennrad wiegt aber keine 200 Kilo und kann auch mit normalern Fahrweise schnell abgewinkelt werden.

Man braucht für die gleiche Kurvengeschwindigkeit erheblich mehr Schräglage und hat das Rad dabei schlechter im Griff (unpräziser).


Kommt auf den Kurvenradius und der aktuellen Schraeglage + Geschwindikeit an. Prinzipiell Variante 2, wenns mal eng wird Variante 1,

Genau so ist es. In einer Linie mit dem Rad sitzen, Kopf aber aufrecht und Blickführung weit voraus, wenn nötig Oberkörper *etwas* nach innen lehnen.


Hebelwirkung(die das Rad sozusagen komplett wegrutschen lässt) geringer werden dürfte.
Die Kraft, die das Rad nach aussen drückt, ist bei gleichem Radius und Speed immer gleich groß.
 
lelebebbel schrieb:
Die Kraft, die das Rad nach aussen drückt, ist bei gleichem Radius und Speed immer gleich groß.

Ich meine nicht die Fliegkraft/Zentrifugalkraft, sonst hätte ich das ja geschrieben;-)

Stell dir vor, du kippst das Rad schräg, bist mit dem Körper aber über der Reifenauflagefläche. Dann greift die Fliegkraft deines Körpers knapp über Lenkerhöhe an.

Lehnt man bei satarker Schräglage den Körber noch zur Kurvenmitte, kommt er durch die Schräglage noch tiefer-> die Fliegkraft deines Körpers greift unten an und dreht es somit das RR um die Längsachse, genau in die Richtung, in die es "dreht" wenn beide REifen weggrutschen würden.

Genau so die Schwerkraft deines Körpers. Ist er über der Kontaktfläche Boden-REifen, drückt sie komplett auf die Reifen. Hast du ihn zur Kurvenmitte dreht sie das rad wieder um die Längsachse.

Deswegen gibt man ja auch vollen Druck aufs Kurvenäußere Pedal: dadurch "dreht" sich das RR um die Längsachse genau entegen der Drehrichtung bei wegrutschenden Reifen und schafft so mehr sicherheit.

Die Motorrad Fahrer auf Straße sind ein überzeugendes Argument für 1). Aber machen die das nicht, weil das Motorrad nicht noch stärker gekippt werden kann, ohne mit der Verkleidung den Boden zu berühren.??

Wie gesagt, ich weiß nicht, was beim RR Ideal ist, ganz so einfach wie "Fliegkraft ist immer gleich" ist es aber auf jeden fall nicht. Allerdings ist es tatsächlich bei 3) etwas schlechter ruhig zu halten.

Christian

Ps.: Auf der Tour 3 2004 (Titelbild)siehts nach 3) aus;-)
 
kleinenbremer schrieb:
...Stell dir vor, du kippst das Rad schräg, bist mit dem Körper aber über der Reifenauflagefläche....

Dein Körperschwerpunkt muß zwangsweise nach innen verlagert werden, damit das Kippmoment das aufrichtende Moment der Fliehkraft kompensieren kann, sonst schlägst Du nach außen...
Im Endeffekt ist es also egal, wie Du Dich zwischen Deinem Schwerpunkt und der Reifenauflage krümmst.

Lediglich kommt der Reifen bei einer bestimmten Schräglage an seine Haftgrenze, nämlich dort, wo die Lauffläche endet.
Und diesen Punkt erreichst Du mit V3 am ehesten...
 
Variante 1, wird bei Moto GP fahrer benutzt.
Variante 3, wird bei Super Motard fahrer benutzt.
Variante 2 wird von rennradfahrer benutzt...
:)
 
Hallo,

Koerper und Rad moeglichst in einer Linie halten (Var. 2). Alles andere bringt Querkraefte ins Rad und da ist das RR nur bedingt empfaenglich fuer.

In Gefahrensituationen kann man sich evtl. noch mit Druecken (Var. 3) retten, da man hier noch ein wenig mehr Kontrolle uebers Rad hat.
Sollte aber nicht die Regel fuer Kurvenfahrten sein.

Ciao
Der Frosch
C.
 
Ganz klar - Variante #2

cycling2.jpg


Kurveninnere Pedal hoch, voll reinlehnen, gottvertrauen in die Haftung und durch, wichtig auch die Linie, Kurve von möglichst aussen anfahren, Scheitelpunkt treffen und dann schnell wieder gerade werden und antreten.

Wie man sieht tendiere ich dazu das Kurveninnere Knie aufzustellen (rauszustellen?) ist aber persönliche Vorliebe und wird nicht von so vielen praktiziert - kann, im dichten gedränge des Feldes, dann auch schon mal zu unangenehmer Kontaktaufnahme mit anderen Fahrern führen.
 
Jetzt sehe ich es auch ein. Hab ganz vergessen, dass man wirklich immer den Schwerpunkt nach innen haben muss->sonst kippen.

Werde jetzt wohl auch zu 2 tendieren. 3 ist wohl nur beim MTB sinnvoll, wenn man auch den inneren Fuße mitschleifen lassen kann.

Christian
 
Amnesia schrieb:
Ganz klar - Variante #2

cycling2.jpg


Kurveninnere Pedal hoch, voll reinlehnen, gottvertrauen in die Haftung und durch, wichtig auch die Linie, Kurve von möglichst aussen anfahren, Scheitelpunkt treffen und dann schnell wieder gerade werden und antreten.

Wie man sieht tendiere ich dazu das Kurveninnere Knie aufzustellen (rauszustellen?) ist aber persönliche Vorliebe und wird nicht von so vielen praktiziert - kann, im dichten gedränge des Feldes, dann auch schon mal zu unangenehmer Kontaktaufnahme mit anderen Fahrern führen.

Schließe mich auch Variante 2 an.

Dann kann ich jetzt ja auch einen kleinen Kommentar zum Bild los werden:

Geiler Schnauzer!


Sodele, das hätten wir. :D


Gruß

Vijoo
 
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