AW: Kurbellänge - Körpergröße - Schrittlänge
Passieren tut nix, wenn Du nicht ein irgendwie lädiertes Knie oder ähnlich hast.
Aber:
Eine deutlich zu lange Kurbel bewirkt zum Beispiel dass, wenn die Kurbel, respektive das Pedal auf der höchsten Stelle einer Kurbelumdrehung steht, das Knie unangenehm gebogen wird, dasselbe zu dicht an den Körper gedrückt wird usw. Als Folge wird man den
Sattel etwas höher einstellen, was dazu führt, dass in der untersten Kurbelposition der Fußballen abgesenkt werden muß. Im Zweifel wird der "tote" Punkt, der Bereich, in dem kein Druck auf die Pedale ausgeübt wird, länger.
Mit leicht ( also in Maßen) abgesenkten Fußballen zu fahren kann aber ein durchaus probates Mittel sein, um bestimmte Knieprobleme o.ä. auszugleichen.
Besonders kleine Fahrer / innen neigen dazu, zu lange Kurbeln in oben beschriebener Weise auszugleichen, teilweise mit extremen Absenkungen der Fußspitze, was nicht selten zu Sitzproblemen führt, weil der Druck, der nicht auf den Pedalen lasten kann, voll auf den
Sattel geht.
Das andere Problem wird deutlich, wenn man seine Sattelposition nach dem "Lot vom Knie durch die Pedalachse fällen"-Methode ausrichtet: eine längere Kurbel läßt den
Sattel weiter nach vorne rücken, eine kürzere weiter nach hinten.
Die Kurbel mimmt damit unmittelbar Einfluß auf die Position auf dem Rad. Und eine passende Kurbel harmonisiert den gesamten Bewegungsablauf.
Es ist natürlich kein Gesetz seine Kurbellänge exakt nach Formel berechnen zu müssen. Man sollte durchaus seinen persönlichen "Wohlfühlmaßen" folgen.
Ach ja, manche führen gerne an, durch längere Kurbeln mehr "Hebel" an Steigungen zu haben. Klingt erst einmal einleuchtend, aber stehend sein ganzes Körpergewicht auf die Pedale zu bringen dürfte effektiver sein, oder eben mit kürzerer Übersetzung höhere Trittfrequenzen zu fahren.