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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Szenario (Düsseldorf, Vennhauser Allee): vierspurige Strasse mit zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung, mit Hilfe von parkenden Autos vom Sichtfeld der Kfz-Fahrer abgetrennter Radweg ohne Möglichkeit ein Dooring zu verhindern. Ich fuhr dann stattdessen auf dem äußerst rechts liegenden Fahrstreifen mit ausreichend Abstand zum stehenden Verkehr. Jeep-Fahrer hinter mir hupt wie wild. Ich verlangsame, damit er einfach links auf dem freien Fahrstreifen überholen kann. Da legt er erst eine Vollbremsung hin und gibt dann Vollgas und fährt an mir vorbei ...

Erst irgendwo in Hilden, wo es dann tatsächlich nur einen Angebotsstreifen gibt, werde ich angeblöckt, doch den Radweg zu benutzen...o_O
 
Es ist nur so lustig, dass behauptet wird Autofahrer würden jeden mit Absicht gefährden und sowas wie "Jemanden übersehen" wäre auch Absicht.

Dir kann man es auch 1000 mal erklären aber anscheinend willst du es falsch verstehen.
Wie Sparkassendirektor schon erwähnte, es geht anscheinend nur um die reine Provokation.
 
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Guck dir mal die heutigen Autos an: Hinter der A-Säule verschwindet nicht nur ein Radfahrer, dahinter kann sich eine ganze Gruppe verstecken:mad: Dasselbe gilt für die C-Säule. Da nützt auch kein einfacher Schulterblick mehr:mad: Den meisten Autofahrern ist diese Problematik überhaupt nicht bewusst. Lkwfahrer haben noch weniger Chancen beim Rechtsabiegen einen Radfahrer zu sehen. Für mich gehört allen diesen Fahrzeugen die Betriebserlaubnis entzogen. Ich schätze das 80% aller Unfälle aus diesen Gründen geschehen. Gefördert wird dies durch die unsagbare Radwegebenutzungspflicht (bei aufgestelltenLollis) wo Radfahrer in den Steahltsmodus gezwungen werden und der Autofahrer noch weniger Chancen hat den Radfahrer zu sehen. Das kommt jetzt vielleicht so rüber, als wenn ich der absolute Autofan wäre:), ich fahre allerdings mehr Fahrrad als Auto (10 Jahre alter Fiesta mit sagenhaften 50PS). Rennrad fahre ich seit über 30 Jahren. Und selbst mir passiert es (als Autofahrer), Radfahrer zu übersehen, zu behindern (Den Radwegen sei Dank)
Klar, es gibt auch echte Arschlochautofahrer, aber das sind relativ wenige.
Einfach mal in unser westliches Nachbarland gucken:cool:, da geht es wesentlich gleichberechtigter zu (150 tote Radfahrer, bei uns 400+)bei einem wesentlich höheren Radfahreranteil in Holland, und das bei Helmtrageqote von unter 1%
Die Verkehrspolitik ist in Deutschland halt Auto fokussiert und das hat Fahrrad nur als Bahntrassen und Freizeitradler einen Stellenwert, Alltags- und Rennradler kommen in der offiziellen Planung nicht vor:oops:
 
Ich schätze das 80% aller Unfälle aus diesen Gründen geschehen.

Nein. Das ist nicht vorrangig Schuld einer verfehlten Verkehrspolitik und schlechter Sichtbarkeit. Mal ab davon, dass die Zahl schon deshalb zu hoch gegriffen ist, weil nicht 80% der Radunfälle durch rechtsabbiegende Autos verursacht werden, sehe ich eine der Hauptursachen in einem Mangel an Verantwortungsgefühl bei vielen Autofahrern. Die meisten vergegenwärtigen sich einfach nicht, welch ein gefährliches Monstrum sie durch die Gegend bugsieren.

Schutz von Schwächeren ist eine der wesentlichen kulturellen Errungenschaften, sie ist in geschriebenen und ungeschriebenen Gesetzen verankert. Nur auf der Straße ist die Kruste der Zivilisation so dünn, dass sie beim kleinsten Anlass bricht. Fahrzeuge werden benutzt, um Emotionen wie Wut, Ärger oder Überlegenheit auszuleben, und zwar vom übermütigen Jungspund, über die Hausfrau, den braven Angestellten bis zum tüddeligen Rentner. Die Einstellung zum Auto ist falsch, es fehlt komplett das Bewusstsein, wie gefährlich das Ding ist,

Die meisten Radfahrer fühlen sich unwohl auf vielbefahrenen Hauptstraßen und bevorzugen einen eigenen Raum, was ich gut verstehen kann. Dass Radwege in der derzeitigen Form keine Option sind, ist klar. Aber es gibt ausreichend Städte wie Kopenhagen oder Amsterdam, an denen man sich orientieren kann - muss man nur wollen und machen.
 
Also wenn ich mir so die Werbung für Autos ansehe, glaube ich nicht auf ein baldiges Umdenken. Es wird ja hier schon sehr viel mit Emotionen gearbeitet. Freiheit, das Gefühl von Sicherheit und etwas für die Umwelt zu tun, wenn man dennoch 1,5 t Stahl & Cie. kauft.
Dann gibt es auch noch Trends, wie das verstärkte Aufkommen von aufpolierten 70er und 80er Jahre Autos sowie das E-Auto.

Das Umdenken dauert und man braucht Ausdauer. Wenn eine Stadt, wie Paris, plötzlich eine Fahrradfokusierte Politik machen will, gibt es aber schon Offnung, dass auch hier der Funke nochmal eher überspringen wird und eine vierspurige innerstädtische Straße in Deutschland dann wirklich auch für die normalen Radfahrer befahr ist.

Nachher geht es wieder ins Verkehrsgetümmel.
 
Aber es gibt ausreichend Städte wie Kopenhagen oder Amsterdam, an denen man sich orientieren kann - muss man nur wollen und machen.
Als ich eben eure Beitraege zum Thema "(Um)denken" las, erinnerte ich mich an den Schnappschuss, den ich letzte Woche in Bruessel machte. Ich sah dieses Plakat mitten in der City und na ja....was soll ich sagen...? Ich musste es einfach fotografieren. Fantastisch!

uploadfromtaptalk1432016099680.jpg
 
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Irgendwann kollabiert das System des massiven Autoverkehrs in den Städten. Ich bin davon überzeugt das immer mehr Leute merken das, das Auto in den meisten Fällen eben nicht das Mittel der Wahl ist um in der Stadt von A nach B zu kommen.
 
Das glaub ich jetzt weniger.
Lieber sitzen sie ne Stunde im fahrenden Wohnzimmer als sich ne halbe Stunde in ner verschwitzten s oder u Bahn ihr armseliges Leben mit anderen Teilen zu müssen.
Wenn die mit den Autos alle mit Zug fahren würden wäre das auch nicht mehr auszuhalten. Siehe Tokio :rolleyes:
 
@alsi : Nicht ganz.. stell dir mal vor in tokio würden 35% aller Leute mit dem Auto fahren wollen ^^ DAS wäre ein Chaos.
Ein Auto braucht halt einfach 20-100mal so öffentliche Verkehrsfläche als div. Öffis (Bus/Straba/Zug). Und steht zudem 23,5h am Tag sinnfrei in der Gegend rum.

Ein Umdenken wird wohl recht plötzlich kommen..der derzeitige Trend zu immer größeren, aggressiveren, schnelleren, "sichereren" Autos dürfte das letzte aufbürden einer sterbenden Art sein..
Die Menschheit kann es sich nicht leisten pro Person wegen 15km Arbeitsweg die Arbeitsleistung von 10 körperlich schwerstarbeitenden einzusetzen..
Denn für diese Strecke werden derzeit ca. 21000Wh verballert. Das entspricht halt der Arbeitsleistung von 10 sehr fitten Menschen unter Höchstlast am TAG. Ca. 2kWh kann der Mensch so durchsetzen, wenn er fit ist und die Arbeit nicht 40Jahre machen muss..
Mit 21000Wh, also 21kWh, also ca. 3l Benzin, komme ich in einem Velomobil (z.B. mit E-motor.. denn auch wenn das jetztige Auto stirbt..treten will keiner. Effizienter muss es werden..wenigstens) ca. 5000km weit.. Und nicht nur 30.
Und wegen der geringen größe und der geringen gefühlten Sicherheit (die realiste ist überraschend hoch) sinkt die aggressivität im Straßenverkehr mti Garantie extrem.. Die meisten werden nur Aggro wenn sie sich unverwundbar fühlen..dieses Gefühl muss genommen werden.

Gruß,
Patrick
 
Die Effizienz zu steigern kann die Regierung schon mal kein Interesse haben. Denn das bedeutet ja Wegfall von Arbeitsplätzen und Minderung des BIP.
Was definitiv zur Abwahl führen würde.
Deshalb gibt es auch noch Kohlekraftwerke.
 
Effizienz steigern sorgt im Regelfall für mehr Arbeitsplätze :p Denn da gibts ja noch nix von..also muss es erstmal hergestellt werden.
Zudem braucht es mehr Busfahrer um einen Bus per Pedal anzutreiben als per Motor ;)
 
Gestrige Konfliksituation:
am Ende meiner Feierabendrunde roll ich aus. Gerade erst von einer Erkältung erholt kann ich auch sonst nicht wirklich vernünftig durch die Nase atmen. Gegenverkehr, ein Insekt. Landet in meinem Mund und im Rachen. Bremsen, würgen. Sehr unhöflich, das Tierchen.
 
Gestrige Konfliksituation:
am Ende meiner Feierabendrunde roll ich aus. Gerade erst von einer Erkältung erholt kann ich auch sonst nicht wirklich vernünftig durch die Nase atmen. Gegenverkehr, ein Insekt. Landet in meinem Mund und im Rachen. Bremsen, würgen. Sehr unhöflich, das Tierchen.

Ich hatte gestern so ein Fliegetier in der Nase. Tief eingeatmet und rechte Nase zu. Das zappelte noch ein wenig, sehr unangenehm. In einem leichten Anflug von Panik habe ich schnell versucht, es wieder loszuwerden. Also anderes Nasenloch zu und kräftig ausgerotzt. Leider hatte ich gerade einen Mountainbiker überholt, der mir wütende Beschimpfungen hinterher rief. :confused:
Lieber Biker, solltest du hier zufällig mitlesen, es tut mir leid! Es war keinerlei Absicht mit im Spiel! :bier:
 
Jo, seit letzter Woche ist totaler Viehzeug Alarm :D
Hab auch schon mehr gefressen, als ich wollte xD

@alsi
Nicht so pessimistisch :D

Bei mir auf Arbeit hat sich erneut ein Arbeitskollege dazu entschieden mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Nach drei Wochen kam das Resume am Samstag. Er wäre froh, "dass Radfahrer noch nicht bewaffnet wurden", sonst hätte er schon einige andere Verkehrsteilnehmer erschossen :D
Er war übrigens auch einer von denen, die immer auf Radfahrer schimpften.

Edit: Übrigens vor der Kita meiner Großen ist derzeit eine Umleitung eingerichtet. Seit einigen Wochen herrscht dort Tempo 10 und das über die gesamte ehemalige 30er Zone (also nicht nur vor der Kita).
Heute hat die Polizei gelasert :D
 
Zuletzt bearbeitet:
das einzige was richtig helfen würde ist Spritpreis von 5€ und damit den ÖPNV kostenfrei gestalten.
da bleibt auch noch was für die Lokführer übrig:D
 
das einzige was richtig helfen würde ist Spritpreis von 5€ und damit den ÖPNV kostenfrei gestalten.
da bleibt auch noch was für die Lokführer übrig:D
Naja es gibt ja die Idee vom Pflichtticket. Bin mal gespannt, was dabei rauskommt. Bei der derzeitigen Bevölkerung Berlins schätzt man den Preis wohl bei 20€ im Monat. DAS wäre doch mal was.
Ich benutze ja mittlerweile auch viel öfter die Öffis, muss aber eben immer Einzeltickets kaufen.
Mit dem DIng, würde ich jedenfalls noch viel öfter fahren. Diese ganze Bauerei geht mir derzeit so auf den Sender. Da ist es eben einfach mal schön, mit der Tram einfach an dem ganzen Blechdunst vorbeizurollen :D
 
Jo, seit letzter Woche ist totaler Viehzeug Alarm :D
Hab auch schon mehr gefressen, als ich wollte xD

@alsi
Nicht so pessimistisch :D

Bei mir auf Arbeit hat sich erneut ein Arbeitskollege dazu entschieden mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Nach drei Wochen kam das Resume am Samstag. Er wäre froh, "dass Radfahrer noch nicht bewaffnet wurden", sonst hätte er schon einige andere Verkehrsteilnehmer erschossen :D
Er war übrigens auch einer von denen, die immer auf Radfahrer schimpften.

Edit: Übrigens vor der Kita meiner Großen ist derzeit eine Umleitung eingerichtet. Seit einigen Wochen herrscht dort Tempo 10 und das über die gesamte ehemalige 30er Zone (also nicht nur vor der Kita).
Heute hat die Polizei gelasert :D
Tempo 10 lasern, na die Messungenauigkeit will ich sehen
 
Tempo 10 lasern, na die Messungenauigkeit will ich sehen
Wieso soll das ungenau sein? Selbst wenn die Messungenauigkeit +/- 3 km/h sein sollte, wird das eben einfach großzügig von der gemessenen Geschwindigkeit abgezogen. Was meinst Du, wieviele da dann mit > 30 km/h durchbrezeln und bei >21 km/h innerhalb geschlossener Ortschaften dann mal 4 Wochen ausprobieren, wie sich 10 km/h zu Fuß anfühlen.
 
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