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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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Um das Fahrrad als Verkehrsmittel attraktiver zu machen, sind aber noch ganz andere Veränderungen als ein Gepäckträger oder Anhänger notwendig. Im Straßenbau und Verkehr, aber auch was Abstellmöglichkeiten betrifft. Bei mir in der Nähe ist eine große Einkaufszone, da säumt ein Parkhaus das nächste und Auto parken ist kein Problem. Aber Fahrrad abstellen und irgendwo anschließen ist kaum möglich - gibt zwar Fahrradständer, aber viel zu wenige.
Und, schon mal nach Änderung angefragt? Freunde gebeten, ebenso mal nachzufragen? Hier wurden sowohl von der Stadt an einer Stelle Bügel nachgerüstet, als auch Felgenquetscher von den Supermarktbetreibern. Ist natürlich nicht immer von Erfolg gekrönt. Aber dranbleiben lohnt doch mal.
Das andere Versäumnis ist beim Wohnungsbau: Für viele Frauen und ältere Personen ist es nicht möglich, ein Fahrrad in den Keller zu tragen, wenn es denn überhaupt einen gibt. Über Nacht draußen abstellen ist allerdings auch nicht die tollste aller Ideen, weil man es von der Versicherung nicht mal ersetzt bekommt, wenn es gestohlen wird. Mal abgesehen davon, dass das Rad auch nicht besser wird, wenn es immer im Freien steht. In der Innenstadt gibt es manchmal so kleine Fahrradhäuschen für die Anwohner, etwas in der Art bräuchte man vor jedem Mehrfamilienhaus.
Und, mal über Alternativen nachgedacht? Bei uns hat der Vermieter einen Fahrradschuppen auf dem Hof errichten lassen.
Bei einem Bekannten haben die Mieter den Vermieter dazu gebracht, auf 2 Autoparkplätze auf dem Hof zu verzichten, haben zusammengelegt und im Baumarkt ein Gartenhäuschen gekauft, das auf der Fläche nun als Fahrradschuppen dient.
Bei einem anderen Bekannten ziert nun eine Kombination aus Fahrradgarage und Mülltonnenstellanlage einen Teil des Vorgartens.

Wie gesagt, das sind alles nur kleine Lösungen. Aber sie sind in der Praxis gar nicht so übel. ;)
 
Ein Traum:
http://www.pro-velo.ch/typo3temp/pics/Zutritt_Veloparking_Basel_02_69966e1ab5.jpg
Was ist eine Velostation?
Velostationen sind abschliessbare Veloparkieranlagen, die Schutz vor Diebstahl, Witterung, Parkschäden, Vandalismus und Übergriffen bieten. Öffentliche Anlagen werden in der Regel durch Personal betreut (Bewachung) und/oder mit elektronischen Instrumenten wie Videokameras kontrolliert (Überwachung). Die Benutzung solcher Anlagen ist oft kostenpflichtig. Es können auch zusätzliche Dienstleistungen wie Velo-Reparaturen oder -Vermietungen angeboten werden.


Es gibt: Gratisbereich, nicht überwacht, überwachter bezahlpflichtiger Bereich, sowie abschließbare Boxen. Müsste es hier auch geben...

gibt's nicht nur in Basel am Bahnhof, aber der ÖV ist auch um einiges attraktiver als im nördlichen Nachbarland

upload_2014-8-14_19-47-52.png
 
Was kostet die Kita für das Rad denn? Ich finde nichts auf der Seite. Ich müsste mich erstmal mit dem Gedanken vertraut machen, für das Abstellen des Rades zu zahlen...

Und, schon mal nach Änderung angefragt? Freunde gebeten, ebenso mal nachzufragen? Hier wurden sowohl von der Stadt an einer Stelle Bügel nachgerüstet, als auch Felgenquetscher von den Supermarktbetreibern. Ist natürlich nicht immer von Erfolg gekrönt. Aber dranbleiben lohnt doch mal.

Ich wüsste jetzt gar nicht, wo ich mich da hinwenden soll. :oops: Das ist ein RIESIGER Bahnhof, da stehen Hunderte Fahrräder, das Problem dürfte eigentlich bekant sein ... Hier in Hamburg investieren sie derzeit in den Radverkehr in Vorzeigegegenden: Alster, Hafencity ... Da wird dann auch mal ein neuer Radweg wieder abgerissen um dafür schulmäßig und ADFC-konform einen auf der Straße anzulegen. Kostet auch nur 450.000 EUR. In die Gegenden, in die sich seltener Besucher verirren, dürfen die Radfahrer ruhig weiter auf handtuchbreiten Schlaglochpisten fahren.
 
Das ist ja okay. Was für eine perfekte Idee! Kann das bitte mal jemand in Deutschland einführen?
 
Das gabs in luckenwalde vor 30 Jahren , nach der Wende nicht mehr
Tag 10 Pfennig Woche 30 Pfennig in nen großen holzschuppen voll mit fahrradständern
War immer beeindruckend für mich als Pimpf wenn alle aus dem Zug in den Schuppen stürmten und jeder sein Fahrrad wiedergefunden hat :D
Sahen ja damals alle gleich aus ( ein Jahr gabs braune das andere Blaue :rolleyes:)
 
Das müsste natürlich sicher gestellt sein, dass da nicht am Ende 2 Autofahrer für in die Röhre gucken! :)
Es würde ungemein helfen, wenn die Regierung den Langsamverkehr unterstützen würde, aber im Autofahrerland wird es schwierig sein diese Unterstützung zu bekommen, und sei es auch rein finanziell, da die beiden grossen Parteien keine potentiellen Wähler vergraulen wollen.

Unten ein Link, wie es funktionieren kann

http://www.astra.admin.ch/themen/langsamverkehr/index.html?lang=de
 
Es gibt ja nicht mal zuverlässige Zahlen darüber, wie viele regelmäßige Radfahrer es gibt. Die Studie vom ADFC dazu, die ich vor 2 Jahren mal gesehen habe, ist völliger Quatsch.

Ich kann jetzt nur für Großstädte sprechen - Berlin, Hamburg, München - aber da hat die Anzahl der Radfahrer definitiv zugenommen in den letzten Jahren und das dürften inzwischen auch so viele sein, dass sie als Wähler wirklich interessant sind. BILD pestet ja seit einiger Zeit gezielt gegen Radfahrer, aber man darf öffentliche Meinung nicht mit echten Zahlen bzw. Wählern in diesem Fall verwechseln. Wenn sie es nicht vorher schon war, ist die CDU mit ihrer Verkehrspolitik für Radfahrer eigentlich unwählbar geworden.
 
Die genauere Betrachtung anhand eines Bildes von bay. Verkehrswacht-Website. Da der Fahrzeugschatten (falls kein Fake) in etwa auf der Höhe der Radfahrerin ist, ist die Frage der Perspektive von mir ignoriert worden.

2014-02-abstand2.jpg


Edit: Konnte mir nicht verkneifen, genauer nachzufragen...

Sehr geehrte Damen und Herren,

am Wegesrand bin ich auf Ihr Plakat "Abstand" aufmerksam geworden, welches für Abstand zwischen Auto- und Radfahrer wirbt. Da ich mit beiden Verkehrsmitteln unterwegs bin, interessiere ich mich für die exakte Einhaltung der Regeln. Da das Plakat keine weiterführenden Informationen abbildet, habe ich es von Ihrer Website ausgedruckt und vermessen. Die Dame, die hier auf der Landstrasse fährt, wird ein Vorderrad in einer Höhe von 70cm bewegen. Abgeleitet ist der einzuhaltende Abstand eines KfZ 25,2 cm. Da diese Methode unkonventionell ist, möchte ich Sie um eine Bestätigung des Ergebnisses bitten. Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

Hätte nicht daran geglaubt. Ich möchte euch die Antwort nicht vorenthalten:

vielen herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung zu unserem Plakat. Ihre Einwände sind sicherlich berechtigt und wurden von den Plakatgestaltern sehr wohl auch im Vorfeld diskutiert. Die Botschaft des Plakates enthält die Aufforderung, ausreichend Abstand zu Zweiradfahrern einzuhalten, aber auch gleichzeitig anzuregen und darüber nachzudenken, ob der Abstand im Bild ausreichend ist. Die unkonventionelle Methode Ihrer Berechnung zweifle ich nicht an.
Jeder Führerscheininhaber kennt aus der Ausbildung die gesetzlichen Vorschriften (oder sollte sie kennen und immer wieder daran erinnert werden). Das Ausrufezeichen auf dem Foto ist die eindeutige Aufforderung zum Abstand halten, ohne es in cm oder m auszudrücken. Auch kann im Einzelfall 1,5 Meter zu wenig sein! Für Verbesserungsvorschläge sind wir offen und freuen uns über jede Anregung.
 
Noch ein Fundstück dieser Woche aus der hiesigen Regionalpresse - für alle, die schon immer mal wissen wollten woher Landtagsabgeordnete Tipps zur Verkehrplanung erhalten empfehle ich die Bildunterschrift.

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Die Botschaft des Plakates enthält die Aufforderung, ausreichend Abstand zu Zweiradfahrern einzuhalten, aber auch gleichzeitig anzuregen und darüber nachzudenken, ob der Abstand im Bild ausreichend ist. Die unkonventionelle Methode Ihrer Berechnung zweifle ich nicht an.
Jeder Führerscheininhaber kennt aus der Ausbildung die gesetzlichen Vorschriften (oder sollte sie kennen und immer wieder daran erinnert werden). Das Ausrufezeichen auf dem Foto ist die eindeutige Aufforderung zum Abstand halten, ohne es in cm oder m auszudrücken. Auch kann im Einzelfall 1,5 Meter zu wenig sein! Für Verbesserungsvorschläge sind wir offen und freuen uns über jede Anregung.
Ich denke, ich habe das Problem hinreichend markiert. ;)
Es ist ja nicht so, dass alle Autofahrer ganz bewußt aggressiv fahren. Leider erfahre ich in Gesprächen, dass durchaus sehr viel Unkenntnis zu den entsprechenden Vorschriften herrscht. Zum Einen wurde viel aus Fahrschulzeiten vergessen, zum Anderen sind auch die Fahrschulen qualitativ sehr unterschiedlich. - Verwundert ja schon aus Konkurrenzgründen nicht sonderlich. Wurde da ja lange Zeit viel ausschließlich über den Preis geregelt. - Und mal ehrlich: Wieviel kann in den paar Unterrichtsstunden schon gelehrt werden?

Ich finde das französische Schild mit dem Piktogramm und der 1,5m-Angabe für gar nicht so schlecht. Ein kurzer Blick erklärt zumindest mal die seitliche Mindestentfernung und läßt weniger Spielraum für Interpretationen.
Ich hörte schon zu oft: "Reichte doch." oder "Ich dachte, das würde reichen." Die Erkenntnis nach(!) einem Unfall, dass es wohl doch zu knapp war, kommt für das Unfallopfer leider zu spät. - Und nicht selten haben dann die "Täter" auch an der Geschichte zu "knabbern".

Insofern wünschte ich mir so manchen Fernsehspot und aussagekräftigere Plakate. Verkehrsschulungen schon in der Schule, ...

Aber schön, dass es von Ihrer Seite mal eine Rückmeldung gab. :daumen:
 
BILD pestet ja seit einiger Zeit gezielt gegen Radfahrer, aber man darf öffentliche Meinung nicht mit echten Zahlen bzw. Wählern in diesem Fall verwechseln. Wenn sie es nicht vorher schon war, ist die CDU mit ihrer Verkehrspolitik für Radfahrer eigentlich unwählbar geworden.
Wenn ich mir die Wahlergebnisse so anschaue, zweifle ich weit öfter. - Auch an den Wählern. :rolleyes:
 
Die Botschaft des Plakates enthält die Aufforderung, ausreichend Abstand zu Zweiradfahrern einzuhalten, aber auch gleichzeitig anzuregen und darüber nachzudenken, ob der Abstand im Bild ausreichend ist. Die unkonventionelle Methode Ihrer Berechnung zweifle ich nicht an.
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Eine Werbeplakat, dessen Botschaft wie bei einem Kunstwerk auf vielfältige Weise interpretiert werden soll oder kann, hat seinen Zweck ja wohl mal ganz grob verfehlt.
 
Ich wüsste jetzt gar nicht, wo ich mich da hinwenden soll. :oops: Das ist ein RIESIGER Bahnhof, da stehen Hunderte Fahrräder, das Problem dürfte eigentlich bekant sein
Meist: DIE BAHN.
Aber Eines ist auch klar: Unbegrenzten Parkraum kann es auch für Fahrräder nicht geben. Wenn in der Stadt noch andere Flächen zur Verfügung stünden, könnte man sich an die Stadtverwaltung/Senat o.ä. wenden. Mit etwas Glück könnte auch ein Gemeinschaftsprojekt von Gemeinde und BAHN geben.
... Hier in Hamburg investieren sie derzeit in den Radverkehr in Vorzeigegegenden: Alster, Hafencity ... Da wird dann auch mal ein neuer Radweg wieder abgerissen um dafür schulmäßig und ADFC-konform einen auf der Straße anzulegen. Kostet auch nur 450.000 EUR. In die Gegenden, in die sich seltener Besucher verirren, dürfen die Radfahrer ruhig weiter auf handtuchbreiten Schlaglochpisten fahren.
Ist doch auch klar. Die Touristenmeilen sind doch das Aushängeschild. Das ist auch anderswo nicht anders.

Die Fahrradspuren auf den Fahrbahnen halte ich in vielen Fällen für eine blöde, wenn nicht gar für eine gefährliche Idee. Oft zu schmal und an parkenden Autos entlanggemalt markieren sie wieder Reservate. Und viele Autofahrer meinen nun, sie hätten dasRecht, bis an die Linie ranzufahren. Der schmale Überlebensraum reicht für die Radler völlig.

Wieder nichts mit gleichberechtigten Verkehrspartnern auf der Fahrbahn. Die Separierung lebe hoch! :mad:
 
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