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Konkrete Konfliktsituationen im Verkehr

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OK, jetzt fängt es an albern zu werden.

weil ich auf mein Recht 50 zu fahren

Ein solches Recht existiert nicht!

Immerhin würdest du beim Versuch, dieses imaginäre Recht auszuleben mit 99,9% Wahrscheinlichkeit am nächstbesten Stauende verenden, bevor irgendeinem Radfahrer auch nur ein Haar gekrümmt wird.
 
... und in der Folge ganz konsequent meine Rechte als Autofahrer wahrnehme, garantiere ich jedem hier, daß ich innerhalb der nächsten Woche mindestens drei bis fünf Radfahrer plattmachen werde. Die überleben nämlich immer nur deshalb, weil ich auf mein Recht 50 zu fahren oder eine Kreuzung bei grün zu überqueren, zeitweise verzichte.

Warum so provokativ?

Man könnte den Spieß auch umdrehen und auf das vermeindliche Recht pochen, an einem Pferd mit 50 vorbei zu ballern und sich nicht darum kümmern zu müssen ob es in Panik geraten könnte.
Aber das hat hier NIEMAND geschrieben!!!

Es ging mir darum darauf hinzuweisen, daß der Liegeradfahrer in der gezeigten Situation durch seine Rücksichtnahme quasi gar nicht mehr am Straßenverkehr teilnehmen kann nur weil das Pferd allein durch seine pure Anwesenheit außer Kontrolle zu geraten droht. Das darf nicht zum alleinigen Problem des Liegeradfahrers gemacht werden!
Die "Belästigung" des Pferdes durch den Liegeradfahrer war in dieser Situation nach § 1 StVO ja wohl "nach den Umständen unvermeidbar"!
Gerät das Pferd in Panik obwohl das Tempo bei Vorbeifahrt deutlich gedrosselt und ein großer Seitenabstand eingehalten wird hat es im Straßenverkehr einfach nichts zu suchen.
StVO schrieb:
§ 28 Tiere
(1) Haus- und Stalltiere, die den Verkehr gefährden können, sind von der Straße fernzuhalten. [...]
 
OK, jetzt fängt es an albern zu werden.

Ein solches Recht existiert nicht!
Na da schau mal einer guck. Ja, es ist durch §1 Abs. 2 sowie §3 Abs. 1 StVO eingeschränkt. Ich habe nämlich meine Geschwindigkeit den Gegebenheiten (Wetter, andere Verkehrsteilnehmer) anzupassen und notfalls sogar anzuhalten. Genau das selbe gilt auch für den Radfahrer, egal, ob sie eine alte Schrottschüssel fahren, ein Renn- oder ein Liegerad. Sorry, aber ist so. Wenn meine Weiterfahrt jemanden gefährden würde, dann muß ich anhalten.

BW-72, dann zitier doch richtig und versuche nicht, durch Auslassungen den Inhalt des Paragraphen zu verändern:
§28 Tiere
(1) Haus- und Stalltiere, die den Verkehr gefährden können, sind von der Straße fernzuhalten. Sie sind dort nur zugelassen, wenn sie von geeigneten Personen begleitet sind, die ausreichend auf sie einwirken können.
Da steht nirgendwo was davon, daß ein PferdHundOchseKater auch dann noch völlig ungerührt dastehen können muß, wenn neben ihm der Starfighter einschlägt, sondern daß jemand dabei sein muß, der ausreichend einwirken kann. In beiden verlinkten Videos war das der Fall: es waren Leute am Zügel, die die Pferde beherrschen konnten, obwohl eine unvorhergesehene Situation eintrat, die durch die Mitwirkung _aller_ Beteiligten entschärft werden konnte.
 
Aber mal ganz ehrlich, wenn der Liegeradfahrer "zum Menschen werden muss", dann ist das doch noch mal ein bisschen etwas anderes als angepasste Geschwindigkeit und dass man nicht dort hinfährt, wo schon jemand anderes ist? (also zB das Stauende) Wie oft musstest du schon wegen anderen Verkehrsteilnehmern aus deinem Auto aussteigen und schieben? Wenn andere sogar ihren Fortbewegungsmodus ändern müssen, damit nichts passiert, dann könnte man glatt in die andere Richtung spitzfindig werden und die Frage stellen, ob es solche geeigneten Personen überhaupt existieren, also solche, die wirklich ausreichend einwirken können... eigentlich ging es hier doch ums Teilen der Straße, und nicht darum, dass die einen zum Fußgänger werden müssen und die anderen zum Anhänger?
 
BW-72, dann zitier doch richtig und versuche nicht, durch Auslassungen den Inhalt des Paragraphen zu verändern:
StVO schrieb:
§28 Tiere
(1) Haus- und Stalltiere, die den Verkehr gefährden können, sind von der Straße fernzuhalten. Sie sind dort nur zugelassen, wenn sie von geeigneten Personen begleitet sind, die ausreichend auf sie einwirken können.

Den für dich offensichtlich relevanten Teil habe ich mal fett markiert!
Da beide Pferde in beiden gezeigten Situationen offensichtlich nicht mal sehr langsam und mit absolut ausreichendem Sicherheitsabstand vom Liegeradfahrer passiert werden können ohne in Panik zu geraten können die sie begleitenden Personen wohl nicht "ausreichend auf sie einwirken" und sind somit "von der Straße fernzuhalten" da sie "den Verkehr gefährden können"!

q.e.d.
 
Pferde sind um einiges berechnbarer als Kinder,Hunde,Rentner usw.

Ein Pferd springt nur zu Seite wenn es sich erschreckt. Mal abgesehen davon das Pferde nur dann im Straßenverkehr bewegt werden sollte wenn der Reiter das Pferd immer unter Kontrolle hat.
Ich hab selbst 3 Pferde und weis was,wann,wo wie zu tun ist. Ich habs auch schon so gemacht das meine Mutter geritten ist und mich mit dem MTB am Pfer festgehalten habe. Alles eine Frage des können.
Ich vertraue nehm guten Reiter und Pferd mehr als nem Hund der einem Nachläuft oder Kinder usw die riesen Bögen auf der Straße fahren.
Reiter bewegen sich viel umsichtiger im Straßenverkehr als manch andere!
 
Pferde sind um einiges berechnbarer als Kinder,Hunde,Rentner usw.

Ein Pferd springt nur zu Seite wenn es sich erschreckt.

Na ja, das mag für deine Pferde zutreffen, aber es gibt auch Pferde, die gern mal nach hinten austreten wenn ihnen etwas nicht geheuer ist. Ich bin früher selbst viel geritten, auf dem Rad habe ich aber trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen ein etwas unwohles Gefühl, sie von hinten zu überholen,wenn es eng ist. Hatte ich gerade letzte Woche: 2 etwa 13-jährige Mädchen nebeneinander auf ihren Pferden und an der Seite gerade noch so Platz für ein Rad... Muss nicht sein, aber die sind sich wohl gar nicht bewusst, dass was passieren kann.

Ansonsten habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass viele Reiter Platz machen und sich bedanken, wenn man sich vorher bemerkbar macht und langsam fährt.
 
wenn ein Radler so nah ans Pferd kommt das er getreten werden kann ist er selber schuld! Man könnte als Radler auch mal mitdenken und sich früh genud bemerkbar machen.
Wenn man aber so dicht auffährt das man getreten werden kann hat man selbst schuld. Ähnliches ist meiner Mutter mal passiert,Erst vor 2 tagen in Holland....

Man muss eben immer bedenken: Es sind Tiere!
 
Ein Mensch kann auf ein instinktgesteuertes Tier NIE zu 100% einwirken, und erst Recht nicht, wenn es ein Vielfaches an Kraft und Gewicht des Menschen hat.
Darum gilt u.A. für Luxuxtiere wie Reitpferde die verschärfte "Gefährdungshaftung".
Radfahrer unterliegen übrigens der reinen Verschuldenshaftung.

Rein rechtlich bist Du mit Deinem Luxuspferd also in einer schlechten Position, wenn etwas mit einem Radler/Fußgänger passiert.
Wenn Du also unbedingt irgendwo durchmusst wo hohe Gefahr besteht, dass Du Dein instinktgesteuertes Luxustier nicht mehr kontrollieren kannst, dann steige ab und führe es......oder bleibe dort weg (gefährliche Straßen meide ich auch mit dem Rad oder schiebe/trage, wenn der Belag nicht fahrbar ist).

Übrigens, meine sonstigen Erfahrungen mit der erlesenen Reiterschaft:
Kein "Dankeschön" und kein Lächeln oder sonstige kleinste Reaktion, wenn man aus Rücksicht mit Rad oder Kfz sogar anhält (was ich früher gerade wegen meines höllischen Respekts vor diesen Tieren sehr oft auf Wirtschaftswegen, engen Straßen etc. gemacht habe!!!).

Wenn aber stets keine Reaktion von den Reitern kommt, gibt es nur zwei Möglichkeiten, was diese damit ausdrücken:

1) Rücksichtnahme nicht notwendig, Pferde sind nervenstärker als ich glaube, ich kann zukünftig normal vorbeifahren.

2) pure Überheblichkeit (was ich persönlich glaube).....und ich verabscheue überhebliches Volk, weshalb meine Bereitschaft für umsichtiges Handeln gegenüber der erlesenen Reiterschaft immer mehr nachlässt......und damit REagiere ich auf Basis meiner Erfahrungen mit dieser Interessengruppe, die Grube haben die sich selber gegraben.

Achja, brich hier besser ab, denn so wie Du mittlerweile argumentierst verspielst Du die Glaubwürdigkeit, die Du anfänglich wohl hier hattest.
 
Ich?Glaubwürdig? Wann war ich das denn mal? :D

Bei Reitern und Radfahrern ist die besagte Überheblichkeit ein Teil des Problems. Beide Seiten fühlen sich zu oft ich Recht und halten sich für den König der Straße oder Feldweges.
Aus eigener Erfahrung weis ich das sowohl bei den Reitern als auch bei den Radfahrern viel seltsames Pack dabei ist...Wer jetzt wann,wo,wie im recht ist,ist mir egal. Ich weis was ich bei Kontakt mit Pferden zu tun habe und wie ich mich richtig verhalte....der Rest ist mir egal. Sowohl mit Reitern als auch Radfahrern kann mal schlecht sachlich Argumentieren :D
 
Sooo unberechenbar sind Pferde auch wieder nicht. [...]
Und - das ist zwar deutlich weiter hergeholt, aber ein bisschen Unberechenbarkeit bleibt bei jedem Verkehrsteilnehmer. Für Autofahrer sind Fahrradfahrer, insbesondere Rennradfahrer, auch oft "unberechenbar". Kinder wurden hier auch schon erwähnt. Auch jeder andere Mensch kann gedankenverloren auf die Straße rennen... Autofahrer - wer weiß, in welcher Verfassung sie sind? Sekundenschlaf wegen Übermüdung, vielleicht ein Bierchen zu viel am Steuer... :rolleyes:
Entschuldige, aber das ist typisch für viele Tierbesitzer/-halter: den Tieren menschliche Eigenschaften zuzuschreiben, die sie nicht haben. In diesem Fall Verantwortung und Verantwortungsgefühl. Sicher ist jedes Lebewesen in gewisser Weise unberechenbar, aber ein Menschen kann auch für seine Unberechenbarkeit zur Verantwortung gezogen werden. Ein Tier nicht, bzw. es weiß das nicht. Deswegen liegt es ja auch in der Verantwortung des Tierführers, für die Nicht-Gefährdung der anderen Verkehrsteilnehmer zu sorgen, wenn diese bereits in zumutbarem Maße Rücksicht nehmen.
 
Achja, brich hier besser ab, denn so wie Du mittlerweile argumentierst verspielst Du die Glaubwürdigkeit, die Du anfänglich wohl hier hattest.
Das ist doch Quark, aber trotzdem Danke für Deinen wohlmeinenden Tip.
Ich bin hergekommen, weil eine Reiterin (mit bombensicherem Pferd, übrigens, und jährlich mehrere 1000 km mit selbigem draußen unterwegs. Meist Wald, aber Straßen lassen sich nun mal nicht ganz vermeiden) sagte "Ich hasse dieses rücksichtslose Radfahrerpack!" Diese Äußerung traf sie auf Basis ihrer Erfahrungen mit dieser Interessengruppe, die sich damit die Grube also selber gegraben hat. :) Weil ich zwar nachvollziehen konnte, was sie meinte, aber (auch aus eigener Erfahrung mit Radfahrern, mit denen ich ins Gespräch gekommen war) nicht glauben wollte, daß das mit der Rücksichtslosigkeit so stimmt, habe ich mir gedacht, ich frag' mal nach.

Was ich hier gefunden habe, sind
a) nette Leute, die wissen, wie's geht weil sie selber schon mit Pferden zu tun hatten
b) nette Leute, die aus Unsicherheit/eigener Angst und weil sie nicht wußten, was jetzt eigentlich richtig ist, das falsche (bloß nicht ankündigen und schnell vorbei) getan haben und ab jetzt klingeln / rufen werden
c) eine Menge Argumente, die ich Reitern mit genereller Radfahrerabneigung entgegenhalten kann und natürlich auch
d) die üblichen Verdächtigen, die nur des selektiven Lesens mächtig sind und selbst nach ewig langen und breiten Erklärungen, warum was wie ist noch mit "Reiter gehören aber nicht in den Straßenverkehr" kommen, weil ein Reiter sie vielleicht 10 oder 20 Sekunden ihrer wertvollen Zeit kostet.


Darum gilt u.A. für Luxuxtiere wie Reitpferde die verschärfte "Gefährdungshaftung".
Die Sache mit der Tiergefahr führte ich weiter oben bereits aus - und das ist ja auch in Ordnung so. Reiten ist zwar immer noch nicht ganz billig, aber schon lange kein Luxussport mehr, sondern ein Breitensport, der von vielen Kindern und Jugendlichen ausgeübt wird. Ist also nicht notwendig, auf diesem Weg noch mal auf die von Dir angenommene Arroganz der Reiter hinzuweisen.

Da beide Pferde in beiden gezeigten Situationen offensichtlich nicht mal sehr langsam und mit absolut ausreichendem Sicherheitsabstand vom Liegeradfahrer passiert werden können ohne in Panik zu geraten können die sie begleitenden Personen wohl nicht "ausreichend auf sie einwirken" und sind somit "von der Straße fernzuhalten" da sie "den Verkehr gefährden können"!
Doch, können sie. Ist in den Videos zu sehen und das wird anhand der Aufnahmen auch jeder Richter so beurteilen. Würde man Deiner Argumentation folgen, dürfte man ein Pferd niemals aus seinem Stall / von seiner Weide entfernen, hätte somit auch keine Gelegenheit, es im Verkehr auszubilden und es daran zu gewöhnen (das Kutschpony z. B. ist, nach seiner Reaktion zu schließen, offensichtlich zum ersten Mal in seinem Leben mit einem Liegerad konfrontiert). CyklingMikey hat durch seine Umsicht viel für die Verkehrssicherheit getan: er hat nicht nur zur Entspannung der konkreten Situation beigetragen, sondern sogar dem Pony noch die Gelegenheit gegeben zu lernen, daß Liegeräder nichts schlimmes sind. Das Pony wird bei der nächsten Begegnung mit einem solchen Gefährt ziemlich sicher wesentlich besonnener reagieren. Pferde sind sehr lernfähig, aber nicht wirklich intelligent - geistige Transferleistungen sind nicht ihre große Stärke, sie müssen alles erst mal gesehen und für ungefährlich befunden haben. Ich lade Dich herzlich gerne ein - bei meinem Pferd lohnt's nicht, der kennt sogar so exotische Sachen, aber auf dem benachbarten Reiterhof mache ich gerne einen Trainingstag aus, wo Du mit dem Liegerad vorbeikommst und den Pferden beibringen kannst, daß die Dinger nicht gefährlich sind. Damit tust Du dann all Deinen Liegerad-Kollegen einen großen Gefallen, denn normalerweise sehen die meisten Pferde in Deutschland höchstens ein einziges Mal in ihrem Leben ein Liegerad. Weil die Reiter, wie oben schon geschrieben, die Straßen nur dann benutzen, wenn's gar nicht anders geht. Um Gefahren für alle zu vermeiden, weil die meisten Leute eben überhaupt keine Vorstellung mehr davon haben, wie man mit dem Verkehrsteilnehmer "Reiter" oder "Kutsche" korrekt umgeht.


Eifel King hat's in seinen letzten Beiträgen schön zusammengefaßt.
Aus eigener Erfahrung weis ich das sowohl bei den Reitern als auch bei den Radfahrern viel seltsames Pack dabei ist...
Ich zähle mich zu den dialog- und lernfähigen Reitern, die sowohl auf andere Verkehrsteilnehmer Rücksicht nehmen als auch freundlich (zurück)grüßen. Das Äquivalent auf zwei Rädern habe ich hier getroffen, deshalb war ich hergekommen. Gut so, dankeschön dafür!
Aber natürlich hast Du, KaRPe, absolut Recht: mit der seltsamen Fraktion muß man nicht reden, weil's eh keinen Sinn macht.
 
d) die üblichen Verdächtigen, die nur des selektiven Lesens mächtig sind und selbst nach ewig langen und breiten Erklärungen, warum was wie ist noch mit "Reiter gehören aber nicht in den Straßenverkehr" kommen, weil ein Reiter sie vielleicht 10 oder 20 Sekunden ihrer wertvollen Zeit kostet.

Ich bin so frei und setze den Satz mal fort: "... und dabei als Radsportler im öffentlichen Straßenverkehr vom motorisierten Verkehr genau die Toleranz einfordern, die sie bei einer Begegnung mit Reitern vermissen lassen."



Irgendwie sitzen wir doch alle in einem Boot und sollten uns gegenseitig solidarisch erklären :

- wir sind oft anderen im Weg
- betrachten Reiten oder Radsport für uns individuell als schönstes Hobby der Welt, was wir freiwillig niemals aufgeben würden
- fordern vom Rest der "sich Fortbewegenden" wenn schon nicht Toleranz, dann zumindest Akzeptanz u. Rücksicht ein
- setzen uns bei der Ausübung einem wie auch immer großen Gefährdungspotential aus
- sind völlig unsicher, wenn wir uns begegnen, weil wir nie aufgeklärt wurden, wie man sich optimal annähert
- es gibt sowohl unter Radsportlern und Reitern Leute, die sich aufgrund mangelnder Intelligenz oder purem Egoismus rücksichtlos verhalten, genau wie in jeder anderen x-beliebigen Gruppe von Menschen



Ich erkläre mich hiermit solidarisch !





...
 
Sicher bestehen viele gemeinsame Forderungen seitens Radsportlern und Reitern an die anderen Verkehrsteilnehmer. Dabei muss man aber auch bedenken, dass Reiter i.A. noch deutlich mehr Rücksichtnahme einfordern als RR-Fahrer. Wo ist da die Grenze des Tolerierbaren oder gar Zumutbaren?
Jeder, der im öffentlichen Raum seinem Hobby nachgehen möchte, sollte sich so verhalten, dass er seine Mitmenschen damit möglichst wenig behelligt, belästigt oder behindert. Das Rennradfahren am rechten Straßenrand bedeutet in den allermeisten Situationen eine äußerst geringe Behinderung der anderen Verkehrsteilnehmern. Bei Reitern sieht das nun mal anders aus.
wenn Ihr Euch über auf der Straße nebeneinander reitende Leute ärgert... viele Reiter tun das, um die Autofahrer zum Abbremsen zu zwingen, nicht um Radler zu ärgern. Wer schon mal mit dem Fuß am Außenspiegel hing, wird sich vorstellen können, warum. Ich denke, DAS Problem kennt Ihr auch.

Für mich stellen sich diese Fragen:
  • Welches Maß an Rücksichtnahme und Toleranz darf ich meinen Mitmenschen bei der Ausübung meines Hobbys abverlangen?
  • Wie viel Mit-Verantwortung darf ich dabei auf meine Mitmenschen übertragen? (Stichwort Unberechenbarkeit von Tieren)
  • In welchem Maß bin ich meinerseits bereit, Behinderungen und Belästigungen durch die Freizeitbeschäftigungen meiner Mitmenschen hinzunehmen?
Hier die "richtigen" Antworten zu finden, ist auch eine Form von Solidarität.
 
wenn ein Radler so nah ans Pferd kommt das er getreten werden kann ist er selber schuld!

Da hatte ich mich vielleicht unklar ausgedrückt: Ich meinte Situationen wie die von mir geschilderte, in der Reiter eben keinen Platz machen und man gezwungen ist, so nah an das Pferd ran zu kommen.

Für mich stellen sich diese Fragen:
  • Welches Maß an Rücksichtnahme und Toleranz darf ich meinen Mitmenschen bei der Ausübung meines Hobbys abverlangen?
  • Wie viel Mit-Verantwortung darf ich dabei auf meine Mitmenschen übertragen? (Stichwort Unberechenbarkeit von Tieren)
  • In welchem Maß bin ich meinerseits bereit, Behinderungen und Belästigungen durch die Freizeitbeschäftigungen meiner Mitmenschen hinzunehmen?
Irgendwie beschleicht mich der Eindruck, hier werden Probleme künstlich aufgebläht. Das Herumgereite auf Paragraphen, Vorschriften und Haftungsfragen ist ebenso wenig zielführend wie die Grundsatzfrage, ob Pferde auf Straßen oder Radwegen unterwegs sein sollen und Begriffe wie "Belästigung" (weil man mal kurz abbremsen muss mit dem Rad???).
Pferde gibt es nun mal, ob es Einzelnen passt oder nicht und irgendwie müssen sie ja vom Stall zur Weide oder in den Wald oder wohin auch immer kommen. Außerdem ist es ja nicht so, dass die Straßen von Millionen von Pferden frequentiert werden.
Das Ganze lässt sich ganz einfach regeln, wenn beide Seiten sich entsprechend verhalten. Kann doch so schwer nicht sein, oder?
 
FoPa:

...
dass Reiter i.A. noch deutlich mehr Rücksichtnahme einfordern als RR-Fahrer. Wo ist da die Grenze des Tolerierbaren oder gar Zumutbaren? Jeder, der im öffentlichen Raum seinem Hobby nachgehen möchte, sollte sich so verhalten, dass er seine Mitmenschen damit möglichst wenig behelligt, belästigt oder behindert. Das Rennradfahren am rechten Straßenrand bedeutet in den allermeisten Situationen eine äußerst geringe Behinderung der anderen Verkehrsteilnehmern. Bei Reitern sieht das nun mal anders aus.
....

ähm, ich kann es jetzt nicht genau zitieren, aber ich lese hier immer wieder:

ich fahre nie ganz rechts am Straßenrand, damit mich die Autofahrer nicht in den Graben (oder sonstwohin) abdrängen können.... ist doch das gleiche wie in dem von Dir zitierten Abschnitt der Reiter, die den Autofahrer hindern wollen/müssen(?), sie nicht mit dem Spiegel "umzufahren".

und hier:

...

Für mich stellen sich diese Fragen:
  • Welches Maß an Rücksichtnahme und Toleranz darf ich meinen Mitmenschen bei der Ausübung meines Hobbys abverlangen?
  • Wie viel Mit-Verantwortung darf ich dabei auf meine Mitmenschen übertragen? (Stichwort Unberechenbarkeit von Tieren)
  • In welchem Maß bin ich meinerseits bereit, Behinderungen und Belästigungen durch die Freizeitbeschäftigungen meiner Mitmenschen hinzunehmen?
Hier die "richtigen" Antworten zu finden, ist auch eine Form von Solidarität.

Stimmt, jeder muß seinen Teil dazu beitragen, damit ein Miteinander funktioniert (und daß es in jeder Gruppe Unbelehrbare Menschen gibt, ist auch unbestritten).

Gehen wir die Fragen doch einmal durch:
  • welche Toleranz verlangen den Radgruppen von mehr als 2-3 Radlern, die dann den Autoverkehr behindern? Ich muße noch nie einem Reiter über 4km hinterherfahren, um irgendwann überholen zu können (Reiter halten auch mal kurz an oder weichen seitlich aus, um einen PKW vorbei zu lassen, bei Radlern habe ich das bisher noch nie erlebt)...
  • wie unberechenbar sind Radler, die plötzlich zur Fahrbahnmitte einschwenken, weil ein - für Autofahrer nicht erkennbares - Steinchen am rechten Fahrbahnrand die Reifen/den Radler gefährdet? Da wird dann auch ein bisher ausreichender Abstand beim Überholen schon mal zu knapp und der Radler schimpft noch, weil man überholt (nur ein Beispiel, es gibt auch noch andere, z.B. rote Ampeln, Radler, die die Vorfahrt mißachten, Radler, die auf einem 2-3 Meter breiten Weg mit cm-Abstand Jogger überholen - das sind dann auch meist diejenigen, die sich über knappe Autoüberholmanöver tierisch aufregen!... etc.)
  • wieviel Toleranz bist Du denn bereit zu zeigen? (meiner Erfahrung nach sind Radfahrer vielfach nicht sehr tolerant...oder die toleranten fallen nicht auf, kann auch sein)

Ich kann nur sagen, die Reiter, denen ich begegnet bin - sei es als Radfahrer, Autofahrer oder Jogger - waren bisher alle sehr freundlich, haben Abstand gehalten, eventuell die Wegseite gewechselt, wenn es möglich war, Kommunitaktion betrieben (Blickkontakt und/oder Handzeichen) sich bedankt, wenn man selbst Rücksicht genommen hat.
 
Meine Fresse, auch hier bin ich wieder einmal froh, das Thema nicht weiter zu beobachten.:eek:
Es ist immer wieder erstaunlich festzustellen, wie der Wurmfortsatz eines Unterthemas ausufert und wie viel Energie und Ausdauer investiert wird.
Diese Beharrlichkeit wünschte ich mir in der gepriesenen Zurückhaltung und natürlich auch beim Training.
In diesem Sinne.
Kette rechts.:D
 
FoPa:

  • welche Toleranz verlangen den Radgruppen von mehr als 2-3 Radlern, die dann den Autoverkehr behindern? Ich muße noch nie einem Reiter über 4km hinterherfahren, um irgendwann überholen zu können (Reiter halten auch mal kurz an oder weichen seitlich aus, um einen PKW vorbei zu lassen, bei Radlern habe ich das bisher noch nie erlebt)...
Habe ich auch noch nie erlebt, daß die für Radler seitlich ausweichen. Für Autos schon, da hast Du Recht.

Wenn Du allerdings meinst, daß Radfahrer nicht ausweichen, dann les mal ein bißchen im Forum. Das machen doch sehr Viele.
 
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