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Konfliktsituationen im Verkehr

Ich nenne sowas dann Rücksichtnahme. Wenn andere den Radweg benutzen wie Kinder zb , dann muss ich natürlich auch mein Verhalten anpassen. Und genau das erwarte ich auch auf der Straße von Autofahrern auch.

Das mache ich ja als Autofahrer auch.
So soll es ja auch sein, aber es gibt immer ein paar Idioten...

Und das geht sogar ganz ohne Tempolimit und steht in §1 STVO.
Das wollte ich auch gerade schreiben :)
 
Ich nenne sowas dann Rücksichtnahme. Wenn andere den Radweg benutzen wie Kinder zb , dann muss ich natürlich auch mein Verhalten anpassen. Und genau das erwarte ich auch auf der Straße von Autofahrern auch.

Das mache ich ja als Autofahrer auch.
Ja, und so ist das auch vorgeschrieben. In Bezug auf den vorliegenden Fall schreibt z.B. §3 Abs 1 StVO vor:

(1) Wer ein Fahrzeug führt, darf nur so schnell fahren, dass das Fahrzeug ständig beherrscht wird. Die Geschwindigkeit ist insbesondere den Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung anzupassen. [...] Es darf nur so schnell gefahren werden, dass innerhalb der übersehbaren Strecke gehalten werden kann.

Also hat der Unfallfahrer schon mal zweifelsfrei diese Vorschrift missachtet. Wie soll da eine weitere zweifelhafte Vorschrift die Sicherheit erhöhen, die dann genauso missachtet wird wie die, welche schon der gesunde Menschenverstand gebietet (und in o.g. §3 niedergeschrieben ist)?
 
Weiß nicht, wo du wohnst, aber dann scheint´s dort entspannter zuzugehen, als bei uns. Im Großraum Stuttgart sind schon viele Autofahrer recht grenzwertig unterwegs (auch untereinander, nicht nur gegenüber Radfahrern). Das habe ich anderswo in der Häufung tatsächlich nicht erlebt.
Frankfurt, Main. Sicher alles andere als ruhig von der Verkehrsbelastung.
 
Also zumindest für geteilte Rad-/Fußwege gibt es (iirc) auch ohne Fußgängerbeteiligung Urteile mit genau diesen 12 km/h.
Ist das also Deiner Meinung nach eine sinnvolle Vorschrift? Das würde ja in Verbindung mit der Benutzungspflicht und der praktisch ausschliesslich als gemeinsame Rad/Fußwege beschilderten Ausserortsradwege ein faktisches Rennradfahrverbot bedeuten.

Starre Tempovorschriften auf derart niedrigem Niveau sind IMHO Unsinn. Es kann auch bei 30km/h für Autos ein schwerer Unfall passieren und selbst das wirst Du niemals durchgesetzt bekommen.

Situationsangepasstes Tempo ist sinnvoller, das ist auch bereits Vorschrift, es mangelt nur an deren Durchsetzung und vielleicht auch an der Erinnerung an diese Vorschriften.
 
Da Du Düsseldorf kennst, erschreckt mich diese Behauptung umsomehr...
Auch mich würde diese paradiesische Gegend interessieren. (Wenn ich die polemische Unterstellung, dass RDA öfter als einmal pro Jahr radfahren sollte, mal weglasse)

Über 12.000 Km/Jahr reichen Dir? Und auch wenn ich mir unter Paradies etwas anderes vorstelle, insgesamt fühle ich mich wenig beeinträchtigt durch Autofahrer. Die Probleme, die es ab und an gibt, sind gerade innerstädtisch zu 80% Schuld der irren Radwegeinfrastruktur, die ich grundsätzlich ignoriere.

Dass das dann bei dem ein oder anderen Autofahrer auf Unverständnis stößt, verstehe ich aber - denn immerhin sagen ihm UNSERE angeblichen Interessenvertreter permanent, dass wir auf der Straße nichts verloren hätten und unbedingt "sichere Radwege brauchen".


Aber wie schon oft geschrieben: ich bin auch nicht so empfindlich und sehe nicht in jedem Fehler anderer Verkehrsteilnehmer einen Angriff auf mich.
 
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Meine Behauptung ist:
"Bei Tempolimits geht es um das Geschwindigkeitsniveau, und das in Bezug auf Schwächere. Als Gegenargument wird genannt, bei dem jetzigen Geschwindigkeitsniveau passiere ja nicht viel. NICHT VIEL? Die Opfer sind Kollateralschäden aus der Sichtweise aus einem großen Vollkaskoautomobil."
Das ist der dümmste Satz, den ich hier seit langem gelesen habe. Und das will was heißen.
Warum. Kannst Du das begründen? Meine Aussage steht im Zusammenhang.
 
Also zumindest für geteilte Rad-/Fußwege gibt es (iirc) auch ohne Fußgängerbeteiligung Urteile mit genau diesen 12 km/h.
Deswegen habe ich die Geschwindigkeit gewählt. Aber reicht das, oder sollte es auch noch dranstehen, um die Schwächeren zu schützen?
Ist natürlich ironisch gemeint, weil ich hier die Forderung lese (nicht von Dir), dass alle Autofahrer schon wieder mehr reglementiert werden sollen, weil einer sich nicht an die bestehenden Vorschriften gehalten hat.
 
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Die Opfer sind Kollateralschäden aus der Sichtweise aus einem großen Vollkaskoautomobil."

Warum. Kannst Du das begründen? Meine Aussage steht im Zusammenhang.
Du tust so, als wäre für die Mehrheit der Autofahrer ein solcher Unfall mit schweren Verletzungen/Tod des Unfallopfers weniger schlimm als der Blechschaden an der Kiste. Und ich wage zu behaupten (ohne statistischen Beleg), dass 99% der Unfallverursacher das anders sehen. Ein paar wenige Psychopathen gibt es sicher.
 
Du tust so, als wäre für die Mehrheit der Autofahrer ein solcher Unfall mit schweren Verletzungen/Tod des Unfallopfers weniger schlimm als der Blechschaden an der Kiste. Und ich wage zu behaupten (ohne statistischen Beleg), dass 99% der Unfallverursacher das anders sehen. Ein paar wenige Psychopathen gibt es sicher.

Die Kommentare in den assozialen Medien zum Tod von Natenom sind dann das eine Prozent?
 
Die Kommentare in den assozialen Medien zum Tod von Natenom sind dann das eine Prozent?
Naja, das könnte man so in etwa sehen.
Man darf ja nie vergessen: Es sind ja fast alle, die sich korrekt und fair verhalten.
Im Gedächtnis hängen bleiben aber, wie immer im Leben, die Ar***geigen und Gefährder.

Diese Tatsache hilft einem aber halt auch nicht, wenn man im Graben liegt. Deswegen halte ich auch nichts von Schulter zucken und einfach weiter, weil: kann man ja eh nicht ändern...
 
Noch fällt es (zum Glück?) vielen leichter, aus der Anonymität heraus etwas heraus zu kotzen als jemand tatsächlich zu überfahren.

Die sowas anonym rauskotzen sind auch im Reallife so drauf.

Beim zwei meiner Unfälle war ich den Tätern sowas von egal.
 
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Die Kommentare in den assozialen Medien zum Tod von Natenom sind dann das eine Prozent?
Ich höre und lese des öfteren nach Unfällen, "warum ist der auch nicht auf dem Radweg gefahren, warum ist Natenom nicht durch den Wald gefahren, warum fuhr der im Dunklen Fahrrad?"
Man gibt dem Opfer noch die Schuld. Das finde ich eklig, ja unsozial, egal ob das 1 und 50% sagen.

Du tust so, als wäre für die Mehrheit der Autofahrer ein solcher Unfall mit schweren Verletzungen/Tod des Unfallopfers weniger schlimm als der Blechschaden an der Kiste.
Wenn man das so herausliest, dann habe ich mich unklar ausgedrückt.

Die Begriffe Kollateralschäden und Vollkaskoautomobil stellen keine Wertung dar. Es bedeutet nicht, dass einem Autofahrer sein Wagen wichtiger ist als beispielsweise ein fremder Radfahrer. Kollateral:
Man nimmt Opfer in Kauf. Die Frage ist, wieviele. Jede Gesellschaft wertet anders. Autos werden im Laufe der Entwicklung sicherer. Das war's bisher in Deutschland. Radfahrer? Fußgänger?

Jetzt mal so: "Bei Tempolimits geht es um das Geschwindigkeitsniveau, und das in Bezug auf Schwächere. Als Gegenargument wird genannt, bei dem jetzigen Geschwindigkeitsniveau passiere ja nicht viel. NICHT VIEL? Die Opfer sind Kollateralschäden aus der Sichtweise der Autogesellschaft."
 
Noch fällt es (zum Glück?) vielen leichter, aus der Anonymität heraus etwas heraus zu kotzen als jemand tatsächlich zu überfahren.
... weil man sonst ins Gefängnis kommen könnte.
Die sowas anonym rauskotzen sind auch im Reallife so drauf.
Würde ich auch meinen.

Wobei: Es geht wohl nicht im Mord sondern um eine gewisse Inkaufnahme. Das Kollaterale. Und wenn man keine Argumente hat, dann sagt man: "Das ist eben so" oder "Pech, sowas passiert".
 
Inkaufnahme von was durch was?

Noch ne Option: Ich bin mir sicher, dass von diesem 1%, das im Auto Radfahrern gegenüber gefährlich wird, 80% gedankenlos sind und die Gefährdungen nicht in böser Absicht geschehen.
So nach dem Motto "et hätt no emmer joot jejange" oder "ich dachte, das reicht noch".
 
Wobei: Es geht wohl nicht im Mord sondern um eine gewisse Inkaufnahme. Das Kollaterale. Und wenn man keine Argumente hat, dann sagt man: "Das ist eben so" oder "Pech, sowas passiert".

Reine Behauptung, die durch die Realität mit Sicherheit nicht gedeckt ist. Die allermeisten wollen keinen Menschen verletzen und schaffen das sogar - siehe Unfallstatistik.

Würde ein relevanter Anteil mit "mir doch egal, wenn was passiert"-Haltung rumkurven, würde sich das in der Statistik niederschlagen.

Das es auch solche Verkehrsteilnehmer gibt - geschenkt. Sie sind aber nach meiner Wahrnehmung unter Fußgängern und Radlern häufiger zu finden, als unter Autofahrern.
 
Inkaufnahme von was durch was?
Inkaufnahme von Opfern, die unschuldig sind. Darum geht es bei dem Begriff Kollateralschaden.

Der Kollateralschaden bei einem Angriff auf ein militärisches Ziel ist als „Nebenwirkung“ entstanden und war nicht beabsichtigt. Diese sogenannten “Nebenwirkungen“ im Kriegsgeschehen dürfen (je nach Land) nicht zu groß sein. Ob sie groß sind, wird daran gemessen, welchen Erfolg man durch den Angriff auf das militärische Ziel erzielt hat.
Welchen Erfolg hat man beim Autofahren mit Tempo 100 oder 130? Wie ist das mit irgendeinem Schaden vertretbar? Wäre denn Tempo 70 ein Misserfolg? Das ist eine gesellschaftliche Frage. Als Argument für Tempo 100 oder unbegrenzt schnelles Fahren auf der Autobahn kommt meistens nur "warum denn nicht" oder "passiert halt wenig".

Ich finde es ein hehres Ziel, sich für Entschleunigung einzusetzen, um die Opferzahlen zu senken. Vision Zero. Mögen auch andere das als Fantasie oder Utopie verspotten. Das Durchschnittsalter der Verkehrsteilnehmer steigt von Jahr zu Jahr. Dafür muss man keine Zahlen kennen sondern lieber langsamer sein. Das Limit wäre nur eine von vielen Maßnahmen, dabei sofort durchsetzbar, kostenlos und sogar mit CO2-Einsparung verbunden.

Noch ne Option: Ich bin mir sicher, dass von diesem 1%, das im Auto Radfahrern gegenüber gefährlich wird, 80% gedankenlos sind und die Gefährdungen nicht in böser Absicht geschehen.
So nach dem Motto "et hätt no emmer joot jejange" oder "ich dachte, das reicht noch".
Würdest Du denn sagen, nachdem Du unter die Räder gekommen bist, "ist nicht schlimm, war bestimme keine böse Absicht vom Autofahrer"?
Die Zahlenwerte, die hier jeder für sich behauptet, lenken nur vom Thema ab. Er werden Zahlen hin und her geworfen.
 
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