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Kleidungsstrategie bei ein- und niedrigen zweistelligen Graden?

meyerlan1

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Hallo Zusammen,

Da ich im Sommer nicht mehr dazu kam trage ich mich mit dem Gedanken wenn sich's irgendwie ausgeht im Winterhalbjahr mal einen 400er zu versuchen, manchmal kommt ja eine Warmphase, nachts wirds aber meist trotzdem kalt. Schlafsack und Rettungsdecke würde ich natürlich mitnehmen, zur Sicherheit, ansonsten will ich so wenig wie möglich aber auch eben so viel wie nötig mitschleppen.

Mich würde mal interessieren was für Erfahrungen und Tipps ihr habt mit Kleidungsstrategien in der kalten Jahreszeit bei 300+km Strecken, also Strecken mit Abendstart bzw. wo die Nacht durchgefahren wird? Also wenn ich bisher normale mehrstündige Touren zu dieser Jahreszeit gefahren bin, bin ich bisher tagsüber wenn es kalt war (~ +/- +5°C) mit 3 dünnen Lagen plus Wind- bzw. Regenjacke als Windblocker ganz gut gefahren. Das ist aber immer eine Gratwanderung zwischen nicht frieren und nicht schwitzen. Hatte aber auch immer Rucksack dabei mit noch ner Extra-Lage und was man sonst noch so braucht.

Mit Winter-Radklamotten hab ich halt die Befürchtung, dass mir die tagsüber vielleicht zu warm sein könnten und ohne nachts dann zu kalt. Es geht hauptsächlich um die Körpermitte von Mitte Oberschenkel aufwärts. Von Mitte Oberschenkel abwärts reichen mir Beinlinge, aber am Hintern ist's gern kalt. Auf kürzeren Strecken zieh ich eine MTB-Short drüber, aber bin mir nicht sicher ob sich das mit der Langstrecke verträgt. Hände sind - nach anfänglicher Gewöhnungsphase meist mit relativ dünnen Handschuhen zufrieden. Füße waren bisher auch nicht das Problem, Vom Snowboarden weiß ich dass den Fuß/die Zehen bewegen, das A und O ist, ggf. würde ich da öfter mal eine Gehpaause machen, wenn nötig, damit die Durchblutung ggf. wieder angeregt wird.

So, jetzt bin ich mal gespannt ...
 
Ich habe es gerne warm beim Fahren. Gerade bei langen Strecken, wenn normalerweise die Intensität niedriger ist, und Nachts, ohne Wärmestrahlung der Sonne, lieber für ein paar Grad kälter anziehen. Von mehreren Lagen bin ich im Winter weg gekommen. Das geht bei mir nur bis 1,5h ganz gut. Momentan habe ich eine Castelli Jacke. Je nach Baselayer geht kann man die im Temperaturfenster von 0 bis 18°C nutzen. Wichtig finde ich noch eine Unterhelmmütze, braucht kaum Platz, bringt aber viel.
 
Hallo Zusammen,

Da ich im Sommer nicht mehr dazu kam trage ich mich mit dem Gedanken wenn sich's irgendwie ausgeht im Winterhalbjahr mal einen 400er zu versuchen, manchmal kommt ja eine Warmphase, nachts wirds aber meist trotzdem kalt. Schlafsack und Rettungsdecke würde ich natürlich mitnehmen, zur Sicherheit, ansonsten will ich so wenig wie möglich aber auch eben so viel wie nötig mitschleppen.

Mich würde mal interessieren was für Erfahrungen und Tipps ihr habt mit Kleidungsstrategien in der kalten Jahreszeit bei 300+km Strecken, also Strecken mit Abendstart bzw. wo die Nacht durchgefahren wird? Also wenn ich bisher normale mehrstündige Touren zu dieser Jahreszeit gefahren bin, bin ich bisher tagsüber wenn es kalt war (~ +/- +5°C) mit 3 dünnen Lagen plus Wind- bzw. Regenjacke als Windblocker ganz gut gefahren. Das ist aber immer eine Gratwanderung zwischen nicht frieren und nicht schwitzen. Hatte aber auch immer Rucksack dabei mit noch ner Extra-Lage und was man sonst noch so braucht.

Mit Winter-Radklamotten hab ich halt die Befürchtung, dass mir die tagsüber vielleicht zu warm sein könnten und ohne nachts dann zu kalt. Es geht hauptsächlich um die Körpermitte von Mitte Oberschenkel aufwärts. Von Mitte Oberschenkel abwärts reichen mir Beinlinge, aber am Hintern ist's gern kalt. Auf kürzeren Strecken zieh ich eine MTB-Short drüber, aber bin mir nicht sicher ob sich das mit der Langstrecke verträgt. Hände sind - nach anfänglicher Gewöhnungsphase meist mit relativ dünnen Handschuhen zufrieden. Füße waren bisher auch nicht das Problem, Vom Snowboarden weiß ich dass den Fuß/die Zehen bewegen, das A und O ist, ggf. würde ich da öfter mal eine Gehpaause machen, wenn nötig, damit die Durchblutung ggf. wieder angeregt wird.

So, jetzt bin ich mal gespannt ...

Warum sollten MTB-Baggies auf langen Strecken unverträglich sein? MTB-Shorts sind fürs Radfahren gemacht und sollten daher keine drückenden dicken Nähte haben.

Ich fahre Baggies von Assos, Everve und Specialized; im Winter sowieso und auch im Sommer, wie kürzlich auf meiner mehrwöchigen Radreise, da Baggies auch bei Regen und längeren Abfahrten dafür sorgen, dass der Unterleib und die Oberschenkel nicht so schnell auskühlen.

Ich finde, Baggies sind sogar Winterradhosen vorzuziehen, weil sich mit ihnen ein großer Temperaturbereich abdecken lässt, sie warm halten, weniger schwitzig sind und sich natürlich bestens mit verschiedenen Beinlingen kombinieren lassen, um für verschiedenen Temperaturen bis hin zu Minustemperaturen gewappnet zu sein, ohne viel Geld ausgeben zu müssen und zur Not kann man sie ausziehen und in die Rückentasche stopfen. Perfekt.
 
Im Winter fand ich unter der Jacke schnell an zu schwitzen, und kühle dann aus. Aus deinem Text liest sich heraus, dass das bei dir auch Thema sein könnte😉

Meine Lösung ist ein dicker Merino Baselayer mit langem Rücken unter der Bib, der den Schweiß aufnimmt, und darüber Softshell Weste und Handschuhe. Das Softshell hält den Wind ab, und über das freie Merino an den Armen zieht die Feuchtigkeit raus. Klappt auch bei langen Touren sehr gut.

Nachteil ist dass Packmass vom Softshell, wenn es mal zu warm wird. Das muss schon irgendeine größere Tasche mit. Aber bei 400 hat man die ja eh meist dabei.
 
Das ist alles so individuell ... letzten Endes ist es immer schlecht, wenn man nass wird, d.h. nass schwitzt. Denn dann wird es erst recht kalt, und man hat keine trockenen Sachen mehr zum Überziehen. Das ist immer so - unabhängig vom individuellen Empfinden.

Die allgemeine Regel ist daher sich so wenig anzuziehen, dass man nicht sehr friert (ein wenig ist OK, dann muss man halt schneller fahren), aber definitiv nur minimal schwitzt (ganz lässt sich das nicht vermeiden) und man quasi im Fahren trocknende Sachen anhat. Daher im Zweifelsfall weniger anziehen, und wenn einem auch nach dem Warmfahren immer noch zu kalt ist, dann etwas (nicht viel) mehr anziehen. Wenn man von vornherein zuviel anzieht oder unterwegs plötzlich zuviel nachlegt, ist das Ergebnis dass man in kurzer Zeit alles nassgeschwitzt hat und dann war es das.

Das gilt auch fürs Fahren Auf und Ab. Hoch schwitzt man schnell, runter friert man schnell. Allerdings fährt man runter viel schneller, das Frieren bergab geht schnell vorbei.

Daher bin ich meist viel dünner angezogen als die anderen. Das führt dazu, dass ich bergauf wenig durchschwitze, wenn ich abfahre, muss ich keine Jacke anziehen, eher nehme ich in Kauf, quasi auszukühlen, aber ich weiß ja, dass ich in wenigen Minuten im warmen Tal bin oder gar wieder bergauf unterwegs, wo mir schnell wieder warm wird.

Niedrig 2stellig fahre ich kurz kurz, aber mit Windstopper-Trikot, Armlinge und Windjacke falls es kälter wird dabei.

Wenn es kalt (einstellig bis Minusgrade) wird schwöre ich auf den Castelli Cold Days 2nd Layer, den ich aber als 1st Layer trage und zwar bis zu 3 davon, wenn es richtig kalt wird. Darüber dann ein luftiges Trikot. Wenn das zu kalt wird, Weste drüber, wenn das zu kalt wird, Windjacke drüber und wenn das nicht reicht, Goretex drüber. Und wieder runter, wenn zu warm. Hose 3/4 oder lang, lang aber nur nahe null oder drunter.

Der Castelli Cold Days 2nd Layer fühlt sich auch nass nicht kalt an und trocknet extrem schnell, wenn es also zu warm wird und ich Weste oder eine der Jacken ablege, wird es etwas kühler und es trocknet beim Fahren.

Weste, Windjacke, Goretex sind jeweils superleicht und platzsparend, Goretex habe ich noch Shakedry. Passt alles drei zusammen in eine Trikottasche. Ich mache die Teile in eine Socke, in der ich sie komprimiere, die Socke dann "zudrehen" wie einen Müllsack und den Rest umkrempeln, dann nehmen sie quasi keinen Platz ein. Wenn es dann noch wärmer wird, halt auch einen der Baselayer aus und irgendwo unters Trikot. Fühlt sich, wie gesagt, auch nass nicht kalt an.

Aber das ist halt meine Strategie, und wenn ich die Mitfahrer ansehe, denke ich immer, wie kann man nur so warm angezogen sein und wenn sie mich sehen, heißt es oft: so würde ich erfrieren,

Also ausprobieren was für DICH passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz kurz:
Eine winddichte/wasserdichte Jacke, die passt. Wichtig: Atmungsaktiv! Drunter dann nach Belieben. Punkt.

Ob die jetzt von Castelli oder von Woolworth ist, ist Latte.
Meine Meinung.
 
Dass das Latte ist stimmt solange es so gut ist wie Castelli Cold Days 2nd Layer. Die Dinger waren für mich eine Offenbarung. Alles andere wie Merino oder Brynje Mesh (alles gehabt und gefahren) habe ich unter den "Armen" (Freunde/Verwandte) verteilt.
 
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