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Kaufberatung: Stadtflitzer bis 800€

bikenix

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Hi,
ich suche eine Rennrad mit dem ich schnell und sportlich in der Stadt bin. Aber auch rein sportlich damit fahren möchte ich ab und an z.B. ist jedes 2. Wochenende eine kleinere Tour denkbar. Prinzipiell fahre ich gerne auf Leistung und Geschwindigkeit, da ist mir ein normales Bike oder City-Crosser / Crossbike leider zu träge.

Aktuell habe ich ein gut 30 Jahre altes Rennrad aufgetrieben und habe sehr viel Spaß in dem Fahren, der Körperhaltung, dem Antrieb, Gewicht usw.. einfach tolles Gefühl. Leider ist das Material auf Grund des Alters sehr anfällig und ich habe schon einige Mängel die mir insgesamt kein sicheres Gefühl mehr geben (Auch mein Fahrradladen sagt es wäre lebensgefährlich noch mit diesem Rad zu fahren..). Daher muss ich mich davon trennen und brauche nun ein modernes Bike. ;)

Meist fahre ich auf geteerte Straßen aber neben Kopfsteinpflaster kommt auch mal ein Schlagloch, Bürgersteig usw.. bisher habe ich es mir angewöhnt über solche Dinger drüber zu "springen", das Fahrrad sollte halt den normalen Alltag überleben ohne überempfindlich zu sein.

Welche Kategorie an Rennrädern ist denn für mich zu empfehlen? Es gibt ja verschiedene Lenkerausführungen z.B.. macht es Sinn ein Rad zu kaufen, das widerstandsfähiger ist? Und woran erkenne ich ein gutes und qualitativ hochwertiges Rad?

Ich freue mich auf eure Infos!
 
Hallo Bikenix,

ich könnte mir gut vorstellen, dass Du mit einem Cyclocrossrad sehr gut zurechtkommst. Ein Crosser ist ein Rennrad mit Cantileverbremsen oder Mini V-Bremsen, welches für Querfeldeinrennen ausgelegt ist. Durch die breiteren Bremsen kann man dickere Reifen fahren, was in der Stadt komfortabler ist. Man kann auch Schutzbleche und Gepäckträger einbauen, da diese Räder in der Regel dafür vorgebohrte Ösen haben. Als Beispiel kann ich Dir nennen:

Ridley2.jpg

Ridley X-bow, Focus Mares, Stevens Namur - es gibt das sehr vieles - hier noch Kaffenback von Planet X:
CBPXKAFF2TIA_P1.jpg

Das wichtigste aber - das Rad muss Dir von der Geometrie passen. Die Geometrie der Räder kann sich je nach Hersteller und Modell aber deutlich unterscheiden. Heißt Größe 54 bei einem Hersteller kann zu groß oder zu klein sein, bei anderem umgekeht. Pauschall kann man aber sagen - zu klein lässt sich eher anpassen als zu groß.
Fahre daher mehrere Räder Probe, damit Du eine Vorstellung hast, wo Du Dich am wohlsten fühlst.
Deine Erfahrungen kannst du hier posten - es gibt viele erfahrene User, welche versuchen werden zu helfen.
 
ein Crosssr ist absolut stabil genug, da kannst du die Kantsteine raus und runterspringen wie du magst. Ich persönlich fahre in der Stadt, wenn keine längern Stecken sind sind, sehr gerne mein Stadt-MTB mit Slicks. An die Wendigkeit kommt keine RR ran und wenn man da fährt wo es auch man eng wird ist das erste Wahl. Nachteil ist man kommt damit nicht so in rollen wir mit dem RR . Deshalb wenn ich üner 5 km am Stück fahre nehme ich doch lieber den Renner, auch wenn ich damit "zivilisierter" fahren muss,
 
danke für die Antworten bisher!
Bitte versteht mich nicht falsch, ich besitze schon ein ich glaube wir nennen das Cross-Bike von GT.. vom Rahmen in etwa dieses hier https://media.performancebike.com/images/performance/products/1500/30-8170-BLK-SIDE.jpg aber mit Feder vorne und Nabenschaltung. Ich will jetzt eher ein deutlich leichteres "Sportgerät" haben das aber auch alltagstauglich und in der Stadt verwendbar ist. Es sollte bei der härteren Straßenbelastung nicht alle paar Wochen in der Werkstadt stehen. Bei schlechtem Wetter kann ich weiterhin das GT fahren.

Die verlinkten Bikes http://www.canyon.com/roadbikes/bike.html?b=3191 und http://www.radon-bikes.de/xist4c/web/Skill-7-0_id_25169_.htm find ich ja ganz gut, aber worin liegt denn genau der Unterschied zum normalen Rennrad? OK, ihr sagt mir wir haben bei den Cyclecrossern stärkere Bremsen und breitere Rahmen mit Montagemöglichkeiten von Gepäckträger und Schutzblechen. Das war's? Ansonsten bin ich was "Straßenlage", Gewicht und Effizienz (=wie wenig das Rad von selbst bremst, wie viel Kraftverlust ich habe) auf nahezu gleichem Level wie Rennräder aus selbiger Preisregion?
Dünne Räder finde ich übrigens gar nicht schlimm, das hat für mich den Reiz von schnellem und effizientem Fahren.. auch in der Stadt bin ich mit meinen Rennrad Reifen bisher sehr gut zu Recht kommen. Sind die Vorteile von breiten oder profilierten Reifen in der Praxis tatsächlich größer als die Nachteile?

Allgemein würde mich natürlich interessieren ob ein RR in meinem Budget überhaupt für die Stadt gemacht ist oder ob es dann regelmäßig in die Reparatur muss. Aktuell fahre ich ca 10km täglich, wenn ich Spaß am RR gewinne und die Strecke des Zuges so runterbügel dann könnte ich in Zukunft bei 50km täglich sein.
 
Also in der Stadt, wo es oft holprig ist und evtl. rauer Asphalt ist, sehe ich breitere Reifen wie 37er schon vorne. Die kann man mit geringerem Luftdruck fahren und gleitet eher über die Unebenheiten hin ohne diese so stark wahrzunehmen wie mit 23ern. Wenn der Belag schlecht ist, dann ist man nicht unbedingt effizient mit schmalen Reifen unterwegs.

Strassenlage und Effizienz hängen unmittelbar mit der Sitzposition zusammen - hast Du einen passenden Rahmen auf dem Du Kompakt sitzen kannst, so bist Du effizient unterwegs. Der Luftwiderstand ist schon ab Tempo 30 dein größter Feind - da werden die anderen Widerstände, wie Reifen oder Kettenreibung verschwindend gering.
Gewicht ist nur bei Bergfahren hinderlich - in der Ebene merkt man z.B. 1 kg fast gar nicht.

Cyclocrosser sind fürs Fahren im Gelände konzipiert, daher sind die robuster gebaut mit höheren Rahmen und Gabelgewichten. Wichtig für die Stabilität sind vor allem Laufräder - wenn Du dort stabile hast, so musst Du nicht jede Woche in die Werkstatt.

Fahre doch ein Paar unterschiedliche Räder probe - so ein Fitnesbike wie von Egi90 und holydriver vorgeschlagen, oder ein Cyclocrosser oder ein Rennrad. Dann kannst Du aus Erfahrung vergleichen und musst nicht lange grübeln.
 
Auf Grund eurer Infos habe ich mich etwas tiefer eingelesen zum Thema Cyclecrosser vs Rennrad. Ich fasse meine Erkenntnisse kurz zusammen:
- CC hat leicht veränderte Rahmengeometrie (Kurbel höher für Bodenfreiheit)
- aber dennoch sportliche RR-Ausrichtung
- Möglichkeit breitere Reifen zu fahren
- Rahmen hat Gewinde und Ösen für Schutzblechmontage
- bessere Bremsen (die auch breite Reifen aufnehmen können)
- Laufräder oft in robusterer Ausführung
- dickere und profilierte Schläuche

Wenn ich es mir genau überlege hatte ich mit den 25mm Reifen meines jetzigen Oldtimer-RR nie Probleme in der Stadt. Selbst bei Regen bin ich nie gerutscht. Ich finde sogar, dass die dünnen Reifen den gewissen Reiz beim schnellen Fahren ausmachen. Viele schreiben, dass sie mit einem CC durchaus mehr ausgebremst werden als mit ihrem gewohnten RR.. an welchen Komponenten kann das liegen wenn die Rahmengeometrie doch ähnlich zum RR ist?

Außerdem habe ich mit meinem RR (in gleicher Stadt) wesentlich weniger Platten gehabt als mit meinem aktuellen Crossrad (vorne mit Feder).
Komfort ist nicht so wichtig, da ich bei holprigen Wegen oft aus dem Sattel gehe. Habe gelesen man kann sich zusätzliche Bremsen am Oberlenker montieren um beim aufrechten Fahren sicherer unterwegs zu sein.


Jetzt muss ich mich entscheiden ob Cyclecrosser oder Rennrad. Bitte bedenkt, dass ich schon ein Crossrad habe, das ich bei schlechten Wetterverhältnissen und im Winter fahren kann. Bei spontanen Regenfällen oder Rückwegen von der Arbeit müsste das RR/CC aber auch mal da durch.
Ziel ist es in erster Linie ein leichtes und schnelles Rad zu besitzen für den mehr sportlichen Einsatz. Da ist auch mal ne Tour dabei, vielleicht auch mal vorsichtig übern Schotterweg und vor allem schnell durch die Stadt. Ziel ist nicht durch den Wald zu brettern (auch wenn ich dazu vielleicht Laune hätte mit einem entsprechendes CC).

Ideal wäre nach meiner aktuellen Auffassung:
- CC Rahmen um evtl später Schutzbleche zu montieren
- RR Lenker (vielleicht mit zusätzlich Bremshebeln am Oberlenker)
- RR Schaltung (z.B. 105er)
- CC Bremsen
- RR oder CC Laufräder (sind RR Räder tatsächlich eine Schwachstelle?)
- RR Reifen 25mm

Budget etwa 800€.

Könnt ihr mir zu meinen Gedanken Feedback geben?
Weil ich mich wenig mit der Technik auskenne und was gut und schlecht ist: auf was muss ich achten? Habt ihr konkrete Angebote, die auf meine Wünsche passen?
 
Ideal wäre nach meiner aktuellen Auffassung:
- CC Rahmen um evtl später Schutzbleche zu montieren
- RR Lenker (vielleicht mit zusätzlich Bremshebeln am Oberlenker)
- RR Schaltung (z.B. 105er)
- CC Bremsen
- RR oder CC Laufräder (sind RR Räder tatsächlich eine Schwachstelle?)
- RR Reifen 25mm

Budget etwa 800€.

Servus,

Du hast Dich doch schon gut eingelesen und Dir die meisten Fragen selbst beantwortet. Hier mein (!) Senf. Kollegensenf sieht möglicherweise anders aus.

CC-Rahmen: ja
RR-Lenker: ja, Zusatzbremshebel: nein
RR-Schaltung 105: ja
CC-Bremsen: Scheibe!
Laufräder: siehe Bremsen, also Scheibe
Reifen: 28 oder 32 mm

Budget: wird knapp. Lege noch ca. 400 € drauf und Du wirst Dir hinterher nicht andauernd in den Allerwertesten beißen. Wie hieß es bei Rolls-Royce in den zwanziger Jahren: Die Qualität bleibt, wenn der Preis schon lange vergessen ist.

Hans
 
Danke! Das ist bisher auch mein Favorit wobei ich noch nicht viele in der Auswahl habe.
Wie wichtig ist denn die Qualität der Gangschaltung? Hier hat ja ein 105er Schaltwerk, aber "nur" die günstigeren Tiagra Kassette und Umwerfer.
Lohnt sich ein Gebrauchtkauf (mit den verbundenen Nachteilen) nur um eine ordentliche Technik (Ultegra Schaltgruppe, auch wenn bereits älter und mit vielen km) zu haben?

Welche Räder oder Marken kann man sonst empfehlen?
 
Tiagra ist genauso wie eine alte Ultegra zehnfach. Der Unterschied besteht bei den verwendeten Materialien - Tiagra Komponenten sind schwerer. Darüber hinaus gibt es im Grunde keine Nachteile ausser vielleicht optischer Natur bei den Schalthebeln. Gerade beim Umwerfer und Kassette merkst Du garantiert keinen Unterschied bei gut eingestellter Schaltung. Du brauchst also keine Bedenken wegen der Komponenten zu haben.
Google auch Focus Mares und Stevens Vapour oder Namur - vielleicht ist da für Dich auch was dabei, was Du beim örtlichen Händler Probefahrten kannst.
Gebraucht bekommst Du sicher auch was, die Auswahl ist jedoch nicht so gross - evtl. musst Du etwas länger suchen.
Viel Erfolg
 
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