Kann mir kurz jemand in einem Satz sagen, ob für mich ne 2fach oder ne 3fach Kurbel besser geeignet ist?
Ebenso wie die Frage ob
SRAM oder
Shimano...oder ist das ne Glaubens Frage?
Beides sind Glaubensfragen
Du wohnst am Rand des Schwarzwalds und bist leidenschaftlicher MTB'ler. Das heißt, es gibt Berge (die Alpen sind auch nicht so weit weg) und Du bist nicht völlig unfit. Viele Strecken wirst Du auch ohne besonders kurzen Gang hochkommen, aber es wird auch Strecken geben, an denen es eng wird, weil es entweder besonders steil ist, der Berg besonders lang ist, oder Du z.B. am Anfang des Jahres nicht die gleiche Fitness hast wie mitten im Sommer. Ich selbst fahre einmal pro Jahr in die Alpen für ausgedehnte Tagestouren (über 120-160km und über 3000hm am Tag) und bin da mit meiner sehr kurz gewählten Rennradübersetzung (3fach mit 11-28) schon in einem Bereich, in dem ich mir hin und wieder noch eine kürzeren Gang wünschen würde. Bei Deiner Größe hast Du wahrscheinlich auch nicht das günstige Verhältnis von Leistung zu Gewicht wie ein 1,70 Meter Bergfloh.
In der Konstellation würde ich mich an Deiner Stelle für eine Übersetzung mit optional (!) möglichst kurzem Gang entscheiden. Das kann heißen, dass Du eine
SRAM-Schaltung mit Kompakt-Kurbel nimmst, bei der man hinten bis zu 32 Zähne fahren kann. das ergibt mit 34/32 schon fast eine 1:1 Übersetzung. Wenn Du merkst, dass Du das nicht brauchst, rüstest Du hinten auf eine enger gestufte Kassette um. Alternativ ist auch ein 3-fach-Antrieb gerade in den Bergen (in meinen Augen) fast optimal. Das kleine Kettenblatt ist mit 30 noch einmal deutlich kleiner als das 34er bei Kompakt und mit einer 11-28 Kassette ist Übersetzung mit 30:28 etwa das gleiche wie bei der oben genannten
SRAM-Variante. Die 11-28er Kassette(
11-12-13-14-15-17-19-21-24-28) ist dabei aber nicht ganz so grob gestuft wie die 11-32 von
SRAM (11-12-13-15-17-19-22-25-28-32). Bei dreifach kann man dann wegen des kleine Blattes natürlich auch für die Ebene angenehme sehr eng gestufte Kassetten fahren, ohne dass man dann die Berge nicht mehr hochkommt. Ich persönlich empfinde bei 3-fach die Abstufungen und vor allem die Lage der Schaltpunkte der vorderen Schaltvorgänge bei vorausschauender Fahrweise harmonischer als bei Kompakt, das geht aber dann sehr schnell in Richtung Glaubenskrieg (siehe z.B.
http://www.rennrad-news.de/forum/th...timal-lieber-50-36.53864/page-14#post-2076311)
Generell war es für mich beim Umstieg vom MTB auf das Rennrad am Berg zunächst ungewohnt, dass ich nicht beliebig weit herunterschalten konnte. Das ist vielleicht ein weiterer Aspekt, den Du berücksichtigen solltest.
Da Du ja MTB fährst, solltest Du mit drei Kettenblättern vorne weder ideologische noch praktische Probleme haben.
Ich denke auch daß Compact in jedem Fall reicht, als MTBler sind die körperlichen Voraussetzungen auf jeden Fall ja schonmal da. Bei Bedarf kann man ja i.d.R. problemlos einfach das 50er gegen das genannte 46er z.B. ersetzen. Gibt etliche hier im Forum die das so gemacht haben und mit der Kombi rundum zufrieden sind - mich eingeschlossen.
Auch bei guten Voraussetzungen als MTB-Fahrer gibt es im Bergigen immer Strecken, die einen bis zur oder sogar über die Leistungsfähigkeitsgrenze fordern. Hängt ja auch von der aktuellen Form ab und die ist z.B. im Frühjahr anders als im Hochsommer. "Bei Bedarf statt 50er ein 46er einzusetzen" hilft da natürlich gar nicht, sondern vermindert nur den arg großen Sprung vom 34er auf das 50er bei der üblichen Abstufung einer Kompaktkurbel. Wahrscheinlich wolltest Du auf diesen Vorteil hinaus.