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Jan Ullrich im Lance Armstrong Podcast: „Ich war auf dem selben Weg wie Pantani“

Jan Ullrich im Lance Armstrong Podcast: „Ich war auf dem selben Weg wie Pantani“

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Jan Ullrich fährt wieder Rad und redet darüber. Auch über den Weg aus seiner Krise äußerte sich der ehemalige Radstar bei einem Überraschungsauftritt im Podcast von Lance Armstrong.

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Jan Ullrich im Lance Armstrong Podcast: „Ich war auf dem selben Weg wie Pantani“

Was sagt ihr zum Auftritt Ulrichs bei Armstrong?
 
Es ist schön Jan wieder lachen zu sehen und vor allem freut es mich dass er wieder Freude am Radfahren hat. Hoffentlich bekommt er sein Leben jetzt langfristig in den Griff. Ich würde ihn auch gern im Fernsehen als Co. Kommentator sehen. Alle anderen haben eine zweite Chance bekommen, nur ihm wurde sie bis heute verwehrt.

Hab ja für vieles kein Verständnis.

Aber dass Ullrich immer wieder in alte Verhaltensmuster fallen wird, solange er mit solchen "Freunden" rumhängt, keine Einsicht in sein Fehlverhalten zeigt, nicht endlich reinen Tisch macht und aufhört sich weiter selbst zu belügen ist wohl auch für jemanden ersichtlich, der keinen Abschluß in Psychologie hat.

Die wievielte zweite Chance soll das jetzt sein/werden?
 

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Re: Jan Ullrich im Lance Armstrong Podcast: „Ich war auf dem selben Weg wie Pantani“
Aber dass Ullrich immer wieder in alte Verhaltensmuster fallen wird, solange er mit solchen "Freunden" rumhängt,

Das aktuelle Beispiel zeigt ja genau das Gegenteil, erst durch die Kraft dieser, wie Du schreibst "solcher Freunden", hat er es geschafft aus seinem schlechten Strudel zu entfliehen.
Alles andere, was Du schreibst, ist allein seine eigene Entscheidung und niemand kann dazu irgendetwas von ihm verlangen. Der dt. Radsport Sesselpupser Fan schon mal gar nicht.
 
Vielleicht sollte der eine oder andere in sich gehen und sich die Frage stellen ob er selbst auch an seinem Arbeitsplatz dopt. Leistungssteigernde Mittel wie Kaffee, Red Bull, Tabletten, Drogen,..... würde ich auch zum Doping zählen. Man verschafft sich einen Vorteil um die Leistung zu schaffen. Nichts anderes tun Sportler am Arbeitsplatz. Der Unterschied liegt darin, daß man als "normaler" Arbeitnehmer nicht kontrolliert wird und daß es keine Listen mit verbotenen Stoffen für die verschiedenen Berufe gibt.
Im September hatte ich einen Beitrag über Crystal gesehen. Eine ehemalige Dealerin gab einen Einblick in ihre Kundschaft. Unter jeder Menge jungen Leuten war auch ein Professor, zwei Polizisten und ein Staatsanwalt. Soso.....
Auch eine "Karrieremutti" berichtete daß es ohne Crystal nicht mehr möglich war, berufstätig, Mutter und Ehefrau zu sein.
Irritiert war ich als eine Frau erzählte, sie arbeitet in der Kita und hätte während der Arbeit auch mal etwas genommen. Wäre wohl ein sehr schöner Arbeitstag gewesen.
Daß Führungskräfte auch irgendwelche Stoffe nehmen, hat man sicherlich auch schon gehört. Was, wie oft, und ob jeder ist uninteressant.
Wenn man die dopenden Sportler und die dopenden Normalbürger gegenüber stellen würde, relativiert sich das. Dann würden manche Leute sogar Verständnis dafür haben, daß im Sport gedopt wird.
Man kann privaten Drogenmissbrauch kaum mit professionellem vergleichen. Die Crystal nehmende Karrieremutti oder Kindergärtnerin bekommt dadurch keine Goldmedaille und wird zur Millionärin. Darin liegt der Unterschied. Was man mit seinem Körper macht, muss jeder selbst entscheiden und eine Droge kann alles sein, auch Sport. Das wird man nie ändern können und seit der Existenz des Menschen werden Drogen konsumiert. Auch Doping wird wohl nie aus der Welt zu schaffen sein. Aber man muss ehemaligen Dopingsündern, die keine Reue zeigen, wie z.B. Armstrong, der übrigens auch nach allen seinen gezahlten Strafen, immer noch ein geschätztes Vermögen von 45 Millionen Euro hat, nicht auch noch 10 Jahre, nach dem unrühmlichen Karriereende eine Bühne bieten. Bezüglich Doping im Radsport ist das Buch von Tylor Hamilton recht interessant, falls es jemand noch nicht kennen sollte.

Ich möchte im übrigen nicht in der Haut eines Profis stecken, der vor der Entscheidung steht, zu dopen um dadurch ganz nach oben zu kommen. Aber selbst im Amateursport ist Doping ein Thema. Ich kann so was absolut nicht verstehen, aber mir fehlt auch gänzlich das Wettkampfgen. Glücklicherweise.
 
Es geht ja nicht darum nur reich zu werden. Natürlich, wo viel Geld zu holen ist, gibt es viel Betrug und Manipulation. Das war schon immer so.
Manche Rennfahrer nehmen etwas weil sie einfach nur mithalten und den Job behalten wollen. Ich kenne einen, der hätte Karriere machen können, hat sich aber kategorisch gegen dopen entschieden. Er konnte die Leistung nicht mehr auf dem Niveau der anderen halten. Ergebnis: raus aus dem Vertrag, Hartz 4. Aus seinem erlernten Job war er auch schon ein paar Jahre raus. Da nimmt Dich dann so schnell auch keiner. Bleibt nur Hoffnung und Umschulung. Mit Kindern oder Verträgen/Krediten ist das nochmal ne ganz andere Nummer. Wer wird sich wohl für den Weg entscheiden?
Genauso macht es eben auch der Normalbürger. Man schafft das Pensum nicht mehr, also nimmt man was. Wenn nicht, bekommt man auch Hartz4. Gleiche Situation, nur beim Profi wird kontrolliert und eine riesige Story in den Medien gemacht. Der normale Mensch bleibt unbehelligt. Ändert aber nichts an Leistungssteigerung.
Was wäre eigentlich wenn man Doping zulassen würde? Dann würden alle wieder auf gleichem Level sein. Das wäre ja dann wieder gerecht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der sogenannte "Profisport" ist für mich ein Widerspruch in sich.

"Möge der Beste gewinnen".

Dieser Satz steht über jedem sportlichen Wettbewerb. Sport als solches hat für mich immer noch den Charakter, nicht dem Broterwerb zu dienen, ist vielmehr Leibesübung mit Wettbewerbscharakter.

Unter dieser Prämisse ist in meinen Augen jeder Wettbewerb bei dem es um Geld geht kein Sport mehr, sondern "Arbeit" in der Definition im aktuellen arbeitswissenschaftlichen Sinne:
Arbeit ist eine Tätigkeit die einerseits der Erzielung des Lebensunterhalts dient und dabei andererseits die Selbstverwirklichung ermöglicht und fördert.


Hat der beste gewonnen?

Ironischerweise ist ab dem Moment, an dem Doping möglich aber nicht oder noch nicht nachweisbar ist, dies nicht mehr objektiv fest zu stellen.

Die Protagonisten haben nicht die Chance den objektiv "Besten" auszumachen.

Der Zweck all dieses Treibens um bezahlte Leibesübungen kann demnach nur ein anderer sein.

Dazu fällt mir ein: Glamour, Lifestyle, Unterhaltung, Wirtschaftsfaktor, Ersatzhandlung, Idealisierung, Heroisierung, ...

Persönlich fände ich es gut, eine möglichst fachfremde abgeschlossene Berufsausbildung zur Voraussetzung für den Leistungssport zu machen. Das würde den Athleten viel Unabhängigkeit bringen.
 
Persönlich fände ich es gut, eine möglichst fachfremde abgeschlossene Berufsausbildung zur Voraussetzung für den Leistungssport zu machen. Das würde den Athleten viel Unabhängigkeit bringen.
Das gabs doch früher, als die Olympiasportler Amateurstatus haben mussten. Da waren alle Polizisten oder Soldaten. War das damals besser?
 
Was wäre eigentlich wenn man Doping zulassen würde? Dann würden alle wieder auf gleichem Level sein. Das wäre ja dann wieder gerecht.
Das liest man immer wieder, wie auch das bekannte "our guy on roids vs your guy on roids" oder "sind doch eh alle gedopt".

Ohne da mich da jetzt viele Jahre mit beschäftigt zu haben, kommt mir das doch arg simpel vor. Und widersprüchlich. Sind jetzt eh schon alle gedopt? Dann macht es ja kaum einen Unterschied, ob es offiziell verboten oder erlaubt ist.

Und es gibt wohl Körper, die das alles besser verkraften (Bjarne Riis und sein Hämatokritwert) und/oder eine größere Leistungssteigerung erleben. Dazu die notwendigen Mittel, Ärzte und Überwachung - das kostet alles Geld und da hatten und haben besser aufgestellte Teams einen klaren Vorteil, oder nicht?

Dann fällt mir noch die Vorbildfunktion ein - es gibt Fälle von Nachwuchssportlern, die mutmaßlich durch verbotene Substanzen gestorben sind. Der Nachwuchs sollte möglichst weit weg davon gehalten werden ...
 
Kaffee ist doch immer noch eine legale Droge, oder?
Mal abgesehen davon, dass der Kaffee an sich nicht die Droge ist bleibt es lächerlich, die Wirkung von Koffein mit derer wirklich berauschender Mittel in einen Topf zu werfen. Zucker kann eine ähnlich berauschende Wirkung haben, ist er für Dich auch eine Droge? Genau wie einige Aminosäuren. Ist Fleisch jetzt darum eine Droge? Wie erklärt die Wissenschaft Deiner Meinung nach, dass Koffein eine Droge ist?
 
Nun, das Thema Ulle interessiert mich eh schon lange nicht mehr, für Deutschland ist er immer noch ein Idol, nachdem er lange für seine Geschichte Prügel bekommen hat. Würde gerne mal mit ihm eine Runde drehen und plaudern, aber das kommt wohl nie zustande. Ich wünsche ihm alles Gute, möge sein Plan gelingen.
 
Das gabs doch früher, als die Olympiasportler Amateurstatus haben mussten. Da waren alle Polizisten oder Soldaten. War das damals besser?
Das gibt es immer noch, die Bundeswehr und die Polizei haben sogar jede Menge Profis in ihrem Kader. Ist ne super Sache, wenn man sich damit identifizieren kann. Bestes Beispiel ist Kristina Vogel, die nach ihrem Unfall wieder bei der Bundespolizei arbeitet.

Es geht ja nicht darum nur reich zu werden. Natürlich, wo viel Geld zu holen ist, gibt es viel Betrug und Manipulation. Das war schon immer so.
Manche Rennfahrer nehmen etwas weil sie einfach nur mithalten und den Job behalten wollen. Ich kenne einen, der hätte Karriere machen können, hat sich aber kategorisch gegen dopen entschieden. Er konnte die Leistung nicht mehr auf dem Niveau der anderen halten. Ergebnis: raus aus dem Vertrag, Hartz 4. Aus seinem erlernten Job war er auch schon ein paar Jahre raus. Da nimmt Dich dann so schnell auch keiner. Bleibt nur Hoffnung und Umschulung. Mit Kindern oder Verträgen/Krediten ist das nochmal ne ganz andere Nummer. Wer wird sich wohl für den Weg entscheiden?
Genauso macht es eben auch der Normalbürger. Man schafft das Pensum nicht mehr, also nimmt man was. Wenn nicht, bekommt man auch Hartz4. Gleiche Situation, nur beim Profi wird kontrolliert und eine riesige Story in den Medien gemacht. Der normale Mensch bleibt unbehelligt. Ändert aber nichts an Leistungssteigerung.
Was wäre eigentlich wenn man Doping zulassen würde? Dann würden alle wieder auf gleichem Level sein. Das wäre ja dann wieder gerecht.
Die Konsequenz, dass man ohne Doping seinen Vertrag verlieren könnte oder auch nicht genügend verdient, sollte einem eigentlich schon vor dem Unterzeichnen eines Profivertrags klar sein. Ordentlich Geld verdienen nur wenige:

https://www.swisscycles.com/wie-viel-geld-verdienen-radprofis/
Da es ist doch nicht verwunderlich, dass Doping so eine große Rolle spielt. Ebenso wie Depressionen und Burnout.
 
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