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Homage an Jan Ullrich für die Tour 2005.

funkgiro

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Die Tour ist zu Ende. Und mal wieder gab es ein ungleiches Duell. Auf der einen Seite dieser ehrgeizige, eklig erfolgreiche Texaner, auf der anderen Seite dieser ewige Verlierer. Wenn es um die Wurst geht, wird Ulle entweder krank, baut einen Unfall oder ist sonstwie vom Pech verfolgt. Was ist der 3. Platz in dieser Zeit schon wert, in der schon der Zweite als jämmerlicher Velierer schreckliche Schuld auf sich lädt?

Schlappschwanz, Dauerversager, Schaumschläger. So wurde Ullrich in den letzten 3 Wochen schon mal genannt. Dabei sind es doch die Medien, die zur Steigerung der Auflage oder der Einschaltquoten vor jeder Tour so tun, als hätte unser Jan gegen diese Unbezwingbaren eine Chance. Wenn das Kartenhaus des Siegeswahns dann unter den hohen Erwartungen zusammenbricht, ist das Gezeter groß.

Altmeister Altig behauptete z.B. fuchsteufelswild: "Er gibt dem Radsport nichts zurück". Dieses armselige Nichts sieht in Altigs Augen vermutlich so aus: Nur mit ach und krach ist Ullrich bisher Weltmeister, Olympiasieger und Toursieger geworden. Und um diese erbärmliche Bilanz zu verschlimmern, ist dieser Schaumschläger beim wichtigsten Radrennen der Welt auch noch fünfmal unnützer Zweiter und einmal (unentschuldbarer) vierter geworden. Und nun fängt er auch noch an, erbärmlicher Dritter zu werden. Solche Blamagen hat Altig sich früher nicht erlaubt. Altig bezwang Jahr für Jahr im Stil von Lance Armstrong die Alpen und Pyrenäen, um am Ende auf dem Podest in Paris mit Konfettiregen des Triumphs geduscht zu werden.

Und Ullrich? Dieser faule Sack, der ungebrochen sein süßes Leben zwischen Hängematte und Gartendusche führt, und auch an Weihnachten, mitten in der Saisonvorbereitung, vor jeder vor Fett triefenden Weihnachtsgans kapituliert (die Welt).

Gebe es keinen Lance Armstrong, hätten wir vermutlich bis heute nicht bemerkt, dass Ullrich in Wahrheit ein fauler Sack ist. Wir müssen Armstrong also dankbar sein, dass er uns die Augen öffnete. Sonst hätten wir Jan am Ende noch für den größten deutschen Radsportler aller Zeiten gehalten.

Vor seiner Leistung, und vor allem vor seiner Leistung bei der diesjährigen Tour ziehe ich den Hut. Und ich möchte jedem raten, es auch zu tun. Klasse Jan. :daumen:
 
Respekt hat nicht nur Ulle verdient, sondern alle Fahrer.
Die Leistung eines M.Rich finde ich auch Super, das er bis zum Schluß durchgehalten hat(Über 80 kg,puhhh ;) ).
Ulle ist ein großes Talent und hat wirklich bei der Tour gekämpft und ist zweiter ``Verlierer`` geworden, was sehr gut ist.
Aber man hat auch seine schwächen gesehen.Das ist halt so und dafür kann er Nix.
Man sollte das alles ganz locker sehen mit Ulle.Man kann herliche Scherze über Ihn machen, die er selber komischweise auch macht über sich.
Die größte Kritik hat er vom fast neuen T-Mobile Häuptling bekommen, der sagte:Ulle hätte sich seit der Tour de Swiss nicht mehr gesteigert! :confused:
Gut, er wirds wohl Wissen, trotzdem kann ich das nicht ganz nachvollziehen, was soll`s.
Ich werde nicht zum Ulle Fan, aber was ich dort gesehen habe, hat mir gut gefallen.Ein Ulle der Verliert, aber nicht aufgibt.Dafür hat er Respekt verdient.

Zu Altig= :kotz: :spinner: :kotz:

Wie oft hat der die Tour gewonnen, oder war zweiter oder dritter?!
Der sollte sich lieber mal nen` Taschrechner kaufen, das hilft manchmal im Leben!
 
Heute in BILD,

Jan,du hast Tour-Siege verschenkt!...........................
Armstrongs Worte, da sprechen Bände........
Die Kritik kommt auch von vielen anderen,u.a. von Altig usw...............
Ja,der Meister ( Lance ) hat sich auf deiner schwachen Form noch aufgebaut,die ersten 10Tage,die Ulle zum einfahren braucht,reichen Lance schon zum Sieg.
Das ewige gelaber,ich muß angreifen,ja wann,wooooooooooo??????????????
Normal must du gleich am Anfang mal Zeit raushauen,das Lance kontern muß,aber das hat Ulle nie auf die Reihe gekriegt.
Schade das Ulle gleich zwei Abflüge hatte,dass bremst natürlich enorm,und er konnte da nicht alles ausspielen,und nur auf Schadensbegrezung fahren.
Aber,hätte,wäre,wenn???
Die Tour ist vorbei,und ich ziehe meinen Hut ganz tief vor " LANCE " , auch vor Basso,Ullrich und den ganzen anderen.
Freu mich auf 2006,aber irgendwie fehlt dann jemand,wird einen wahrscheinlich erst bei der Tour bewußt.
Jedenfalls zieh ich nochmals meinen Hut vor so einen großen Sportsmann!
 
joerg_ffm schrieb:
In der FAZ vom Sonntag standen auch zwei schöne Hommagen an Jan Ullrich. Einfach gut geschrieben. Und ich wollte, ich würde es auch schaffen, in drei Wochen diese Strecke zu fahren. Egal in welcher Zeit. Grüße, Jörg.

Ich beantrage, alle Pro- und Contra-ulle threads bis zur nächsten tour zu schließen und die FAZ-Seite zur Pflciht für Forumsneulinge zu machen.
Großartig.
 
Balai schrieb:
Ich beantrage, alle Pro- und Contra-ulle threads bis zur nächsten tour zu schließen und die FAZ-Seite zur Pflciht für Forumsneulinge zu machen.
Großartig.
Dafür!

Gegenstimmen? Dahinten...eine? - Nein, Sie Problembürger zählen nicht.
Also einstimmig angenommen. :D

H.a.n.d.,
E.:wq​
 
Absolut starke Artikel ;) Spricht mir teilweise echt aus der Seele :) . Damit ist eigentlich fast alles gesagt. Dennoch bin ich skeptisch ob wir nicht schon bald wieder zahlreiche Ulle-Übergewicht Threads lesen werden :p

Grüße

Quickmik
 
Ich zitiere mal meine Lieblingsstelle:
FrankfurterAllgemeine schrieb:
Im Prinzip ist es eine lustige Idee, einen Radprofi, der 40.000 Kilometer pro Jahr im Sattel sitzt und dabei schätzungsweise 400.000 Höhenmeter überwindet, für ein Weichei zu halten. Für einen, der sich nicht quälen kann, für einen faulen Hund. Und es ist auch eine lustige Idee, einem Tour-Sieger, Olympiasieger, Zeitfahr-Weltmeister, Vuelta-Sieger, Amateur-Weltmeister, deutschem Meister, dem besten deutschen Radprofi, den es je gab, vorzuwerfen, er sei quasi der Heinz-Harald Frentzen des Pelotons, sprich: Er habe sein Talent verschleudert.
Und jetzt können alle Ulle-Threads geschlossen werden, die Abstimmungsergebnisse von heute morgen waren ja klar. Bis nächstes Jahr, Jörg.

PS: Und wenn Lance die Deutschland-Tour mitfährt, was dann?
 
Das Besondere ist, er stand in der FAZ Sonntagsausgabe und wurde vermutlich von gut recherchierenden Feuilletonisten geschrieben.
 
Nein, jetzt mal im Ernst und ohne Maechenattitude. Der Autor hat keine Fachkenntnis und schreibt wie einer von der FR.

Fakt ist doch dass die Aussagen die er versucht herunterzuspielen die Lage auf den Punkt bringen. Wogegen er ankempfen will ist die reale Tatsache, dass Ullrich nunmal sein Talent nicht voll ausspielt und es fast schon beleidigend fuer Armstrong sein musste, schon wieder einen nicht 100% fitten Gegner gehabt zu haben. Das macht die Tour in der Tat, langweilig. Er hat es schoen geschrieben, fuer gemuetliche Zeitgenossen aus dem Harmoniemillieu wo Du wahrscheinlich auch angesiedelt bist, sonst wuerdest Du Dich nicht von meiner vorhergehenden Frage auf den Schlips getreten fuehlen. War nicht boese gemeint. Trotzdem hat dieser Artikel mit den sportlichen Fakten wenig zu tun, oder wie siehst Du das?
 
Hommage an Jan Ullrich und den DJ.

Holla, Meister. Ich habe lediglich gesagt, dass die Artikel, die von den zwei mädchenhaften, wie du findest, Feuilletonisten verfasst wurden, gut geschrieben sind. Das heißt, es machte mir Spaß, sie am Sonntagvormittag zu lesen und dabei gedankenverloren das Croissant in meinen harmoniesüchtelnden Kaffee zu tunken.

Dass ich mich schon bei der Tour de Suisse fürchterlich aufregen musste, weil der gute Jan einfach nicht angreift, sondern mit festem Blick aufs Hinterteil des Führenden sich an seinem zweiten Platz freut - geschenkt. So ist der Jan wohl. Einfach kein Angreifer.

Als Angriff geplant hingegen dein Vergleich zweier Frankfurter Tageszeitungen - aber der bleibt doch merkwürdig stumpf: die FAZ ist - in manchen Redaktionen - schon länger die bessere FR, die FR ist nur noch ein müder Schatten ihrer selbst und als Helmer Boelsen hierorts mit Kompetenz über Radsport schrieb, na, da waren deine Sitzpolster vermutlich noch von Pampers.

Was willst du also sagen? Ist aber auch egal, aber wenn du mal nicht mehr auf den Uferwegen pedalierst, würde ich gerne mal dein Lapierre-Rad sehen. Dann fahren wir ein paar Kilometer zusammen, und denken wehmütig an die Zeit, als Profis noch siegen wollten.

Wünsche einen schönen Abend
Jörg.
 
Dass die FR 'ne muede Zeitung ist muesste somit klar sein, die FAZ trotz ihrer Neigung zum Konservativem mit gutem Feuilleton, obwohl ich sie laenger nicht mehr gelesen habe. Aber auf Vergangenes habe ich keine Lust alzu viel zu geben, das waere unfair dem Neuen gegeueber.

Was ich will, ist ganz einfach. Der Text ist schoen zu lesen aber hat mit den sportlichen Fakten nicht viel zu tun. Es wird sich mit einer nicht optimalen Leistung zufriedengegeben. Das ist unfair gegenueber der Leistung anderer..und das von der FAZ.
 
Ich weiss nicht, was ihr Deutschen immer an Jan Ullrich zu beanstanten habt. Er ist ein toller Sportler und netter Mensch, ich habe ihn jedenfalls so kennengelernt. Er hat den Sieger LA anerkannt und mit dem dritten Platz eine tolle Leistung gezeigt. Gerade deshalb wird Jan in der Schweiz schon heute fast alls einen der ihren angeschaut. Wir Schweizer wären froh für solche Rundfahrten einen Siegfahrer zu haben. Auch die blöden Sprüche von Rudi Altig gegenüber Jan finde ich unangebracht. Wie Altig zum Sieg an der WM 1966 auf dem Nürburgring kam ist mir noch heute schleierhaft. Jedenfalls hat in Jaques Anquetil als Marken-Teammitglied nicht angefriffen. Kurz vor dem Ziel hatte man das Gefühl, dass Jaques seine Chance nicht wahrnahm und direkt auf Altig gewartet hat. Wenn man nicht mehr im Gespräch ist, muss man sich einfach mit solche unangebrachten Kritik in den Vordergrund schieben. Ich wünsche Jan für seine weiteren Rennen alls Gute.
 
Int.DeeJay.Gigolo schrieb:
Nein, jetzt mal im Ernst und ohne Maechenattitude. Der Autor hat keine Fachkenntnis und schreibt wie einer von der FR.

Fakt ist doch dass die Aussagen die er versucht herunterzuspielen die Lage auf den Punkt bringen. Wogegen er ankempfen will ist die reale Tatsache, dass Ullrich nunmal sein Talent nicht voll ausspielt und es fast schon beleidigend fuer Armstrong sein musste, schon wieder einen nicht 100% fitten Gegner gehabt zu haben. Das macht die Tour in der Tat, langweilig. Er hat es schoen geschrieben, fuer gemuetliche Zeitgenossen aus dem Harmoniemillieu wo Du wahrscheinlich auch angesiedelt bist, sonst wuerdest Du Dich nicht von meiner vorhergehenden Frage auf den Schlips getreten fuehlen. War nicht boese gemeint. Trotzdem hat dieser Artikel mit den sportlichen Fakten wenig zu tun, oder wie siehst Du das?


Weisst du wie das Talent eines Jan Ullrichs genau aussieht? Und du ignorierst einfach den Fakt das Jan Ullrich wohl unter keinem gutem Stern bei dieser Tour stand - Stürze.
 
Amnesia schrieb:
Weisst du wie das Talent eines Jan Ullrichs genau aussieht? Und du ignorierst einfach den Fakt das Jan Ullrich wohl unter keinem gutem Stern bei dieser Tour stand - Stürze.


Ich will keine ignoranter Arsch sein. Soweit ich es einschaetze war es Ullrich der die letzten Jahre das Zeug dazu gehabt hatte Armstrong zu schlagen. Bis auf das Jahr 2003, wo er ideal aufgetreten ist, gabs nur pure Langeweile. Das ab Woche 1. Wenn man sich Armstrongs Geste nach dem Zeitfahren 2003 anschaut, war die Tour 2003 die einzigste Herausforderung fuer ihn, um es ueberspitzt auszudruecken, der einzigste sportliche Wettstreit mit offenem Ende. So sollte es sein. Fuer einen Wettlampf der Spass machen soll, muss es 2 gleichstarke Gegener geben, ist doch klar oder? Ullrich hat dafuer zu wenig getan. Laut Aussagen von Leuten die es wissen muessen, hat Ullrich nach der Schweizer Rundfahrt seine Form nicht konsquent weiter aufgebaut, um bei der Tour optimal in Form zu sein, so hat er aus eigenem Verschulden ein moegliches, offenes und damit spannedes Duel der Beiden verhindert. Unabhaengig von dem Pech, was er hatte mit den zwei Stuerzen. Allergroesster Respekt vom mir, fuer seine Moral und kaempferische Einstellung, trotzdem aendert das nichts daran, dass er fuer knappere Ergebnisse haette sorgen koennen, wenn er vielleicht 1. mehr Selbstvertrauen haette 2. mehr Disziplin haette 3. weniger von der Presse umschmeichelt worden waere und somit die letzte noetige Motivation sich rauben lies.

Schade nur dass die Zeit vor 2003 ihn nicht weit genug nach unten gefallen lassen hatte, sonst waere er 2004 und 2005 weiter vorne gelandet und Armstrong haetten wir auch mal am Limit sehen koennen..
 
Ich habe mir jetzt mal aufmerksam alle Meinungen in diesem Thread durchgelesen.

Zumindest teilweise haben irgendwie alle ein wenig und die anderen ein wenig mehr recht. (Tolle Aussage oder? :o :confused: )

Ulle, ohne Zweifel der stärkste deutsche Rennradfahrer aller Zeiten, hat sportlich sicherlich eine hervorragende Tour gefahren, aber hat in den letzten Jahren nie genügend Komponenten zusammengebracht, um einen Armstrong wirklich niederringen zu können.

Über die Komponenten im einzelnen zu streiten ist nicht wirklich sinnig, da vieles doch für uns Außenstehende recht spekulativ ist. Wobei ein bisschen Spekulation zu einer seiner wohl recht offensichtlichen Schwächen soll erlaubt sein: Seine Eigenverantwortlichkeit scheint recht bescheiden ausgeprägt zu sein und ohne diese ist gegen einen Armstrong wohl nicht zu bestehen.

Doch das Ärgerliche an Ullrich, was dann ja auch vielfach die mitunter überzogene Kritik provoziert, ist ja auch nicht die hervorragenden sportliche Leistung von Ullrich an sich, sondern das großkotzige Geschwafel von ihm und seinen Mannen, die das Janometer zum Toursieg immer in ganz schwindelerregende Höhen reden. Ein wenig bescheidener im Vorfeld in den Äußerungen auftreten, das ist es was Ulle und Umfeld mal ganz gut zu Gesicht stehen würde, dann würde die Kritik auch nicht ausufern.

Im übrigen habe ich heute von Wolfssohn einen Artikel auf Sport1 zu Ulles Trainerstab und Trainingsumfeld gelesen und kann mich ebenfalls gerade in diesem Bereich des Eindrucks der Mittelmäßigkeit nicht erwähren.

Seis drum, Ulle ist ein Tier und ein toller Fahrer und ich hoffe, dass er noch mal die Tour gewinnen kann. Aber Ulle sollte halt vorher mal den Ball ein wenig flacher halten. :cool:

Beste Grüße
Anquetil
 
Und was sagt der Meister persönlich dazu ??
 

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