Immer langsam, meine Herren.
Es geht mitnichten um Hype, sondern um die gute altmodische Würdigung eines Mannes, Fritz Stiebert, der schöne Räder gebaut hat, aber ein bisschen unbeachtet blieb, meiner Meinung nach sehr zu unrecht. Der real-existierende Hype ist ja eher bei den aktuellen Marken von Bianchi bis Specialized zu spüren, die mit mächtigen Werbeetats ausgestattet sind.
Mir geht es einfach nur darum zu sagen, dass Fritz Stiebert ein vorzüglicher Handwerker war. Mein allererster Beweggrund war allerdings, dass niemand etwas von Stiebert-Rädern und -Rahmen wusste. Ich auch nicht, bis vor zwei Tagen. Diese Wissenslücke ist nun behoben, und das war lange überfällig. (Ich habe über zwei Jahre hinweg immer wieder recherchiert.)
Nochmal: Hype muss nicht sein, aber man darf durchaus zugeben, dass das schöne, gut gemachte Rahmen sind. Hier war wirklich jemand zugange, der nur Rahmen gebaut hat. Den ersten übrigens für seinen Sohn, der damals Rennen fuhr, und aus seinem Colnago-Rahmen rausgewachsen war. Da erschien es Vater Stiebert günstiger, das Rahmenbauen zu erlernen, als nochmal ein paar Monatslöhne für einen neuen Italiener ausgeben zu müssen. So kam der Vater zu einem neuen Beruf, und der Sohn zu einem neuen Rennrad.
Und ja, koga-miyata, das T ist wichtig, danke. STiebert!