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Helm oder nicht Helm...?

AW: Helm oder nicht Helm...?

:p Ja, wie denn nun....mausetot mit oder ohne Helm....egal wie, wer weiss das schon so genau.
Also wenn ich neulich auf dem Kudamm nicht sofort intuitiv gebremst hätte....ich wäre auch mausetot gewesen.

Gruss Horst

Na das sind die Unfälle von denen man sagt, dass man sie nur überlebt hat, weil man einen Helm auf hatte - da ich nie einen Helm trage und auch schon einige Unfälle hatte, waren da sicher auch welche bei, von denen ich gesagt hätte (wenn ich dabei einen Helm getragen hätte), dass ich sie nur überlebt habe, weil ich einen Helm getragen habe - verstehste was ich meine?? :D
 
AW: Helm oder nicht Helm...?

Na das sind die Unfälle von denen man sagt, dass man sie nur überlebt hat, weil man einen Helm auf hatte - da ich nie einen Helm trage und auch schon einige Unfälle hatte, waren da sicher auch welche bei, von denen ich gesagt hätte (wenn ich dabei einen Helm getragen hätte), dass ich sie nur überlebt habe, weil ich einen Helm getragen habe - verstehste was ich meine?? :D
Ich fand in statistischer Hinsicht eher Saras Erfahrungswerte (auf der vorigen Seite) überzeugend:
als Sani kann ich nur sagen ein Helm ist ratsam ;)
habe schon die ein oder anderen Radfahrer von der Straße "aufgesammelt" und die mit Helm sahen immer besser aus...
:)
 
AW: Helm oder nicht Helm...?

Ich stelle da keine medizinisch verbindliche These auf, sondern äußere eine Annahme nach Augenschein. Eine wissenschaftlich verbindliche Aussage kann und will ich damit nicht abgeben, und den Anspruch habe ich auch nicht - ich bin kein (Unfall-)Mediziner. ...

Das,

mag schon so sein, dann sollte man aber seine These mit etwas mehr als einen dahingetippten Konjunktiv untermauern, bzw diese als als solche auch klar benennen, und daß mit der man aber auch falsch liegen kann. So bleibt da bloß tendenziöse Rethorik über... ;)

... Was Dir aber jeder Arzt sagen kann, ist, dass Du die Wahrscheinlichkeit schwerer/irreparabler Hirntraumata bei genau solchen Unfällen drastisch (und eben auch statistisch nachweisbar) senken kannst, und darum geht es eigentlich. ...

Sowas erinnert mich immer an Roulette. Da kommt 11 Mal rot und der Wahrscheinlichkeitrechnung nach könnte auch das zwölfte und dreizehnte Mal rot kommen. Statistisch sieht das anders aus, beim Roulette. Und dann kommt die 0 und verhagelt einem die Statistik... :D

Es ist auch in meinen Augen unbenommen, daß es Unfallszenarien gibt, bei dem der Helm einen bis zu einem gewissen Grad vor größerem Unbill bewahren kann. Habe nie das Gegenteil behauptet. Nur soll mir keiner weismachen, daß Ihn der Helm vor Schlimmeren bewahrt hat, wenn er eine klassische Gesichtsbremse, Kinn voran, hinlegt oder in den A-Holm alternativ die Dachkante eines Autos beißt. ... ;)

Wir könnten uns da noch seitenweise die Köpfe heißreden. Da ich bis dato noch keine Statistik gesehen habe, die analog zur Einführung der Gurtpflicht bzw. der Helmpflicht bei Mopedfahren (Mopedhelme sind nämlich wirklich Helme und keine styroporisierte Luftnummern :p) das zunehmende Tragen von Helmen in der Unfallstatistik entsprechenden Niederschlag in der Unfallstatistik ausweisen kann, sehe ich für mich keinen überzeugenden Grund so ein Teil zu tragen. In der Hinsicht bin ich gerne ein anachronistischer Bescheuerter. Dafür ist es einfach zu schön, sich den Wind um den Kopf wehen zu lassen... :dope: ;)

helmlose Grüße

Martin
 
AW: Helm oder nicht Helm...?

Da ich bis dato noch keine Statistik gesehen habe, die analog zur Einführung der Gurtpflicht bzw. der Helmpflicht bei Mopedfahren (Mopedhelme sind nämlich wirklich Helme und keine styroporisierte Luftnummern :p) das zunehmende Tragen von Helmen in der Unfallstatistik entsprechenden Niederschlag in der Unfallstatistik ausweisen kann, sehe ich für mich keinen überzeugenden Grund so ein Teil zu tragen.

In der Schweiz ist nach der Einführung der Helmpflicht für Mofafahrer die Anzahl tote Fahrer pro Kilometer leicht gestiegen.

Ich trage schon lange einen Helm. Den erhofften Nutzen schätze ich aber keinesfalls so hoch ein, dass ich deswegen Helmverweigerer mit "gesundem Menschenverstand" bewerfen müsste. :)
 
AW: Helm oder nicht Helm...?

des weiteren zwei von 10, die auf ihre absolute fahrerische Überlegenheit bzw. ihren Schutzengel (ggf. zzgl. Weihnachtsmann und Osterhase) bauen ... :rolleyes:

Nee, nicht ganz: Wir haben hier (bisher) weniger offensive Helmgegner, die zwingend herzuleiten wissen, warum so ein Helm sowieso niemals nicht helfen kann, und dass natürlich die zwingende Kraft ihres Geistes jeden Unfall sicher zu verhüten weiß ... :blabla: Diese Leute schreiben dann auch gerne mal "Lehm" statt Helm, was wiederum ihre unglaubliche intellektuelle Überlegenheit beweist...
Oje, gleich en ganzer Sack voll Argumente.

lass uns das mal aufdröseln:

- "Lehm" habe ich noch nie geschrieben. Finde ich kindisch.

- Beweise, dass ein Helm nichts nützt

Nö. Was ich nicht anzweifle, ist, dass es Situationen gibt, in denen man mit einem Radhelm besser dran ist als ohne.
(ungläubiges Staunen)

Was ich aber anzweifle ist, dass mir solche Situationen auf dem Rad so häufig drohen würden, dass das Tragen eines solchen vernünftig, vorbildlich, dem gesunden Menschenverstand entsprechend sein soll.

Beim Radfahren geht es mir darum, wohlbehalten wieder daheim anzukommen. Jeder Radler hat dafür eine Art "chance". Wo liegt diese Chance für einen Radler mit und einen ohne Helm?
Verhält sich das wie 99.999% zu 99.998% oder wie 100% zu 10%?
Und haben andere Faktoren vielleicht einen viel größeren Einfluß da drauf? zB die eigene Fahrweise?

Aussagen wie "ohne Helm wird nicht aufgestiegen", "ohne Helm fährt bei der Ausfahrt keiner mit", "wer etwas im Kopf hat, schützt ihn mit einem Helm" etc. klingen für mich sehr stark so, als ob
Sicherheit beim Radfahren ausschliesslich oder überwiegend von der Frage "Helm oder kein Helm" abhinge, oder, um bei der obigen Risikoabschätzung zu bleiben, das 100%/10%-Modfell stimmen würde.

Und das widerspricht nun mal ganz entschieden meinem gesunden Menschenverstand.

Wer einen Helm tragen mag, ich habe das noch nie versucht, jemandem auszreden. Es gibt Situationen, da ist es besser, einen zu tragen. Es ist aber nicht so, das man todgeweiht ist, wen man ohne aufsteigt. Auf einer gemütlichen Ausfahrt auf dem Klassiker, ohne Massensprints, ohne heftigen Verkehr, bei Tageslicht und in nüchternem Zustand, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man auch ohne Radhelm wohlbehalten wieder zuhause ankommt, nahe bei 100% :)

Und ich bin durchaus der Meinung, dass man seiner Vorbildfunktion gegenüber dem Nachwuchs auch so nachkommen kann, dass man der Brut beibringt, dass man sich auch seine eigenen Gedanken machen darf. Nicht unhinterfragt jedem Slogan glaubt und dass man seine eigenen Entscheidungen treffen darf, auch wenn die nicht dem "common sense" entsprechen.
 
AW: Helm oder nicht Helm...?

Es muss ja nicht sein dass man bei einer Landung auf dem Kopf sofort mausetot ist, ich persönlich kann aber gerne auf die Erfahrung verzichten.

Ich hab letztes Jahr beim Inlineskaten mal bei 30Km/h einen Abflug gemacht und bin auf dem Kopf gelandet. Da war ich doch sehr froh über meinen Helm. Ich hatte zwar Schürfungen und Prellungen am ganzen Körper, meinem Kopf ging es aber bestens.


Schlussendlich muss aber jeder selber entscheiden wie wichtig ihm sein Kopf ist. Früher sind wir schliesslich auch alle ohne Helm gefahren und zumindest wir hier leben alle noch. Wenn ich daran denke wie ich als Kind mit dem Skateboard Treppen herunter gesprungen bin :spinner: Damals wussten wir noch nicht mal dass es überhaupt Helme gibt ausser fürs Motorrad:D
 
AW: Helm oder nicht Helm...?

Die, die ohne Helm fahren und auf den Kopf fallen schreiben hier im Forum eben nicht mehr. Ist ja nicht schlimm, bleiben ja noch genug andere übrig.
 
AW: Helm oder nicht Helm...?

Das, mag schon so sein, dann sollte man aber seine These mit etwas mehr als einen dahingetippten Konjunktiv untermauern, bzw diese als als solche auch klar benennen, und daß mit der man aber auch falsch liegen kann. So bleibt da bloß tendenziöse Rethorik über... ;)
So viel gesunden Menschenverstand, diesen Satz "Wenn der Herr Ingenieur (wie sich später herausstellte) einen Helm statt der schwarzen Strickmütze getragen hätte, könnte er wohl noch leben, wenn ich mir das Windschutzscheibenfoto so anschaue ..." richtig zu gewichten und einzuordnen, traue ich gerade Dir eigentlich zu - zudem, da Du weißt, dass ich kein Mediziner bin. Und wenn jemand auf dem Fahrrad sitzend von hinten angefahren wird (schau' Dir auch das Bild des Fahrrades, insbesondere den Zustand der Hinterradfelge an), ist die Wahrscheinlichkeit, dass er mit dem Gesicht in die Frontscheibe einschlägt, doch einigermaßen gering.

Es ist auch in meinen Augen unbenommen, daß es Unfallszenarien gibt, bei dem der Helm einen bis zu einem gewissen Grad vor größerem Unbill bewahren kann. Habe nie das Gegenteil behauptet.
Und um mehr geht es mir gar nicht - Du hast ja auf den vorhergehenden Seiten auch schon konkrete Belege dafür, dass Fahrradhelme in realen Unfallsituationen geholfen haben. Wie gesagt, ich kenne mindestens zwei Leute, die ohne Fahrradhelm nicht mehr leben würden.

Nur soll mir keiner weismachen, daß Ihn der Helm vor Schlimmeren bewahrt hat, wenn er eine klassische Gesichtsbremse, Kinn voran, hinlegt oder in den A-Holm alternativ die Dachkante eines Autos beißt. ... ;)
Das, lieber Martin, ist übrigens ein gutes Beispiel für tendenziöse Rhetorik: Eine Behauptung energisch widerlegen, die niemand (außer Dir selbst) aufgestellt hat oder je aufstellen würde... :p

Da ich bis dato noch keine Statistik gesehen habe, die analog zur Einführung der Gurtpflicht bzw. der Helmpflicht bei Mopedfahren (Mopedhelme sind nämlich wirklich Helme und keine styroporisierte Luftnummern :p) das zunehmende Tragen von Helmen in der Unfallstatistik entsprechenden Niederschlag in der Unfallstatistik ausweisen kann ..
Du sagst es selber: verläßliche Zahlen würde es erst nach der Einführung einer Helmpflicht geben (für die ich nicht zu haben bin). Für Autogurt und Motorradhelm gibt es diese Zahlen, und sie sind eindeutig, wie Du weißt. Für Fahrradhelme kannst Du einstweilen auf die analogen Crastests mit Dummies und die Berichte über reale Unfälle vertrauen, außerdem auf die Erfahrungswerte von Leuten, die mit Unfallmedizin zu tun haben. Ich glaube nicht, dass Du unter Ärzten und Unfallsanitätern viele finden wirst, die Fahrradhelme für sinnlos halten. Auch im Profiradsport wird meines Wissens der Sinn des Helmtragens schon lange nicht mehr bestritten.
Dass diese "styroporisierten Luftnummern" nach Unfällen oft ziemlich kaputt sind, sagt übrigens nicht, dass sie nichts bringen, sondern eher, dass sie ihren Job gut gemacht haben - im Fahrradladen hier um die Ecke stand auch immer ein stark beschädigter Helm, der dem jungen Schrauber dort definitiv das Leben gerettet hat - auf Malle vom Auto abgeschossen, acht Meter weit geflogen, mit dem Kopf aufgeschlagen, mehrere Tage im Koma - wenn man den Helm sieht, braucht es nicht viel Phantasie, sich vorzustellen, wie der Kopf ohne Helm ausgesehen hätte ... Und moderne Mopedhelme bestehen zu guten Teilen auch nur aus Styropor, wie ich als Motorradfahrer weiß - die Hülle außen ist dicker, was (... erwähnte ich schon den gesunden Menschenverstand ?) eventuell damit zu tun haben könnte, dass ein Motorrad manchmal ein bißchen schneller ist als ein Fahrrad ... :rolleyes: Dieses Styropor im Motorradhelm halte ich für eine gute Sache - mit einem Römer-Eierschalenhelm aus den 1950ern, der außer einer dünnen Glasfaserdecke, etwas Schaumstoff und Leder nicht viel zu bieten hatte, hatte ich seinerzeit nicht die Illusion, dass bei einem Unfall bei bis zu 140 km/h viel von meinem Kopf übrig geblieben wäre ... Und das paßt nun auch mal gut zur Frage des Threaderstellers: Sturzringe sind sicherlich besser als gar nichts (worunter ich auch schicke Stoffkäppis zähle :p), und schützen den Kopf schon ein bißchen, aber bei schweren Stürzen/Unfällen bringen sie wahrscheinlich nicht viel.

... sehe ich für mich keinen überzeugenden Grund so ein Teil zu tragen. In der Hinsicht bin ich gerne ein anachronistischer Bescheuerter. Dafür ist es einfach zu schön, sich den Wind um den Kopf wehen zu lassen... :dope: ;)
Möge die statistische (Un)Wahrscheinlichkeit immer bei Dir sein ... :)
 
AW: Helm oder nicht Helm...?

Bei meiner ersten Ausfahrt mit meinem "Beast" hatte ich bergab mal "für-euch-vermutlich-lächerliche" 48km/h drauf.
Das war der Moment in dem mir klar war, ich brauche nen Helm. Meine Vespa fährt nur unwesentlich schneller und da setz ich ja auch nen Helm auf.
Ob der Helm was nützt, werde ich hoffentlich nie erfahren müssen...
 
AW: Helm oder nicht Helm...?

So viel gesunden Menschenverstand, diesen Satz "Wenn der Herr Ingenieur (wie sich später herausstellte) einen Helm statt der schwarzen Strickmütze getragen hätte, könnte er wohl noch leben, wenn ich mir das Windschutzscheibenfoto so anschaue ..." richtig zu gewichten und einzuordnen, traue ich gerade Dir eigentlich zu - zudem, da Du weißt, dass ich kein Mediziner bin. ...

Danke,

für die Blumen... :bier:

Unrecht hast Du mit der Annahme auch nicht, glaube ich. Aber es gibt genügend, deren Menschenverstand andere Schlüsse daraus zieht. Weil ich Dich als als jemanden kenne und schätze, der seinen Worte eigentlich vorher aus- und abwägt bevor er sie niederschreibt, wollte ich bei diesem kontroversen Thema so eine "Schluderigkeit" nicht unkommentiert lassen... ;)


... Das, lieber Martin, ist übrigens ein gutes Beispiel für tendenziöse Rhetorik: Eine Behauptung energisch widerlegen, die niemand (außer Dir selbst) aufgestellt hat oder je aufstellen würde... :p ...

In diesem Gesprächsfaden so dezidiert nicht, da hast Du recht. Aber Du kannst Dir ja mal die einschlägigen Threads in den anderen Unterforen durchlesen (was für eine herkuleske Strafarbeit :D ). Da wurden derartige Sturzszenarien, sogar z.T. mit bewegten Bildern als Beispiel und Beweis für den Nutzen herangezogen... :rolleyes: :p ;)

... Du sagst es selber: verläßliche Zahlen würde es erst nach der Einführung einer Helmpflicht geben (für die ich nicht zu haben bin). ...

Das walte Hugo, daß uns diese Gängelung erspart bleibt. :daumen:

... Auch im Profiradsport wird meines Wissens schon lange der Sinn des Helmtragens schon lange nicht mehr bestritten. ...

Bei Profirennen wird sozusagen ohne Rücksicht auf Verluste gefahren. Das potenziert natürlich das Sturzrisiko ungemein und damit selbstverständlich auch die Wahrscheinlichkeit eines Sturzes, dessen Folgen ein Helm mindern kann. Ich bin gerne bereit zu glauben, daß seit Einführung der Helmpflicht bei Profirennen, die eine oder andere Gehirnerschütterung sowie diverse Platz- und Schürfwunden am Kopf weniger zu verzeichnen sind. Was ich allerdings ins Reich der Legenden verweisen würde, wäre die Behauptung, daß ohne Helm der eine oder andere Profi, wenn nicht tot so doch schwer hirngeschädigt sein Leben im Rollstuhl fristete (Wurde hier nicht behauptet, aber in den anderen einschlägigen Gesprächsfäden). Da korreliert die Realität der Prä-Helm Ära nicht mit den Horrorszenarien, die gerne von den Helmdogmatikern aufgestellt werden... ;)

Ich wiederhole mich gerne, auch wenn es für den einen oder anderen so rüberkommt, ich würde hier das Wort wider den Helm führen, ich bin nicht gegen den Helm oder bestreite, daß er von Nutzen sein kann. Ich wehre mich nur allgemein gegen die Behauptung Radfahren sei kreuzgefährlich und die Verbreitung des in meinen Augen gefährlichen Irrglaubens mit dem Tragen eines Helmes sei man quasi vor Kopfverletzungen gefeit, um das mal in schwarz-weiß zu malen...

Ein Helm ist für mich ein "Schmankerl" an passiver Sicherheit, das man sich gerne leisten sollte, wenn einem das persönliche Sicherheitsbedürfnis dies gebietet. Wenn man sich z.B. in den anderen Unterforen so durchliest, was die Leute so für Stunts hinlegen, bei denen ihnen der Helm so gute Dienste geleistet hat, frage ich mich manchmal, ob da nicht der eine oder andere Sturz hätte vermieden werden können, hätte sich diejenigen mal genauso vehement um die aktive Sicherheit gekümmert, wie sich ihr Helm für sie opfern mußte... ;)

Damit will ich nicht sagen, daß mir so etwas nicht auch passieren kann. Soweit reicht mein Verstand noch gerade so. ;) Weshalb ich hoffe, daß nicht nur Deine Wünsche...

... Möge die statistische (Un)Wahrscheinlichkeit immer bei Dir sein ... :)

sondern vor allem meine Schutzengel immer mit mir sind... ;)

idealistische Grüße

Martin
 
AW: Helm oder nicht Helm...?

Allmählich ist es ein wenig beschämend, in diesem aufgräumten Abteil des Forums, einen Helmfred ernährt zu sehen. Sommerloch?
Jungs ehrlich:o

Lasst es doch, ist alles gesagt oder soll noch der ein oder andere missioniert werden?
 
AW: Helm oder nicht Helm...?

moin kollegen,

wir wollen doch bitte nicht übersehen, daß der TE das thema im kontext FAHREN MIT DEM KLASSIKER gestartet hat.

es ist ebenso witzlos wie die geschichte von "wenn der hund nicht geschXXXen hätte ... " hier jemanden vom einen oder anderen überzeugen zu wollen.

versucht es doch einfach mal so zu sehen:
das salz in der suppe unseres vernünftigen lebens sind die kleinen unvernünftigkeiten die wir uns erlauben.

es steht doch außer frage, daß es leute gibt die ein leben lang ohne helm unbeschadet fahrrad fahren und daß es selbst routinierte cylisten bereits im stand schaffen können so vom fahrrad fallen, daß der kopf zuerst irgendwo aufschlägt. da steckt keiner von uns drinnen.

jeder mensch hat seine eigene art sein sicherheitsgefühl zu pflegen, seine eigene art mit allgemeinen und speziellen risiken umzugehen, alles in allem seine eigene art von lebensgefühl. in unserer durchgenormten, maßgeregelten und so nach & nach von sicherheitsbedenkenträgern zubetonierten gesellschaft seien uns doch bitteschön kleine individualitäten gestattet.

es macht wirklich KEINEN SPASS ausgerechnet in der sektion KLASSIKER dieses schnöde wie endlose thema zu behandeln.

laßt es doch bitte einfach HIER gut sein.

der eine ißt gerne backsteinkäse & der andere geht gerne in die kirche.

c'est la vie & la vie est belle

klaus ;-)
 
AW: Helm oder nicht Helm...?

Abschließend eine Beobachtung von den Profis bei der Bergankunft der Deutschlandfahrt am Rettenbachferner vor ein paar Jahren:
Da ziehen die Profis erst mal behelmt den Berg hoch ins Ziel um dann flugs oben den Helm beim Betreuer abzugeben und anschließend ein wärmendes Mützerl aufzusetzen neben einem Jackerl um dann freihändig am Kragen nestelnd unbehelmt sich auf Carbonfelgen ins Tal zu stürzen, das ganze bei 18% Steigung.
Da ist mir dann aber gar nix mehr eingefallen......
Ansonsten: "Chacun a son gout" wie der Franzmann sagt......:p
 
AW: Helm oder nicht Helm...?

Oje, gleich en ganzer Sack voll Argumente.
Tja, was wir machen, machen wir richtig, gelle ?;)

- "Lehm" habe ich noch nie geschrieben. Finde ich kindisch.
Sorry, das war auch mißverständlich - die Bemerkung über die Hardcore-Helmgegner bezog sich nicht auf Dich oder sonst jemanden hier im Thread, sondern auf Leute in anderen Foren (z.B. in de.rec.fahrrad), die tatsächlich meinen, dass das Lächerlichmachen ihrer vermeintlichen "Gegner" ihre Argumente verstärken würde.

- Beweise, dass ein Helm nichts nützt
dito. Ich wollte eigentlich sagen, dass genau solche Beiträge bis dato fehlten, und insofern die Debatte kein getreuliches Abbild der üblichen Abläufe darstellen würde. :) Allerdings hattest Du vor kurzem noch eine entsprechende Signatur, in der "Sicherheit kommt vom Helm" als "Ammenmärchen" aufgeführt war ...

Was ich aber anzweifle ist, dass mir solche Situationen auf dem Rad so häufig drohen würden, dass das Tragen eines solchen vernünftig, vorbildlich, dem gesunden Menschenverstand entsprechend sein soll.
Und genau da bin ich eben anderer Meinung, auf der Basis meiner bisherigen eigenen Erfahrungen und der Dinge, die ich so in meinem Umfeld erlebt/gelesen/gehört habe. Und wenn man die Dinge statistisch angeht, kann man auch immer mit einer gewissen Berechtigung fragen, ob Sicherheitsgurte in Autos, Motorradhelme, Feuerlöscher und Brandmelder etc. pp. in öffentlichen Gebäuden angesichts der tatsächlichen Schadenshäufigkeit gerechtfertigt sind.
Ganz zu schweigen von den nervigen Sicherheitseinweisungen an Bord von Flugzeugen - wie oft stürzt denn wirklich mal ein Flugzeug ab, das ist doch extrem selten, das ist doch die sicherste Verkehrsform überhaupt, da muss man doch die Passagiere nicht jedes Mal wieder mit dem Gelaber nerven, nicht wahr ... :cool:

Beim Radfahren geht es mir darum, wohlbehalten wieder daheim anzukommen. Jeder Radler hat dafür eine Art "chance". Wo liegt diese Chance für einen Radler mit und einen ohne Helm? Verhält sich das wie 99.999% zu 99.998% oder wie 100% zu 10%? Und haben andere Faktoren vielleicht einen viel größeren Einfluß da drauf? zB die eigene Fahrweise?
Wie gesagt, darüber gibt es keinerlei verläßliche Zahlen - schon gar nicht, was solche "weichen Faktoren" wie die Risikobereitschaft angeht, die ja nicht einmal für einen einzelnen Radfahrer über einen definierten Zeitraum hinweg gleich bleiben muss - meine z.B. hat sich in den vergangenen drei,vier Jahren deutlich verändert. Und mein Argument dazu wäre gerade: Ich fahre gerne schnell, wo es geht, wo es nicht gegen Verkehrsregeln verstößt, und wo wirklich niemand gefährdet wird oder sich bedroht fühlen könnte, und deswegen halte ich einen Helm für mich für sinnvoll.
"Andere Faktoren" haben zudem sicherlich einen großen Einfluß auf die Unfallhäufigkeit und -schwere, sind aber kaum sinnvoll zu quali- und quantifizieren: Hier in München z.B. gehen die Leute im Straßenverkehr tendenziell rücksichtsvoller miteinander um, während in Berlin viel Aggression "ausgelebt" wird. Allerdings scheinen mir die Leute hier in München dafür eher von komplexen Verkehrssituationen überfordert zu sein, oder fahren z.B. gerne bei lebhaftem "Gegenverkehr" unbekümmert auf schmalen Radwegen gegen die Fahrtrichtung, deswegen passiert trotzdem hier nicht weniger oder sogar (proportional zur Bevölkerungsgröße) möglicherweise mehr als in Berlin. Aber letztlich ist es kaum sinnvoll meßbar, und eigentlich auch egal, ob Unfälle von schlichter Dummheit oder von überschießender Aggression verursacht werden ...
Wie die "Chancen" ausfallen, mit oder ohne Helm gesund bzw. wenigstens lebendig nach Hause zu kommen, könnte Dir wirklich nur eine aufwendige Analyse der Unfall- und Krankenstatistik verraten (wobei ich dann - abweichend von der jetzt üblichen Praxis - auch gerne die Fälle mit drin hätte, die mehr als 30 Tage nach dem Unfall an den Unfallfolgen sterben oder das Bett nicht wieder auf eigenen Beinen verlassen können), die man in Intervallen vor und nach der Einführung einer Helmpflicht (die ich nicht befürworte) durchführt, flächendeckend für die Bundesrepublik. Bis dahin wirst Du keine Hinterkommastellen bekommen, nur Wahrscheinlichkeiten und Einzelfallbeispiele.

Aussagen wie "ohne Helm wird nicht aufgestiegen", "ohne Helm fährt bei der Ausfahrt keiner mit", "wer etwas im Kopf hat, schützt ihn mit einem Helm" etc. klingen für mich sehr stark so, als ob Sicherheit beim Radfahren ausschliesslich oder überwiegend von der Frage "Helm oder kein Helm" abhinge, oder, um bei der obigen Risikoabschätzung zu bleiben, das 100%/10%-Modfell stimmen würde.
Nein, Sicherheit hängt natürlich nicht alleine (nicht einmal vorwiegend) vom Helm ab - genauso wenig, wie sicheres Auto- und Motorradfahren in erster Linie vom Gurt oder vom Helm abhängt. Deswegen wirst Du solche Sätze auch nie von mir hören. Aber eine Abneigung gegen "totalitäre" Formulierungen (die ich teile) kann ja nun gerade für einen "selbstätig denkenden" Menschen kein überzeugendes Argument gegen eine Sache sein - das wirkt dann doch sehr stark unlogisch, nach dem Motto "Weil ihr da was Übertriebenes behauptet, muss ich mich mit der Sache gar nicht mehr auseinandersetzen - das habt ihr nun davon, ätsch !!". :p

Es ist aber nicht so, das man todgeweiht ist, wen man ohne aufsteigt. Auf einer gemütlichen Ausfahrt auf dem Klassiker, ohne Massensprints, ohne heftigen Verkehr, bei Tageslicht und in nüchternem Zustand, ist die Wahrscheinlichkeit, dass man auch ohne Radhelm wohlbehalten wieder zuhause ankommt, nahe bei 100% :)
Es geht tatsächlich nicht um "morituri te salutant", sondern um "Im Falle eines Falles ...". Und man mag sich einbilden, dass man schon genügend Umsicht und Erfahrung hat, um gefährliche Verkehrssituation vorausschauend zu erkennen und vermeiden zu können (das würde ich bis zu einem gewissen Grad auch für mich in Anspruch nehmen), aber alles kannst Du nie vorhersehen, und es kommt öfter dumm, als man denkt. Ich habe ja das Beispiel mit dem Ingenieur, der an einem Sonntagmorgen (hell war es im November um 7 Uhr sicherlich nicht, aber das macht in diesem Fall sicherlich keinen Unterschied) rücklings auf dem Bordsteinradweg überfahren worden ist, durchaus nicht ohne Überlegung gewählt ... :cool: Natürlich ist das kein "typischer" Unfall, aber wie typisch ist denn "typisch" überhaupt (mal abgesehen davon, dass es mich wenig interessieren würde, ob ich wegen eines typischen oder eines untypischen Unfalls im Krankenhaus lande ...) ? Es gibt den "klassischen" Rechtsabbiegeunfall, ja, aber darüber hinaus sind die Unfallsituationen so vielfältig, komplex und unvorhersehbar, wie unsere Straßen, die Fahrzeuge, die darauf unterwegs sind, und vor allem die Leute, die sich damit bzw. darauf bewegen (sehr häufig übrigens bringen Fußgänger, die unvermittelt auf den Radweg treten, Radfahrer zu Fall), eben auch sind. Tatsächlich statistisch bewiesen (seit den 1920er Jahren übrigens schon, ich habe ja meine Magisterarbeit über den Radwegebau (als Resultat der Motorisierung) in der Zwischenkriegszeit geschrieben) ist eben auch, dass die schweren Unfälle gerade dort passieren, wo eher wenig Verkehr ist, weil die Leute dann nicht mit Radfahrern rechnen - insofern geb' ich nichts auf den trügerischen Charme eines verkehrsarmen Sonntagvormittags ...

Und ich bin durchaus der Meinung, dass man seiner Vorbildfunktion gegenüber dem Nachwuchs auch so nachkommen kann, dass man der Brut beibringt, dass man sich auch seine eigenen Gedanken machen darf. Nicht unhinterfragt jedem Slogan glaubt und dass man seine eigenen Entscheidungen treffen darf, auch wenn die nicht dem "common sense" entsprechen.
Grundsätzlich stimme ich Dir zu, aber angesichts der (altersabhängig) noch nicht voll entwickelten Verkehrstauglichkeit, der schlechteren Sichtbarkeit im Verkehr (Kinder werden ja oft auf dem Fußweg überfahren, von AutofahrerInnen, die aus einer Ausfahrt kommen, nur auf die Straße schauen und nicht mit kleinen beweglichen Objekten auf dem Fußweg rechnen) und der weicheren Schädelkalotte wäre für mich in diesem Fall klar: Kritisches Nachdenken: ja, unbedingt; Papas Maßnahmen/Forderungen in Frage stellen: ja, aber all' das bitte mit einem Fahrradhelm auf dem Kopf, wenn's an das Fahrradfahren geht ... :) Ab wann man das dann freigibt - ab 12 ? ab 15 ?, ist eine Frage, die wiederum von vielen "weichen Faktoren" abhängt ...
 
AW: Helm oder nicht Helm...?

moin kollegen,

wir wollen doch bitte nicht übersehen, daß der TE das thema im kontext FAHREN MIT DEM KLASSIKER gestartet hat.


Hallo,
es ging mir schlicht darum, mal einen Überblick darüber zu gewinnen, wie ihr "alten Hasen" ;) das so handhabt, da ich eben selbst gerade scharf überlegt hatte; ob oder ob nicht. Ist mir klar, daß es für beide Seiten vernünftige Argumente gibt und Verfechter dieser. Ich werde mir wohl einen Helm zulegen und je nach Lage tragen oder auch nicht.

Wenn jemand noch einen Tip hat à la "Hersteller XYZ hat da so einen schlichten schwarzen Topp im Angebot, der in Kombi mit klassischem Rad und Trikot oder einer Ost-Trainigsjacke super rüberkommt, und die Mädels fahren voll drauf ab...", dann wäre für mich alles in Butter.
:D

Grüße,
Albrecht.
 
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