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Gravel zum pendeln

Noch zum Thema Zahnriemen:
Ich mache da ebenfalls keine wissenschaft draus, mein Pendlerrad bekommt die Minimalpflege an der Kette, ab und an eine größere Putzaktion, ist kein Ding.

Dennoch wäre ein Riemenantrieb fürs nächste Pendlerrad natürlich zu bevorzugen, das Bessere ist oft des Einfachen Feind.
Nur: Diese Antriebe sind leider immer noch rar wie Feenstaub und ich frage mich, woran das liegen mag?! Pendlere gibts viele, auch viele, die ich täglich mit nicht ganz billigen Rädern sehe. Ich könnte mir schon vorstellen, dass es Interessenten gäbe.
Warum machen es so wenige?
 

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Re: Gravel zum pendeln
Ich sehe das gar nicht so selten. In der Preisklasse 1200e+ ist das meines Erachtens schon wirklich weit verbreitet. Dann kommt dazu, dass keiner der alten Player das anbieten und der Radmarkt in D große Einstiegshürden hat. Beim Umbau gibt es kleinere Hürden, wie etwas vorher die wirklich richtige Länge zu wählen, man kann eben nicht einfach ein paar Glieder entfernen.
Ich wollte das vorherige Alltagsrad meiner Frau ursprünglich umbauen, fand es dann aber tatsächlich zu teuer beim Nachrüsten.
 
Das MUSS ein Fake Bild sein!
dieses Rad hat keine 42+ Reifen, ohne die man laut Meinung einiger hier ja gar nicht abseits der Straße fahren kann! Völlig unmöglich!!!
😅


Schön, dass du immer noch Freue am Festka zu haben scheinst. Ist ja auch ne fesche Kiste!!!
:bier:
Habe ja nur Festka, was sollte ich sonst fahren😂.

Das Bild ist ja einige Monate alt. Mittlerweile fahre ich am „Gravel“ sogar nur die Vittoria Corsa Pro TLR in 32mm. Bei ca. 85-90km Pendlerweg komme ich auf vielleicht 1km leichten Gravel, da braucht es keine Ballonreifen.😎
 
Nee, wahrlich braucht´s die nicht. Ich find´s nur immer wieder amüsant, wie einem hier oft suggeriert wird, dass man ohne "richtige Reifen" (also mindestens 42mm) eigentlich nicht fahren kann, wenn es schottrig wird.
Ist halt Unsinn.
 
zum riemen: haupthindernis für den eigenumbau sind oft die rahmen, die ja offen sein müssen um den riemen einzufädeln. das geht einfach nicht bei jedem. auch das spannen des riemens ist nicht trivial bei einem rad ohne verschiebbare ausfallenden. mit ritzelrechner und riemenrechner kann man schon gut die passende riemenlänge bestimmen.
 
Gibt doch so Spannröllchen, die das Problem mit der Ausfallenden erschlagen sollten.
 
Nur: Diese Antriebe sind leider immer noch rar wie Feenstaub und ich frage mich, woran das liegen mag?! Pendlere gibts viele, auch viele, die ich täglich mit nicht ganz billigen Rädern sehe. Ich könnte mir schon vorstellen, dass es Interessenten gäbe.
Warum machen es so wenige?
Geringe Verbreitung erzeugt geringe Verbreitung. Die Dinger müssten erstmal normal werden, dass sie normal werden. Das ist ein wenig, wie mit Politikern in Russland. Die werden auch erst gewählt, wenn sie an der Macht sind.
Das ist nur halbironisch. Ich glaube, viele haben diese Möglichkeit nicht wirklich auf dem Schirm und kaufen halt was "im Laden" fertig und leicht zu kaufen ist.
Der nächste große Punkt dürften die Anschaffungskosten sein. Die schrecken einfach ab und wirklich TCO durchkalkulieren überfordert die Motivation vieler.
dass man ohne "richtige Reifen" (also mindestens 42mm) eigentlich nicht fahren kann, wenn es schottrig wird.
Können kann man. Die Frage ist ja eher, wie sehr man bereit ist sich zu kasteien. Ich kenne genug Wege, für die ich mir gerne 40er Reifen aufziehe.
 
Was macht der Riemen denn so viel besser als die Kette? Ich frage, weil ich das tatsächlich bisher auch nicht auf dem Schirm hatte...
 
Was macht der Riemen denn so viel besser als die Kette? Ich frage, weil ich das tatsächlich bisher auch nicht auf dem Schirm hatte...
Wenig schmutzempfindlich. Keine Schmiermittel nötig. Ab und an mal sauber machen mit dem Wasserschlauch, Spannung kontrollieren und gut. Leise. Sehr haltbar. Reißfester als Ketten, dafür etwas weniger effizient bei niedrigen Kräften. Haben auch paar Nachteile, vor allem, dass man spezielle Rahmen braucht, bei denen man den Riemen durchführen kann. Den Riemen kann man ja nicht öffnen wie eine Kette.
https://www.biketour-global.de/2018/01/21/kette-oder-riemen-was-ist-effizienter/
Wird man nicht in der TdF sehen, aber für Dreck- und Schlechtwetter-Anwendungen sind die schon gut.
 
ein weiterer punkt ist auch noch, dass viele mit riemen verkaufte räder eher city- oder tourenbikes sind. der riemenantrieb selbst ist neben den oben genannten vorteilen auch noch sehr leicht. eine nabenschaltung verkehrt das dann leider schnell wieder ins gegenteil. wer singlespeed fährt, wird nichts besseres finden.

es gibt auch einen teilbaren riemen, dazu kann ich aber nicht viel sagen.
 
Wobei das Gewicht der Nabenschaltung im Prinzip an der idealen Stelle liegt, also nicht sonderlich problematisch ist (im Vergleich zu schweren "Marathon" Reifen z.B.). Gute moderne Nabenschaltungen halte ich tatsächlich für unterbewertet. Selbst meine Alfine DI2 am Lara, und das ist auch noch kein highend, empfinde ich als sehr gute Schaltung. Am anderen Lara habe ich eine XTR, Vorteile sehe ich da nurnoch durch die Gewöhnung meinerseits an Kettenschaltung. Hat mit der Nabenschaltung von vor 20 Jahren nichts mehr zu tun.
 
Wenig schmutzempfindlich. Keine Schmiermittel nötig. Ab und an mal sauber machen mit dem Wasserschlauch, Spannung kontrollieren und gut. Leise. Sehr haltbar. Reißfester als Ketten, dafür etwas weniger effizient bei niedrigen Kräften. Haben auch paar Nachteile, vor allem, dass man spezielle Rahmen braucht, bei denen man den Riemen durchführen kann. Den Riemen kann man ja nicht öffnen wie eine Kette.
https://www.biketour-global.de/2018/01/21/kette-oder-riemen-was-ist-effizienter/
Wird man nicht in der TdF sehen, aber für Dreck- und Schlechtwetter-Anwendungen sind die schon gut.

Danke für den Link! Das las sich wie eine fundierte Einschätzung ohne Geschwurbel. Das Fazit am Ende klingt ja doch etwas ernüchternd.

Ich komme aus dem handwerklichen Bereich der KFZ-Branche. Dort sind, aus meiner Erfahrung, Riemen ggü. Ketten deutlich empfindlicher und oft sogar ohne vorgesehenen Wartungsintervall (freilich gibt es auch Ketten mit Wartungsintervall!). Auch die Abschirmung von Riemen gegen Staub und Dreck ist recht aufwändig gehalten. Ich kann mir einfach nicht vorstellen dass das am Rad besser funktionieren soll, speziell wenn wir vom Einsatz auf unbefestigten Wegen sprechen und der Riemen buchstäblich durch den Dreck gezogen wird.
 
Das Fazit am Ende klingt ja doch etwas ernüchternd.
Vielleicht etwas weniger nüchtern, dafür sehr viel praktische Erfahrung:

Für Alltagspendeln bei Wind und Wetter, Weltenbummeln oder gar Enduro (und ähnliches) würde ich auf Riemen und Getriebe setzen. Am ehesten würde mich stören, das es wesentlich aufwändiger ist das Hinterrad aus- und wieder einzubauen.
 
warum ist es aufwändiger? spielst du auf das spannen des riemens an?
 
Vielleicht kann ich dazu auch etwas schreiben, da ich mir 2011 ein City/Trekkingrad in Form eines Diamant Saphir 24/7 gekauft hatte und dann eigentlich 3 1/2 Jahre fast täglich gefahren bin, Wenn auch hauptsächlich Kurzstrecke. Danach bin ich es nicht mehr so oft gefahren, da ich auf meinem Alltags weg mit einem Hardtail (welches letztes Jahr durch ein Canyon Grail abgelöst wurde) besser unterwegs war.

Zurück zum Riemenantrieb: Durch den notwendigen geteilten Hinterbau will man eine Reifenpanne unterwegs tunlichst vermeiden. Daher war ich auf grausamen Marathon plus unterwegs.
Der Riemen selbst ist etwas Feines. Allerdings auch nicht so viel leiser als eine gut gepflegte Kette mit gut eingestellter Schaltung. Der Hauptvorteil liegt aber in der Wartungsarmut. Nur, diese muß man auf Bezug auf das Gesamtrad sehen. Wenn man eh' andere kleinere Arbeiten am Rad ausführt fällt dir Kettenpflege nicht weiter ins Gewicht. Gut auf ebenen Strecken war mein Saphir mit Rollenbremsen und 8-Gang Alfine wartungsarm und brauchbar, aber nachdem ich umgezogen war waren sowohl Schaltung (bergen) als auch Bremsen (bergab) trotz nur kurzer Steigungen ein Grund auf das Hardtail zu wechseln.
Die paar Minuten pro Woche zusätzlicher Wartung war es mir wert.

Gut wenn man einen Riemen mit Piniongetriebe oder auch Roloff verbinden kann (sprich man das nötige Kleingeld in die Hand nimmt), bleibt als wirklicher Nachteil eigentlich nur noch der Pannefall übrig.

Ich selbst schließe nicht aus mal irgendwann wieder auch Riemen zu fahren (das Diamant wurde mir letztes Jahr geklaut), finde ihn aber der Kette gegenüber nicht so extrem überlegen, wie einem das Marketing weismachen will...

Gruß,

Axel
 
Bekommt man mit dem Riemen auch die Bandbreite einer 2x Kettenschaltung mit sagen wir 11-42 oder gar 46er Kassette (oder noch größer) hin?
 
Bekommt man mit dem Riemen auch die Bandbreite einer 2x Kettenschaltung mit sagen wir 11-42 oder gar 46er Kassette (oder noch größer) hin?
@KriteriumSpezial ja, mit alfine 11, rohloff oder pinion. vergiss mal die citybikes mit körbchen und nexus schaltung. riemen kann auch high end.

oder auch so: https://www.schindelhauerbikes.com/Wilhelm-CCLII/

@Axel66 der ausbau eines rades funktioniert mit riemen genau so wie mit einer kette, es sei denn, der rahmenhersteller hat murks gebaut. bei meinen rädern mit riemen öffne ich eine oder zwei fünfer inbus schrauben und entnehme das rad. was der geteilte hinterbau mit einer reifenpanne zu tun haben kann ist mir noch nicht klar. gegen platten hilft übrigens auch tubeless ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
warum ist es aufwändiger? spielst du auf das spannen des riemens an?
Genau das. Vor allem, wenn man das Hinterrad nicht sauber einpasst, kann das auch die Lebensdauer des Riemens bzw. dessen Ritzels drastisch verkürzen. Kann man sicher auch mit klarkommen, aber ist halt etwas komplizierter.
 
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