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Gravel One Fifty

CmdT

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GuMo!

beim Gravel One Fifty bin ich am Start und gebe mir die letzte Chance, mich dieses Jahr für die Gravel WM zu qualifizieren. Die Niederschläge in den nächsten Tagen sehen nicht gewaltig aus, daher gehe ich von einigermaßen trockenen, schnellen Bedingungen aus.

Wer von euch hat das Rennen bereits bestritten und mag Erfahrungen zum Thema Strecke, Schlüsselstellen, Material und Verpflegung teilen?

Grüße

C
 
Die wichtigste Stelle kommt nach 7,4km: Da geht es in Einerreihe über eine Holzbrücke. Stau vorprogrammiert. Danach ist das Feld grob sortiert.
Ansonsten ist der Kurs sehr einfach und ziemlich unspektakulär. Geht halt flach zwischen Feldern über die typischen holländischen Gravel-, Wirtschafts- und Radwege. Sieht eigentlich überall gleich aus.
Es lohnt sich vorausschauend zu fahren. Die Wege sind oft breit aber schnell ist der Untergrund nur auf ein paar Centimetern.

Für den Kurs wäre es auch besser, wenn es jetzt noch ein paar Tage richtig regnet. Solche Abschnitte sind aktuell tiefer Pudersand und schwieriger fahrbar als letztes Jahr im Schlamm.

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Zu den Verpflegungstellen kann ich nix sagen. Bin letztes Jahr mit 2x750ml und 1500ml Trinkrucksack durchgekommen. Dieses Jahr werde ich genauso starten, aber irgendwo auf dem Kurs zusätzliche Flaschen bunkern.

Werde ziemlich sicher Thunder Burts fahren. Bin auf einem Teilstück des Kurses vor ein paar Wochen schon Rennen gefahren und war mit den Reifen sehr zufrieden.
 
Werde ziemlich sicher Thunder Burts fahren. Bin auf einem Teilstück des Kurses vor ein paar Wochen schon Rennen gefahren und war mit den Reifen sehr zufrieden.
Spannend, in welchen Rahmen gehen die denn rein? Ich habe standardmäßig den G-One RS in 40mm drauf, der sollte dann ja doch auch taugen bei dem Untergrund. Meine Hoffnung ist, dass es jetzt noch regnet, es dann zum Rennen trocken und einigermaßen fest ist.
Ich werd' wohl auch Rucksack mit 2l plus 2 750ger Flaschen mitnehmen. Self supportet Flaschen aufnehmen hat bei mir bisher nicht funktioniert, entweder habe ich dadurch eine gut laufende Gruppe verloren oder meine Flaschen waren einfach weg...
 
Gravel One Fifty liegt nun hinter mir, und ich möchte meine ambivalente Erfahrung teilen:

Generell macht das Event einen guten Eindruck. Die Location aus meiner Sicht gut gewählt, man hat an ausreichend Platz für die Startblöcke und auch an Parkmöglichkeiten gedacht. Startunterlagen Ausgabe etc. war super flüssig, das "Personal" hilfsbereit und flott!
Die Strecke war eine richtig gute, würdige Gravel-Racing Strecke. Weitestgehend über mehr oder weniger feste, sandige Piste, wenig Asphalt. Durch die Trockenheit gab es viele tiefe Sandpassagen bzw. Linien, die sehr lose waren. Ich fand es teilweise anspruchsvoll, auf dem losen Untergrund die Linie zu halten...
Mein Rennen in der AK40-44 lief wie erwartet. Durch die vielen Starter war es am Anfang teils wild und es gab viele Stürze. (Sry. an der Stelle an de Fahrer, über dessen Fahrrad und Bein ich gefahren bin, ich konnte nicht mehr ausweichen). Klar wollen am Anfang alle nach vorne, aber ich finde es teils schwer nachvollziehbar warum derart hart um die Positionen gekämpft werden muss, und Stürze billigend in Kauf genommen werden, wenn noch 4h Rennen vor einem liegen.
Nachdem das gröbste Startgetümmel vorbei war, hatte sich auch schon eine große Spitzengruppe gebildet, ich musste, durch beinahe- Stürze zurückgeworfen, immer wieder den Anschluss zur 2. großen Gruppe herstellen, so zog sich das Rennen über weite Strecke.
Bei ca. 90km erwischte es mich dann heftig, als mir ein Stock/Stein das Vorderrat versetzte und ich bei ca. 40km/h einen Überschlag in's Gebüsch machte. Zum Glück war nichts schlimmeres passiert und ich konnte weiterfahren. Durch die Aufholjagt, ich schaffte es wieder zu der Gruppe aus der ich herausfiel, war ich jetzt allerdings ordentlich platt und konnte mich von da an nur noch darauf konzentrieren, das Hinterrad irgendwie zu halten. An Mitarbeit in der Gruppe meinerseits, war nicht mehr zu denken.
Auf den letzten 10km lief es dann wieder flüssiger und ich konnte mir einen der letzten Qualifikationsplätze holen. Für mich ein befriedigendes Ergebnis.

Was ich extrem negativ wahrgenomen habe, war der viele Verkehr auf der Strecke. Jede Menge Menschen und Fahrzeuge, sogar Mähdrescher, kamen uns entgegen. Teilweise wurde es richtig eng. Ich verstehe zwar, dass man über 150km Strecke nur schwer im Griff halten kann, hatte aber natürlich erwartet, dass der Veranstalter die angekündigte Sperrzeit von 75min tatsächlich im Griff hat. Das war definitiv nicht der Fall und hinterlässt bei mir einen schlechten Beigeschmack.

Würde ich nochmal dort fahren? Klares Jein! Der Verkehr auf der Strecke war definitiv zum Abgewöhnen, der Rest wäre nochmal eine Reise wert.
 
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