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Gravel Bikes viel beliebter als Endurance Bikes? Welches passt besser zu mir?

mrproper12

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Hallo!
Bin zurzeit noch auf einem Fully E-MTB unterwegs, bin aber grad so auf der Suche nach etwas ohne Strom.
Als Alternative für meinen Einsatzzweck, also Feierabendrunden und mal nen Tagesausflug über Radwege, Wiesen- und Waldwege, also keine Trails, Wurzeln etc, bin ich zunächst mit dem Begriff "Gravel" Bike bombardiert worden, bin danach aber auch zu den "Endurance/Allroad" durchgedrungen.
Prinzipiell, denke ich zumindest, verstehe ich den Unterschied der beiden Arten mittlerweile, jedoch frage ich mich ständig was nun besser für mich wäre.
Ich seh jeden Tag gefühlt ein bis zwei hier in der Gegend mit Gravelbikes herumfahren, dabei haben wir in unserer Gegend weder Trails, wurzelige Strecken noch wirklich so groben Schotter, wo ich sagen würde, das kann man doch auch locker mit nem Endurance und zB 32-35mm machen und hat auf der Straße die Vorteile eines Endurance Bikes.
Habe einfach Angst, mir im Endeffekt das falsche Bike zu kaufen und im Vergleich zu einem Endurance Bike mit schmaleren Reifen und weniger Rollwiderstand etc wenig Spass zu haben, da man auf Gravel Bikes typischerweise mehr Breite (ab 40mm) fährt und es somit wesentlich anstrengender ist.
Ich weiß, man kann natürlich auf nem Gravelbike mit viel Reifenfreiheit auch schmale Reifen draufmachen, aber das ist ja auch nicht Sinn und Zweck oder?
Ich denke einfach, dass ein Gravelbike mit 40mm Reifen usw teilweise einfach ein Overkill wäre, kann aber natürlich auch sein, dass ich mich zu viele Gedanken mache und die Unterschiede evtl gar nicht so gravierend sind wie ich es mir vorstelle.
Was meint ihr dazu? Danke!
 
Ein ganz schwieriges Thema, u.a. weil die Grenzen mittlerweile fliessend sind. Zudem wissen selbst die Hersteller manchmal nicht, wie und wo sie ihre Bikes einreihen sollen oder sie definieren plötzlich vom Marketing getrieben eine bestehende Reihe um, ohne dass sich technisch am Rad etwas geändert hätte.

Cube hat z.B. das Agree lange als Endurance beworben, obwohl es eine sehr sportliche Geometrie hat und die Gene von der Rennmaschine Litening. Und plötzlich bietet Cube gar kein Endurance Rad mehr an, das sie auch als solches bewerben, dafür gibt es eine CrossRace Reihe. Und damit taucht schon der nächste Begriff auf d.h. du darfst dich jetzt zwischen Endurance, Gravel und Cross entscheiden.

Aus meiner Sicht ist sehr vieles dabei reines Marketinggedöns. Die Industrie will damit wohl bezwecken, dass man für jeden noch so geringen Unterschied im Anwendungsbereich ein separates Bike kauft und das dann noch mit und ohne E.

An deiner Stelle würde ich mir Gedanken darüber machen, wieviele Prozente du etwa auf Strassenbelag und wieviele Prozente du auf Naturpfaden unterwegs sein wirst und welche Geometrie/Sitzposition (sportlich oder bequem) du eher bevorzugst. Und aus diesen Präferenzen ergibt sich dann die Wahl des Bikes, der Reifenbreite und des Reifenprofils.
 
Meine Erfahrung dazu, vielleicht hilfts…
Ich komm hauptsächlich vom Mtb und hab mir ein Cube C62 Nuroad Race (sportliches Gravel mit 2fach Grx- somit nah am Rennrad) letztes Jahr zugelegt. Gedankengang war ähnlich wie deiner. Damit war ich ein paar Monate im Auslieferungszustand unterwegs und hab mir dann Zipp 303 mit 30er Conti drauf gemacht. Damit bin ich bis vor kurzem als quasi Rennrad unterwegs gewesen. Mal so mal so. Inzwischen hab ich mir ein Agree aufgebaut als reines Rennrad. Wenn ich jetzt mal das Nuroad mit 40ern, mit Zipp oder das Agree fahre sind meinem Empfinden nach die Unterschiede sooo gering das ich wahrscheinlich bei einem Blindtest (geht natürlich nicht) mich schwertun würde den Unterschied zu merken - etwasüberspitzt gesagt. Für mich würde ganz klar das Gravel perfekt sein, mit 2tem Laufradsatz und gut. Abrt das n+1 halt … 😉
Ansonsten kann ich mich meinem Vorredner nur anschließen!
 
Die Frage wäre für mich recht einfach. Will man mehr Straße fahren und überwiegend gute Waldautobahnen —> Allroad (Schaltung je nach Leistungsniveau und Bergen eher Straßenschaltung und 2-fach)

Will man mehr Waldautobahnen und mehr Schotter nutzen — > Gravel (eher Gravelschaltung. Ich würde 2-fach nehmen. Aber jeder wie er mag)

Will man nur Straße fahren und Wirtschaftswege und max. kurze ungeteerte Abschnitte —> Rennrad bzw Endurance
 
Hallo!
Ich weiß, man kann natürlich auf nem Gravelbike mit viel Reifenfreiheit auch schmale Reifen draufmachen, aber das ist ja auch nicht Sinn und Zweck oder?

Und wieso nicht? Wieso nicht auf ein Gravel 30er, 32er oder 35er Reifen drauf machen und dann lieber Luft nach oben haben, sollte es doch mal Richtung Bikepacking usw gehen? Da kenne ich deine Präverenzen nicht, ob sowas überhaupt in der Zukunft in Frage käme. Reifen kosten ja nicht die Welt. Die 40er Schlappen kannst dir ja in den Schubladen packen und bei Bedarf rausholen wenn du doch breitere Reifen brauchst.
Es muss ja auch kein Graveler sein, der 50mm+ Reifenfreiheit hat, dann siehts auch nicht so doof aus.

Habe mich auch lange mit dem Thema beschäftigt und werde mir nun das neue Canyon Grail zulegen nachdem ich auch das neue Endurance und das alte Grail im vergleich Probe gefahren bin.
Auch die Jungs in Koblenz meinten, lieber das Grail mit dünneren Reifen ausstatten als anders rum, da das Endurance schneller an seine Grenzen kommt was Offroad angeht als das Grail was Straße betrifft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cube hat z.B. das Agree lange als Endurance beworben, obwohl es eine sehr sportliche Geometrie hat und die Gene von der Rennmaschine Litening. Und plötzlich bietet Cube gar kein Endurance Rad mehr an, das sie auch als solches bewerben, dafür gibt es eine CrossRace Reihe. Und damit taucht schon der nächste Begriff auf d.h. du darfst dich jetzt zwischen Endurance, Gravel und Cross entscheiden.
CrossRace, oder früher x-race war nie ein Ersatz für Agree sondern eine recht aggressive Renngeo für cx von Anfang an und ist auch fast gleich alt wie das Agree, dass es früher noch als Agree Evo gab und deutlich weniger sportlich als das die Rennmaschinen war, wenn auch für Endurance mit eher gestreckte Haltung.
Also irgendwie musst du da was verwechseln.
 
Asphalt = Endurance Bike
Kein Asphalt = Gravel Bike / Allroad Bike

so einfach ist das.
 
kleine Ergänzung: Endurance Rad auch nur, wenn man es auf Grund der Körperproportionen oder bevorzugten Sitzposition benötigt, sonst ist man mit einer 'normalen' RR Geometrie besser beraten...
Da der TE vom E-MTB Fully kommt, wird wohl zumindest am Anfang eine eher aufrechte Sitzposition, bzw. ein Rahmen mit höherem Stack geeigneter sein.
Bei völliger Unkenntnis von Rennrad- und Gravelgeometrien würde ich aber sowieso zum Besuch eines Händlers raten, statt online zu shoppen.
 
Ich gehe sogar so weit und behaupte, dass ein Bikefitting mit Verkaufsberatung vorweg der bessere Weg sind.
Letztendlich weiß keiner, auch @mrproper12 selbst nicht, wie er auf einem Rennrad sitzt. Wenn die Oberkörpermuskulatur und Flexibilität im Rücken gut sind, funktioniert eventluell auch eine "echte" Rennradgeo von Anfang an.
Mein erstes Rennrad vor vielen Monden war auch ein "Tourenrennrad" mit entspannter Geo. Schon im ersten Jahr habe ich das bereut, wenn mir der Wind in die Brust drückte.
 
Nach den Anforderungen im 1. Post schreit es ja förmlich nach einem Gravelbike. Ich habe das gleiche Profil. Leistung und Geschwindigkeit spielt bei mir keine Rolle. Deshalb habe ich mich für ein Backroad von Rose entschieden, wobei andere Mütter auch schöne Töchter haben. Nach einem Reifentausch auf 32 4S stelle ich keinen merklichen Unterschied zu meinem reinrassigen Racebike fest. Nur fährt das Gravelbike wesentlich entspannter und die Möglichkeit der Schutzblechmontage für die Schlechtwetterphase und Gepäckträgermontage sowie Taschenmitnahme sind genial. Optisch ist die Reifenfreiheit der 32er bei langem Radstand gewöhnungsbedürftig.
 
Danke euch allen für die tollen Beiträge und Erfahrungen!

In meiner Gegend gäbe es tatsächlich sogar jemand der ein Bikefitting vorab anbietet.
Dabei kann man seine gewünschten Räder angeben (Geometrie usw) und erhält dann vorab Informationen welche Größe für mich (nach Messung meiner Körpermaße) passen soll etc, denke mal das ist genauer als die Größenrechner bei den Herstellern?

Was ich sonst so rauslese und mir etwas die "Angst" an breiten Reifen nimmt, es liest sich so als wäre der Kraftaufwand nur marginal mehr als wenn man mit dünnen Reifen fährt.
Ich möchte einfach das für meine Zwecke bestmögliche Rad, wo ich ohne E-Antrieb auch nen Berg hochkomme, ohne Absteigen zu müssen weil der Bock dann untretbar wegen zu breiter Reifen etc ist :)
 
Kurzer persönlicher Erfahrungsbericht: Weil ich Straßen meiden wollte, habe ich beim Wiedereinstieg in den Radsport nach einem Gravel geschaut. Geworden ist es, aus verschiedenen Gründen, ein Endurance. Mit dem bin ich anfangs Waldwege gefahren, auch mal 'ne Wurzel, auf 32mm Pneus, das ging problemlos und ich hatte nie das Bedürfnis, auf 40mm und mehr unterwegs zu sein. Irgendwie fand ich dann aber Asphalt cooler und fahre inzwischen eigentlich fast nur noch Straße bzw. Radwege. Ok, es gibt Asphalt, der ist gravelliger als mancher Waldweg...

Insofern war das Endurance für mich die richtige Entscheidung.

Und noch was: Ein wesentlicher Unterschied zwischen Gravel und Endurance scheinen mir die Lenker zu sein. Lenker kann man tauschen, aber man kann ja auch gleich ein passendes Bike kaufen. Gravellenker haben extrem viel Flare und sind auch sehr breit. Willst Du das?

Ich habe das Gefühl, dass Lenkerform und -Breite mehr Einluss auf das Fahrgefühl haben, als sonstige Geo oder Reifenbreite. Den Lenker hat man halt direkt in der Hand. Deshalb wollte ich das Augenmerk mal auf diesen Kontaktpunkt lenken.
 
Kurzer persönlicher Erfahrungsbericht: Weil ich Straßen meiden wollte, habe ich beim Wiedereinstieg in den Radsport nach einem Gravel geschaut. Geworden ist es, aus verschiedenen Gründen, ein Endurance. Mit dem bin ich anfangs Waldwege gefahren, auch mal 'ne Wurzel, auf 32mm Pneus, das ging problemlos und ich hatte nie das Bedürfnis, auf 40mm und mehr unterwegs zu sein. Irgendwie fand ich dann aber Asphalt cooler und fahre inzwischen eigentlich fast nur noch Straße bzw. Radwege. Ok, es gibt Asphalt, der ist gravelliger als mancher Waldweg...

Insofern war das Endurance für mich die richtige Entscheidung.

Und noch was: Ein wesentlicher Unterschied zwischen Gravel und Endurance scheinen mir die Lenker zu sein. Lenker kann man tauschen, aber man kann ja auch gleich ein passendes Bike kaufen. Gravellenker haben extrem viel Flare und sind auch sehr breit. Willst Du das?

Ich habe das Gefühl, dass Lenkerform und -Breite mehr Einluss auf das Fahrgefühl haben, als sonstige Geo oder Reifenbreite. Den Lenker hat man halt direkt in der Hand. Deshalb wollte ich das Augenmerk mal auf diesen Kontaktpunkt lenken.
Das mit dem Lenker ist ein guter Punkt!
Ich kenne beides nicht, kann daher schlecht entscheiden was mir persönlich am besten gefällt auf Dauer.
Wichtig wäre mir einfach, es muss komfortabel sein, denke aber das ist hier eher ne persönliche Präferenz bzw kommt es auf den Einsatzzweck an? Werde nie irgendwas technisch anspruchsvolles damit fahren, dafür hab ich ja mein Turbo Levo :)
 
Asphalt = Endurance Bike
Kein Asphalt = Gravel Bike / Allroad Bike

so einfach ist das.

Allroad und Gravel sind ja schon Unterschiede, aber auch wieder nicht.
Manche Endurance/Allroad (je nach Hersteller) enden bei 35mm, Trek Domane 38mm und das neue Argon 18 Krypton kann 40mm Reifen aufnehmen.
Im Endeffekt haben viele Hersteller eine andere Auffassung oder Idee von den Geometrien und wie diese Räder dann bezeichnet werden.
 
Ich finde tatsächlich auch, dass die meisten Gravelbikes mit zu breiten Lenkern ausgeliefert werden, insbesondere dieser Trend, dass sie nach unten aufgehen, nervt mich beim Fahren nur.
 
Allroad und Gravel sind ja schon Unterschiede, aber auch wieder nicht.
Manche Endurance/Allroad (je nach Hersteller) enden bei 35mm, Trek Domane 38mm und das neue Argon 18 Krypton kann 40mm Reifen aufnehmen.
Im Endeffekt haben viele Hersteller eine andere Auffassung oder Idee von den Geometrien und wie diese Räder dann bezeichnet werden.
das neue Roubaix hat auch mit 40mm so viel Reifenfreiheit wie früher die ersten Graveler. Wenns nicht so teuer wär, wärs mein Bike :D

In meiner Gegend gäbe es tatsächlich sogar jemand der ein Bikefitting vorab anbietet.
Dabei kann man seine gewünschten Räder angeben (Geometrie usw) und erhält dann vorab Informationen welche Größe für mich (nach Messung meiner Körpermaße) passen soll etc, denke mal das ist genauer als die Größenrechner bei den Herstellern?
Jein, der Hersteller macht ja theoretisch auch nix anderes.
 
Und noch was: Ein wesentlicher Unterschied zwischen Gravel und Endurance scheinen mir die Lenker zu sein.
Das kommt auf die persönlichen Vorlieben an. Mein Gravel hat z.B. einen ZIPP Rennradlenker in 420mm. Hab ich mir beim Kauf so konfiguriert. Ist in der Regel, zumindest beim Händler kein Problem.

Wer mehr auf Trails unterwegs ist, schätzt durchaus Lenker mit Flare. Für Wald- und Forstwege, die ich hauptsächlich fahre, fand ich einen Rennradlenker besser.
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Ansonsten hab ich für das Rad noch einen zweiten LRS mit 32mm Conti GP 4Season, der jetzt über den Winter rankommt, da ich bei Matsch etc. lieber Straße fahre.
Am auffälligsten für mich zwischen Renner und dem Graver ist wohl die Abstufung der Übersetzung, die ist bei meinem CAAD mit 2x 50/34 und 11/28 deutlich feiner als bei 1x11 mit 40 - 11/42. Gehen tut das aber auch und im Winter bleibt mein CAAD in der Garage.
 
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