so dann schaffe ich es doch mal:
Du
@rhs0175 hast die Geräusche in deinem Zimmer wo du die Rolle aufgestellt hast in Verbindung gebracht zu den Geräuschen welche dein Nachbar unter dir hört. Das ist aber nicht generell möglich.
Es muss zwischen Luftschalldämmung und Trittschalldämmung der Decke unterschieden werden, wobei die Übertragung von Luftschall (Sprache, Musik aus Lautsprechern (Subwoofer in Discotheken mal ausgenommen) o.ä.) und Tritt-/Körperschall (Gehen, Stühle rücken, o.ä) nicht nur über das trennende Bauteil (hier Decke) sondern auch über die Flanken (hier Wände) erfolgt.
Bei den Geräuschen welche du in deinem Zimmer wahrnimmst handelt es sich um Luftschall (manche sprechen auch von Raumschall). Die Geräusche die dein Nachbar wahrnimmt wird durch Körperschall, den du durch deine Rolle in die Decke einbringst, welcher dann von der Decke und den flankierenden Bauteilen (Wände) übertragen und im Raum deines Nachbarn abgestrahlt und dann wieder als Luftschall von ihm wahrgenommen wird, sehr wahrscheinlich aufgrund einer geringfügigen Trittschalldämmung der Decke - insbesondere im tieffrequenten Bereich - signifikant übertragen.
Der Luftschallschutz der Decke dürfte (ausgehend von deiner Beschreibung zum Aufbau der Decke) ausreichend groß sein, dass die Geräusche - welche du in deinem Raum erzeugst und wahrnimmst - keinen signifikanten Beitrag zu den vom Nachbar geäußerten Störungen leisten.
Das allgemeine Problem bei Holzbalkendecken - hinsichtlich ihres Schallschutzes - ist der unzureichende Schallschutz im tieffrequenten Bereich. Hierfür wird "Masse" (Gewicht) benötigt. Diese fehlt vielfach. Hier wäre interessant um welches Material es sich bei der "Dämmschüttung" handelt und in welcher Dicke es zwischen den Holzbalken eingebracht wurde. Des Weiteren wäre interessant wie die abgehängte Decke ausgeführt wurde (Art der Abhängung, Höhe der Abhängung, Dicke der Dämmauflage, ...).
Aus vorstehendem Absatz ist erkennbar, dass eine Verbesserung des Tritt-/Köperschallschutzes der Decke insbesondere im tieffrequenten Bereich erforderlich ist um die Situation für deinen Nachbarn und somit auch für die zu verbessern. Eine solche Verbesserung bekommst du nicht durch einem Entkopplung der Rolle mittels halben Tennisbälle oder Gummigranulatmatten o. ä. hin (Diese Art der Entkopplung wirken sich erst bei höheren Frequenzen positiv aus). Um den tieffrequenten Bereich zu verbessern sind z.B. die von mir genannten Betongehwegplatten (Masse/Gewicht - je mehr desto besser) und eine Trittschalldämmung mit einer dynamischen Steifigkeit von s' <= 10 MN/m3 sinnvoll. Neben der vom mir bereist verlinkten Dämmung der Firma Isover wäre auch dieses Produkt:
https://acoustics.regupol.de/produkte/range/regupol-comfort/regupol-comfort-12/ zu empfehlen. Ist aber wahrscheinlich etwas "teurer" und schwieriger in kleinen Abmessungen zu bekommen.
Für weitere Informationen bzgl. Schallschutz von Holzbalkendecken verweise ich auf den Informationsdienst Holz:
https://informationsdienst-holz.de/...uch/reihe-3-bauphysik/schallschutz-im-holzbau
Da ich den genauen Aufbau deiner Decke nicht kenne - insbesondere nicht den vorhandenen Trittschallschutz - sind vorgenannte Ausführungen als allgemeine Ausführungen zu verstehen.
Ich hoffe meine Ausführungen sind in der Kürze auch für einen "Laien" einigermaßen verständlich und hilfreich.
