Was für ein Verhältnis hast du aus Harz und Härter?
Ich habe 10:6.
Wenn ich 10ml Harz nehme, dann brauche ich 60ml Härter. Das ist ganz gut, weil es mit 2g mehr oder weniger Härter auch noch problemlos geht. Man muss also nicht besonders penibel sein.
Bei 100:1 ist es so eine Sache. 1g mehr Härter ist dann direkt doppelt so viel, wie man braucht. Vielleicht gibt das deswegen Probleme.
Wenn es nicht härtet, dann hast du entweder zu wenig Härter, nicht genug gemischt oder es ist zu kalt.
Oder das Harz ist echt Mist.
Je wärmer, desto schneller härtet das Harz aus. Ca. alle 10°C doppelt so schnell..
Pass beim Vorwärmen im Ofen bitte auf. Ich nutze immer dese Kunststoff-Einweg-Partyteller. Über 75° (bei meinem Ofen) schmelzen die. Das gibt dann bestimmt eine große Sauerei im Ofen!
Man vertut sich außerdem schnell und lässt das Harz zu lange im Ofen. Meins wird da flüssig wie Wasser, ich habe beim ersten Mal solange gewartet, bis es schön zäh wurde.
Draußen ist es dann erkaltet und wurde super schnell total zäh. Es lies sich gar nicht mehr verarbeiten.
Naja Versuch macht klug
Man kann die zu klebenden/zu laminierenden Teile auch in den Ofen packen, wenn man es etwas eiliger hat. Ich lasse mir aber immer Zeit und lasse es mindestens einen Tag härten.
Außerdem habe ich bei Stellen, an denen das Harz fließen würde, mit Klebeband gearbeitet und das Harz so an der gewünschten Stelle gehalten.
Kreppband geht, Paketklebeband aber auch.
Dadurch, dass das Harz 1 Tag zum Aushärten braucht, fliesst das irgendwann immer nach unten. Man muss bei den Vorarbeiten also sorgfältig sein!
Man kann auch Schalungen aus Glas machen. Ich habe ein paar Stücke vom Glaser geholt, verklebe die mit Silkon und habe dann eine Form.
Ebene Flächen kann man auch gut mit Glas als Begrenzung erzielen. Ich habe z.B. schon mehrmals Harz (vermischt mit Härter) auf die Glasplatte meines Schreibtisches gekippt und dann unebene Gegenstände (beschädigtes Holz) aufgelegt.
Wenn man vermeiden will, dass Harz in andere Bereiche kommt, dann kann man die gut vorher mit Acryl füllen. Das Holzteil hatte z.B. 4 Bohrlöcher, die ich vorher mit Acryl ausgefüllt und dann mit einem Spachten abgezogen habe.
Nach dem Aushärten des Harzes habe ich die dünne Harzschicht durchgestochen, kurz geschliffen und das Acryl wieder entfernt. So waren die Löcher so, wie vorher.
Nach ca. 9 Stunden ist das Harz dann wie Kaugummi und fliesst nicht mehr, man kann alles überschüssige mit einem Cutter abschneiden.
Nach einem Tag kann man den Gegenstand dann (mit viel Kraft) abmachen.
Alternativ kann man mit einem dünnen Spachtel vorsichtig hebeln.
Irgendwann kommt Luft zwischen Harz und Platte, dann geht es ganz schnell ab

Ich dachte beim erstne Mal (waren 16x40cm), dass ich es gar nicht mehr abbekomme, ging dann aber doch. Ich habe einen ziemlichen Satz gemacht, als es losging
Man muss aber unbedingt dicke Glasplatten (ab 1cm) nutzen, dünne brechen direkt durch.
Die Oberfläche ist danach spiegelglatt, hat ein paar Lufteinschlüsse, wenn man die beim Ausgiessen des Harzes nicht entfernt (mit einem Holzstäbchen).
Überstand kann man übrigens sehr gut abschleifen.
Zum Anrühren habe ich mir bei McDonalds diese Holzstäbchen geholt...
Ausgerissene Gewinde in Holz (Möbel) lassen sich so auch perfekt reparieren. Ich habe schon mehrmals Löcher mit Harz ausgefüllt (nicht ganz, damit nichts überquillt, wenn man die Schraube einsetzt), dann die Schraube samt Beschlag eingedreht und einen Tag gewartet...