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GA im Mittelgebirge

Unbenannt

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Immer wenn ich über GA lese, lese ich auch, dass man es im Flachen trainieren sollte.
Nun ist es bei mir in der Umgebung doch schon bergig (gibt einige stärkere Steigungen) und nicht flach.

Was sollte ich da beachten, wenn ich meine GA trainieren will? Kann es Einfluss auf meine erarbeitete GA haben?
 
Beim GA-Training geht es ja um eine gleichmäßige Belastung mit bestimmter (niedriger) HF. Ich denke, das ist auch im bergigen Gelände durchaus kein Problem, vorausgesetzt, man hat entsprechenden Gänge (vorne dreifach sicher nötig) und auch Abstufungen, um auch am Berg mit gleichbleibender TF im angestrebten Pulsbereich zu bleiben.

Schwieriger finde ich, die nötige Disziplin zu behalten und am Berg nicht anzutreten....
 
Unbenannt schrieb:
Nun ist es bei mir in der Umgebung doch schon bergig (gibt einige stärkere Steigungen) und nicht flach.

Versuche möglichst ins Flache zu fahren;) , ich weiß zwar nicht wo du wohnst, aber ich wohne auch im Mittelgebirge und hab dort einige schöne Hügeln, ich habe aber nur 20 km bis ins Flachland.

Und man kann an einen kurzen Anstieg ruhig mal GA2 oder ganz kurt EB fahren, aber das sollte im GA1-Training nur die Ausnahme sein.
 
Das Problem seh ich weniger darin, bergauf den Pulsbereich zu halten als vielmehr in der Abfahrt. Da mußt Du ganz diszipliniert nach Uhr treten, weil sonst der Puls wegsackt. Dabei hält Dich wahrscheinlich jeder für bekloppt, weil Du dann runter sehr zackig fährst und hoch elend langsam. Aber es geht, hab ich jetzt im Urlaub in megahügeligem Gelände gut praktiziert.
 
du wohnst im mittelgebirge - ideale trainingsvoraussetzungen, würde ich sagen.

mit den hochwissenschaftlichen trainingsempfehlungen würd ichs nicht so genau nehmen wenn das radlfahren spass machen soll.

mein rat:

such dir ne strecke mit längeren flacheren passagen und ein paar knackigen anstiegen.

die fährst du so das du dich nicht total auspowerst sondern gefühlsmäßig noch 20% reserven hast.

da schlägst du 2 fliegen mit einer klappe:
1. du baust kondition auf und
2. du trainierst kraft

je nach form und laune kannst du auf den geraden auch kraftausdauer durch mehr speed trainieren.

später kannst du - und das ist der vorteil am mittelgebirge immer mehr variieren.
z.b. heute mal was flacheres, morgen mal mehr berge usw.

kannst ja einen pulsmesser ranmachen. im laufe der zeit brauchst du den nicht mehr. ich fahre nach tacho und übersetzung, damit komm ich einwandfrei klar.

im mittelgebirge kann man sehr gut variieren, so hats strecken mit 60km und um die 200hm oder aber auch welche mit 50km und um die 1000hm
 
Boffel01 schrieb:
Das Problem seh ich weniger darin, bergauf den Pulsbereich zu halten als vielmehr in der Abfahrt.

Beides ist nicht trivial ... einen längeren Anstieg > 10 % im GA1 hochzufahren kriege ich trotz Kinderübersetzung (28:27) kaum hin, da geht der Puls schonmal über 70 % HFmax. Bergab helfen enge Kurven, dass der Kreislauf nicht völlig absackt. ;)


Da mußt Du ganz diszipliniert nach Uhr treten, weil sonst der Puls wegsackt. Dabei hält Dich wahrscheinlich jeder für bekloppt, weil Du dann runter sehr zackig fährst und hoch elend langsam.

Auch immer wieder gut: ein und die selbe (längere) Steigung mehrfach rauf- und runterfahren und in beide Richtungen volle Kanne bolzen was die Beine hergeben ... allerspätestens bei der dritten Begegnung schauen einen Passanten/Spaziergänger an, als hätte man total einen an der Klatsche. :D

- Marcus
 
Balkon Klaus schrieb:
...

mit den hochwissenschaftlichen trainingsempfehlungen würd ichs nicht so genau nehmen wenn das radlfahren spass machen soll.

mein rat:
...

ad 1: du weißt nicht, warum er gezielt GA trainieren will
ad 2: du weißt nicht, welche Ziele er hat

somit steht überhaupt nicht zur Debatte, ob ihm radlfahren bzw. GA-Training Spaß machen will; mal abgesehn davon, daß da jeder seine eigene Vorstellungen von Spaß hat.

Deine Trainingshinweise, ach ne, das waren ja Spaßhinweise, helfen bei seiner Frage rein gar nicht weiter.

@unbenannter: GA-Training gliedert sich in 2 Bereiche:

GA1, in welchem zum überwiegenden Teil die Fettverbrennung trainiert werden soll; und GA2, bei welcher in zunehmendem Maase Kohlehydrate verbrannt werden.

In hügeligen Gelände schaffst Du es kaum, im GA1-Bereich zu bleiben. Fahre seit einigen Jahren mit Wattmeßsystem und weiß, wovon ich rede. Bereits ab mittleren Steigungen wirst Du zwangsläufig in den GA2-Bereich reinkommen ( es sei denn, Du eierst mit ner 20ger Cadenz da hoch ). Dies ist nicht zu vermeiden und auch nicht tragisch, wenn das nicht zu häufig passiert.

Wenn Du allerdings bei reinem Grundlagentraining ( = GA1) zu einem hohen ANteil im GA2-Bereich bist, wirst Du spätestens im Laufe der Saison, wenn Du regelmäßig fährst und auch mal richtig intensive Intervalle machst, eine schlechtere Regeneration feststellen.

Zudem stagniert Deine Leistungsfähigkeit auf relativ niedrigem Niveau, verglichen mit der absoluten Leistungsfähigkeit deines Körpers.

Im Endeffekt kannst Du in hügeligen grade noch so GA1 machen. In bergigem Gelände schaffen das evtl. noch Leute, die 5 Watt pro Kilo Körpergewicht an der ANS treten können und selbst die dürfen dann schon nicht mehr versuchen wollen, ne GA1-Cadenz ( 90-110) zu treten.
 
@ catweazl: welches wattmessystem hast du denn? srm? wie sind denn deine erfahrungen damit? würdest du es sehr empfehlen? glaubst du watt ist besser als hfq?
 
Leistungsmessung ist schon besser als Herzfrequenzmessung, da die Hf in der Regel einige Minuten nachhängt, bis sie das der Leistung angemessene Niveau erreicht hat. Ergo: Sie reagiert zu langsam (zu Beginn der Einheit). Wenn man aber direkt die momentane Leistung auf dem Display hat, ist es exakt. Allerdings habe ich keine Erfahrung damit, ob jetzt dieses kleine Hf-"Loch" von ca. 10 Minuten (bei mir jedenfalls) so wirklich schlimm ist - ich rechne das mit ein und fahre, wenn ich mir Pulsbereich 135-140 vorgebe, die ersten paar Minuten mit 125, dann geht es von alleine hoch, ohne daß ich schneller fahre. Was das Herz dazu meint, wenn man konstant die Leistung drückt - keine Ahnung. Aber so ein Teil hätte ich trotzdem gerne, auch wenn's für mich total deppert wäre. Mit der Pulsuhr könnte ich so trainieren, daß ich garantiert noch um Welten besser sein könnte. Ich müßt's nur machen...a propos: Ich geh jetzt fahren. Ihr habt mich überzeugt...

Grüßle, Christoph
 
aber da gibts auch 2 lager:
es ist ja auch durchaus möglich, dass die hfq gscheidter ist... wenn man z. B. an einem tag 10 schläge mehr für 200 watt braucht dann wird der körper schon seinen grund haben (erschöpfung, krankheit, hitze usw.) und ist es da vielleicht nicht besser nach hfq zu trainieren, als stur die 200 watt zu treten?
 
achilles schrieb:
@ catweazl: welches wattmessystem hast du denn? srm? wie sind denn deine erfahrungen damit? würdest du es sehr empfehlen? glaubst du watt ist besser als hfq?

Guckst Du hier.

Ich bin damit sehr zufrieden und fahre nur noch damit. Das Problem ist, daß der Puls als Zielgröße halt nur bedingt taugt. So fährst Du INtervalle am Anfang viel zu intensiv, da der Puls ja hochgebracht werden muß. Ist der Puls dann im Zielbereich, fährt man tendenziell zu locker. Deshalb schau ich im Training eigentlich nur, in den entsprechenden Wattbereichen zu bleiben ( es sei denn, ich habe mal Lust, einfach so durch die Gegend zu ballern :D ).

Ich brauche z.Bsp. ca. 1 1/2 Minuten, um bei ner EB-Einheit den Puls überhaupt in die Nähe meines "EB-Pulses" zu bringen. Manche Intervalle sind zudem so kurz, daß das über den Puls Anfangs gar nicht zu steuern ist. Wenn Du den 1. Block betrachtest, reagiert der Puls kaum. Wie will man also mit Puls richtig steuern? Die Leistung siehst Du aber bereits 1 sec später auf dem Display.

Zudem ist der Puls von verscheidenen Faktoren beeinflußt ( Temperatur, schlecht geschlafen, etc.). Ich stelle auch im Verlaufe der Saison fest, daß der Puls im Verhältis zur gestiegenen Wattleistung in den einzelnen Bereichen stärker sinkt. z.Bsp. G1-Obergrenze im Frühjahr bei ca. 200 Watt und 145 Hf. Aktuell ca. 250 Watt bei 140 Hf. Wollte ich also kosequentes G1-Training machen, würde ich mit Puls 145 schon im G2-Bereich sein.

Einen richtigen Aha-Effekt hatte aber mein erstes Trainingslager mit SRM. Sowas von langsam bin ich noch nie gefahren, da jede kleine Kuppe drüberziehen schon G2 oder EB-Leistung gewesen wäre, ohne daß der Puls darauf reagiert hätte. Dafür war ich nach 2 Wochen GA-Trainingslager auch noch in der Lage 6-7 Stunden zu fahren und die intensiven INtervalle und/oder Rennen verkrafte ich auch besser.

Wer ernsthaft Radsport betreibt und die MIttel hat, sollte aus meiner Sicht lieber ein SRM als ein neues Rad anschaffen.
 
äußerst interessanter beitrag!!!

aber mich macht eben ein bisschen nachdenklich das mit dem puls, der sich bei verschiedenen situationen ändert (hitze, schlecht geschlafen), denn wenn dann z. B. bei 200watt auf einmal 150 puls statt 145 ist, wird der körper schon nen grund haben und vielleicht ist dann in diesem moment eben nur bis 180 watt ga1 (vgl. laktat 2)... das ist eben die philosophische frage :)
 
Also ich konnte dabisher noch keine negativen Auswirkungen feststellen, wenn ich nach Wattleistung tranierte und der Puls ( in normalem Maß) abweichte. Ganz im Gegnteil: wenn ich sehe, daß die Leistung nicht zur Herzfrequenz korrespondiert, kann ich mir Gedanken darüber machen, warum das so ist und ggfls. daraus Konsequenzen ziehen.

So kann man z.Bsp. in Kombination mit Ruhepuls

a) Infektionen und
b) Übertraining frühzeitig festzustellen.

Auf der anderen Seite kann man Leistungssteigerungen sehr gut ablesen, was natürlich eine gute Motivation für weitere harte Trainngseinheiten und/oder Rennen ist.

Natürlich darf man bei der ganzen Technik das Körpergefühl nicht aus den Augen lassen. Wenn ich merke, daß ich mich schlecht fühle ( was i.d.R. durch das Watt-Puls-Verhältnis aber bestätigt wird) oder wenn ich z.Bsp. Hitze nicht vertrage, muß ich mir halt überlegen, ob ich ne geplannte hammerharte Bjarne-Riis-Einheit noch mache.
 
das der puls bei einer bestimmten leistung sehr von der verfassung des Körpers abhängt habe ich auch schon festgestellt. ich merk sogar nen Unterschied ob ich vormittag oder nachmittag/abend trainiere, Vormittag leiste ich zB. grundsätzlich ca5% weniger als nachmittag/abend - bei gleichem puls, weis da Geier warum
 
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