Das spannende am Fall Froome ist doch eigentlich nur noch, ob in Großbritanien die Offentlichkeit mehr zur "deutschen Gnadenlosigkeit" im Umgang mit gefallenen Helden oder zur "spanischen Liebe" für Idole tendiert:
Anders gefragt: Wird Froome zur Persona non Grata wie Ulle oder bekommt er eine Farewell-Party wie Alberto? Es bleibt spannend, jedenfalls in diesem Punkt ....
Also in Bocholt bei Rose Bikes ist der Ulle nicht mehr non Grata. Im Gegenteil, mit ihm bewirbt ja Rose Bikes auch die eigenen Räder und die Verkaufsprodukte, zumindest in den letzten beiden Hochglanzkatalogen, die in meiner Post waren. [Falls hier jemand von Rose Bikes mitlesen sollte, für mich ein Grund nicht mehr den OnlineShop vo Euch aufzusuchen]
Und die britische Presse ist nicht zimperlich, hier ein paar Erklärungsversuche vom Unschuldslamm "Ich habe nur so viel genommen, wie ich nehmen durfte" Froome:
http://www.bbc.com/sport/cycling/42395393
Ich bleibe dabei. Man muss sich entscheiden was man möchte. Entweder die Freigabe jeglicher Dopingmittel oder aber den anderen Weg des Dopingverbots, dann aber bitte nicht mehr diese ganzen Ausnahmen durch ärztliche Atteste. Es ist ein Unding, dass ein Asthmatiker die härteste Radtour der Welt gewinnt - und mehrmals in Folge. Ein Asthmatiker!!
Und ich denke, man kann die Dopingkontrollen intelligenter machen. In der Sportmedizin weiss man heute sehr genau, wo die natürlichen Leistungsgrenzen sind. Man weiss auch, dass man auf diese Leistungsgrenze hintrainieren muss und das der Körper diese Leistuingsgrenze nicht über viele Monate aufrecht erhalten kann. Und auch während der Rennen weiss man, dass ein Körper Spitzenleistung nicht mehrere Tage am Stück erzielen kann, ohne künstlich nachzuhelfen. Es geht einfach nicht. Und dann hat man vielleicht wieder ein paar wirklich interessante Profiradrennen, die wieder Spannung und Abwechslung bringen.
Aber ich vermute, es kommt alles viel schlimmer. Man hat ja jetzt schon die
Warnung einer US-Behörde vornommen, dass der letzte Schrei das private Genlabor ist. Dank CRISPR/Cas-Methode [kurz gesagt ein absoluter Meilenstein in der Gentechnik, vergleichbar mit der Erfindung des Computers] sind gezielte Mutationen ja nun ein Kinderspiel geworden [auch mit Blick auf benötigte Zeit und überschaubaren Kosten]. Es gibt schon Selbstbaukästen zu kaufen. Und die Warnung kann ja nur so gedeutet werden, dass die Leute schon so abgef**t sind, und sich ihre eigenen Gene ändern. Gendoping ist dann wohl keine Zukunftsmusik mehr.