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Frage zum K3 Training

AW: Frage zum K3 Training

Hallo Racegirl,
ok klingt einleuchtend. Dennoch ein paar Dinge, die ich nicht so ganz verstehe:

1. Es wird propagiert, man solle die K3 Einheiten nahe der ANS fahren. Wenn ich mit höherer TF den Berg hochfahre, fahre ich ja auch nicht im GA1 oder unteres GA2 hoch, sondern auch an der ANS, also schule ich da nicht genauso meine Ausdauer am Berg? Und vor allem mache ich dies ja über die gesamte Tour hin, sagen wir 120km und 1500 Hm als Beispiel und nicht nur kurze Zeit.

2. Warum soll man nur immer ein paar Einheiten von wenigen Minuten K3 praktizieren? Wenn ich nur 3x5 Min beispielsweise dies trainiere, hat das dann sooo ein großen Effekt? Sollte man nicht lieber versuchen anjedem Anstieg einen dickeren Gang einzulegen, um dauerhaft einen Effekt hervorzurufen?
Weil die 15 Min kann ich ja auch mit Kniebeugen und Gewichten zuhause verbringen. Kann mir nicht vorstellen, 15 oder 20 min K3 am Berg bringen dann soviel, auch bei 2x die Woche.

3. Trainiere ich bei K3 nicht eher die langsamen Muskelfasern? Wenn ich aber dann bissl schneller hochfahre mit beispielsweise 70er TF, beanspruche ich doch eher die Ausdauerfasern und nicht die Kraftfasern? :confused:
Was mir in meinem körperlichen Empfinden auch so vorkommt, habe beides ja schon praktiziert, aber ich finde, dass bei höherer TF ich eine ganz andere Belastung empfinde, als bei langsamen Treten mit dickerem Gang und niedriger TF?? Von daher denke ich, dass das eine dem anderen evtl. gar nicht hilft? :(

Fragen über Fragen...

Gruß


Im allgemeine kann man erstmal sagen dass Ausdauer und Kraftausdauer bei jeder Trainingsfahrt mit trainiert werden.

zu 1.
Du darfst das schalten nicht vergessen wenn du 10 Umdrehungen mehr trittst musst du auch 1 -2 Ritzel höher schalten um die Geschwindigkeit konstant zu halten. Dann kannst du auch Berge mit 100 U/min im G1 Bereich fahren.

zu 2.
K3 bringt schon was. Du musst auch bedenken du fährst ja nicht nur die 15min Berg hoch sondern auch noch z.B. 2h weiter. Wenn du 20 Sprints a 10s trainierst wirst du auch irgendwann ziemlich platt sein obwohl du die Belastungszeit insgesamt auch nur 3min waren. Es kommt also auf die Gesamtbelastung der Trainingseinheit an und nicht nur auf einen kurzen Abschnitt.

zu 3.
Die langsamen Muskelfasern sind für die Ausdauer zuständig und die schnellen für die Kraft (schnelle Muskelfasern kontrahieren schneller und erbringen damit mehr Kraft). Und wie oben schon geschrieben Ausdauer und Kraftausdauer werden immer mittrainier. Niedrige TF wird im allgemeinen als angenehmer empfunden als eine höhere. Problem ist dass eine niedrige TF die schnellen Muskelfasern mehr belastet als höhere TF = die Beine ermüden schneller. Am besten kann man es mit folgendem Beispiel erklären: Um die Belastung einer niedrigen TF nachzuempfinden nimm in eine 10kg Hantel in die Hand und "hantel" die solange du kannst. Für eine hohe TF nimm eine mit 5kg. Mit welchen Gewicht schafft man die meisten Wiederolungen? Sollte klar sein.
 

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Re: Frage zum K3 Training
AW: Frage zum K3 Training

Also meiner Meinung nach wird hier einiges durcheinander geworfen.

@ racegirl : laut Friel wird Kraftausdauer in Zeitfahrkadenz trainiert (sprich 85-95 U/min) siehe KA Definition Friel.

K3 Training ist meiner Meinung nach lediglich für den Kraftaufbau da. Mit 50-60 U/ min sollte niemand dauerhaft Anstiege hochfahren. Klar bei kurzen steilen Rampen lässt es sich manchmal nicht vermeiden. Aber einen langen Anstieg würde ich damit nicht fahren wollen. Zu schnelle Ermüdung, event.
Knieprobleme etc.sprechen einfach dagegen. Daher reicht auch kurzes Intervalltraining K3 aus. Die moderne Trainingslehre geht eher dazu gerade lange Anstiege eher möglichst hochfrequent zu fahren. Ich halte deshalb auchmeine K-Trainings in Grenzen. Und konzentriere mich eher auf KA- Trainings z.B. Ka 3 bei Friel damit simuliert man eher bevorstehende Bergfahrten.

Stimmt Friel trennt Kraftausdauer (KA) und Kraft (K), was auch Sinn macht. Kraft ist die Belastung über kurze Zeiträume (bspw. 500m Rampe) und Kraftausdauer über längere Zeiträume (lange Zeitfahren, lange Bergpässe). Das ist auch der Grund warum Sprinter mit viel Kraft an 2km Anstiegen an Bergfahrern dranbleiben können an 6km Anstiegen aber dann lange nicht mehr.
 
AW: Frage zum K3 Training

Im allgemeine kann man erstmal sagen dass Ausdauer und Kraftausdauer bei jeder Trainingsfahrt mit trainiert werden.

zu 1.
Du darfst das schalten nicht vergessen wenn du 10 Umdrehungen mehr trittst musst du auch 1 -2 Ritzel höher schalten um die Geschwindigkeit konstant zu halten. Dann kannst du auch Berge mit 100 U/min im G1 Bereich fahren.

Was ich damit fragen wollte. ich kann doch am Berg so oder so an der ANS trainieren, dazu muss ich ja nicht dicke Gänge fahren?

zu 2.
K3 bringt schon was. Du musst auch bedenken du fährst ja nicht nur die 15min Berg hoch sondern auch noch z.B. 2h weiter. Wenn du 20 Sprints a 10s trainierst wirst du auch irgendwann ziemlich platt sein obwohl du die Belastungszeit insgesamt auch nur 3min waren. Es kommt also auf die Gesamtbelastung der Trainingseinheit an und nicht nur auf einen kurzen Abschnitt.

Nur trainiere ich die 15min am Berg doch an der ANS und Sprints bis maximal SB und wie Du auch sagst ja mehr als drei Mal. Ergo darf ich bei Sprints ja "leer" sein dann.
Aber wenn ich 3 oder 4x den Berg hocheier an der ANS mit ner 50er TF sag ich jetzt einfach mal, ist in meinen Augen nicht sooo speicherleerend wie volle Kanne Sprints fahren. :confused:

zu 3.
Die langsamen Muskelfasern sind für die Ausdauer zuständig und die schnellen für die Kraft (schnelle Muskelfasern kontrahieren schneller und erbringen damit mehr Kraft). Und wie oben schon geschrieben Ausdauer und Kraftausdauer werden immer mittrainier. Niedrige TF wird im allgemeinen als angenehmer empfunden als eine höhere. Problem ist dass eine niedrige TF die schnellen Muskelfasern mehr belastet als höhere TF = die Beine ermüden schneller. Am besten kann man es mit folgendem Beispiel erklären: Um die Belastung einer niedrigen TF nachzuempfinden nimm in eine 10kg Hantel in die Hand und "hantel" die solange du kannst. Für eine hohe TF nimm eine mit 5kg. Mit welchen Gewicht schafft man die meisten Wiederolungen? Sollte klar sein.

Genau, also warum sich mit niedriger TF am Berg aufhalten??
Also trainiere ich bei niedriger die TF die Ausdauer und bei schnellerer TF die Kraft? Steig noch nicht ganz dahinter, was die Langsamtreterei mir wirklich bringen soll :ka:

Gruß
 
AW: Frage zum K3 Training

Meine Info zum Thema K3 am Berg mit niedriger TF ist die:


Wenn man sich volle Kanne den Berg hochprügelt bei einer recht hohen Trittfrequenz, dann ist man herz-kreislaufmäßig recht schnell am Limit.

Ziel der K3 ist doch glaub auch, dass man die Maximalkraft erhöht. Das geht aber beim "Hochprügeln" mit hoher TF nicht, weil man hier garnicht die maximale Leistung der Muskeln erreicht da vorher der Puls am Anschlag ist.
Lösung daher --> niedriger TF und die Schenkel zum Platzen bringen, beim Puls aber noch Luft nach oben haben. Der leistungslimitierende Faktor soll hier also die Muskelkraft sein, nicht die gesamt-körperliche Erschöpfung mit dem MAx-Puls. Daher auch nur die relativ kurze Dauer der Intervalle. Regeneration gehört nach so einer Einheit unbedingt dazu, also die nächsten Tage mal nichts muskulär anstrengendes machen sonder schön mit hoher TF kurbeln.

So wurde mir das bisher erklärt. ;)
 
AW: Frage zum K3 Training

Meine Info zum Thema K3 am Berg mit niedriger TF ist die:


Wenn man sich volle Kanne den Berg hochprügelt bei einer recht hohen Trittfrequenz, dann ist man herz-kreislaufmäßig recht schnell am Limit.
Genau, darum eben an der ANS oder darunter, is eben auch eine Frage der verfügbaren Gänge.
Ziel der K3 ist doch glaub auch, dass man die Maximalkraft erhöht.
Ok, aber das könnte man doch theoretisch auch durch Krafttraining machen?


Das geht aber beim "Hochprügeln" mit hoher TF nicht, weil man hier garnicht die maximale Leistung der Muskeln erreicht da vorher der Puls am Anschlag ist.
Lösung daher --> niedriger TF und die Schenkel zum Platzen bringen, beim Puls aber noch Luft nach oben haben. Der leistungslimitierende Faktor soll hier also die Muskelkraft sein, nicht die gesamt-körperliche Erschöpfung mit dem MAx-Puls. Daher auch nur die relativ kurze Dauer der Intervalle. Regeneration gehört nach so einer Einheit unbedingt dazu, also die nächsten Tage mal nichts muskulär anstrengendes machen sonder schön mit hoher TF kurbeln.
Also praktizierst Du diese Einheiten, mit Erfolg?
Gut, hochprügeln am Max. Puls sollte es natürlich auch nicht sein, im anaeroben Bereich ist man so oder so dann alle, egal welche TF. Aber ich finde, schnellere Bewegungen am Berg und dennoch im grünen Bereich gehen auch gut in die Oberschenkel, ist eben eine andere muskuläre Belastung, wie ich finde. Vielleicht bedingt durch die schnellere Kontraktion der Muskeln, ich weiß es nicht.
 
AW: Frage zum K3 Training

Nö, dafür gibt es K1 und K2 ;).

Ja, Schnellkraft und Maximalkraft.
Wozu also den Berg hocheiern mit TF50 :D

Ich bleib dabei, Ausdauer kann ich auch mit anderen (leichteren) Gängen, höherer TF und bis zur ANS trainieren :o

Noch hat mich nix vom Gegenteil überzeugt :D
 
AW: Frage zum K3 Training

Wenn man Maximalkraft traininiert, wird "automatisch" die Kraftausdauer auch mittrainiert.

Wie Racegirl schon sagte, wenn man die Max-Kraft am Berg steigern kann, ist man im rennen in der Lage höhere Wattleistungen hochzudrücken mit höherer Frequenz und man ist auch mal in der Lage hinterherzustiefeln wenn vorne angezogen wird. Oder man zieht selbst an ohne das man nachher muskulär tot ist.

Und ja, ich trainiere das regelmäßig und bin nicht so schlecht am Berg. ;) Für den Highlander hats bei den Frauen immerhin aufs Treppchen gereicht.

3imWeggla:
Mit höherer TF wird die Muskulatur einfach nicht so sehr ausbelastet dass es einen größeren Leistungszuwachs geben könnte. Der Reiz ist nicht so groß wie wenn Du rein muskulär belastend fährst.
 
AW: Frage zum K3 Training

Ja, Schnellkraft und Maximalkraft.
Wozu also den Berg hocheiern mit TF50 :D

Ich bleib dabei, Ausdauer kann ich auch mit anderen (leichteren) Gängen, höherer TF und bis zur ANS trainieren :o

Noch hat mich nix vom Gegenteil überzeugt :D

ich glaub du hast probleme mit der unterscheidung von - kraft - und
- kraftausdauer - und - ausdauer-.
 
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Und ja, ich trainiere das regelmäßig und bin nicht so schlecht am Berg. ;) Für den Highlander hats bei den Frauen immerhin aufs Treppchen gereicht.
Hut ab!
Wie sehen bei Dir dann solche Trainingseinheiten speziell aus?

ich glaub du hast probleme mit der unterscheidung von - kraft - und
- kraftausdauer - und - ausdauer-.
Das kann durchaus sein.
 
AW: Frage zum K3 Training

Wie sehen bei Dir dann solche Trainingseinheiten speziell aus?


Das sieht dann z.B. so aus dass ich in eine 3-4h GA1 Runde 3x10min K3 am Berg einbaue. Die Intervalle fahre ich dann jeweils zwischen 60-80upm und im oberen GA2/unteren EB Bereich. Dazwischen so ca. 10-15min locker rollen.
 
hab ihr das gefühl wenn ihr vor einem alpenmarathon noch spezifisch k3 trainiert (sonst eher ga1 im training) dass es die nötige kraft bringt um am letzten pass nicht hochzuschleichen ? (annahme 8000km im jahr)
 
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