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Felgenflanke schwarz bei Regen

schleifi

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Hallo Forum,

Die letzten Regenwochen haben mich nicht abgeschreckt weiter fleißig Kilometer zu sammeln, doch da tritt ein mir unbekanntes Problem auf: Eine Felgenflanke (Hinten links) ist nach Regenfahrten immer mit einem pechschwarzem, undefinierbaren Glibber bezogen. Es quietscht nicht, die Bremsleistung ist vorhanden und das Zeug geht schnell wieder runter. Aber was kann das sein?

Reifen: Conti GP4000
Laufrad: Dura-Ace (Genaues Modell hab ich jetzt nicht im Kopf, sind schon ca. 10 Jahre alt und recht durchgebremst - Neuanschaffung steht bald an)
Bremsklotz: Die Swissstop, welche bei der SRAM Red-Bremsanlage mitgeliefert werden

Auf die Kette kommt das Neoval Bike-Öl. Zuerst dachte ich, dass es hier vielleicht von der Kette tropft aber ich wische die Kette beim Ölen eigentlich immer ab und dann wär das ja nicht nur auf einer Seite, zumal es ja auf der Seite passiert, die der Kette abgewendet ist..

Hat einer 'ne Idee?
 

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Re: Felgenflanke schwarz bei Regen
Wir reden hier aber nicht von dem antrazitfarbenen Straßendreck, der sich bei Regen auf der Felge sammelt, oder?
 
In den Wasserkanälen des Bremsbelags sammelt sich mit der Zeit Bremsstaub, der bei Nässe freigespült wird und bei Bremsungen auf die Rillen der Felgenflanke übertragen wird. Habe ich nach Regenfahrten auch häufig - mit etwas Spülmittel schnell wieder beseitigt. Mit feinem Schleifpapier sollte man dann auch die Beläge 2-3 mal abziehen, dann ist alles wieder bestens.
Fahre übrigens Kool-Stop-Beläge (rote vorne, schwarze hinten) und Fulcrum Race-Felgen.
 
Über die roten Koolstops heißt es doch aber, sie wären für empfindliche Felgen. Es ist wohl die weichere Variante. Wie passt das mit einer besseren Bremsleistung zusammen? Die (harten) schwarzen sollen doch die maximale Performance und Lebensdauer haben.
 
Über die roten Koolstops heißt es doch aber, sie wären für empfindliche Felgen. Es ist wohl die weichere Variante. Wie passt das mit einer besseren Bremsleistung zusammen? Die (harten) schwarzen sollen doch die maximale Performance und Lebensdauer haben.

Überleg doch mal. Was erzeugt mehr Reibung ? Hart (Felge) an Hart (Bremsbelag), oder Hart an Weich ?
 
Über die roten Koolstops heißt es doch aber, sie wären für empfindliche Felgen. Es ist wohl die weichere Variante. Wie passt das mit einer besseren Bremsleistung zusammen? Die (harten) schwarzen sollen doch die maximale Performance und Lebensdauer haben.
Nun, vermutlich hat das damit zu tun, dass unter "Bremsleistung" jeder etwas anderes versteht.

Ich fahre bspw. unterschiedliche Bremsbeläge mit unterschiedlichen Laufrädern, unterschiedlichen Bremsen, ....
Ich dachte auch mal, einfach überall die roten Koolstop rauf und fertig. - Das Ergebnis überzeugte nicht.

Die Koolstops, so finde ich, bremsen auch nicht besser (reine Bremsleistung) als viele andere Bremsbeläge. Sie sind allerdings etwas weicher und greifen dadurch nicht nur die Felge etwas weniger an. Sie packen nicht extrem bissig zu, sondern die Bremskraft läßt sich gut dosieren. - Diese Eigenschaften machen sie eben zu dem, was sie sind: Im Grunde sehr gute Bremsbeläge.

Aber: Wenn andere Komponenten schon etwas weicher sind: Bremsarme, lange Zughüllen, ... dann sind die weichen Eigenschaftzen auch mal kontraproduktiv. Alle "weichen" Eigenschaften zusammen können dann auch mal zu viel des Guten sein. Das Bremsen wird schnell schwammig, weil einfach kein richtiger Druckpunkt zu finden ist.

Zu guter Letzt habe ich auch noch einen LRS, der mit den roten Kololstops einfach nicht so recht zusammenpaßt. Der muß einfach mit recht harten Belägen gepaart werden.

Und so fahre ich neben den wirklich guten roten Koolstops auch BBB und Shimano. - Wie gesagt, je nach o.g. Bedingungen.
(Ja, auch die Shimanobeläge haben durchaus ihre Berechtigung.) :cool:

Was die Lebensdauer der Bremsbeläge angeht, ob hart oder weich, scheint da relativ egal zu sein. Ich finde, die Beläge, die ich fahre, haben alle eine ähnliche Lebensdauer. Wäre mir aber auch egal. Das sind Verschleißteile, die gewechselt werden, wenn es eben notwendig ist.
Mir ist die Lebensdauer der Bremsflanken dann doch etwas wichtiger. Und selbst die relativiert sich, wenn man die Priorität auf gutes Bremsverhalten legt.

Was in jedem Fall die Lebensdauer der Bremsflanken äußerst negativ beeinflußt, das sind Fremdkörper, die sich in die Bremsbeläge fressen. Egal, ob Sandkörnchen oder kleine Aluspäne von den Felgen, das Zeug sollte einfach raus.
Ich mache ab und an einfach mal die Bremse auf und/oder entferne mal kurz die Laufräder und gehe dann kurz mit einer kleinen Bürste über die Bremsbeläge. Gelegentlich gehe ich ein paar Mal mit etwas Schleifpapier rüber.
(Wenn es öfter mal Späne aus den Felgen zieht, passen Bremsbeläge und Felgen einfach nicht gut zusammen. Meist braucht es dann weichere Beläge.)

Tja, ist so eine Sache mit den Bremsbelägen. Was bei einer bestimmten Paarung erstklassig funktioniert, kann in anderen Fällen völliger Mist sein. Mehr als allgemeine Tipps kann man da kaum geben. Der Rest ist reines Ausprobieren. ;)

Das ist bei Scheibenbremsen eindeutig einfacher. Die Scheiben sind klar definiert, das Material der Felgen spielt keine Rolle.
 
Überleg doch mal. Was erzeugt mehr Reibung ? Hart (Felge) an Hart (Bremsbelag), oder Hart an Weich ?

Die Überlegung ist mir nicht neu. Nur gibt es eben auch sehr harte Beläge, welche eine sehr gute Verzögerung haben. Ganz so einfach ist es also nicht.
Aber mir ging es um die weichen Beläge. Ob sie bei heißen Bedingungen auch noch so gut bremsen? Oder eine lange Passabfahrt und die Beläge verschleißen so schnell, dass man quasi dabei zuschauen kann... - mimesn beschreibt das ja alles ausführlich. Weich muss nicht besser sein, deshalb ja meine überraschte Nachfrage.:)

Tja, ist so eine Sache mit den Bremsbelägen. Was bei einer bestimmten Paarung erstklassig funktioniert, kann in anderen Fällen völliger Mist sein. Mehr als allgemeine Tipps kann man da kaum geben. Der Rest ist reines Ausprobieren. ;)

Mir ging es um die bei mir bewährte Kombination Campa-Laufräder mit Campa-Belägen. Man sollte meinen, diese Kombination wäre ideal... Nun gut, wenn die lachsroten Koolstops noch besser sein sollen, dann muss ich die wohl demnächst auch mal ausprobieren. ;)
 
Überleg doch mal. Was erzeugt mehr Reibung ? Hart (Felge) an Hart (Bremsbelag), oder Hart an Weich ?
Das ist ziemlich quatsch. Reibung kommt durch Reibung :)
Also der Kraft, die du beim bremsen wirkst . Die härte des Gummis ist nicht zwangsweise relevant, die Zusammensetzung hingegen schon. Der Vorteil von weichem Gummi liegt darin, dass die Felge geschont wird, da der Gummi verschleißt und nicht das Laufrad. Hoher Verschleiß der Bremsbeläge ist zumindest physikalisch wünschenswert.
 
Reibung kommt durch Reibung :)

Gut, dass wir das schonmal geklärt hätten ;)

Also der Kraft, die du beim bremsen wirkst .

Hier musst du mal etwas differenzierter formulieren. Von welcher Kraft reden wir ? Klar ist wohl, dass es wirksame und weniger wirksame Reibpaarungen gibt und dass sich die benötige (Hand-)Kraft, bei gleicher Verzögerungsleistung, danach richtet.


Die Überlegung ist mir nicht neu. Nur gibt es eben auch sehr harte Beläge, welche eine sehr gute Verzögerung haben. Ganz so einfach ist es also nicht.
Aber mir ging es um die weichen Beläge. Ob sie bei heißen Bedingungen auch noch so gut bremsen? Oder eine lange Passabfahrt und die Beläge verschleißen so schnell, dass man quasi dabei zuschauen kann... - mimesn beschreibt das ja alles ausführlich. Weich muss nicht besser sein, deshalb ja meine überraschte Nachfrage.:)

Mir ging es um die bei mir bewährte Kombination Campa-Laufräder mit Campa-Belägen. Man sollte meinen, diese Kombination wäre ideal... Nun gut, wenn die lachsroten Koolstops noch besser sein sollen, dann muss ich die wohl demnächst auch mal ausprobieren. ;)

D'accord. "mimesn" hat es in seinem Beitrag ausführlich beschrieben und ich teile seine Ansicht. Alu ist halt nicht Alu. Koolstop Beläge funktionieren auch nicht mit jeder Felge, das musste ich auch schon feststellen.

Zu Campa: Ich fahre eben auch diese Kombi und bin der Ansicht, dass die Bremsleistung und Dosierung wirklich sehr gut ist. Da kommt kein Wunsch nach Verbesserung auf. Ähnliches kann ich über Shimano berichten. Heute haben die Hersteller schon ziemlich gute Beläge. Herumprobieren kann man natürlich trotzdem.

Was dein Bedenken von weicheren Gummimischungen angeht, da kann ich dich beruhigen. Die verhalten sich da nicht merklich anders, als andere Beläge. Wirklich "weichgebremst" habe ich bisher nur uralte Campa-Beläge, die bereits steinhart waren.
 
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