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Gelöschtes Mitglied 88782
Es war KRIEG. Er wollte den sicher nicht. Und er war kein Mörder, wenn er z.B. Flugzeuge beschossen hat, die auf ihn zu flogen ...
... Ja, und die Kettenhunde hinten dran kenne ich auch.
Darum ging es doch gar nicht. Heute wissen wir und ist es anhand historischer Dokumente belegbar, daß auch die deutschen Soldaten im WWII quasi (teilweise) mißbraucht wurden und in sehr vielen Fällen unter Angst und Zwang bis Drogeneinfluß handelten. Hierbei gibt es aber einen wichtigen Unterschied.
Das eine ist der Zwang und die Angst vor den Kettenhunden, die den Soldaten dazu bringen den Schützengraben zu verlassen und "gegen den Feind zu kämpfen". Diesem Zwang ist der Einzelne auf der Gegenseite sogar sehr ähnlich bis fast deckungsgleich ausgesetzt. Das Stürmen aus dem Schützengraben würde ich mit sehr großen moralischen Bauchschmerzen noch als Pflichtübung eines Soldaten akzeptieren.
Jegliche Form von Übergriffen gegen andere Religionsgruppen, die Bevölkerung, Republikflüchtlinge oder den einzelnen gefangenen Soldaten aber kann sicherlich mittels Angst und Zwang oder Ideologie, Drogeneinfluß und Propaganda erwirkt werden. Ich spare mir auch im Folgenden zwischen Angst, Zwang, Ideologie oder Propaganda zu unterscheiden, weil der Beweggrund eigentlich aus dem Blickwinkeln von Moral, Anstand, Gesetz und Empathie nebensächlich ist.
Die Handlung des einzelnen Übergriffes nämlich wird durch die Beweggründe Angst, Zwang, Ideologie, Drogeneinfluß oder Propaganda ganz sicher nicht zu einer Pflichtübung sondern bleibt ganz einfach immer, in egal welcher Situation (Krieg oder Frieden) und überall auf der Welt ein Verbrechen.
Deshalb darf man das auch nie und nimmer mit "Hat seine Pflicht getan" beschreiben oder gar verharmlosen. Und ebenso deshalb sind auch die RAF Terroristen ganz einfach nur "gewöhnliche" Schwerstverbrecher gewesen.