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Erfahrung mit Scheibenbremse am Rennrad

Da rauchts dann und die Scheiben laufen schön blau an. Eine Felge hat viel mehr Fläche um die Wärme abführen zu können... ich habe jedenfalls noch keine Blau angelaufenen Felgen gesehen.

Das wird u.a. daran liegen, dass Felgen meistens aus Alu oder sogar Carbon sind. :)
"Anlaufen" oder "anlassen" tun eigentlich nur Chrom und Stahl.
 
was willst Du machen wenn es geschätzt über 20% sind, dazu leicht loser Untergrund? Da kommst Du nie wieder zum Stehen, wenn Du nicht permanent bremst. Selber erlebt... Man kann zwar im Sekundentakt abwechselnd vorne und hinten bremsen, aber das ist dann kein Fahren mehr. Ob das so mit dem RR vorkommt, weiß ich nicht, aber es gibt sicher genug Situationen die die Fahrer in Verlegenheit bringen werden.
Dieses abwechselnde Bremsen machen Profis schon immer. Außerdem gilt bei Abfahrten die Regel solange wie möglich laufen lassen und dann voll herunterbremsen. In den 70er und 80er Jahren habe ich per RR mehrmals Alpenüberquerungen (auch über Galibier) gemacht mit Rädern, die man heute als Klassiker bezeichnet und mit Schlauchreifen, die bei Erwärmung sich auf der Felge drehten, weil der Kitt weich wurde. Wer da nicht die richtige Bremstechnik drauf hat ging besser zu Fuß
 
ist mir vollkommen klar, mache ich ja auch so... nur gibt es eben Situationen, wo man es nicht laufen lassen kann - ok, das sind Ausnahmen, aber die Scheiben von allen 3 Fahrern hatten dort gequalmt. Und das waren keine 140er oder 160er Scheiben. Na ja, mal abwarten wie sich das entwickelt, ich sehe das aber skeptisch. Außerdem stört mich der Anblick am RR...
 
Na ja, mal abwarten wie sich das entwickelt, ich sehe das aber skeptisch...
Sehe ich eigentlich nicht so. Das Risiko liegt halt dort wo ohne Rücksicht auf den Einsatz auf irgendwas hin "optimiert" wird. Der Leichtbauwahn beim Renner hat ja auch anderswo schon das eine oder andere Problem gebracht. Daß die Felge (solange wir bei Alu bleiben) eine gewisse Renitenz aufweist, immer weiter abgespeckt zu werden, und damit eine gewisse Reserve zum Bremsen erzwingt kann man der Scheibe wohl nicht als systemisches Problem anlasten :D
Und das man für Alpentouren evtl. einfach mehr Bremsreserven braucht, als um am Deich längszuknallen ist doch schon in der Carbonfelgendiskussion vor Jahren geklärt worden.
Ich persönlich finds interessant, da Berichte aus der Praxis zu lesen, auch wenn rennradtechnisch der Zug für die nächsten Jahre abgefahren ist. Solange mein Einsatzbereich bleibt wie er ist, sind Scheiben kein Grund für mich, meinen Maßrahmen in den Ruhestand zu schicken. Für den Crosser/Reiserenner ist die Versuchung deutlich grösser (da gehts nur um einen popeligen Serienrahmen, und Abfahrten bei denen die Felge einfach von der Bremskraft an die Grenze kam (Gepäck, Sintflut und längeres steiles Gefälle) sind schon vorgekommen). Da hält mich bislang eher das tendenziell einfachere Handling möglicher Schäden auf Reisen davon ab.
 
Bin seit Dezember 2011 mit einem auf Randonneur aufgerüsteten Cyclocrosser mit 160er Scheiben, Avid BB7 an Ultegra 6700 STI unterwegs. Bin sehr zufrieden, habe nach 6000 km noch die ersten "Klötze" drin. Einen Vergleich zu RR Felgenbremsen habe ich nicht, nur zu Deore XT-V-Brakes am Reisepanzer auf Alufelgen. Die sind bissiger.
Bei Nässe sind die Scheiben besser, außerdem kann man dann sie wunderbar als Zweiton-Fanfare einsetzen. Da denken die Fußgänger vorweg nicht, dass ein Rad von hinten kommt, sondern ein bremsender Güterzug. :D
 
Beim Volagi Liscio sind Scheiben mit 180mm vorne und 160mm hinten möglich, sehe da aber keinen Bedarf aufzurüsten.
Von mir wurde bislang Pfälzer Wald, Fränkische Schweiz, Westpfalz und Hunsrück unter die Räder genommen. Sicher keine Alpenpässe aber bis zu 400Hm am Stück sind üblich. Dabei gibt es sowohl übersichtliche Hochgeschindigkeitsabfahrten als auch verwinkelte Abfahrten die laufend den Griff zur Bremsen erfordern.
 
Bin seit Dezember 2011 mit einem auf Randonneur aufgerüsteten Cyclocrosser mit 160er Scheiben, Avid BB7 an Ultegra 6700 STI unterwegs. Bin sehr zufrieden, habe nach 6000 km noch die ersten "Klötze" drin. Einen Vergleich zu RR Felgenbremsen habe ich nicht, nur zu Deore XT-V-Brakes am Reisepanzer auf Alufelgen. Die sind bissiger.
Bei Nässe sind die Scheiben besser, außerdem kann man dann sie wunderbar als Zweiton-Fanfare einsetzen. Da denken die Fußgänger vorweg nicht, dass ein Rad von hinten kommt, sondern ein bremsender Güterzug. :D


Das mit den Scheibenbremsen kenne ich auch. Bei Regen braucht man keine Klingel, einfach nur mal kurz an der Bremse ziehen und alles springt beiseite.
 
Das mit den Scheibenbremsen kenne ich auch. Bei Regen braucht man keine Klingel, einfach nur mal kurz an der Bremse ziehen und alles springt beiseite.
Ja, das war mir einmal schon fast peinlich. In einer Nebenstraße in der City habe ich zart gebremst, um eine Fußgängerin über die Straße zu lassen, die schaut entsetzt hoch und springt mit einem "Oh, Entschuldigung" zurück auf den Bürgersteig. Sie dachte wohl, sie habe mich zur Granaten-Notbremsung gezwungen...
 
Auf allen Fahrrad Messen sind Rennräder mit Scheibenbremsen bei fast jedem Rennradhersteller zu sehen. Mich interessiert die Sache seit Juli da ich nach 1km Abfahrt vom Sölk Pass mit bis zu 14% einen Platzer vorne hatte. Zum Glück kam in der Rechtskehre keiner entgegen und ich konnte geradeaus fahren und knapp vor der Leitschiene stehen bleiben. Das ganze bei 25 Conti 4000s und nur 7 Bar Reifendruck. Bei den Mavic hat sich das Felgenband zusammengeschrumpelt! Also seither habe ich jede Menge Respekt und bei Abfahrten von Pässen kein Vertrauen mehr in Felgenbremsen. Loslassen bei 14% bist in 4 Sekunden auf 80!! Mit meinem MTB und den Avid Scheibenbremsen raucht es zwar manchmal aber man muss sich keine Sorgen über einen Platzer machen der tödlich enden kann. Auch glaube ich das Scheibenbremsen auf Dauer billiger sind. Jedenfalls eine interessante Entwicklung die für mich in 2-3 Jahren,sofern ich ein neues Rad brauche, interessant sein wird. Bin schon auf die ersten Testberichte gespannt.
 
Bremsen musst eh' können. Wenn die Scheibe durchgeglüht ist und den Abgang macht, hilft dir auch nix mehr.

Je schneller du fährst, desto mehr von der Bremswirkung übernimmt der Wind ;)

Geuß, svenski.
 
Bis dahin habe ich immer geglaubt das das ein Märchen ist mit den Reifenplatzern oder sehr selten vorkommt. Aus meiner MTB Erfahrung heraus kann ich aber eher eine durchgeglühte Bremsscheibe einschätzen als ein zusammengezogenes Felgenband das dann einen Platzer auslöst. Wie gesagt muss ich auch mal so einen Ding testen. Immerhin habe ich ein Systemgewicht von ca. 105 kg. Das ist dann spannend wenn du das 5 mal von 80 auf 20 runterbremst und sich eine gewisse Geruchsnote nach Gummi verbreitet.
 
Mal dusselig gefragt: Ist ein verkrumpeltes Felgenband überhaupt auf Fahrbetrieb, bzw. Bremsen zurückzuführen? Mein Eindruck war bisher, daß das nur entsteht, wenn der Reifenwulst das Band bei der Montage in die Mitte schiebt. Das wäre unabhängig von der verwendeten Bremse. Daß das Band tangential zusammengeschoben wird hatte ich noch nicht.
Weiter dusselig gefragt: Die Platzer durch Bremshitze...müssten doch eigentlich durch die teilweise Berührung von Butyl/Latex und Alu entstehen, also Lücken zwischen Reifenwulst und Felgenband, nur dort kann doch überhaupt entsprechend Temperatur an den Schlauch übertragen werden. Passt irgedwie nicht zu den Erfahrungen von Veloplug-Benutzern.
Oder wird das Felgenband weich, wenn die Felge zu heiß wird?


Worauf ich hinaus will? Haben Reifenplatzer überhaupt was mit dem Unterschied Felgen/Scheibenbremse zu tun? Wenn ja, in dem Fall, den Pannoniaradler beschrieben hat auch?
 
Wenn die Kunsstofffelgenbänder sehr heiß werden,können sie sich wie ein Schrumpfschlauch zusammenziehen. Durch die Hitze des blanken Alus wird der Schlauch aufgeweicht und sein Druck erhöht, so kommt es zum Platzen. Ist mir selbst noch nicht passiert, aber Bilder/Berichte sieht man hin und wieder. Ist aber ziemlich selten.
 
...Durch die Hitze des blanken Alus wird der Schlauch aufgeweicht und sein Druck erhöht, so kommt es zum Platzen. Ist mir selbst noch nicht passiert, aber Bilder/Berichte sieht man hin und wieder. Ist aber ziemlich selten.
Genau das war eine meiner Fragen. Dann müssten Veloplug-Benutzer und Leute, die ungelochte Felgenbetten ohne Band fahren doch erheblich gefährdet sein. Habe ich so aber noch nie gehört. Eher im Gegenteil.
 
Ob das nun richtig oder falsch ist, ist schwer nachzuweisen ohne einen Vergleich im Meßstand. Physikalisch finde ich es nachvollziehbar, aber deswegen muss es nicht stimmen. Das hat, wenn ich mich richtig entsinne, der Smolik seinerzeit so erklärt, und der war immerhin Dipl-Ing und zeitlebens in der Sportradentwicklung tätig.

Eventutell macht es ja einen Unterschied, ob der Schlauch dauerhaft und auf großer Fläche mit der sich aufheizenden Felge in Kontakt steht oder ob sich plötzlich bei sehr hoher Temperatur die Isolierung verabschiedet und nur diese Stelle stark erhitzt und dadurch geschwächt wird. Vielleicht ist es auch so, dass ohne die Isolierungsschicht des Felgenbandes der Schlauch so große Energiemengen aufnimmt und an den Mantel ableitet, dass die Felge effektiv gekühlt wird und sich langsamer auf kritische Werte aufheizt. Physikalisch sinnvolle Überlegungen kann man da jede Menge anstellen,aber wie sich das nun quantitativ darstellt, muss sehr aufwendig simuliert oder eben mit Messungen überprüft werden.
 
Theorie hin oder her. Bei mir hat sich das Felegenband zusammengeschrumpft und eine scharfe Kante gebildet. Dies war möglicherweise der Auslöser des Platzers. Konnte danach die Felge für gut 2 Minuten nicht angreifen, so heiß war das Ding. Bin am Donnerstag mit einem MTB aufs Kitzbühler Horn gefahren und hatte bei der Abfahrt mit 1300hm auf 10km und den Scheibenbremsen keine Probleme. Bei teilweise Steigungen von mehr als 22%. Mit meinem Rennrad hätte ich das rauf als auch runter nicht geschafft. Textilfelgenband ist aber sicher eine gute Verbesserung!
 
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