• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

EM Langdistanz Hamburg

Das ein Teilnehmer oder auch ein Zuschauer oder Helfer während eines Rennens stirbt (schrecklich!) gibt es nicht erst seit gestern. Das gibt es in vielen Sportartern, egal ob Motorsport oder Leichtathletik. Dass deswegen eine Veranstaltung abgebrochen wird ist eher selten. Denn meist würde u.a. das dadurch ausbrechende Chaos schlimmers erwarten lassen.
Dass die Streckenführung unmöglich war in HH ist wohl länger bekannt; u.a. habe ich mich auch deswegen gegen einen Start dort entschieden.
Dass nun hier Mancher keine freie Meinung mehr zulassen möchte, das finde ich traurig.
All das Geschehene ist traurig, aber jetzt nicht mehr zu ändern und man muss hoffen dass es eine Auswirkung auf zukünftige Streckenführungen / Veranstaltungen hat. Ich selbst habe schon an zahlreichen Triathlon im In- und Ausland auf allen Strecken (Sprint bis Langdistanz) teilgenommen aber so eine Streckenführung wie gestern musste ich GsD noch nicht erleben.
 
Sag ich ja...140 Km etwa geteilte Straße.
Vor Jahren war der Wendepunkt an der 60 Km Marke, da mussten 3 Runden gefahren werden. Das war noch enger.

Es haben halt kaum Kommunen Bock sich für Ironman die Finger dreckig zu machen. Die ganzen freiwilligen Helfer und so wollen, seit dem IM von einem milliardenschweren Unternehmen gekauft wurde, auch etwas Geld sehen. Gab aber nie auch nur einen Cent, da hat man halt die freiwilligen Tätigkeiten eingestellt was dazu führte, dass die tolle Strecke nicht noch mal genehmigt werden konnte. Beim ersten Ironman ging es durch den Hafen über die Köhlbrandbrücke raus nach Nordniedersachen. Da wurden 3 Runden gefahren, ähnlich der Cyclassics Strecke (welche ja auch Geschichte ist seit dem IM die Cyclassics gekauft hat).
Also bleibt nichts anderes als die aktuelle Strecke am Deich....vermutlich die langweiligste IM Strecke überhaupt. Von Überfüllung mal ganz zu schweigen.
Man könnte übrigens das Schwimmen auch dort machen. Auf der Karte zu sehen, zwischen Ochsenwerder und Allermöhe (Schriftzüge) befindet sich die Regatta-Strecke in der Dove Elbe. Platz für eine Wechselzone ist da auch. So bräuchten die Teilnehmer nicht in der ekelhaften Alter schwimmen. Aber das ist wohl nicht Prestige genug...
Also ist die Strecke gar keine Frage der Genehmigung ansich, sondern weil es nicht genügend Staff & Helfer gibt um eine weitläufigere Strecke zu stemmen? Okay. Auch nachvollziehbar, hätte ich aber zuerst anders vermutet.
 
Also ist die Strecke gar keine Frage der Genehmigung ansich, sondern weil es nicht genügend Staff & Helfer gibt um eine weitläufigere Strecke zu stemmen? Okay. Auch nachvollziehbar, hätte ich aber zuerst anders vermutet.
Jahrzehnte lang lief das zumindest mit den Cyclassics und den Helfern super, die Gemeinden haben geholfen, Feuerwehren die Strecken gesperrt, und jedem Dorf standen die Helfer an der Strecke. Hinzu kamen selbst organisierte Feste an der Strecke, Bierwagen wurden in Eigenregie aufgestellt usw.
Als die Cyclassics dann von einem Multimilliarden schweren Unternehmen übernommen wurden wollten die Gemeinden zumindest auch etwas Geld sehen. Dies wurde wohl verweigert und so war die schöne Strecke im HHer Süden bzw. Nordniedersachsen Geschichte, sowohl für die Cyclassics als auch für den Ironman. Von der Streckensicherung hier in Hamburg mag ich eigentlich gar nicht sprechen.
Habe hier mehrfach den ITU Triathlon gemacht bzw. war an der Strecke als Fotograf unterwegs. Da gibt es jedes Mal unzählige brenzlige Situationen weil die Streckenposten pennen bzw. gar nicht präsent sind (sitzen auf ner Bank und rauchen, spielen Karten, etc...) und Passanten versuchen die Straße zu überqueren. Habe mehrfach Kampfrichter angehalten und auf die Situationen hingewiesen, die fehlenden Streckenposten moniert usw.
Es interessiert beim Veranstalter (ist ja mittlerweile auch Ironman) offensichtlich niemanden, denn geändert hat sich nie etwas. Vom Sicherheitsaspekt her dürfte mMn zumindest der Radpart seit Jahren nicht mehr stattfinden...
 
Ach du Sch…. 😨

Aber gut - Totalausfälle von Streckensicherern, die nicht aus dem Sport kommen und das Ganze eigentlich überhaupt nicht verstehen hat vermutlich jeder schon erlebt, der mal in irgend einer Form an einer Wettkampf-Orga beteiligt war… Fehlleitungen sind da noch das geringste Übel.
 
Ach du Sch…. 😨

Aber gut - Totalausfälle von Streckensicherern, die nicht aus dem Sport kommen und das Ganze eigentlich überhaupt nicht verstehen hat vermutlich jeder schon erlebt, der mal in irgend einer Form an einer Wettkampf-Orga beteiligt war… Fehlleitungen sind da noch das geringste Übel.
...ach so...das Drama mit den Fahrrad Diebstählen aus der Wechselzone beim Ironman Hamburg letztes Jahr in der Nacht vor dem Wettkampf sollte auch nicht unerwähnt bleiben.
Passt ja auch ins Bild mangelnder (Ab)Sicherung.
 
Jahrzehnte lang lief das zumindest mit den Cyclassics und den Helfern super, die Gemeinden haben geholfen, Feuerwehren die Strecken gesperrt, und jedem Dorf standen die Helfer an der Strecke. Hinzu kamen selbst organisierte Feste an der Strecke, Bierwagen wurden in Eigenregie aufgestellt usw.
Das waren halt die "guten, alten" Zeiten. Heutzutage geht so etwas ohne umfassende, juristisch fein ausgearbeitete, Verträge nicht mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir die Frage gestellt wie viel der Strecke gegenläufig geführt wird, und ob da in kritischen Bereichen mit klaren Ansagen wie Überholverbot, Pflicht auf der Fahrspur zu bleiben etc. geholfen wäre

Eine doppelte Streckenführung ist per sé nicht das Problem, überhaupt nicht. Fast jeder Triathlon, sei es in NRW, Italien, Österreich und auch Hawaii arbeitet mit diesem Verkehrskonzept und das völlig unproblematisch.

Was hier offenbar leider den Ausschlag gegeben hat, war die Masse und das Verhalten der Begleitmotorräder. Wie man in dem Twitter Videoclip sieht, überholen sich die Medienmotorräder gegenseitig um Fotos zu machen und fahren dabei auf die komplett andere Fahrbahn. Das darf nicht sein!
Da muss der Veranstalter eingreifen und so etwas auch für die Motorräder unterbinden.
 
Das ein Teilnehmer oder auch ein Zuschauer oder Helfer während eines Rennens stirbt (schrecklich!) gibt es nicht erst seit gestern. Das gibt es in vielen Sportartern, egal ob Motorsport oder Leichtathletik. Dass deswegen eine Veranstaltung abgebrochen wird ist eher selten.
Das war wohl gestern aber ne ganz andere Sachlage. Im Triathlon-Szene-Forum wo ich früher auch aktiv war, als ich noch selbst häufiger gestartet bin wurde schon vor dem Unfall mit großen Entsetzen registriert wie viele Motorräder auf der Strecke waren und wie völlig irre und unerfahren die rumgeeiert sind. Da haben mehrere gesagt, sowas haben sie in den letzten Jahrzehnten Triathlon noch nie gesehen und hofften das das gut geht. Kurz danach wars dann soweit.

Das Rennen abzubrechen wäre da wohl schon alleine aus Gründen der Sicherheit angezeigt gewesen, man kann ja froh sein, dass das der einzige solche Unfall war.

Mir war der Veranstalter schon immer unsympathisch, habe früher auch lieber bei der Challenge Roth mitgemacht als in Frankfurt. Habe immer mal mit dem Gedanken gespielt auch beim einem IM mitzumachen, aber spätestens nach dem unsäglichen Umgang gestern will ich das nicht mehr.
 
Das Rennen abzubrechen wäre da wohl schon alleine aus Gründen der Sicherheit angezeigt gewesen, man kann ja froh sein, dass das der einzige solche Unfall war.
Yo, hier sind dann aber auch die Behörden gefragt. Die Zustände auf den Radstrecken wurden in den letzten Jahren schon immer bemängelt. Und spätestens nach dem Unfall war doch absehbar, dass die Strecke nicht sicher ist. Ansonsten braucht man hier ein Deutschland doch auch für alles 537 Genehmigungen, Stempel, Schreiben, usw...
 
Es ist sowieso zweifelhaft, dass das Rennen nur von den Verantwortlichen in den USA abgebrochen werden darf und zudem der deutsche Zuständige sich nicht äußern darf.

Ironman weiß also, dass sie mächtig Dreck am Stecken haben ...
Ich sehe hier aber auch die Polizei in der Verantwortung. Die hätten die Geschichte doch auch einfach beenden können, aber im Interview hat man den Typen ja nicht mal darauf angesprochen und der hat stattdessen nur was von "gerade Strecke, alles sehr sicher" gefaselt.
 
Yo, hier sind dann aber auch die Behörden gefragt.

Ich sehe hier aber auch die Polizei in der Verantwortung.
Ich wäre vorsichtig mit solchen Wünschen. Sonst wird irgendwann gar keine Veranstaltung mehr genehmigt, weil ja potenziell immer was passieren kann. Ich seh hier ganz klar das Problem beim Veranstalter, der zuviel Motorräder auf die Strecke gelassen hat und dem amerikanischen Gierschlund Unternehmen

Kann man Renn-Footage heutzutage nicht über Drohnen aufnehmen, brauchts da noch Motorräder dazu?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wäre vorsichtig mit solchen Wünschen. Sonst wird irgendwann gar keine Veranstaltung mehr genehmigt, weil ja potenziell immer was passieren kann. Ich seh hier ganz klar das Problem beim Veranstalter, der zuviel Motorräder auf die Strecke gelassen hat und dem amerikanischen Gierschlund Unternehmen

Kann man renn footage heutzutage nicht über Drohnen aufnehmen, brauchts da noch Motorräder dazu.
War der Veranstalter verantwortlich für das Sicherheitskonzept?
Ja.
War der Veranstalter verantwortlich für den Unfall.
Ja.
Hat der Veranstalter eingegriffen und den Wettkampf abgebrochen um das Sicherheitskonzept zu überdenken?
Nein.

Bleiben nur die Behörden, oder?
 
Bezieht man es mal auf den Straßenverkehr. Unfall auf der Autobahn: Sperrung, Empfehlung und Umlenkung auf Ausweichrouten, die Gegenspur läuft weiter.

Das so viele Mopeds da nicht hingehörten und es total traurig ist, braucht man nicht zu sagen. Bei vllt. 3.000 aktiv in und um den WK herum Teilnehmenden kann es vorkommen, dass Fehler passieren. Statistisch sogar mehr als man sich so denkt. Manch Langstreckenfahrer wird auch über heikle Situationen berichten können.

Bei einem Rennrad-Hobbyrennen dieses Jahr (und auch letztes Jahr), gab es Unfälle mit Notarzteinsatz. Hätten die abgebrochen werden müssen? Oder erst, wenn einer der Verunfallten gestorben wäre? Z.B. auf dem Weg ins Krankenhaus? Unbeliebtes Thema, keine Frage. Ich hätte auch lieber, dass sich keine Unfälle ereignen.
 
Die Diskussionen um einen überfälligen Rennabbruch aus Pietätsgründen finde ich wenig sinnvoll - wie schon gesagt, hilft niemandem mehr.

Beim Thema Sicherheit sieht das hingegen ganz anders aus - da stimme ich sofort zu.

Ich verstehe aber auch den Veranstalter, dass der sagt sowas wäre bei über 2.000 Teilnehmern auf dem ganzen Areal nicht kontrollierbar gewesen.

Im Nachhinein sinnvoller Lösungsansatz: Wettkampf weiter laufen lassen, aber alle Medien-Motos raus - fertig. Damit wäre wohl das größte Gefahrenpotential eliminiert worden.

Die plötzlich wegbrechende Medienplattform hätte man dafür eben in Kauf nehmen müssen - spätestens das wäre wohl auf allen Ebenen Grund genug sich nochmal mit Sicherheitskonzepten auseinanderzusetzen.

Aber - Livestreams, Klicks, Fotos und Sponsoren-Logos in den Kameras sind natürlich wichtiger als alles andere…. 🤮
 
Lächerliche, faktisch verwässerte Berichterstattung in allen Medien:

Generell ist zu lesen:

"Ein Motorradfahrer ist mit einem Radfahrer kollidiert und verstorben. Das Rennen wurde fortgesetzt.
....Der 70-jährige Motorradfahrer und sein Beifahrer (50), der eine Kamera mitführte, und der Amateursportler (27) stießen frontal zusammen."

Niemand erwähnt die Situation, dass der Motorradfahrer auf der linken Spur trotz Teilnehmergegenverkehr stark beschleunigt und den gesamten Tross von Spitzenfahrern und Motorrädern überholt hat!
So kommt es rüber als hätten sich die beiden "Verunfallten" zufälligerweise irgendwo frontal getroffen und es erweckt den Anschein als wären beide gleichermaßen schuldig. ☹️
 
Zurück
Oben Unten