• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Einsteigerhilfe Radkauf

Smuurf

Neuer Benutzer
Registriert
31 Juli 2012
Beiträge
8
Reaktionspunkte
0
Hallo alle miteinander!

Ich lese hier ab und zu mal mit, jetzt benötige ich selbst einmal Hilfe. Es geht, wie schwer zu erkennen ist, um mein erstes Rennrad. Ich spiele mit dem Gedanken seit einem Jahr und habe mir es inzwischen auch gründlich überlegt (Kosten, will ich das überhaupt, etc. ...)

Nun folgendes, ich habe ein Budget für Rad + Zubehör von 1500€ leichte Anhebung möglich.

Ich war hier bei mir im Fahrrad XXL und da habe ich nun folgende 2 Angebote präsentiert bekommen:

Bei ALLEN Punkten geht es REIN um die Technik! Größe, Fahrkomfort etc. habe ich ausführlich getestet und ist für mich in beiden Fällen angenehm.

1. Carver Evolution 130 (Aktuelles Modell):
Verbaute Komponenten: Ultegra
Laufräder: DT-Swiss R1800
+extra: Klickpedale im Wert von ~140€ inklusive

Preis: 1049€ (Urspr.: 1299€)

2. Bergamont Dolce LTD (Modell von 2010 oder 2011):
Rahmen: Carbon
Verbaute Komponenten: Ultegra
Laufräder: Mavic Aksium Race

Preis: 999€ (Urspr.: 1649€)

Also folgende Ausgangssituation:
- Beide sind mit Ultegra Komponenten ausgestattet, wobei die vom Carver die aktuellen Modelle sind (gibts da überhaupt große Unterschiede?)
- Die Laufräder vom Carver sind laut Verkäufer deutlich besser als die des Bergamont
- Carbonrahmen beim Bergamont (wobei mir das eig. herzlich egal ist)

Ich bin Einsteiger und habe nicht vor irgendwas extremes mit dem Rad zu veranstalten oder mich ins Gebirge zu stürzen. Welches von den beiden ist das bessere Angebot? Ist überhaupt eins davon brauchbar? Fehlen noch irgendwelche wichtigen Daten, die ich jetzt nicht angesprochen habe?

Vielen Dank schon mal und verzeiht mir meinen etwas stümperhaften Beitrag, aber wie gesagt, ich interessiere mich zwar schon seit einem Jahr für diesen Sport, aber bin was die Technik angeht eben blutiger Anfänger ;)

Grüße!
 
Ist immer schön wenn man einen Link zu den Rädern postet! ;)

Das Carver wird ja wohl dieses sein: http://www.fahrrad-xxl.de/shop/carver-evolution-130

Das Carver die Eigenmarke von XXL ist wird Dir sicher nicht entgangen sein. Ist grundsätzlich nicht schlimm, aber lässt Rückschlüsse auf die Marge des Händlers zu. Das er Dir da kurz vor Saisonwechsel 250€ Rabat gibt also nicht überbewerten. Und Pedalen für 140€ sind an dem Bike überflüssig, es sei denn Du brauchst wegen Knieproblemen Speedplay-Pedalen. Ansonsten tun es auch die höchstens halb so teuren Modelle von Time, Look oder Shimano. Ansonsten ist das Rad schon völlig in Ordnung. Ultegra ist komplett und die Anbauteile auch nicht verdächtig, der Steuersatz... naja. Die Laufräder sind besser, aber nicht deutlich. Der Preisunterschied liegt bei 50€.

Das Bergamont könnte dies sein?: http://www.bike-alm.de/product_info.php?info=p51547_Bergamont-Dolce-LTD-Double-blue-2011.html Wobei die UVP nicht passt....

Falls ja: Gruppe ist ein Mix aus Ultegra und 105, macht nix, 105 ist auch gut. Irgendwo muss man den Carbonrahmen ja rausholen. Die Anbauteile sind aus dem gleichen Grund Noname.

Unterm Strich keine Marken die richtig ziehn: Entweder ein Standard-Alubike mit etwas besseren Laufrädern als in der Klasse üblich oder ein zwei Jahre altes Einstiegs-Cabonrad mit der Ausstattung und zu dem Preis eines aktuellen Alu-Bikes.
 
Das Bergamont ist folgendes: http://www.onbikex.de/Fahrrad/Rennrad-Bergamont-Dolce_Ltd_White_classicline-32409.html
Wenn ich richtig deute, also komplett Ultegra, ohne 105 oder? Ändert das was an der Situation?

Das mit der Eigenmarke weiß ich. Ich dachte mir nur, wenn die Pedale schon mit dranhängen, nimmt man sie ja gerne mit, oder?

Das Bergamont war mit insgesamt etwas sympathischer. Taugen Räder von denen in der Preisklasse den etwas? Weil ansonsten 999€ für das was drin steckt ja erstmal interessant klingen.

Würde dann ja auch dazu passen oder?
ein zwei Jahre altes Einstiegs-Cabonrad mit der Ausstattung und zu dem Preis eines aktuellen Alu-Bikes.
Ist 2 Jahre alt, Carbon und hat mit den Ultegra Bauteilen ja ne gute Ausstattung. Einziger Punkt wären hier halt die Laufräder, oder?

Gibt es denn sonst noch Marken, auf die man grade als Einsteiger ein Auge werfen sollte?

Danke und Grüße!
 
Das Bergamont hat eine 6600 Ultegra, ich glaube seit 2009 ist die 6700 auf dem Markt. Zu erkennen an den Wäscheleinen, die Schaltzüge treten seitlich aus den Schaltgriffen aus, bei der neueren verlaufen die am Lenker. Gut ist die Schaltung trotzdem.

Andere Marken gibt es bei Deinem Budget reichlich. Wenn Du vor Ort kaufen willst sind die Angebote ja völlig O.K. (hatte übrigens nicht geblickt, dass die Pedalen inkl. sind, ist halt schon spät). Onlinehändler gibt es viele die ähnliche Angebote haben. Aber würdest Du auch ein Versenderbike nehmen?
 
Ich würde dann auf Onlineangebote zurückgreifen wenn ich davon einen deutlichen Preis/Leistungsvorteil hätte, denke ich. Denn wenn die Technik Online und vor Ort die gleiche nur von anderen Herstellern ist, dann habe ich lieber einen Händer vor Ort.

Wonach lohnt es sich denn online ausschau zu halten?

Die nötigen Maße hab ich zwar, aber vermutlich kann man ohne Erfahrung beim Onlinekauf böse danebenliegen.
 
Besseres P/L Verhältnis wird auch online schwer. Die üblichen Verdächtigen wären:

http://www.ciclib.de/Raeder/Rennrae...onId=&a=article&ProdNr=A5305&t=98&c=583&p=583
http://www.ciclib.de/Raeder/Rennrae...onId=&a=article&ProdNr=A5087&t=98&c=583&p=583
http://www.bike-discount.de/shop/k1847/a62783/rps.html
http://www.bike-discount.de/shop/k1847/a58562/r1-4-0.html
http://www.canyon.com/rennraeder/bike.html?b=2502

Da sind Deine Angebote sind da aber auf gleicher Höhe, und die Räder hast Du vor Ort und konntest mal Probefahren.... Und bei Versendern kommen ja noch die Versandkosten dazu.
 
Ok, es gibt ein paar Updates. War heute nochmal bei einem lokalen Radhändler, der mir wesentlich sympathischer als dieser Gesichtslose Großmarkt war :)

Dabei kam folgendes Angebot: http://www.bikedreams.de/Rennrad-Fahrrad-Details.65+M52fc3756bb0.0.html
1999€
Mit im Preis wären ein paar Schuhe und passende Pedale enthalten.

Stimmt der Preis und die enthaltene Technik?

Außerdem ist mir das hier untergekommen:
http://www.bikes2race.de/fahrraeder/testrad-roubaix-comp-ultegra-triple-rh-56/a-1102/

1999€, Größe passt, bin ich sogar schon Probegefahren. Super Teil! Aber was habe ich bei einem Testrad zu erwarten, das einen Preisnachlass von 700€ rechtfertigt?

Danke und Grüße
 
Ich halte nichts davon als Einsteiger mehr als 1500€ für ein Rad auszugeben, eigentlich schon nicht mehr als 1000€.

An den Rädern ist so erstmal sonst nichts auszusetzen.
 
Und wie langfristig wird man mit einem Rad um die 1000€ freude haben? Ich tendiere meistens dazu gerne auch mehr zu zahlen, wenn ich dafür auch länger etwas davon habe, oder deutlich bessere Qualität bekomme. Denn wer hat nicht schon die Erfahrung gemacht, am anfang vermeintlich "gespart" zu haben um hinterher teures Lehrgeld zu zahlen.

Jetzt weiß ich natürlich nicht, wie das bei Rennrädern aussieht. Kann ja durchaus sein, dass man hier für 1000€ etwas hat, was einem noch lange Freude bereitet. Zumal ja auch 1000€ ne ordentliche Stange Geld sind.
 
Du hast durchaus recht: Wer billig kauft kauft zweimal.

Bei Rennrädern ist es aber m.M.n. so, dass der Vernunftbereich für den Einstieg mit einem neuwertigen Bike bei 800-1200€ liegt. Wenn man etwas aufpasst und für das Geld nicht ein Bianchi nimmt bekommt man solide Technik, bei der auf Jahre hinaus nur die üblichen Verschleißerscheinungen eines Rades zu erwarten sind. 90% der Einsteiger werden zudem nie durch die fehlende Qualität dieses Materials in ihrer Leistung limitiert werden, sie erreichen das Leistungslimit des Materials einfach nicht. Diese Räder kann man dann einfach immer weiter fahren oder man entscheidet sich später mal für etwas besseres.

Nach einigen tausend Kilometern auf einem Rennrad hat man für sich aber viele Erkenntnisse gewonnen, allen voran die optimale Geometrie für einen selbst. Außerdem weiß man welche Anforderungen der Laufradsatz erfüllen muss, welche Übersetzungen man fahren möchte, welchen Sattel man braucht und welchen Drop der Lenker haben sollte. Mit dem Hintergrund kann man sich ein teures Bike aufbauen oder gezielt nach einem Komplettbike suchen.

Ein teures Bike anschließend umzumodeln ist schwer bis unmöglich und zudem eine teure Angelegenheit. Will man es deshalb verkaufen stellt man fest, dass der Wertverlust den von Autos noch weit übertrifft. Hier im Forum erwarten einige schon für ein Testrad, das keine 100km gelaufen ist, einen Rabatt von 20-30%. Für das Carver wirst Du in 3-4 Jahren noch 400-500€ bekommen.

Deshalb rate ich zu einem günstigen Einstiegsmodell wie Du ja einige gefunden hast. Die reichen dicke für alles was man damit machen möchte. Wer Blut leckt wird später ohnehin mehr als 2000€ ausgeben, dann aber i.d.R. genau wissen was er will.
 
Oh vielen Dank für diesen ausführlichen Einblick! Das hat mir doch sehr weitergeholfen! Bin gespannt was es am Ende wird :) Nächste Woche wird es sich wohl entscheiden...
 
Ist ja nur meine persönliche Meinung. Aber solange sich sonst keiner zu Wort meldet die Mehrheitsmeinung! :D
 
Die Bremsen sind gruppenlos, also weder Ultegra noch 105 etc. Wie gut die sind kann man nicht wissen. Die Laufräder von Easton stehen im Ruf gerne mal Speichenbrüche zu haben.

BTW: Du kenntst Deine Rahmengeo? Die Räder die Du vorstellst unterscheiden sich da schon ziemlich deutlich...
 
ich fahre die immer probe und entscheide quasi nach gefühl. oder gibts da versteckte dinge die erst nach einiger fahrzeit zutage treten?
 
Naja, wenn Du zu gestreckt auf dem Rad sitzt stützt Du dich hauptsächlich mit den Armen ab. Du solltest Dich aber mit der Rumpfmuskulatur halten können. In der Folge tun Dir nach einigen Kilometern die Schultern und Arme/Hände weh. Sitzt Du zu kompakt wirst Du vermutlich mit der Atmung Schwierigkeiten bekommen, außerdem hat man auf kleineren Rahmen i.d.R. auch mehr Überhöhung, was wiederum mehr Haltearbeit vom Rumpf erfordert. Au7f jeden Fall reicht eine kurze Probefahrt nicht um das heraus zu finden, und selsbt auf einer längeren Probefahrt wird ein Einsteiger die Signale seines Körpers wohl nicht immer richtig zu deuten wissen. Man kann aber diverse Rhmenrechner mit seinen Körpermaßen füttern und so einen kompletten Fehlgriff vermeiden. Den Rest muss man eventuell später anpassen.

Deshalb meine ich ja, man sollte erstmal günstig einsteigen. Nach 10000km in den Beinen weiß man in der Regel, welche Rahmengeo man braucht.
 
Und wie langfristig wird man mit einem Rad um die 1000€ freude haben? Ich tendiere meistens dazu gerne auch mehr zu zahlen, wenn ich dafür auch länger etwas davon habe, oder deutlich bessere Qualität bekomme. Denn wer hat nicht schon die Erfahrung gemacht, am anfang vermeintlich "gespart" zu haben um hinterher teures Lehrgeld zu zahlen.

Jetzt weiß ich natürlich nicht, wie das bei Rennrädern aussieht. Kann ja durchaus sein, dass man hier für 1000€ etwas hat, was einem noch lange Freude bereitet. Zumal ja auch 1000€ ne ordentliche Stange Geld sind.
Ich habe vor 6 Jahren ein Quantec "Race SL" (Alu; komplett Ultegra) mit 3 Upgrates (Laufräder, Sattel und Eloxalrahmen) bei EBAY für 1.300,-€ ersteigert (damaliger Ladenpreis war ca. 1.600,-€). Ich habe den Radkauf bis heute nicht bereut und nach wie vor viel Freude damit. Ich muss aber dazu sagen, dass ich zwischenzeitlich häufig umgebaut habe (insgesamt 2 weitere Laufradsätze; auf Fitnessbike (gerader Lenker); und kürzlich auf "Monoantrieb" (nur 10 Gänge, da ein einziges Kettenblatt)).
Ich bastel aber auch gerne und habe über die 6 Jahre hinweg das RR perfekt auf mich angepasst/ zugeschnitten...jetzt entspricht es zu 100% voll meinen Vorlieben:rolleyes:
 
Zurück