AW: Doping
Ja.
Lustigerweise kam gerade das nicht heraus!
Würden sie das Asthma vorschützen, um an Medikamente zu kommen, so würden von den 21% Betroffenen auch fast alle ein Medikament für sich beanspruchen. Tatsächlich aber haben in der Kontrollgruppe genau so wie in der Ausdauersport-Gruppe ca. 55% der positiv diagnostizierten Personen auch eine Medikation. Andernfalls wäre auch die Diskussion des Papers anders ausgefallen!
Klar kann man dennoch weiter spekulieren, dann aber bitteschön auf mindestens gleich hohem oder noch besserem Evidenzniveau.
Daher möchte ich Dich bitten, für die Aussage:
die Quelle zu nennen, aus der Du entnimmst, dass fast die Hälfte der Radler (welcher Radler? Hobby/Jedermann, Lizenzamateur oder Profi?) ständig eine Medikation einnehmen würde.
Hi,
also bei diesem Paper ging es ja - wenn ich nicht irre - um die Olympia-Teilnehmer. Völlig verschiedene Sportarten also, von denen längst nicht alle sich einen Vorteil versprechen werden von einem ggf. nur vorgetäuschtem Belastungsasthma zwecks legalem Doping.
Das Problem ist für mich bei diesem Paper die Mehtodik. Ich weiss natürlich auch, dass es völlig üblich ist, medizinische Dissertationen nur auf Grundlage des Wälzens von Krankenordern zu erstellen. Auf diesen Daten reitet man dann statistisch so lange herum, bis was hübsches rauskommt. O.k, das ist etwas bissig formuliert, aber deshalb nicht falsch.
Bei besagtem Aktenstudium ist allerdings noch halbwegs eine solide Datengrundlage gegeben, zumindest solange es keine Gründe für die Ärzte gab, Sachverhalte anders einzutragen, als sie tatsächlich waren (was real auch mal vorkommen dürfte).
In der vorliegenden Studie zum Belastungsasthma muss man aber per se davon ausgehen, dass ein Teil der Top-Athletengruppe durchaus Gründe hätte, nicht so ganz korrekt Angaben zu machen.
Wenn allerdings die Datengrundlage schon fraglich ist, kann man den Rest leider auch vergessen.
Die Zahl 50 stammte aus einer Publikation (Quelle habe ich nicht mehr, habe mir das auch nicht weiter durchgelesen), die feststellte, das
BIS ZU 50 % der Leistungssportler Belastungsasthma hätten.
Wie gesagt, ich habe das Ding nicht weiter gelesen. "bis zu" impliziert natürlich eine Gruppeneinteilung, und es wäre sicher nicht überraschend, wenn der höchste Anteil bei Ausdauersportlern im Allgemeinen zu finden wäre.