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DI2 oder eTap? Oder doch mechanisch?

Rrudi

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Moin.
Ich stehe vor der Entscheidung welche Komponenten/Schaltung mein neues Rennrad haben soll bzw. was brauche ich eigentlich.
1. SRAM oder Shimano.
Meine Räder haben alle Shimano. Also ist fast alles an Werkzeugen dafür vorhanden. Braucht es für SRAM sehr viele andere Werkzeuge?

2. Elektronisch oder nicht?
Ist es für jemanden ohne Erfahrungen mit E-Schaltungen gut und einfach machbar diese einzustellen?
Welcher Hersteller ist da bedienerfreundlicher?
Wie lange hält im Schnitt eine Akkuladung?

3. Ich bin Rennradfahrer, kein Radrennfahrer. Fahre 100+ Touren aber nicht auf Zeitenjagd. Ist die Schaltperformance wirklich so viel besser bei E Schaltung?

Mein favorisierter Hersteller hat zwei für mich interessante Räder. Das erste mit Sram eTap Rival AXS in der für mich schöneren Farbe.
Das Andere mit DI2 Ultegra für 400€ mehr in der für mich nicht so tollen Farbe. Aber eben mit Ultegra.
Sollte ich als Hobbyfahrer lieber die „besseren“ Komponenten wählen statt der schöneren Farbe? Der Rest der Komponenten ist nahezu identisch.
Verschließe ich mich der Zukunft wenn ich weiter mechanisch bleibe?

Ich weiß, vieles ist individueller Geschmack oder sind positive Erfahrungen einzelner.
Aber eventuell kennen einige von euch beides und können objektiv Beurteilen.

Nicht schimpfen, weil so viele Fragen und durcheinander.
Jeder Tipp kann helfen.

Danke euch, Gruß Marcus….
 

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Re: DI2 oder eTap? Oder doch mechanisch?
Hilfreichster Beitrag geschrieben von thirdsun

Hilfreich
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Ich spreche jetzt mal nur für Sram, weil ich das zur Zeit fahre und meine di2 Erfahrung schon älter ist.

Einstellung von Sram geht mit den Sram Videos für mich super selbst zu machen. Dabei ist Sram eigentlich eher zickig und es muss schon genau gemacht werden. Aber wie gesagt, mit den Videos ist es machbar. Nicht schwerer als mechanische Schaltungen.
Das Feedback beim schalten ist für mich schön, dass mag ich auch an der Sram, das war damals bei der di2 und auch bei Campagnolo eps nicht so gut.
Die akkuladung hält wirklich lange. Ich weiß die genauen Kilometer nicht aber ich hatte nie Probleme und du wirst frühzeitig auf schwachen Akku hingewiesen.
Die Schaltlogik bei Sram ist für mich auch unschlagbar. So einfach wie es nur sein kann.

Ich persönlich würde aber das schönere Rad nehmen. Unabhängig von der Schaltung. Einfach weil es für mich mehr zählt als der Hersteller. Klar ist Shimano Ultegra deutlich leichter als Sram Rival. Aber wenn das mit Sram schöner ist…
Das zählt halt für mich mehr als der Hersteller und das Modell der Schaltgruppe.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von thirdsun

Hilfreich
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Ich habe Di2 (9200) und paar Sram AXS Schaltungen hier.

Meine Meinung:

1. Unterschied Shimano <-> SRAM: Bleedingkit. Mehr fällt mir grade nicht ein. Kettenlehre vielleicht, wegen Flattop Ketten. Viele hier führen DOT als Nachteil auf, habe ich nie verstanden, kein Unterschied in der Handhabung zu Mineralöl, nur kriege ich das Zeug sogar an jeder Tankstelle.

2. Für mich klar: elektronisch. Ich liebe die Schaltlogik und Einfachheit. Genau deswegen finde ich SRAM bei der Bedienbarkeit besser, ist ultra intuitiv. Die Griffe finde ich bei Shimano allerdings bisschen bequemer. Man kann Shimano SRAM ähnlich konfigurieren, trotzdem ist SRAM einfacher.
Einstellung geht bei SRAM sogar während der Fahrt, super easy. Bei Shimano wird man zum Einstellen mit der App durch Prozess geleitet, man muss nicht nachdenken, einfach den optischen Sensor für die App spielen.
Welche Gruppe würde ich vorziehen: eigentlich keine, die schenken sich so wenig, dass die nicht ausschlaggebend für die Entscheidung sein sollten.

Ich fahre elektronische Schaltungen seit 2009 und seit damals war es mir klar: diese werden die mechanischen verdrängen und aus meiner Sicht ist es auch gut so :)
 
Ich spreche jetzt mal nur für Sram, weil ich das zur Zeit fahre und meine di2 Erfahrung schon älter ist.

Einstellung von Sram geht mit den Sram Videos für mich super selbst zu machen. Dabei ist Sram eigentlich eher zickig und es muss schon genau gemacht werden. Aber wie gesagt, mit den Videos ist es machbar. Nicht schwerer als mechanische Schaltungen.
Das Feedback beim schalten ist für mich schön, dass mag ich auch an der Sram, das war damals bei der di2 und auch bei Campagnolo eps nicht so gut.
Die akkuladung hält wirklich lange. Ich weiß die genauen Kilometer nicht aber ich hatte nie Probleme und du wirst frühzeitig auf schwachen Akku hingewiesen.
Die Schaltlogik bei Sram ist für mich auch unschlagbar. So einfach wie es nur sein kann.

Ich persönlich würde aber das schönere Rad nehmen. Unabhängig von der Schaltung. Einfach weil es für mich mehr zählt als der Hersteller. Klar ist Shimano Ultegra deutlich leichter als Sram Rival. Aber wenn das mit Sram schöner ist…
Das zählt halt für mich mehr als der Hersteller und das Modell der Schaltgruppe.
Danke dir. Sram hab ich vor langer Zeit mal probieren können. Kann mich aber nicht mehr erinnern wie das war. Das Gewicht spielt eine eher untergeordnete Rolle für mich. Da beide Räder vom selben Hersteller sind, kann ich zum Glück beide Gruppen probieren.
Ich tendiere aber auch zum für mich „schönerem“ Rad.
Da ich keine Wettkampfperformance brauche fährt das Auge ja mit 😜
Weißt du, ob die Werkzeuge sehr unterschiedlich sind? Wohl nur das übliche oder? Anderen Abzieher und Schlüssel für die Kurbel?
Naja, neues Werkzeug schadet ja nie….
 
Ich habe Di2 (9200) und paar Sram AXS Schaltungen hier.

Meine Meinung:

1. Unterschied Shimano <-> SRAM: Bleedingkit. Mehr fällt mir grade nicht ein. Kettenlehre vielleicht, wegen Flattop Ketten. Viele hier führen DOT als Nachteil auf, habe ich nie verstanden, kein Unterschied in der Handhabung zu Mineralöl, nur kriege ich das Zeug sogar an jeder Tankstelle.

2. Für mich klar: elektronisch. Ich liebe die Schaltlogik und Einfachheit. Genau deswegen finde ich SRAM bei der Bedienbarkeit besser, ist ultra intuitiv. Die Griffe finde ich bei Shimano allerdings bisschen bequemer. Man kann Shimano SRAM ähnlich konfigurieren, trotzdem ist SRAM einfacher.
Einstellung geht bei SRAM sogar während der Fahrt, super easy. Bei Shimano wird man zum Einstellen mit der App durch Prozess geleitet, man muss nicht nachdenken, einfach den optischen Sensor für die App spielen.
Welche Gruppe würde ich vorziehen: eigentlich keine, die schenken sich so wenig, dass die nicht ausschlaggebend für die Entscheidung sein sollten.

Ich fahre elektronische Schaltungen seit 2009 und seit damals war es mir klar: diese werden die mechanischen verdrängen und aus meiner Sicht ist es auch gut so :)
Super! Damit kann ich etwas anfangen. Danke dir.
Ich denke auch, dass ich bei meinem „Talent“ die Unterschiede kaum wahrnehmen kann. Was gut eingestellt ist, schaltet auch gut. An meinen Klassikern sogar die alten DAs und 105er.
Ich werde einfach mal beides probieren und die Angst vor moderner Elektronik verdrängen 😂
 
Ich bin im Herbst auf Ultegra Di2 umgestiegen und möchte es vom ersten Tag nicht mehr missen. Habe lange mit mir gehadert ob ich SRAM oder Di2 nehme und bin dann aber bei Shimano geblieben. Ich liebe den Schaltmodus, der beim Kettenblattwechsel auf dem Schaltwerk hinten kompensiert. SRAM erscheint mir geschickter, was die Akkus und das "echte" Kabellose betrifft. Dennoch habe ich mich für Shimano entschieden. Mein Di2 Schaltwerk funktioniert super. Allein die nicht erforderlich Feineinstellung beim Umwerfer finde ich super. Der Umwerfer folgt automatisch der Kettenlinie.

Ich würde keine Nicht-elektronische Schaltung mehr nehmen.
 
Ich werfe mal Campa in den Raum.. :) Diese gibts auch noch. Habe die Super Record EPS (nicht die wireless) und bin auch relativ zufrieden! :)
 
Ich werfe mal Campa in den Raum.. :) Diese gibts auch noch. Habe die Super Record EPS (nicht die wireless) und bin auch relativ zufrieden! :)
Naja, die Wahl ist zwischen 2 fertig aufgebauten Rädern mit Mittelklasse Schaltgruppen. Da wird er nicht nachträglich auf SR EPS upgraden die vermutlich soviel kostet wie das gesamte Rad.

Warte aber auch auf gute Abverkaufsdeals für die SR EPS, jetzt wo Wireless draussen ist ;-)
 
Mechanische Schaltungen kommen mir nicht mehr ans Rad.

Ist die Anforderung erfüllt, kann ich sowohl mit SRAM als auch Shimano sehr gut leben. Beide nehmen sich kaum etwas in der Schaltperformance. SRAM agiert aus meiner Sicht etwas innovativer, progressiver und hat mit dieser Philosophie sehr viel für die Verbreitung und Erschwinglichkeit elektronischer Schaltgruppen getan. Die Rival mit kleinem Preisschild ist in diesem Zusammenhang lobend zu erwähnen. Ebenso gefällt mir die intuitive Schaltlogik bei SRAM sowie die Tatsache, dass die Gruppen wirklich kabellos sind und sich die Komponenten aus verschiedenen Serien gut kombinieren lassen.

Shimano agiert hingegen etwas konservativer und vorsichtiger. Die Software überzeugt mich nicht. Aber die Schaltperformance ist über jeden Zweifel erhaben. Die Komponenten und Ersatzteile sind überall und lange verfügbar. Die Schalthebel fühlen sich für meine Hände etwas bequemer an.

Beide Gruppen arbeiten jedoch tadellos.

400 € sind ein angemessener Aufpreis für Ultegra Di2 und ein leichteres Rad ist immer angenehm, aber Gewicht ist überbewertet und in der Schaltperformance wirst du praktisch keinen Unterschied feststellen. Die gute Nachricht ist also, dass du hier kaum eine falsche Entscheidung treffen kannst. Die schlechte, dass es keine klare, leichte Empfehlung gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mechanische Schaltungen kommen mir nicht mehr ans Rad.

Ist die Anforderung erfüllt, kann ich sowohl mit SRAM als auch Shimano sehr gut leben. Beide neben sich kaum etwas in der Schaltperformance. SRAM agiert aus meiner Sicht etwas innovativer, progressiver und hat mit dieser Philosophie sehr viel für die Verbreitung und Erschwinglichkeit elektronischer Schaltgruppen getan. Die Rival mit kleinem Preisschild ist in diesem Zusammenhang lobend zu erwähnen. Ebenso gefällt mir die intuitive Schaltlogik bei SRAM sowie die Tatsache, dass die Gruppen wirklich kabellos sind und sich die Komponenten aus verschiedenen Serien gut kombinieren lassen.

Shimano agiert hingegen etwas konservativer und vorsichtiger. Die Software überzeugt mich nicht. Aber die Schaltperformance ist über jeden Zweifel erhaben. Die Komponenten und Ersatzteile lange verfügbar. Die Schalthebel fühlen sich für meine Hände etwas bequemer an.

Beide Gruppen arbeiten jedoch tadellos.

400 € sind ein angemessener Aufpreis für Ultegra Di2 und ein leichteres Rad ist immer angenehm, aber Gewicht ist überbewertet und in der Schaltperformance wirst du praktisch keinen Unterschied feststellen. Die gute Nachricht ist also, dass du hier kaum eine falsche Entscheidung treffen kannst. Die schlechte, dass es keine klare, leichte Empfehlung gibt.
Vielen Dank! Bin gerade Beide Gruppen Probe gefahren. SRam hatte mir gut gefallen und ich konnte zur Ultegra keinen Unterschied spüren. Ist ja eh schwierig in einem kurzen Moment. Mein Wunschmodel ist zum probieren in paar Tagen vor Ort. Dann probiere ich es nochmal.

Vielen Dank euch für die super Infos. Hat mir tatsächlich geholfen.
 
Wo denn? Wirklich gute Deals habe ich nicht gesehen.

Andererseits hab ich eh grad kein Projekt dafür....am Caledonia hab ich mich für die Ultegra DI2 entschieden.
Zuletzt hatte rcz die komplette Gruppe für ~2,6T€ drin. Auch sonst hatten einzelne Händler die Gruppe oder einzelne Teile mit Rabatt gehabt.
 
Ich habe am RR lange an der Einfachheit der mechanischen Schaltung festgehalten, obwohl ich viele, viele Proberunden auf allen möglichen E-Schaltungen immer mit einem freudigen Lächeln gefahren bin. Den Wechsel habe ich gar nicht aus Sturheit hinausgezögert, sondern primär weil ich auch sonst keine Elektronik an meinen Rädern spazieren fahre. Die Mechanische tut und würde auch nach wie vor ihren Dienst ohne Beanstandung tun. Aber nun bin ich auf die AXS gewechselt und es ist schon ein bisschen eine andere Welt und faszinierend, was technisch so möglich ist. Gerade als Einfachantrieb an Unkompliziertheit nicht zu schlagen. Die Umrüstung bzw. Umkonzeptionierung aller Räder folgt. Spezialwerkzeuge braucht es keine. Die SRAM-Kurbeln haben alle integrierte Abzieher und für die Kassetten passen die gängigen Shimano-Vielzähne. Bei den Scheibenbremsen beschränkt sich alles auf die Investition in ein gutes Entlüftungs-Kit.
 
Ultegra Di2: total unnötig und gleichzeitig für mich etwas das mir jedes mal wirklich Freude macht, wenn ich schalte.

Einen wirklichen Vorteil sehe nur beim Schalten in ungewöhnlichen Situationen: wenn man aus dem Sattel fährt, unten am Lenker greift oder der Untergrund lose ist (okay, eher am Crosser) ist es schön, muss man nicht den ganzen Hebel “schwingen“
 
Ich habe am RR lange an der Einfachheit der mechanischen Schaltung festgehalten, obwohl ich viele, viele Proberunden auf allen möglichen E-Schaltungen immer mit einem freudigen Lächeln gefahren bin. Den Wechsel habe ich gar nicht aus Sturheit hinausgezögert, sondern primär weil ich auch sonst keine Elektronik an meinen Rädern spazieren fahre. Die Mechanische tut und würde auch nach wie vor ihren Dienst ohne Beanstandung tun.
Bis hier hin bin ich auf dem selben Stand. Ein Fahrrad ist ein sehr einfaches Gerät, das mechanisch perfekt funktioniert. Warum soll ich Akkus, E-Motörchen, Knopfbatterien (alles später einmal Sondermüll) damit spazieren fahren? O.k., ich habe auch einmal Mechaniker gelernt und freue mich über perfekt funktionierende Mechanik.
Ich finde den Aufpreis für E-Schaltungen absolut nicht gerechtfertigt. Akkus, Motoren und Knopfzellen fallen für kleines Geld aus Automaten, die Erstmontage ist schneller, usw.. Steckt man das Geld in bessere Laufräder, ist man auf jeden Fall schneller.
 
Bis hier hin bin ich auf dem selben Stand. Ein Fahrrad ist ein sehr einfaches Gerät, das mechanisch perfekt funktioniert. Warum soll ich Akkus, E-Motörchen, Knopfbatterien (alles später einmal Sondermüll) damit spazieren fahren? O.k., ich habe auch einmal Mechaniker gelernt und freue mich über perfekt funktionierende Mechanik.
Ich finde den Aufpreis für E-Schaltungen absolut nicht gerechtfertigt. Akkus, Motoren und Knopfzellen fallen für kleines Geld aus Automaten, die Erstmontage ist schneller, usw.. Steckt man das Geld in bessere Laufräder, ist man auf jeden Fall schneller.
Das kann man sicher so sehen. Nur das mit den Kosten für die E-Komponenten ist sehr holzschnittartig.

Aus dem Stand als themenbereichsfremde Firmen eine sehr gut funktionierende E-Schaltung zu entwickeln, die im Nutzungsalltag wirklich überragend gut (bei beiden Firmen) funktioniert, geht nicht ohne hohe Anfangsinvestitionen in Köpfe, Maschinen, Patente, Logistik/Einkaufsketten usw. Das muss schon über die Jahre wieder reingespielt werden. Der Gewinn wird sich dann an Ende sicher sehr fürstlich auszahlen. Aber die Preise der E-Schaltungen sind doch in der Brot- und Butterklasse oder beim Modellwechsel teils lächerlich niedrig. Man darf natürlich nicht den Fehlvergleich auftun und eine (sehr gute) 10fach-Tiagra mit einer 12-fach DA Di2 oder einer Red AXS der neuesten (kommenden) Generation gegeneinanderstellen. Apex, Rival, 105 - alles zu sehr moderaten Straßenpreisen zu haben. Gleiches gilt für Force AXS (V1) und die aktuelle, bald abgelöste Red.

Und schneller ist man darüber hinaus nur, wenn man Geld/Aufwand vornehmlich in die Beine und nicht vordergründig ins Material investiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin.
Ich stehe vor der Entscheidung welche Komponenten/Schaltung mein neues Rennrad haben soll bzw. was brauche ich eigentlich.
1. SRAM oder Shimano.
Meine Räder haben alle Shimano. Also ist fast alles an Werkzeugen dafür vorhanden. Braucht es für SRAM sehr viele andere Werkzeuge?
Sram hat komisches DOT-Hydrauliköl, dass die Haut und Lacke angreifen kann. Ja die Werkzeuge um irgendwelche Oliven zu pressen oder besonders kleine Schlüssel unterscheiden sich.

Bei SRAM klackert kein Kabelgewirr im Rahmen rum.

2. Elektronisch oder nicht?
Ist es für jemanden ohne Erfahrungen mit E-Schaltungen gut und einfach machbar diese einzustellen?
Welcher Hersteller ist da bedienerfreundlicher?
Wie lange hält im Schnitt eine Akkuladung?
SRAM ist leichter einstellbar und in der Bedienung einfacher. Die Di2 kann man aber ähnlich konfigurieren, dauert aber alles etwas länger.

3. Ich bin Rennradfahrer, kein Radrennfahrer. Fahre 100+ Touren aber nicht auf Zeitenjagd. Ist die Schaltperformance wirklich so viel besser bei E Schaltung?
Nein. 12x DI2 schaltet am Schaltwerk NICHT besser als High-End 11-fach mechanisch. Für mich eher schlechter, weil die Schaltgeschwindigkeit irgendwie nicht konsistent ist. Ein Gang geht schneller rein, der nächste dauert. Bei mir Klackern 2 der 12 Gänge. Der Di2 Umwerfer ist aber richtig schön und schaltet etwas schneller als Etap-Umwerfer (hab nur non-Axs).

Mein favorisierter Hersteller hat zwei für mich interessante Räder. Das erste mit Sram eTap Rival AXS in der für mich schöneren Farbe.
Das Andere mit DI2 Ultegra für 400€ mehr in der für mich nicht so tollen Farbe. Aber eben mit Ultegra.
Sollte ich als Hobbyfahrer lieber die „besseren“ Komponenten wählen statt der schöneren Farbe? Der Rest der Komponenten ist nahezu identisch.
Kannst wohl mit beidem nichts grundlegend falsch machen. Ultegra ist aber eine Stufe edler und vielleicht sogar beim Hochheben spürbar leichter.
 
Das kann man sicher so sehen. Nur das mit den Kosten für die E-Komponenten ist sehr holzschnittartig.

Aus dem Stand als themenbereichsfremde Firmen eine sehr gut funktionierende E-Schaltung zu entwickeln, die im Nutzungsalltag wirklich überragend gut (bei beiden Firmen) funktioniert, geht nicht ohne hohe Anfangsinvestitionen in Köpfe, Maschinen, Patente, Logistik/Einkaufsketten usw. Das muss schon über die Jahre wieder reingespielt werden. Der Gewinn wird sich dann an Ende sicher sehr fürstlich auszahlen. Aber die E-Schaltungen sind doch in der Brot- und Butterklasse oder beim Modellwechsel teils lächerlich niedrig. Man darf natürlich nicht den Fehlvergleich auftun und eine (sehr gute) 10fach-Tiagra mit einer 12-fach DA Di2 oder einer Red AXS der neuesten (kommenden) Generation gegeneinanderstellen. Apex, Rival, 105 - alles zu sehr moderaten Straßenpreisen zu haben. Gleiches gilt für Force AXS (V1) und die aktuelle, bald abgelöste Red.

Und schneller ist man darüber hinaus nur, wenn man Geld/Aufwand vornehmlich in die Beine und nicht vordergründig ins Material investiert.
Beispiel Aufpreis XLite 4 Ultegra sind 1.300€, selbst 105DI2 ist noch 300€ teurer als die mechanische Ultegra.
Natürlich müssen die Entwicklung und die Investitionen reingeholt werden, aber sooo gering sind die Stückzahlen ja nicht, da kommen keine 100€/ Gruppe zusammen. Wir kaufen teilweise ähnliche E- Komponenten für unsere Produkte zu, und im Automobilbereich sind die Anforderungen bzgl. Temperaturen, Klimabedingungen und Anzahl Lastwechseln sehr hoch. Die Preise sind es nicht.
 
Wenn du gerne und häufig auf Long Distance Touren unterwegs bist, sprich Mehrtages-Touren, vielleicht auch mal in Länder und Gegenden, in welchen die Händlerdichte niedrig und die Chance auf schnelle Reparatur eher geringer ist, dann ehere mechanische Gruppe, ansonsten spricht wenig gegen elektronische Schaltung.
 
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