Als jemand der das Produkt schon seit 2-3 Monaten nutzt, geb ich dann auch mal meinen Senf dazu, damit die Antworten hier nicht nur aus den üblichen "ich hab das Produkt noch nie benutzt, aber geb trotzdem meine Meinung ab" Meinungen bestehen

Sobald es um Nahrungsergänzungsmittel geht, kommen leider schnell die üblichen Stammtisch-Kommentare, die genauso pauschal sind, wie das Produkt von seiner Zielgruppenausrichtung her auch.. Von daher ist das trotzdem ok so
Grundsätzlich muss man hier schon etwas differenzieren. Es gibt die "low level" Nahrungsergänzungmittel ala Vitamin C Tabletten im Drogeriemarkt, die High End Lösungen von LOEWI oder NFT-Sport (die individuell auf die Bedürfnisse abgestimmt werden) oder eben die Mainstream Lösung ala AG1. Allein an der Vermarktung von AG1 sieht man schon, welche Zielgruppe angepeilt wurde. Es ist der moderne, sportaffine Ottonormalverbraucher, der in der schnelllebigen, stressigen Zeit möglichst alle wichtigen Mikronährstoffe in einfacher Form zu sich nehmen will.
Der erzielte Effekt ist zumindest bei mir eher mental/psychisch und weniger physisch. Das grüne Pulver, das gekühlt werden muss ("lebende Kulturen" --> suggeriert, dass es gesund ist) , schmeckt nach einer Mischung aus gesund, grün und fruchtig und sieht im Glas auch so aus. Man hat das Gefühl, dem Körper etwas gutes zu tun, evtl. mehr als beim Biss in einen Apfel o.ä. - eben weil dort gefühlt alles drin ist, was man braucht. Wohlgemerkt mehr, als nur das übliche Vitamin C, Zink und was man sonst so als gesund erachtet. Ob es das wirklich braucht, ist eine andere Frage
Die beschriebenen positiven Auswirkungen auf Immunsystem, Energie usw. könnte ich bis jetzt jedenfalls nicht feststellen. Das ist sicher sehr individuell und sieht man wohl eher im Blutbild später. Ich ernähre mich aber ohnehin ziemlich gesund und mein Immunsystem ist top. Das einzige, was ich mir einbilde, ist evtl. eine etwas erhöhte "Wachsamkeit" und ein klarer Kopf.
Rund 80 Euro pro Monat sind natürlich eine Menge Geld. Die Qualität ist aber sicher top. Das sieht man auch an den gesponserten Athleten (Sebastian Kienle, Laura Philipp etc.), die SEHR penibel sind, was ihre Ernährung angeht und das sicher nicht nur wegen dem Geld machen. Dann würden sie Y-Food nehmen

Von daher kann es nicht so schlecht sein. Es ist trotz der Mainstream Ausrichtung und dem "Gießkannen-Prinzip" wohl auch für Leute gedacht, die ihre Ernährung optimieren wollen und schauen möchten, was so etwas im Körper bewirkt. High Tech Food eben
Würde ich es empfehlen? Nein. Nicht weil es ein schlechtes Produkt ist. Sondern weil die Wirkung für mich persönlich (!) nicht direkt spürbar/groß genug ist. Denn sie ist nicht so unmittelbar zu spüren wie ein Zuckergel, was direkt ins Blut geht oder Flohsamenschalen, die sich direkt positiv auf die Verdauung auswirken

Es ist also nicht der game changer, den man sich vielleicht erhofft. Aber vielleicht kommt der noch, deswegen werde ich es noch ein paar Monate nutzen und dann weitersehen.
Ich denke man muss derartiges tech food genauso wie die Dura Ace, einen Carbon Renner, rasierte Beine und ein schickes Rapha und Co. Outfit als mentale Motivation sehen. Die spielt ja im Sport, gerade im Amateurbereich, eine große Rolle. Kurz gesagt geht es um Identifikation bzw. die eigene Identität, die man damit zum Ausdruck bringt. Du bist, was du isst
