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CX-Saison 2022/23

Vielleicht siehst Du das durch die CX Fanbrille? Medien/Marketing sind mein Job, von daher bin ich natürlich total an meinem Sport interessiert, ich sehe aber das CX leider kein Sport für die Masse ist. Das es Action pur ist sehen wir so, weil wir es kennen und lieben, aber der Normalo nicht.
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Das sehe ich tatsächlich etwas anders.

Gerade durch die Eurosport-Übertragung der Crossrennen ist das Interesse an den großen Rennen meines Empfindens nach bereits stark gestiegen.

Gefühlt haben fast alle meine Rad-Kollegen die Rennen "zwischen den Jahren" geschaut. Und alle waren komplett geflashed von dem, was da geboten wurde.
Das war vor einigen Jahren noch völlig anders.

Aber klar, frei von der Fan-Brille werde ich nicht sein.
 
Vielleicht siehst Du das durch die CX Fanbrille? Medien/Marketing sind mein Job, von daher bin ich natürlich total an meinem Sport interessiert, ich sehe aber das CX leider kein Sport für die Masse ist. Das es Action pur ist sehen wir so, weil wir es kennen und lieben, aber der Normalo nicht.
Sportart, Sponsoren, globales Interesse geht Hand in Hand und schraubt sich hoch. Es gibt Sportarten wie Tischtennis die eigentlich doch zu vermarkten sein sollten, hat jeder mal gemacht, geht schnell, Mann gegen Mann, einfach zu übertragen da stationär, gute deutsche Spieler-doch tote Hose. Es ist nicht steuerbar.
Für die Masse funktioniert im Winter alles mit Schnee, muss man auch wollen. Ist nicht immer alles erklärbar, da haben wir uns im Sportmarketing schon verbogen um Dinge zu versuchen.
Thema Einstellung, Dein Kommentar "Prollkarre", so wird das nichts. Ohne Sponsoren läuft überhaupt nichts, und einer BMW, Porsche, Mercedes muß man dankbar sein wenn die sich interessieren, die pushen als Hauptsponsoren besser als der ganze Rest.
Die Frage ob ich überhaupt objektiv bin muss ich klar mit einem „nein“ beantworten.

Aber - ich glaube trotzdem dass CX ‚artfremdes‘ Publikum ansprechen und begeistern kann. Grundsätzliches Interesse an Sport im Allgemeinen irgendwo vorausgesetzt.

Aber - das werden Profis besser einschätzen können 😉

Zur „Prollkarre“ - das ist natürlich nur meine ganz eigene Meinung. Und die ändert sich ja nicht bloß wenn der Hersteller meinen Lieblingssport supportet 😉 Muss man natürlich losgelöst vom grundsätzlichen Thema sehen.
 
Vom einer Übertragung im Hauptprogramm eines großen Senders darf man träumen, realistisch ist das aber nicht. Ein kleiner Stream mit einer einfachen Produktion schon eher. Und dass sich so ein Angebot alleine erstmal nicht rechnet, dürfte auch klar sein. Die Idee wäre doch, damit nicht nur die paar Nerds abzuholen, die sowieso schon vom Cross angefixt sind, sondern nach und nach auch mehr neue Leute zu erreichen. Und ja, ein deutscher CX-Star, der auch international erfolgreich ist, würde helfen - darauf kann man doch aber nicht bauen. Zumal der Star ja gar keine Bekanntheit erlangen und 'Leute ziehen' könnte, wenn nicht über ihn berichtet wird.
Schaut euch mal an, was der BDR am Wochenende selbst über seine bestehenden Kanäle kommuniziert hat. Das ist ein Trauerspiel. Wer einigermaßen live informiert sein wollte, musste auf die Kanäle von Teams und Fahrern zurückgreifen (was dann u.a. bedeutet hat, dass man sich die ewig gleichen pseudo-coolen Floskeln von 8000watt anhören durfte, aber das ist ein anderes Thema).
 
Das sehe ich tatsächlich etwas anders.

Gerade durch die Eurosport-Übertragung der Crossrennen ist das Interesse an den großen Rennen meines Empfindens nach bereits stark gestiegen.

Gefühlt haben fast alle meine Rad-Kollegen die Rennen "zwischen den Jahren" geschaut. Und alle waren komplett geflashed von dem, was da geboten wurde.
Das war vor einigen Jahren noch völlig anders.

Aber klar, frei von der Fan-Brille werde ich nicht sein.

Das reicht leider nie, das muß über den Tellerrand (heißt Nicht-Radfahrer) flashen sonst passiert nichts. Hätten wir in den 80ern einen Tennisboom gehabt wenn sich nur Tennisspieler für Steffi und Boris begeistert hätten?
 
Das reicht leider nie, das muß über den Tellerrand (heißt Nicht-Radfahrer) flashen sonst passiert nichts. Hätten wir in den 80ern einen Tennisboom gehabt wenn sich nur Tennisspieler für Steffi und Boris begeistert hätten?
Der Tennis-Boom ist vielleicht auch eine Folge des deutschen Phänomens der „Erfolgs-Fans“ - ist jemand oben und erfährt den entsprechenden Hype, leider auch oder vor allem in der Boulevardpresse, dann beißen die Massen an. Um welchen Sport es konkret geht ist dabei mM fast egal. Hat man ja schon mehrfach gesehen - Tennis Becker & Graf, F1 Schumacher & Vettel, Radsport Ulle + Telekom, Wintersport, sogar die heilige Kuh Fußball hat das seit 2014 zu spüren bekommen…

Auf dieser Basis wird man CX nie aufstellen können. Da muss man auf dem Teppich bleiben.

Ich glaube aber tatsächlich dass CX rein daraus wie der Sport an sich einfach ist Interesse und Faszination generieren kann - eben in einem kleineren Rahmen. Die Horden völlig frei drehender Belgier und Niederländer Sonntag Mittags hinter der Bande allein werden da vielleicht schon ihren Teil dazutun 🤪😁 - ich glaube das Spektakel lässt die Leute nicht kalt.

Aber es muss halt jemand an den richtigen Stellen anpacken und vernünftig aufstellen und verbreiten.

Vermutlich ist hier auch Content mit vergleichsweise sehr überschaubarem Invest machbar. Für das was ein Worldcup-WE oder eine CX-WM kostet kratzen sich die Protagonisten in anderen Sportarten nicht mal Sonntag morgens nach dem Aufstehen im Schritt…..
 
Am Ende stehen halt Scharping und Co lieber mit dem Schampus in der warmen Halle als mit Gummistiefeln im Matsch. Und dabei halten sie sich für modern, weil sie ja 2023, na spätestens 2024 die BDR App für Breitensport einführen.
 
CX wird immer Randsport bleiben in Deutschland. Das ist ja selbst der Straßenradsport, aber der könnte über erfolge wieder mehr gepusht werden. CX halt nicht.

Wenn wir schon bei vergleichen sein. Formel 1 boomte mit den erfolgen von Schuhmacher. Aber ein Formel 3 weltmeister oder rallye weltmeister oder motocross weltmeister würde halt keine sau interessieren und auch keinen boom auslösen.

Es muss ja nicht die Bedingung erfüllt sein, dass es deutsche erfolge gibt, es müssen auch das größte sein was die sportart zu bieten hat. Und das ist im radsport der straßenradsport und selbst da haben sich zu boom zeiten eigentlich alle nur für die tour interessiert. Schon den vuelta sieg von ulle, haben obwohl es in der zeit des höchsten interesses war,, die masse nur aus der achselzuckend aus der zeitung erfahren.

Und der bahnradsport, der eine riesige tradition in Deutschland hat und wo deutsche Fahrer auch recht erfolgreich sind, interessiert eigentlich außerhalb olympias überhaupt niemanden
 
Henne und Ei -Problem... Erst übertragen und damit pushen, oder warten bis mal ein "Wunder" geschieht und es im Radsport wieder ein As gibt und man auf den Werbezug aufspringen kann?
Meine Meinung zu der Frage ist eindeutig: Mehr investieren um den Sport im Sinne von eigen-Marketing nach vorne zu bringen und damit überhaupt erst eine Bühne zu schaffen, die für Sponsoren interessant ist.

Die Voraussetzungen sind doch erstmal nicht schlecht: In der Pandemie haben unzählige Leute Spaß am Radfahren gefunden und nicht selten auch am Radsport. Das mag ne sehr selektive Wahrnehmung sein, aber bei mir in der Umgebung haben die Radsportgruppen in den letzten Jahren massiven Zulauf erfahren, Straße wie Gelände. Diese Leute nun auch für den organisierten Radsport zu gewinnen (als Zuschauer und auch als Teilnehmer), wäre die Aufgabe von Vereinen und Verbänden. Denn die stehen wie alle Sportvereine und -verbände seit Jahren vor dem Problem des Mitgliederschwundes, der sich u.a. auch in stark rückläufigen Teilnehmerzahlen bei Rennen, RTFs usw. zeigt. 'Weiter so' und 'haben wir immer schon so gemacht' sind vermutlich die falschen Rezepte, die neuen Zielgruppen muss man sich ggf. auch mit neuen Strategien erschließen. Wenn Radsport auch nur ansatzweise 'cool' rüberkommen soll, ist die Nachberichterstattung über rad-net wohl das falsche Rezept.

Ich meine, Begeisterung für einen Sport kann für Zuschauer und Teilnehmer nur entfachen, wer selbst auch Begeisterung für den Sport vermittelt. Diese Begeisterung finde ich bei einzelnen Sportlern, kleinen Teams und auch bei einzelnen Vereinen und Organisatoren. Bei den meisten Vereinen und Verbänden aber nicht, da ist alles noch ziemlich altbacken.
 
Das wird eine schwierige Aufgabe und hier im Faden wurde dazu auch schon viel gesagt. Das “Eigenmarketing“ wird nur in dem Maße funktionieren, wie es Freilwillige gibt, die so etwas ehrenamtlich tun oder gegen geringe Aufwandsentschädigung. Klar, gibt es diese Personen - siehe DM MUC - aber meines Wissens sinken Mitgliedschaften in vereinen eher als dass zahlen steigen. Es gibt kaum noch Leute, die mehr als das nötigste tun. Das wird also nicht funktionieren.
 
Radfahren als Trend und Sport - sehe da wenig Zusammenhang.
Also im Sinne von - jetzt mache ich mal selbst Wettkampfsport. Und wenn es nur Hobby oder Spassrennen sind. Alle fahren mit mtbs rum, aber die organisierten mtb rennen sind rückläufig.
Alle fahren jetzt gravel - Gravelrennen gibt es aber zumindest in D nur eine handvoll.
Ob durch den Graveltrend mehr Leute CX Rennen fahren oder wenigstens gucken?
Habe da Zweifel.
Von den ganzen "gravelern" in meinem Umfeld, konnte sich dazu noch keiner überwinden.
Geht ja eigentlich um die Profis hier..
 
Der ganze Boom-Kram der letzten 20 Jahre hat dem Vereins- und Leistungssport überhaupt nichts gebracht.
Eher im Gegenteil.
Alle voll "individuell" unterwegs.

Aber ganz ehrlich, das haben wir alles schon zig mal in allen Foren hoch und runter durchgekaut.
Lassen wir es einfach hier mal.
Selber Spass beim CX Fahren haben und akzeptieren das CX wie BMX, Kunstrad etc. zu den Untersparten gehört die nicht Sportschau Gäste werden.

Der Boom befriedigt bei der Masse die (deutsche) imagegetriebene Fahrzeuglust. Die Leute könnten alles mit einem Gudereit 5-Gang machen, aber ein MTB, Stahlrenner, Gravel was auch immer ist cooler, hat nichts mit Radsport zu tun.
 
Selber Spass beim CX Fahren haben und akzeptieren das CX wie BMX, Kunstrad etc. zu den Untersparten gehört die nicht Sportschau Gäste werden.

Der Boom befriedigt bei der Masse die (deutsche) imagegetriebene Fahrzeuglust. Die Leute könnten alles mit einem Gudereit 5-Gang machen, aber ein MTB, Stahlrenner, Gravel was auch immer ist cooler, hat nichts mit Radsport zu tun.
2014 war Walsleben im Morgenmagazin der rechentlich öfftlichen Fussballsender. Damals hatte er Chancen den Weltcup zu gewinnen.

Früher gabs Radquerfeldein regelmässig in der Sportschau, heute Twix oder Fussballschau genannt.
 
2014 war Walsleben im Morgenmagazin der rechentlich öfftlichen Fussballsender. Damals hatte er Chancen den Weltcup zu gewinnen.

Früher gabs Radquerfeldein regelmässig in der Sportschau, heute Twix oder Fussballschau genannt.
nun sehe die öffentlich rechtlichen nicht wirklich als Fußballsender. Glaube hatten die auch mal veröffentlich dass Fußball bei denen nur n paar Prozent des Sports ausmachen.

Ist ja im Prinzip nur jede Woche 2 Stunden Sportschau und alle 4 Jahre WM und EM und sonst haben sie gar keine übertragungsrechte.

Wintersportarten kommen dafür von November bis März fast jeden Samstag und Sonntag von Morgens bis abends.

Und Radsport immerhin die 3 Wochen Tour täglich live und alle Rennen in Deutschland, für die sich sonst keiner interessiert. Auch sonst ist für jeden mal was dabei. Aktuell für den Handballfan.

Aber die Randsportarten müssen sich halt damit begnügen jeweils nur zu ausgewählten Highlights gezeigt zu werden und nicht durchgängig. Dafür gibts zu viele Sportarten.

Ein öffentlich-rechtlicher Spartensender nur für Sport, würde mir allerdings in der Tat gefallen.
 
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