Toll sieht immer das aus, was man gewöhnt ist. Kleine Änderungen werden erst mal akzeptiert, später gewöhnt man sich und findet es besser als vorher. Große Änderungen werden optisch meistens zuerst immer abgelehnt.
Hab Ende der 70er mit Radsport begonnen, da hat man relativ große Rahmen gefahren im Gegensatz zu heute. Waagerechtes Oberrohr war obligatorisch und wurde nicht angezweifelt. Die Sattelstütze schaute maximal 10cm raus. Wenn man heute Bilder von Merckx ansieht, würde man sagen, Rad passt nicht.
Bei mir selbst wird mit zunehmendem Alter der Lenker eher hoch statt lang nach vorn montiert, aus Maiskolbenkränzen wurden Tellerscheiben und am liebsten steig ich inzwischen statt aufs Rennrad auf den Gravel-Tourer wegen der Bequemlichkeit. Das wären früher stylistische no gos für mich gewesen. Inzwischen find ich sogar meinen Tourer ganz hübsch. Eine Frage der Gewohnheit. Dagegen erinnern mich die Stahlrahmen der 70er und 80er inzwischen eher an Spinnenbeine.
Meiner Meinung nach machen größerere Laufräder in größeren Rahmen durchaus Sinn, und generell laufen große Räder auf unebenen Strecken besser. Dafür sind sie träge. Nichts neues.
Ich hab mich ohnehin schon eine ganze Weile gefragt, warum eigentlich gerade für größere Rahmen nicht auch größere Laufräder angeboten werden. Es muss ja nicht gleich 36 Zoll sein.