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Crash auf Radweg

KTom69

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Hallo, Rennrad-Gemeinde
mir fällt es schwer, wieder einen Unfall-Thread zu eröffnen, aber ich brauch eueren Rat.
Folgende Situation: Bin gestern mit dem Rennrad auf dem Radweg unterwegs gewesen. Plötzlich kamen mir zwei Mädchen nebeneinander fahrend entgegen. (Beide etwa zwischen 10 und 13 Jahre alt).
Das Mädchen, daß auf meiner Seite entgegen kam, war beschäftigt, mit dem Handy zu telefonieren und war offensichtlich total abwesend.
Ich erkannte diese heikle Situation eigentlich schon rechtzeitig, bremste ab und hatte mich ganz rechts am Radwegrand gehalten. Unterdessen rief ich noch dreimal dem Mädchen mit einem "Hallo, aufpassen", zu. Aber, keine Reaktion. Ich traute mich auch nicht zwischen den beiden Mädchen durchfahren, weil ich nicht wußte, wie diese reagieren. Also sah ich mich gezwungen, voll abzubremsen, rechts von der Fahrbahn aufs Bankett, (aufgeweichter Rasen) Ich versuchte nur noch aus den Klickpedalen loszukommen, in diesem Moment reagierte erst das Mädchen, zog auch auf den Rasen, wo bereits ich stand und fuhr mir voll vorne in den Vorderreifen rein. Ich bin dann samt meinem Fahrrad umgefallen, und über die angrenzende Böschung runtergeflogen. Dem Mädchen ist Gottseidank nichts passiert, mir schmerzt heute nur etwas der Rücken und das linke Bein, scheinbar vom Flug über die Böschung. Sie hatte sich auch entschuldigt, und das wollte ich nicht.... und, und.
Ich konnte zu diesem Zeitpunkt auch nich direkt feststellen, ob mit meinem Fahrrad was ist. Wir tauschten unsere Telefonnummern aus, und fuhren weiter. Ich hatte bis zu mir nach Hause noch etwa 40 km und fuhr diese erst mal vorsichtig. Ich merkte, ab einer Geschwindigkeit von ca. 30,
daß der Lenker ziemlich unruhig wird. Und die Vorderradbremse ruckelt auch spürbar beim betätigen. Zu Hause merkte ich dann bei genauer begutachtung, daß das Vorderrad einen Seitenschlag hat, und genau in der Bremsfläche an der Felge ist eine Schramme. Dadurch das "ruckeln".
Nun meine Frage, wie verhält man sich in so einer Situation?:ka:
Ich will doch dem Mädchen auch keine Schwierigkeiten machen, ich hatte sowieso bedenken, die fällt mir jetzt gleich um vor Schock.
Auf der anderen Seite hab ich den Schaden, und auf diesen sitze jetzt ich.
Im normalfall sollten ja die Eltern eine Versicherung haben für solche Fälle, oder?
Die ganze Situation wäre wahrscheinlich einfacher, wenn das mit einem Erwachsenen Radler passiert wäre, aber einen Unfall kann man halt nicht planen.
Ich hoffe auf nützliche Ratschläge hier im Forum, und danke euch schon mal.

Gruss
Thomas
 
AW: Crash auf Radweg

Hallo,

wenn die Situation so war, wie Du sie beschreibst, dann trifft Dich ja wohl keinerlei Schuld.

Die Eltern des Mädchens müssten eine Haftpflicht haben, die so einen Schaden bezahlt.

Folglich mit dem Mädchen und dann mit den Eltern Kontakt aufnehmen und den Schaden schildern. Wenn der Vater kein "Radfahrer-Hasser" ist dürfte es relativ problemlos über die Bühne gehen.

Gruß
Peter
 
AW: Crash auf Radweg

...darf man den besagten radweg denn überhaupt BEIDSEITIG befahren?


GRUSS, nils
 
AW: Crash auf Radweg

Solche Situationen kenne ich nur zu gut, bisher ist mir zum Glück noch nichts passiert. Nach deiner beschreibung trift dich keine Schuld, ob du allerdingst recht bekommst ist eine andere frage:rolleyes:. Ich würde mit den Eltern kontakt aufnehmen, wenn diese einigermaßen vernünftig sind solltest du denn Schaden ersetzt bekommen. Viel Glück:daumen:.
 
AW: Crash auf Radweg

Wieder ein Grund mehr, warum ich Radwege mit dem RR weitestgehend meide. Hatte schon 2x das zweifelhafte Vergnügen in Unfälle mit Kindern verwickelt worden zu sein. Jedesmal sind mir die kleinen ins Rad gefahren, wodurch ich gestürzt bin, den Kids ist nix passiert. Leider waren jedesmal die Eltern mit dabei, die dann behauptet haben, ich hätte ihre Kinder umgefahren. Pech gehabt, jedes mal auf meinem Schaden sitzen geblieben. :mad:
 
AW: Crash auf Radweg

Hallo,
ich danke euch für die Anteilnahme, an meinem Fall.
Ich hab heute telefonischen Kontakt mit dem Vater des Mädchens aufgenommen. Ich hoffe, daß ich mich nicht täusche, aber er war sehr einsichtig, ihm ist auch bewußt, daß seine Tochter ziemlich "Handyorientiert" ist. Er will morgen, mit seiner Versicherung sprechen, und gibt mir bescheid, sobald er was weiß. Er bittete mich nur darum, das Fahrrad so bei mir stehen zu lassen, wie es im Moment aussieht, da er vermutet, das seine Versicherung das Rennrad sehen will.
Ich könnte ja das Rad trotzdem zu meinem Fahrradhändler bringen, daß er vorab einen Kostenvoranschlag macht, oder? Das Rad kann sich die Versicherung ja gerne ansehen, ich hab da kein Problem damit.
Bin mal gespannt wie sich diese Situation entwickelt.

Gruss
Thomas
 
AW: Crash auf Radweg

Ich würde das RR fotografieren, zum Händler fahren und mir einen Kostenvoranschlag holen, und diesem dem Vater zuschicken. Bist Du im Rechtsschutz? G.
 
AW: Crash auf Radweg

wenn das Mädl 10 Jahre alt war bekommste nix.
Mir ist mal ein Junge mit dem Rad vors Auto gefahren. dem Jungen ist zum Glück nix passiert aber am Auto waren 2.000 Euro Schaden.
Da der Junge leider erst 10 Jahre alt war, ist er nicht schuldfähig. Da hab ich von seiner Versicherung keinen Cent bekommen :(
 
AW: Crash auf Radweg

Der ihr Handy hätte ich eingezogen und zusätzlich vom Vater Handy-Verbot 3 Jahre verlangt.
 
AW: Crash auf Radweg

Der ihr Handy hätte ich eingezogen und zusätzlich vom Vater Handy-Verbot 3 Jahre verlangt.

Selbst wenn Du ein Gerichtsvollzieher wärst, bräuchtest Du dafür in Deutschland erstmal einen Vollstreckungstitel.

Ein rekordverdächtiger Handyweitwurf als erzieherische Massnahme hätte eventuell ebenfalls unabsehbare zivilrechtliche Folgen.

Immer im Hinterkopf behalten, es gibt in diesem unserem Lande jede Menge unterbeschäftigte und überbezahlte Rechtsanwälte.
 
AW: Crash auf Radweg

das mit dem Kostenvoranschlag ist auch mein Gedanke. Ich bring das Fahrrad morgen zu meinem Fahrradschrauber (ist so ein kleiner Fahrradladen),der soll einen Kostenvoranschlag aufstellen. Ich hoffe, daß ich den vor dem Versicherungsmenschen in der Hand habe (falls der überhaupt kommen sollte)
Meine größte bange ist nur, daß mein Rennrad bis zum 04.09. Startklar ist, da wollte ich die Hauptsaison mit der letzten RTF in unserer Region abschließen. Diese RTF ist schon Tratition, und heuer ausgerechnet das erste mal mit Rennrad!:wut: Soll´s vielleicht nicht sein?:ka:
Na, ja die Hoffnung stirbt zuletzt!
Auf jeden Fall war mir das jetzt eine Lehre, ich werde ein für allemahl nie wieder auf dem Radweg unterwegs sein! Ich hatte schon ettliche male prenzlige Situationen, bisher immer mit viel Glück, diesmal hat es mich halt erwischt. Gut, sowas kann schlimmer ausgehen, in diesem Sinne hatte ich ja auch wieder Glück. Ich sehe es halt mal so, Rennradfahren hat nichts mehr mit einfach mal Radfahren zu tun, man übt gewissermaßen einfach eine Sportart aus. Und die findet halt mal auf der Straße statt. Ich will damit auch klarstellen, daß ich auch kein "Hochleistungssportler" bin, wie wahrscheinlich die meisten unter uns. Ich sehe mich eher im unteren Leistungsbereich, unter den Hobby/ oder Freizeitsportlern.
Mir ist natürlich bewußt, daß ich hiermit wahrscheinlich eine neue Diskusionsrunde eröffne, aber das könnten wir ja in einem neuen Thread tun. Aber zu diesem Thema gibt´s ja auch schon einige.

Viele Grüsse

Thomas
 
AW: Crash auf Radweg

hmm also bzgl des Alters der Kinder hast du eher nen Problem.

zudem, wenn du das schon brenzlich einstufst und dann nicht zum stehen kommst, halte ich die Geschwindigkeit nicht für angepasst. da hast du auch nicht die besten Karten.

Das beste Probleme dieser Art erst ganz zu vermeiden: Straße benutzen!
 
AW: Crash auf Radweg

@_Wiesel_:
wo bereits ich stand und fuhr mir voll vorne in den Vorderreifen rein.

@TE: Wenn nur das VR betroffen ist, wechsle es aus. Das kaputte hebst du für die Versicherung auf.

BTW: Über welches LR reden wir?
 
AW: Crash auf Radweg

So wie ich den TE verstanden habe, hat er schon auf dem Rasen neben dem Radweg gestanden.
So trifft ihn ja wohl keinerlei Schuld!
 
AW: Crash auf Radweg

§829 BGB kann bei ausreichendem Einkommen der Eltern auch greifen.

Und manche Eltern zahlen solche Schäden auch tatsächlich freiwillig aus eigener Tasche, weil sie ein Unrechtsbewusstsein haben.
 
AW: Crash auf Radweg

Hi,
wie "Freiradler" schon richtig verstanden hat, stand ich ja schon neben dem Radweg im Rasen. Mit dem linken Fuß war ich schon aus dem Pedal, mit dem rechten hatte ich gerade zu tun rauszukommen. Dann erschreckte das Mädel erst, das war 40 cm vor meinem Rad, und fuhr regelrecht vorne rein. Da ich noch mit dem rechten Fuß im Pedal war, konnte ich mich nicht abstützen (sie fuhr ja links in mir rein) und flog über die Böschung. Das Mädel natürlich nach und auf mich drauf. Morgen bekomm ich den Kosten- voranschlag, bin mal Gespannt. Der Händler meinte, das Vorderrad gehört sich auf jeden Fall getauscht. (Ist übrigens, auf eine Frage hier im Thread, ein Fulcrum Racing 7), also nicht unbedingt eins von den teuersten. Die Carbongabel wird auf jeden Fall geprüft, ich hoffe das der nicht´s fehlt.
Wenn nun wirklich nur das Vorderrad anfällt, dann dürfte mit Kostenvoranschlag, Montage, und, und,... mit 150.- bis 200.- der Käse gegessen sein.
Übrigens hat sich heute der Vater von dem Mädel schon gemeldet, und angefragt, ob ich schon wisse, was der Schaden ausmacht.
Er will es dann seiner Versicherung melden, hört sich doch schon mal gut an.
Ich werde auf jeden Fall mitteilen, wie das ganze ausgeht.
Ich danke euch auf jeden Fall schon mal!

Gruss
Thomas
 
AW: Crash auf Radweg

Naja - der hellklingende Signalton einer Fahrradklingel dürfte auch eine Rolle spielen, denn dann wäre sie vermutlich früher aufmerksam gewesen. Konjunktiv ist der Juristen liebstes Spielzeug....


Meine Meinung: Wenn die Eltern kooperativ sind, du an deinem Rennen teilnehmen kannst, die Beulen nur blaue Flecken und die Mädels halbwegs etwas im Kopf haben, war es vermutlich das Beste was passieren konnte. So haben sie bei einem harmlosen Ereignis gelernt, dass ihr Verhalten nicht gerade gesundheitsförderlich ist - und hoffentlich etwas für die Zukunft mitgenommen.


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