Grüße,
bin heute um 06.45 Uhr aufgestanden, habe mich soweit fertig gemacht, ohne zu frühstücken (hatte es mir gestern bereits schmecken lassen). Kurz auf den Balkon um die Wetterlage zu checken. Sonne war zu sehen, dennoch vorsichtshalber mit Armlingen und Windweste sowie Wasserflaschen und Riegeln die Tür verlassen. Im Keller noch eben Kette gereinigt und geölt und ich machte mich auf die 35 km nach Senftenberg. Die Sonne verschwand dann auch bald schon wieder und die Tatsache mit Armlingen und Windweste gestartet zu sein, zahlte sich aus. Hatte hinzu leichten Wind, der schräg von vorne kam, ließ sich aber aushalten.
Um 08.45 Uhr am Seehafen angekommen hieß es anmelden, Startnummer befestigen und noch 'n Riegel einwerfen. Start war 09.15 Uhr. Ich hatte mich relativ weit hinten angestellt, um bisschen durch's Feld zu fahren. Kleinkoschen, Geierswalde, Laubusch und Lauta passiert, ehe ich kurz vor Hohenbocka an der ersten Verpflegung den ersten Sturz miterleben musste. Als wir 'n Pfeif falsch interpretierten und eine Straße vorher eingebogen sind, hatte sich einer verbremst und der hinter ihm lag auf dem Asphalt. War aber nichts weiter passiert, alles heile. In Hohenbocka erstmaaaal Fruchtcocktails, 'ne Stulle und 'n Isodrink gegönnt. Bis hierhin hatte ich mir immer irgendwelche Gruppen gesucht, mit denen ich mitgefahren bin.
Nach der Stärkung sah es mit Gruppen eher schlecht aus, da nur vereinzelt Radler unterwegs waren, also mal etwas höhere Gänge geschaltet und so lange gefahren, bis sich 'ne geeignete Gruppe findet, d.h. Grünewald - Sella - Cosel - Zeisholz - Lipsa - Hermsdorf - Arnsdorf - Ruhland im Wind gefahren. Ab und zu hatte sich mal jemand hinten dran gehängt, wollte/konnte aber keiner das Tempo mitgehen. Schließlich bin ich auf zwei Radler aus Dresden gestoßen, die tatsächlich im Windschatten blieben und ich die beiden mit zur zweiten Verpflegung in Schipkau zog. Dort gab es Eis, Apfelmus, Schnittchen und Kuchen.
Ich entschloss mich, mit den beiden weiter zu fahren. Kurz darauf stießen wir auf eine etwas größere Gruppe mit etwa sechs bis sieben Vereinsfahrern von den "Elberadler Meißen". Die hatten nun das richtige Tempo und zogen sich und uns über Klettwitz, Annahütte, Saalhausen, Sallgast, Siedlung Luise, Klingmühl bis nach Lichterfeld-Schacksdorf, wo die dritte Verpflegungsstation am Tagebau aufgebaut war. Kleines Manko meinerseits, außer ein paar Stullchen und Isodrinks war da nicht mehr viel.
Die Elberadler schienen noch etwas zu pausieren, also weiter mit den beiden Dresdenern. Schnell fanden wir uns in einer Vierergruppe und uns dreien wieder. Diesmal mit Rückenwind über Zürchel, Dollenchen, Wormlage, Saalhausen, Freienhufen nach Großräschen. Dort teilte sich dann 110er und 150er Runde, wodurch die Dresdener und ich wieder Tempo gebolzt haben.

So hielten wir es auch bis Senftenberg durch und alle waren glücklich und zufrieden.
Medaille und Urkunde abgeholt, kurz verschnauft und 'n Riegel gefuttert, dann gedacht "Scheiße, nochmal 35 km nach Hause". Bin aus Senftenberg raus und dachte mir "Nee, hier biste doch falsch." Smartphone, Google Maps "Oh, nach Meuro wollte ich eigentlich nicht." Umgedreht und schließlich auf die B169 zurückgefunden. Hab dann wieder die Nebenstrecke nach Cotte genutzt und in Klein Oßnig kurz eine Wasserflasche in der Kneipe auffüllen lassen. Müsste gegen 15.45 Uhr wieder zu Hause gewesen sein, vorher aber noch Kuchen und Brötchen bei Bäcker Dreißig besorgt.

Nun bin ich aber auch etwas geschafft! Am Ende standen 200,30 km bei 'nem 30er Schnitt auf dem Tacho.
Gestern übrigens auch beim 20 km EZF in Großräschen teilgenommen. 54. Platz Gesamt, AK 2., 42,65er Schnitt. In der digitalen Datei im Internet bin ich nur 55. und 3. AK... komisch. Egal, war eh durchwachsen.
