Es gab immer mal wieder positive Dopingbefunde im Triathlon-Bereich. Die Top-Athleten werden unter 10x pro Jahr getestet, davon überwiegend bei großen Wettkämpfen. Die positive Probe wurde im normalen Trainingsbetrieb genommen. Das Doping im Mittel- und Langdistanzausdauerbereich wirkungsvoll ist, sollten auch alle Marathon-Fahrer wissen.
Die Crux an der Geschichte ist, dass Chartier bereits sehr gute Erfolge erzielt hat und sich anschickte, sich in der Spitze festzusetzen. Und dadurch hat er auch mit vielen anderen Triathleten im Spitzenbereich trainiert, bei denen übernachtet, gewohnt, gemeinsam Trainingslager bestritten und auch Werbespots produziert. Er hat also, so meint man, auch dort Dopingpraktiken angewandt, wo viele andere Athleten unterwegs sind. Und da Triathlon ein Einzelsport ist und trotzdem viele Gemeinsamkeiten bestehen, sind die Athleten auch häufig zusammen unterwegs, kennen sich gut usw.
Daraus resultieren gerade bei Lionel Sanders, Frederik Funk und anderen enorme Irritationen, was L. Sanders auch in einem längeren Insta-Video festgehalten hat. Ben Hoffman hat auch bezüglich der Auswirkungen auf die anderen Sportler was geschrieben --> gib das Preisgeld und die Sponsorenmoneten zurück.
Nicht zuletzt haben Triathleten nur wenige Möglichkeiten im Jahr um erfolgreich in den Top 5 Rennen abzuliefern. Wenn man dann Eben nur 4. wird, anstatt 3., hat das eben auch finanziell erhebliche Auswirkungen auf all die anderen Athleten. Man kann halt nicht am nächsten Tag wieder versuchen beim Sprint mit reinzuhalten.
Ich finde es sehr traurig. Ich bin gespannt, inwieweit sich die Transparenz noch verbessern kann.
Der überführte Fußballprofi in Deutschland aus der 2. Liga hat irgendwie keine großen Schlagzeilen produziert. Im Fußball bringt EPO ja nix...