Ist eine rechtlich interessante Geschichte. Zwischendurch tauchten auch schon richtige Antworten auf. Zivilrechtlich ist entscheidend, ob ein Kaufvertrag zustande gekommen ist. Hier kein Problem. Der Verkäufer hat die Ware auch geschickt, nur ist diese beschädigt angekommen, über die Details wird gestritten. War der Schaden vor Versand nicht vorhanden, kann er unterwegs geschehen sein. Sollten die Laufräder ohne weitere Verpackung im Paket gesteckt haben, hat der Verkäufer nicht ordnungsgemäß verpackt, im Ergebnis kann der Käufer Gewährleistung durchsetzen. Soweit einfach.
Aber was hat Paypal mit der Sache zu tun? Hier wird es interessant.
Wenn ein Kaufvertrag besteht, hat der Käufer Anspruch auf Zahlung. Ist die erfolgt? Zwar wurde zunächst Geld auf dessen PayPal-Konto gezahlt. Ist das Erfüllung? Nein, denn Paypal kann nach seinen AGBs jederzeit nach freiem Ermessen die Auszahlung verweigern. Ihr guckt - aber lest die AGBs. Paypal ist keine Bank und keinerlei staatlicher Kontrolle unterworfen. Ob Paypal euer Konto sperrt oder nicht - wollt ihr gg PayPal klagen? In Luxemburg? So ist auch die Handhabung von Paypal, wer dies schon kennt lässt auf seinem Paypal-Konto keine großen Beträge liegen.
Erfüllung tritt erst ein, wenn der Verkäufer Geld von Paypal tatsächlich erhalten hat. Wenn nicht, liegt keine Erfüllung vor. Aus welchen Gründen Paypal nix auszahlt, hat keinerlei rechtliche Wirkung zwischen den Parteien. D.h. der Verkäufer kann sich nach wie vor wegen des Kaufpreises an den Käufer halten. Ob Paypal Mängel anerkennt oder nicht ist völlig wurst, denn Paypal führt dann im Ergebnis die beauftragte Zahlung nicht aus, wenn sie das so meinen. Der Kaufpreisanspruch des Verkäufers gegen den Käufer besteht aber trotzdem noch.
Ob dieser im Ergebnis noch durchgesetzt werden kann, ist abhängig von der Frage, ob der Käufer hier Gewährleistungsansprüche zu Recht hat. Dazu wurde oben schon geschrieben, auf den ersten Blick sieht es gut aus für den Käufer.
Der Witz ist aber, daß vielen nicht bewusst ist, daß Entscheidungen von Paypal nix mit kaufvertraglichen Rechten zu tun hat. Paypal bucht oft auf erste Darstellung zurück - sie riskieren ja nix!
Der Verkäufer muß dann selbst aktiv werden und auf Zahlung am Ort des Käufers klagen - das ist eine bittere Pille, selbst wenn es um vertretbare Streitigkeiten und nicht um Mißbrauchsfälle geht.
Für den Verkäufer ist PayPal daher kaum besser als Zahlung auf Rechnung. Wenn also Dein Geld auf Deinem PayPal-Konto eingegangen ist, ist es noch lange nicht deins!
Mich wundert der Geschäftserfolg von Paypal immer noch, aber selbst wenn keiner die Geschäftsbedingungen liest - man weiß doch daß PayPal nicht nachvollziehbar entscheidet und die amerikanisch geprägten AGBs mit deutschem Recht kaum vereinbar sind.
Für Käufer dagegen ist PayPal - wie hier - eine gute Chance, erstmal sein Geld zurückzubekommen. Aber - nochmal und darum ging es mir - die Rechtslage ändert sich durch eine Entscheidung von PayPal nicht! Es ist dann einfach nicht bezahlt worden.
Wenn Ihr jetzt meint daß sei kompliziert, dann sei euch gesagt, daß Trump-Unterstützer Peter Thiel deswegen Milliardär ist. Also Quasi Zenturio, und Du nur einfacher Legionär. Also nur falls ihr es verstehen wollt ... ;-)
Ach so, vergessen: Oft zahlt PayPal an den Käufer dann nix zurück, wenn das Konto des Verkäufers bereits geräumt ist - denn dann kann PayPal ja auch nix zurückbuchen. dann tun sie es meist auch nicht. Das Handeln von PayPal ist daher nicht erratisch, sie riskieren einfach kein Geld.
PayPal ist daher kein "Pal" der euch beim "payen" hilft - sondern agiert wie er will und ist nichtmals an eigene Regeln gebunden, also durch und durch Amerikaner. eieiei wer hätte das gedacht.
Aber was hat Paypal mit der Sache zu tun? Hier wird es interessant.
Wenn ein Kaufvertrag besteht, hat der Käufer Anspruch auf Zahlung. Ist die erfolgt? Zwar wurde zunächst Geld auf dessen PayPal-Konto gezahlt. Ist das Erfüllung? Nein, denn Paypal kann nach seinen AGBs jederzeit nach freiem Ermessen die Auszahlung verweigern. Ihr guckt - aber lest die AGBs. Paypal ist keine Bank und keinerlei staatlicher Kontrolle unterworfen. Ob Paypal euer Konto sperrt oder nicht - wollt ihr gg PayPal klagen? In Luxemburg? So ist auch die Handhabung von Paypal, wer dies schon kennt lässt auf seinem Paypal-Konto keine großen Beträge liegen.
Erfüllung tritt erst ein, wenn der Verkäufer Geld von Paypal tatsächlich erhalten hat. Wenn nicht, liegt keine Erfüllung vor. Aus welchen Gründen Paypal nix auszahlt, hat keinerlei rechtliche Wirkung zwischen den Parteien. D.h. der Verkäufer kann sich nach wie vor wegen des Kaufpreises an den Käufer halten. Ob Paypal Mängel anerkennt oder nicht ist völlig wurst, denn Paypal führt dann im Ergebnis die beauftragte Zahlung nicht aus, wenn sie das so meinen. Der Kaufpreisanspruch des Verkäufers gegen den Käufer besteht aber trotzdem noch.
Ob dieser im Ergebnis noch durchgesetzt werden kann, ist abhängig von der Frage, ob der Käufer hier Gewährleistungsansprüche zu Recht hat. Dazu wurde oben schon geschrieben, auf den ersten Blick sieht es gut aus für den Käufer.
Der Witz ist aber, daß vielen nicht bewusst ist, daß Entscheidungen von Paypal nix mit kaufvertraglichen Rechten zu tun hat. Paypal bucht oft auf erste Darstellung zurück - sie riskieren ja nix!
Der Verkäufer muß dann selbst aktiv werden und auf Zahlung am Ort des Käufers klagen - das ist eine bittere Pille, selbst wenn es um vertretbare Streitigkeiten und nicht um Mißbrauchsfälle geht.
Für den Verkäufer ist PayPal daher kaum besser als Zahlung auf Rechnung. Wenn also Dein Geld auf Deinem PayPal-Konto eingegangen ist, ist es noch lange nicht deins!
Mich wundert der Geschäftserfolg von Paypal immer noch, aber selbst wenn keiner die Geschäftsbedingungen liest - man weiß doch daß PayPal nicht nachvollziehbar entscheidet und die amerikanisch geprägten AGBs mit deutschem Recht kaum vereinbar sind.
Für Käufer dagegen ist PayPal - wie hier - eine gute Chance, erstmal sein Geld zurückzubekommen. Aber - nochmal und darum ging es mir - die Rechtslage ändert sich durch eine Entscheidung von PayPal nicht! Es ist dann einfach nicht bezahlt worden.
Wenn Ihr jetzt meint daß sei kompliziert, dann sei euch gesagt, daß Trump-Unterstützer Peter Thiel deswegen Milliardär ist. Also Quasi Zenturio, und Du nur einfacher Legionär. Also nur falls ihr es verstehen wollt ... ;-)
Ach so, vergessen: Oft zahlt PayPal an den Käufer dann nix zurück, wenn das Konto des Verkäufers bereits geräumt ist - denn dann kann PayPal ja auch nix zurückbuchen. dann tun sie es meist auch nicht. Das Handeln von PayPal ist daher nicht erratisch, sie riskieren einfach kein Geld.
PayPal ist daher kein "Pal" der euch beim "payen" hilft - sondern agiert wie er will und ist nichtmals an eigene Regeln gebunden, also durch und durch Amerikaner. eieiei wer hätte das gedacht.
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