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AndreasIllesch
Deswegen verlegt man die Kohlefasern auch in mehrere Richtungen.Manu schrieb:Ich sehe bei Carbon als Hauptproblem, dass es nur in eine Richtung belastbar ist.
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Deswegen verlegt man die Kohlefasern auch in mehrere Richtungen.Manu schrieb:Ich sehe bei Carbon als Hauptproblem, dass es nur in eine Richtung belastbar ist.

Kuota Kharma schrieb:man kann garkein so großer grobmotoriker sein, dass man den unterschied nicht spürt, wenn mein eine carbonmaschine oder alumaschine fährt.
Boffel01 schrieb:Im Flugzeugbau werden sehr viel Carbonfasern verarbeitet. Es werden aus prepregs (mit sehr leicht ankondensierten Duromerharzen vorimprägnierte Fasermatten) in "Backformen" Carbonteile hergestellt, die hinterher noch zum Teil spanabhebend bearbeitet werden. Wenn diese Teile, die in vielen tragenden Teilen zum Einsatz kommen, über die Maßen ermüdungsgefährdet wären (was allerdings auch immer eine Frage der Dimensionierung ist!), würde es sich weder einer der großen Flugzeughersteller (Boeing und Airbus) noch einer der vielen kleinen leisten können, dieses Material zu verwenden. Und da in diesem Bereich (Luftfahrt) die Sicherheitsanforderungen so dermaßen hoch sind, kann das Material bei geeigneter Dimensionierung im Fahrradrahmenbau hervorragende Performance zeigen - auch über Jahre. ...
BQuark schrieb:Meine Meinung:
Alu: praktisch, gunstig, oft zu steif, kurzlebig
Stahl: einfach cool weil retro, federt gut, langlebig, schwer und wird schon teuer
Carbon: leicht aber riskant, da die schaden häufig nicht sichtbar sind, federt gut
Titan: fast das ideale material
cbk schrieb:Blöd nur, daß in der Luftfahrt für jedes Teil Vorgaben existieren, wann diese Auszustauschen sind. Wenn das Teil also eine bestimmte Anzahl an Flugstunden, Starts oder Landungen hinter sich hat oder ein gewisses Alter erreicht, dann kommen die Teile wieder raus, auch wenn sie noch tip top aussehen.
Welcher Hersteller gibt solche Vorgaben für seine Rahmen raus?![]()
Und die Vorgaben gibt es wirklich für jedes Teil, auch für jeden Bolzen, auch wenn die aus Stahl sind und nicht aus Carbon oder alu.
Chrissi
Manu schrieb:Vielen Dank Boffel01.
Ich sehe bei Carbon als Hauptproblem, dass es nur in eine Richtung belastbar ist. Deshalb muss ein Carbon-Rahmen von innen wie ein Knochen aufgebaut sein. Was wahrscheinlich sehr schwierig bis unmöglich in der Produktion ist. Allerdings muss ich sagen, dass ich noch bei der Geburt eines Carbon-Rahmens dabei war.
Gruß
Manu
Nano schrieb:Blöd nur ist der Rumpf des Boenig 787 komplett aus Carbonfaser.Das die Teile nicht das ewige Leben haben, will ich nicht bestreiten, aber für die Lebensdauer eines Rades sollte es noch lange genügen.
Mein persönlicher Beitrag des Monats!BQuark schrieb:wenn der rahmen steif ist, biegt der bei der kraftübertragung weniger -> bessere beschleunigung.
die rahmen aus alu sind normlerweise steifer, weil die röhre dicker sind und well alu in sich als material so ist (man macht keine federn aus alu)
ein rahmen aus stahl ist dementgegen nicht so dynamisch aber federt ganz gut, so, dass der körper (handgelenke, wirbelsäule, arsch etc.) weniger vibrationen kriegt
stahlrahmen sind gut für lange touren
cbk schrieb:Ja und? Hab vor Weihnachten in einer 28 Jahre alten Boeing 737 gesessen. Die ist zwar aus Alu, aber glaub mal nicht, daß da noch ein Teil "original" dran war.![]()
Chrissi
PS: Meine Stahlkarabiner haben noch 30 Flugstunden vor sich, dann müssen neue her. :eyes:
Nano schrieb:Ja, aber ein Kohlefaserrumpf lässt sich nicht so schnell auswechseln.Das Heckleitwerk eines Airbuses ist auch aus Kohlefaser und das wechseln die nicht so schnell aus. Die Belastungen für diese Teile sind aber um einiges höher als bei einem Rennrad, also würde ich mir da keine grossen Sorgen machen.
TiVo schrieb:Mein persönlicher Beitrag des Monats!
Hier ist wirklich gar nix richtig!
Steifigkeitsunterschiede resultieren in der Praxis einzig und allein aus der Rahmengeometrie und -dimensionierung.
Stahl ist dichter, schwerer und steifer als Alu, bei gleichen Rohrquerschnitten und Wandstärken!
Beschleunigung resultiert aus der Leistungsübertragung vom Fahrer auf die Laufräder (hier kommt einem steifen Tretlagerbereich durchaus eine Bedeutung zu) und natürlich anschliessend von der Leistungsübertragung von den Laufrädern auf den Untergrund. Hier ist (jenseits der polierten Bahn) ein zu steifes System benachteiligt, da der Reifen/Untergrundkkontakt dauernd unterbrochen wird. Eine gewisse Federung vergrössert die Auflagezeit und damit die Leistungsübertragung. Aus diesem Grund haben sich bei noch rauheren Oberflächen auch entsprechende Federungen durchgesetzt (oder warum gibt es beim MTB Federgabeln und Fullies? FÜr eine erhöhte Steifigkeit?)
Federn sind aus Stahl, da die Elastizität und die Kerbfestigkeit wesentlich höher sind. Eine gleich dimensionierte Alufeder ist sehr viel leichter zu verformen und noch viel schneller kaputt!
Wenn der gesunde Menschenverstand und die Erkenntnis, dass 300g Mehrgewicht im Radlalltag völlig Latte sind wieder einsetzten würden, stünde der Renaissance des Stahlrahmens nichts im Wege. Ausser des Mehrgewichts bietet er nämlich nur Vorteile.
cbk schrieb:Na, so ein D-Check braucht ja auch mal eben 50.ooo Arbeitsstunden. Wenn Du allein schrauben würdest, hättest also bei einer 40 Stunden/Woche, wenn man Urlaub und Krankheit berücksichtigt, mal eben 30 Jahre Arbeit, um den Vogel wieder in die Luft zu bekommen. Da kannst schon gewaltig was machen bzw. den Vogel komplett zerlegen, inkl. der Rumpfsegmente.
Aber zurück zum Rad: Ich denke nicht, daß da die Belastungen wesentlich höher sind, wenn man bedenkt, daß beim Rennrad auch um jedes Gramm gefeilscht wird und deshalb möglichst überall mit den Materialstärken ans Limit gegangen wird.
Und naja: Ich trau den Fachkräften bei Boeing und Airbus mehr zu als denen, die in China die rr-Rahmen zusammenkleben.