Ich überlege momentan meine alsbald neu zu verbauende Campakette zu vernieten (mit Rohloff Revolver3). Das z.Zt. verwendete KMC-Schloss hatte ich so vom Vorbesitzer übernommen und bislang keine Auffälligkeiten bemerken können.
Allerdings macht sich an dem Antriebsstrang meines Renners mit Campa SR 11, seit ca. 1000km einen teilweise unruhigen Lauf der Kette bemerkbar, was ich auf das Erreichen der Verschleißgrenze zurückführe - kann das? Am Renner höre ich im Gegensatz zum MTB aber auch das Gras wachsen
Wenn ich mit der Verschleißmesslehre die Campakette an den verschiedensten Stellen messe, ist diese so gut wie fällig. Immer wenn ich das KMC-
Kettenschloss in die Messung mit einbeziehe, fälle die Lehre bereits durch und somit ist die Kette an der Stelle 'länger'.
Habe auch schon ein neues Schloss eingesetzt, aber die Messung ergab exakt das gleiche Ergebnis.
Habe mich selbst seit über 17 Jahren nicht mehr mit dem Vernieten von Ketten beschäftigt, weil ich nur noch mit dem MTB unterwegs war.
An meinen MTBs habe ich jahrelang pro Verschleißsatz 2 Ketten in 300km-Wechsel gefahren und dabei das Connex-Schloss verwendet. So konnte ich die Ketten ohne Gefrickel öffnen und schließen und bestens säubern.
Ergebnis waren ca. 12tsd km mit einem Verschleißsatz (Ritzel, Blätter, Ketten). Und das unter echt üblen Bedingungen wie Schlammpackungen und dauerndem Sand und Staubbeschuss in schwerem Geläuf!.
Festzustellen war aber immer ein erhöhter Verschleiß an den Verschlussgliedern, weil hier die zu Grunde liegenden Toleranzen von Anfang an - des besseren Handlings wegen - etwas größer sind. Dort verlangte es immer eine extra Portion Fett bei der Montage.
Trotzdem ist mir von den Schlössern nie eines kaputt gegangen!
In meiner Rennrad-Zeit davor war das Vernieten von 8-fach Ketten relativ easy. Die Überstände waren üppig, die Toleranzen groß und das verwendetet
Werkzeug nicht so wichtig. Aber es war natürlich auch kein echtes Vernieten, sondern eher ein Verpressen.
Erfahrungen mit dem
Shimano-Verschlussglied an meinen ersten MTBs endeten 2x mit einer unter Last geöffneten Kette und darauf hin bin ich dann auf die Connex-Schlosslösung umgestiegen.
Um mich einem der Vorredner anzuschließen: Wenn ich für das Öffnen eines Kettenschlosses
Werkzeug benötige, dann ist der Schritt zum Nieten eher winzig und somit bestimmt die bessere Lösung,
Über die bereits aufgeführten Preise kann man sicherlich streiten und so ungerechtfertigt sie zuweilen sein mögen, bleiben sie in Relation zu anderen Sport- oder Freizeitartikeln eher erträglich. Zumal sie - zumindest hier - auch Sicherheitsrelevant sind.