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Bettini: will sich nicht auf eine Stufe

Pave

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mit Vergewaltigern und Serienmördern stellen lassen und deshalb die Abgabe einer DNS verweigern. Weitere Po-Team-Profis haben Selbiges angekündigt. Das wird auch nicht ohne Einwilligung der Fahrergewerkschaft funktionieren.

Quelle: Teamchef eines Pro-Teams :dope:
 
Das ist ja wohl verständlich, schlisslich gilt ja erstmal die Unschuldsvermutung.
Würde auch nicht wollen das meine DNA, Fingerabdrücke etc. bei einer Behörde, wen auch staatlich, hinterlegen wollen.
Unschuldsvermutung ist jetzt bestimmt das falsche juristische Wort, aber ich hoffe ihr wisst was gemeint ist.

Gruss Robert:lutsch:
 
Moin,

ohne richterlichen Beschluss bekommt auch von mir niemand eine DNS Probe und gar nicht ein Verband, Konzern oder sonst etwas wirtschaftlich interessiertes. Ich gebe doch nicht eben so meine komplette Erbinformation aus der Hand für die interessierte Öffentlichkeit. Wo kommen wir denn da hin. Als nächstes muss jeder Bürger eine DNS hinterlegen. Und in 20 Jahren ist die Technik und die Politik soweit, jeden der nicht ins Schema passt auszusortieren.

Gruß k67
 
Sie haben sich selber in diese Situation gebracht.
Dass mit diesen Drogensüchtigen jetzt halt anders umgegangen wird,wo ist das Problem.
 
Bin froh, dass das endlich mal ein "Großer", der nicht ans Fuentes-Kreuz genagelt wurde, ausspricht. Die Radprofis müssen heute schon viel über sich ergehen lassen (ständige Kontrollen, müssen Aufenthaltsorte angeben usw.). Jetzt auch noch präventiv Erbmaterial zu sichern halte ich für absolut pervers. Das müsste man mal den Fußballern vorschlagen, da gäb es gleich nen Brennpunkt, die Fans würden auf die Straßen gehen, weil man ihre Idole kriminalisiert.

Nutzen würde es außerdem nichts. Selbst wenn an künftig mit Dopinggesetzen beschlagnahmte Blutbeutel per DNA einem Fahrer zuordnen könnte: Es wäre immer noch nicht verboten, Blut in Beuteln zu lagern. Es wäre immer noch nicht nachweisbar, dass das Blut dem Fahrer wissentlich entnommen wurde oder dass es nicht von seinem verschollenen Zwillingsbruder stammt. Das einzige Ergebnis wären neue jahrelange Indizienprozesse, die dem Radsport viel mehr schaden würden, als ein Profi, der statt 42km/h auf einer Etappe 42,4km/h fährt.
 
hier noch mal ein Nachtrag, Quelle: Gazetta dello Sport, Italien



Unterstützung erhielt Bettini dagegen von Amedeo Colombo, dem Präsidenten der Vereinigung der italienischen Radprofis. „Ich vertrete den gleichen Standpunkt wie Bettini“, sagte Colombo. „Die neuen Bestimmungen werden vor keinem europäischen Gericht Bestand haben. Sie verstoßen gegen arbeitsrechtliche Bestimmungen und sogar gegen die Menschenrechte.“ Es sei unakzeptabel, dass die Fahrer wie Verbrecher behandelt würden. Colombo kündigte an, dass die Internationale Fahrervereinigung CPA ihre Anwälte einschalten würde, um die Rechte der Fahrer zu verteidigen.

Auch Filippo Pozzatto, stellvertretender Vorsitzender der ACCPI, meldete sich in der Gazzetta dello Sport zu Wort. „Ich habe mit anderen Fahrern gesprochen und wir alle wollen vor allem eines: gehört werden und mehr Mitspracherechte bei den Beschlüssen von UCI und den Teams, die uns betreffen“, sagte der Mailand-San Remo-Sieger. „Andere Sportarten machen vor, wie es geht. Wir sind keine Marionetten, sondern die Hauptfiguren im Radsportzirkus. Bettini hat nur das ausgesprochen, was die meisten Fahrer über den neuen Ethik-Kodex der Teams denken. Es ist an der Zeit, dass wir gegenüber der UCI und den Teams ein eindeutiges Zeichen setzen.“

Patrik Lefevere dürfte kaum gefallen, dass Pozzato sich auf Bettinis Seite schlägt. Der Quick Step-Teamchef kann sich immerhin damit trösten, dass er künftig in Fragen Ethik-Kodex einen Unruheherd weniger in seinem Team haben wird: Pozzato wechselt zur neuen Saison von Quick Step zu Liquigas.
 
Ihr vergesst immer eins: die Pro-Teams sind reine Wirtschaftsunternehmen (GmbHs) und kein Unternehmen in Europa kann einen Mitarbeiter dazu auffordern seine DNS abzugeben. Das ist gesetzlich streng untersagt. Aus der DNS lassen sich alle Erbinformationen, alle Erbkrankheiten und wer weiss noch alles rauslesen. Man muss sich das so vorstellen, ein Unternehmen darf eine Mitarbeiterin nicht mal fragen ob sie schwanger ist und ihr verlangt, dass die Unternehmen jeden Mitarbeiter auffordern dürfen, seine DNS abzugeben.

Es geht sogar noch weiter, wie man sieht, flattern ja aus dem Radsport sämtliche persönliche Informationen durch den Zeitungsblätterwald. Eine Person aus einem Team gibt Informationen aus der DNS eines Fahrers an die BILD oder NZ und die drucken genüßlich ab, was so alles aus der DNS eines bestimmten Fahrer herauszulesen ist. Will jemand wirklich allen ernstes Informationen über seine DNS in der Zeitung lesen??

Man stelle sich vor, ein Pro-Team lässt sich von den Profis die DNS geben und sortiert die Fahrer dann nach den Ergebnissen, was die DNS so alles hergibt. Den nehme ich nicht der hat das und das, den nehme ich der hat die und die Vorteile??

George Orwell hätte sich das niemals träumen lassen was ihr hier fordert!! :dope:
 
Pave schrieb:
Ihr vergesst immer eins: die Pro-Teams sind reine Wirtschaftsunternehmen (GmbHs) und kein Unternehmen in Europa kann einen Mitarbeiter dazu auffordern seine DNS abzugeben. Das ist gesetzlich streng untersagt. Aus der DNS lassen sich alle Erbinformationen, alle Erbkrankheiten und wer weiss noch alles rauslesen. Man muss sich das so vorstellen, ein Unternehmen darf eine Mitarbeiterin nicht mal fragen ob sie schwanger ist und ihr verlangt, dass die Unternehmen jeden Mitarbeiter auffordern dürfen, seine DNS abzugeben.

Es geht sogar noch weiter, wie man sieht, flattern ja aus dem Radsport sämtliche persönliche Informationen durch den Zeitungsblätterwald. Eine Person aus einem Team gibt Informationen aus der DNS eines Fahrers an die BILD oder NZ und die drucken genüßlich ab, was so alles aus der DNS eines bestimmten Fahrer herauszulesen ist. Will jemand wirklich allen ernstes Informationen über seine DNS in der Zeitung lesen??

Man stelle sich vor, ein Pro-Team lässt sich von den Profis die DNS geben und sortiert die Fahrer dann nach den Ergebnissen, was die DNS so alles hergibt. Den nehme ich nicht der hat das und das, den nehme ich der hat die und die Vorteile??

George Orwell hätte sich das niemals träumen lassen was ihr hier fordert!! :dope:
Wirtschaftsunternehmen die dem Sportrecht unterstellt sind.Und wie oben erwähnt,selber schuld.
Ohne Drogen wäre sowas nicht mal im Ansatz zu diskutieren.
Und ob Moss oder der gesamte italienische Senat kifft ist hier nebensächlich.
 
geradinger schrieb:
hmm, einerseits gib ich ihm(ihnen) recht, andererseits, was hat er zu verheimlichen? :mex:

Ich glaubs ja nicht.

Vor etwa 20 Jahren gab's in Deutschland mal eine Volkszählung. Da wurden die Bürger nicht mal über besondere Geheimnisse ausgefragt, zudem waren die Fragebogen nicht direkt einer Person zuzuordnen.
Halb Deutschland stand Kopf wegen datenschutzrechlichen Bedenken.

Und jetzt sollen Angestellte ihrem Arbeitgeber eine DNS-Probe schicken?

Wenn du einen Kredit von der Bank willst und der Sachbearbeiter zur Sicherheit mal eine Speichelprobe von dir will, du gibst sie ihm sicher. Du hast ja nix zu verheimlichen.

Gruß Frank
 
Lieber Medias: es gibt in Deutschland kein Unternehmen, keine GmbH das dem Sportrecht unterstellt ist, kein Einziges!! Die Sportler können dem Sportrecht unterstellt sein, aber nie ein Unternehmen!! Mag in der Schweiz so sein, aber hier bestimmt nicht!! Und in der EU auch nicht. Wenn ich an Hondo denke auch in der Schweiz nicht, denn dann hätten sich die Gerichte da rausgehalten und sich für unzuständig erklärt. Auch die Krabbe hat damals vor normalen Gerichten geklagt und ihr Recht und ihr Geld bekommen.

Die Teams können natürlich beschliessen was sie wollen, aber sobald jemand dagegen klagt, fallen die mit einigen Vereinbarungen und Absprachen auf den Bauch. Hat der Fußball ja auch im Falle Bosman damals gemeint. Das war auch eine Vereinbarung unter Sportrecht unter den Vereinen und Verbänden. Da galt auch Sportrecht, hat der Prüfung durch ein normales Gericht nicht stand gehalten. Auch die Absprache unter den Teams 2 Jahre + 2 Jahre wird nicht standhalten sobald ein Fahrer dagegen klagt. Weil so eine Absprache unter Wirtschaftsunternehmen GmbHs illegal ist.

Und diese Geschichte mit der DNS ist auch bei normalen Gerichtsverfahren ganz eng gehalten und kann nicht jederzeit bei jedem einfach so genommen werden.
 
Wenn man etwas gegen DNA oder DNS Tests einzuwenden hat, dann ist man meiner meinung nach ziemilch konservativ eingestellt und darf auch nichts gegen "Spießer" oder alte Traditionen sagen.......

Man soll sich sicher nicht auf eine Stufe mit schwerverbrechern stellen lassen, aber in unserer Gesellschaft sollte man so seine Unschuld unterstreichen und sich von vorn herein auf die sichere Seite stellen können!

Dass das ganze public gemacht wird, wäre dann vielleicht ein bisschen zu weit gegangen, aber wenn wir deshalb keine DNA/DNS Tests machen, dann dürfen wir auch nicht an Medikamenten forschen, die unser Leben von vornherein verlängern und unser Leben damit auch teilweise manipulierbar machen!

Grundsätzlich bin ich für Tests, die den Radsport und Anti-Doping Aktionen nach vorne bringen! Dabei muss man aber auf Datenschutz achten......
 
Pave schrieb:
Lieber Medias: es gibt in Deutschland kein Unternehmen, keine GmbH das dem Sportrecht unterstellt ist, kein Einziges!! Die Sportler können dem Sportrecht unterstellt sein, aber nie ein Unternehmen!! Mag in der Schweiz so sein, aber hier bestimmt nicht!! Und in der EU auch nicht. Wenn ich an Hondo denke auch in der Schweiz nicht, denn dann hätten sich die Gerichte da rausgehalten und sich für unzuständig erklärt. Auch die Krabbe hat damals vor normalen Gerichten geklagt und ihr Recht und ihr Geld bekommen.

Die Teams können natürlich beschliessen was sie wollen, aber sobald jemand dagegen klagt, fallen die mit einigen Vereinbarungen und Absprachen auf den Bauch. Hat der Fußball ja auch im Falle Bosman damals gemeint. Das war auch eine Vereinbarung unter Sportrecht unter den Vereinen und Verbänden. Da galt auch Sportrecht, hat der Prüfung durch ein normales Gericht nicht stand gehalten. Auch die Absprache unter den Teams 2 Jahre + 2 Jahre wird nicht standhalten sobald ein Fahrer dagegen klagt. Weil so eine Absprache unter Wirtschaftsunternehmen GmbHs illegal ist.

Und diese Geschichte mit der DNS ist auch bei normalen Gerichtsverfahren ganz eng gehalten und kann nicht jederzeit bei jedem einfach so genommen werden.
Also ich präzisiere:Die Fahrer unterstehen dem Sportrecht,nur wo sind sie angestellt?Richtig bei einem Unternehmen.
Sollen sie doch klagen die Drogensüchtigen.
Man muss die ja nicht anstellen.Steht jedem Unternehmen frei zu engagieren wer er will.
 
ZitatLanceII
Dabei muss man aber auf Datenschutz achten......

Das grösste Problem ist der Datenschutz. Es kommen immer wieder Geheime Information an die Presse. Und meiner Meinung nach gibt es keinen Datenschutz :mad: (Waren die CIA Flüge über Deutschland nicht auch "GEHEIM", wie kammen die Doping Test von Lanc von 1999-2004 an die Presse...ach ja gar nicht dank Datenschutz)
Wer kann Garantieren das die DNA Daten nicht öffentlich werden? Ich denke da nur an die Auswirkung die wir aus den Doping vorwürfen aus Spanien sehen. Was ist und wird geschrieben...unkontrollierbar was da aus und an die Presse geht.
Ich möchte die Gedanken auch nicht weiter spinnen....erst die Radprofis dann ich............
Wenn man etwas gegen DNA oder DNS Tests einzuwenden hat, dann ist man meiner meinung nach ziemilch konservativ eingestellt und darf auch nichts gegen "Spießer" oder alte Traditionen sagen.......

Man soll sich sicher nicht auf eine Stufe mit schwerverbrechern stellen lassen, aber in unserer Gesellschaft sollte man so seine Unschuld unterstreichen und sich von vorn herein auf die sichere Seite stellen können!

Dass das ganze public gemacht wird, wäre dann vielleicht ein bisschen zu weit gegangen, aber wenn wir deshalb keine DNA/DNS Tests machen, dann dürfen wir auch nicht an Medikamenten forschen, die unser Leben von vornherein verlängern und unser Leben damit auch teilweise manipulierbar machen!

Was haben DNA Test von Radfahrern mit der Forschung nach
Medikamente zu tun???
Ich sehe da keinen Zusammenhang
In Deutschland dürfen nicht einmal Maut-Daten zur Überführung von Straftaten genutzt werden. Aber hier wird nach DNA Daten für Radprofis (Selbständigen Unternehmern) gerufen :confused:

Aber das ist wie ich schon sagte meine Meinung.
 
@LanceII: Genforschung und DNA-Tests kannst du hier nicht vergleichen. Es geht uns nicht darum, dass wir irgendeiner Gottheit nicht ins Werk fuschen wollen, sondern darum, dass die DNA eines Menschen etwas sehr intimes ist.

Es ist etwas anderes, wenn ich meine DNA der Forschung bereitstelle als wenn ich sie dem Staat bzw. einem Unternehmen aushändigen muss.
 
Aus der DNS lassen sich alle Erbinformationen, alle Erbkrankheiten und wer weiss noch alles rauslesen.

Ich wünschte wir wären in der Medizin schon so weit.
Wenn man etwas gegen DNA oder DNS Tests einzuwenden hat

Das ist dasselbe einmal Englisch einmal Deutsch.

Grundsätzlich sehe ich die Abgabe von DNA Proben auch eher kritisch. Wenn eines Tages das Innenministerium auf die Idee kommt im zuge von Sicherheitspaket XY die DNA auf dem Pass zu speichern werde ich auch Sturm laufen. Die Abgabe einer DNA Probe sollte freiwillig erfolgen um, im eigenen Interesse, gegen einen Selbst erhobene Vorwürfe zu entkräften.
Aber nicht pauschal erfolgen.
 
Sportler befinden sich in einer eigenen Welt, sicher ist es nicht wünschenswert das Sportler DNA Profile abgeben müssen und ähnliches aber der Sport hat sich selber dahingebracht und es scheinen nur noch sehr unpopuläre maßnamen zu helfen.
 
Hierbei geht es meiner Meinung nach nicht nur um eine "unpopuläre" Massnahme sondern um eine Grundsatzfrage.
Darf man von jemandem ohne begangene Tat verlangen eine DNA Probe abzugeben? Ich meine nicht. Was wir brauchen ist ein Gesetz das die abgabe einer DNA-Probe nach richterlicher Anordnung erzwingt.
Keine Präventionsproben.
Verlangen wir die kann der Staat sie auch von jedem Bürger verlangen-mit der Begründung damit nur etwas zur Verbrechensprävention zu tun.

DNA-Probe nur bei begründetem Verdacht nach richterlicher Anordnung.
 
Amnesia schrieb:
Sportler befinden sich in einer eigenen Welt, sicher ist es nicht wünschenswert das Sportler DNA Profile abgeben müssen und ähnliches aber der Sport hat sich selber dahingebracht und es scheinen nur noch sehr unpopuläre maßnamen zu helfen.

Das stimmt so nicht. Der Radsport lässt sich nur den Stiefel anziehen.
Tennisspieler werden mit Sicherheit keinen DNA-Test abliefern, Fußballer ebensowenig.
Solange sich der Radsport immer wieder ins Rampenlicht ziehen lässt wird sich das auch nicht ändern.
Wie an vielen anderen Stellen schon erwähnt: Wenn gegen das Doping vorgegangen wird, dann bei ALLEN Sportarten. Der Radsport ist nicht die einzige Sportart in der verbotene Substanzen im Umlauf sind. Aber er ist der einzige Sport der sich immer und immer wieder in die Opferrolle drängen lässt. Und alle machen mit. Die Medien genauso wie die sportlichen Leiter der Teams.

Gruß Frank
 
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