Jetzt auch noch eine Meldung aus dem Team Sauerland-Express:
Auch wir hatten einen schönen Tag auf dem Rad; die Stimmung im Team war super und das Wetter hätte nach den letzten Wochen kaum besser sein können.
Begonnen hat der Tag mit einem opulenten Frühstück bei Andreas. So opulent, dass wir natürlich wieder mit 20 Minuten Verspätung zum Kontrollfoto am Ortsschild in Müschede stehen.
@Condor76 kann zwar leider nicht die ganze Strecke mitfahren, begleitet uns aber (mit zwei weiteren Kollegen) auf den ersten Kilometern. Außerdem entdeckt er seine Berufung als Touristenführer und will uns möglichst alle Attraktionen im Sauerland zeigen. So fahren wir direkt am Anfang, statt die einfache Variante am Sorpesee entlang zu nehmen, über Röhrenspring und Faulebutter nach Finnentrop (oben liegt noch frischer Schnee). Unterwegs muss dann auch noch ein Abstecher zum Oberbecken vom Pumpspeicherwerk Rönkhausen sein, weil es hier eine schöne Rundumsicht auf das Sauerland gibt (inclusive Baustellenabsperrung, Rad durch den Wald tragen, usw.). Hat sich aber wirklich gelohnt.
Weil wir abseits des Tracks unterwegs sind und sich hier nicht alle auskennen, zersplittert die Gruppe immer wieder und muss sich in Finnentrop erstmal sammeln. Hier verabschieden sich die Mitfahrer und
@Condor76 wünscht uns noch möglichst schlechtes Wetter und eine kalte Nacht (damit er es nicht zu sehr bereut, nicht mitfahren zu können). Ab hier geht die Strecke erst relativ flach an der Bigge lang, zweigt dann aber irgendwann nach Westen ab, um auf kleinen Straßen bis zur ersten Kontrolle in Morsbach so ziemlich alle Hügel mitzunehmen, die zu finden waren. Das Profil erinnert ziemlich an den Wuppertaler 200er nach Rom, die Strecke führt aber auch durch die selbe Gegend. Das Sauerland geht dann irgendwie nahtlos ins Bergische Land über und nach einer längeren Etappe durch das Siegtal geht es hoch in den Westerwald. Hier tröpfelt es ein bisschen, aber nicht genug, um wirklich nass zu werden.
Durch die Trödelei am Anfang und die vielen Höhenmeter fallen die Pausen an den Kontrollen recht kurz aus. Nur an der Zweiten Kontrolle in Linz am Rhein bleiben wir etwas länger für einen zweiten Gang, weil es gerade wie aus Eimern gießt und das Regenradar verspricht, dass es bald aufhören soll und danach trocken bleibt. So war es dann auch und wir bekommen die restliche Fahrt keinen Regen mehr ab. Danke an
@Condor76 für den Abstecher am Anfang, dadurch hast du uns vor dem regen bewahrt

Nach der Pause geht's mit der Fähre über den Rhein und anschließend ein Stück das Ahrtal lang. Jetzt müssen wir nur noch über eine lange gemächliche Steigung das Tal verlassen und schon haben wir die Höhenmeter nahezu vollständig hinter uns (ich hatte am Ende ziemlich genau 3500 hm auf der Uhr, davon fast alle auf den ersten 200 Kilometern.)
Die restliche Strecke ist eigentlich ziemlich unspektakulär: über die Kontrollen in Euskirchen, Eschweiler und Maaseik erreichen wir mit etwas Hetzen und nur kurzen Pausen pünktlich um 10 Uhr die letzte Kontrolle in Beringen. Von hier aus sind es noch 35 Kilometer flach am Kanal entlang nach Morkhoven. Das sollte ja nun wirklich kein Problem sein...
Dann kam aber die Überraschung: der Weg am Kanal entlang ist unter JEDER Brücke gesperrt, inklusive kilometerlanger, schlecht ausgeschilderter Umleitung über Feldwege und schlechte Radwege. Dann wieder ein paarhundert Meter am Kanal entlang und wieder die nächste Umleitung

So wird relativ schnell klar, dass das mit der 12-Uhr-Ankunft nichts mehr wird. Das ist aber auch nicht sonderlich dramatisch, da es nach den offiziellen Regeln ausreicht, um 12 Uhr die 360 km absolviert zu haben. Und da sind wir locker drüber. Aus den letzten 35 Kilometern sind so dann 45 km geworden und wir kommen ziemlich genau um 13 Uhr im Ziel an. Schnell die Formalitäten geklärt und ab zum Imbisswagen Frietjes und Frikandel bestellt. Dazu ein paar Bier und draußen in der Sonne sitzen. Perfekt
Nach Hause geht’s dann in der Luxusvariante: wir werden mit dem Auto abgeholt

Insgesamt (wie auch schon vor zwei Jahren) eine sehr, sehr schöne Veranstaltung. Beim nächsten Flèche Belge bin ich auf jeden Fall wieder dabei.
Hier noch der Link zur Strecke:
https://www.strava.com/activities/1482923943