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Apropos Versicherungen: wer hat eine "Fahrradvollkasko"?

ron_devous

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Da ich in nächster Zeit tiefergehenden finanzielle Verbindlichkeiten (Hauskauf) nachkommen muss, keimt in mir der Gedanke, eine spezielle Fahrradversicherung abzuschließen.
Wenn ich mich bei der Ausfahrt derartig gründlich maulen würde, dass dabei hoffentlich nur das Rad zerstört würde, stünde ich ohne Renner da und müsste zusehen, wo ich beim Budget abknapsen kann, um halbwegs interessantes Material beschaffen zu können. Man kriegt ja nicht ständig Weihnachtsgeld oder den Lohnsteuerjahresausgleich.

Mir persönlich wäre es doch ~20,- Euro pro Monat wert, gegen Sturzschäden und dergleichen abgesichert zu sein.

Grundsätzlich scheint zu dem Thema Anbieterarmut zu herrschen. Oder suche ich nach dem falschen Begriff? Es scheint nur einen einzigen zu geben, der sowas für Räder über 2.000 Euro anbietet.

Interessant erscheinen mir P&P (die Freunde vom ADFC) oder Wertgarantie (hier werden Reparaturkosten bei Verschleiß mit abgedeckt, was sich vermutlich ordentlich in der Prämie zeigen dürfte).
 
Ihr bekommt noch Weihnachtsgeld?! Das gibt's bei uns seit Jahren nicht mehr... ;-)

Aber zu Deiner Frage:
Ich habe meinen neuen Renner auch versichert. "Im Mai gekauft und im Juni bei Velothon zu Schrott gefahren" war dann nicht gerade das Szenario, dass ich erleben wollte. Und gerade, weil Carbon ja nicht so einfach zu reparieren ist, wie es mein alter Alu war, wollte ich diese Absicherung haben.
Also hab ich die Versicherungskosten für die ersten beiden Jahre in den Kaufpreis eingerechnet und dann überlegt, ob es mir das Wert ist.
Danach wird das ganze (zumindest bei P&P) ja halbwegs bezahlbar, da es einen Schadensfreiheitsrabatt gibt und der Wert ja auch nachlässt. (5% pro Jahr).
Bei P&P hat mich sowohl der Umfang der Versicherung (eigentlich ist so ziemlich alles versichert - außer einem alleinverschuldetem Sturz im Rennen) und die freundliche und flexible Beratung am Telefon. (Hab an Hinterrad mit Leistungsmessnabe, dass ich mal an dem einem und mal an dem anderem Rad fahre - das aber natürlich den Wert des jeweils genutzten Fahrrades erhöht - aber auch hier haben sie eine gute und kulante Lösung gefunden).
Bisher kann ich Dir (zum Glück) noch nicht sagen, wie es in einem Schadensfall läuft. - Ich hoffe aber, das bleibt auch so. ;-)

Grundsätzlich kann ich Dir - wenn Du so einen Versicherung wirklich möchtest - zu P&P raten. Allerdings sagte ein Bekannter Anlageberater von mir: "Wer Sicherheit will, der verliert mit Sicherheit!". Und so ganz unrecht hat er nicht... ;-)
 
In diesem Fall würde ich mir statt Sicherheit auch eher die Flexibilität gönnen, im Falle der eigenen Dummheit nicht auf 3000 Euro Schaden sitzen zu bleiben.Das leuchtete mir schon ein.
Danke für den Tipp soweit. P&P scheint in der Sache wirklich am weitesten zu sein. Ich rufe dort mal an.
 
ENRA Versicherungen, da hatte ich sogar den Verschleiss mitversichert. Nachdem ich dann nach drei Jahren meine komplette Gruppe verschlissen eingesandt hatte, wurde die neue vollständig bezahlt aber die Versicherung von Seitens des Anbieters auf Grund des hohen Schadens gekündigt. Nun bin ich ohne, aber gelohnt hat es sich in jedem Fall!
Allerdings sind Rennen nicht versicherbar!
 
Wenn ich das richtig sehe, dann ist das Diebstahlrisiko in Großstädten bei Carbonrahmen nicht versicherbar? Denn da kann man laut ADFC keine Codierung vornehmen und die ist bei dieser Konstellation wohl Bedingung. :rolleyes:
Doch, das geht. Ich hab mit der Dame telefoniert, weil ich das gleiche Problem hatte. Sie meinte, es ginge auch mit dem Bikefinder-System - http://bikefinder.de/
Damit wären dann auch Carbonrahmen kodier- und damit versicherbar!
 
Diebstahl habe ich per Hausrat mit abgedeckt. Dafür wäre sonst bei der Vollkasko ein satter Aufschlag zu zahlen.

Bei einem Wert von 3000,- zahlt man bei P&P ~220 € im Jahr, mit Diebstahlschutz und Absicherung von Rennteilnahmen freilich mehr (~290 €). Ist natürlich eine Menge Pappe, besonders dann, wenn man sich nun doch nicht zerlegt.

Aber wenn ich das dem Ärger gegenüberstelle mich, ohne eine finanzielle Reserve in der Tasche zu haben, über einen Rahmenbruch und meine eigene Dummheit ärgern zu müssen, wäre es mir das wert.
 
Hier auch.... (bei 1800€ sind es 212€)

Mit Codierung, ADFC Mitgliedschaft und mit Ausschluss des Diebstahlrisikos dann 220€ bei 3000€ Rad (+Urlaub, ohne Rennen)

Sehe ich das richtig, dass die Italien ausschliessen? Schade :(

EDIT: Dafür muss man scheinbar die 6-Wochen Klausel wählen

Viele Grüße
 
Ich gebe 3100 Restwert an, da mein Rad schon ein Jährchen auf dem Buckel hat. 5% pro Jahr werden abgezogen, natürlich auch pro Versicherungsjahr. Gibt zwar Schadensfreiheitrabatt, aber nun gut.
Ich fahre keine Rennen, nehme das Rad nicht in den Urlaub mit, bin nicht mehr im ADFC und schließe Diebstahl aus, da dieser über meine Hausrat gedeckt ist und ich zumindest draußen auf meinem Renner sitze und den nicht vorm Kino oder am Nahnhof stehen lasse. Deswegen auch nix codiert.
Macht Jahresbruttoprämie von 232,41.
 
Ich finde diese Versicherungen zu teuer. Die Versicherung kostet 9% des Fahrradwertes. Ein Crash verusacht aber nur in wirklich seltenen Fällen eine Totalschaden des Rades (Gruppe noch heil, geringerer Schaden durch Crash Replacement etc...). Hätte ich zum Beispiel einen Unfall mit Rahmenbruch eines Canyons, gibts den Rahmen für 70%. Macht einen Gesamtschaden von 40 % des Radwertes (für CF 9.0 Pro gerechnet). Die Versicherung kostet also 40 % eines "normalen" Schadens. Damit sich die Versicherung lohnt, müsste man also alle 2,5 Jahre sein Rad zerlegen, also etwa in dem Zeitraum in dem die meisten Forenteilnehmer eh ein neues Rad kaufen...
 
Damit sich die Versicherung lohnt...

Versicherungen lohnen sich seltenst und wenn dann sowieso nur individuell. Ich finde auch, dass es günstiger angeboten werden könnte, aber an der geringen Anzahl Anbieter kann man schon gut erkennen, dass sich dieses Thema wohl für viele Versicherer schon gar nicht lohnt. ;)

Mir geht es da nur um die Flexibilität, mir spontan Ersatz beschaffen zu können, wenn mein Rad einen Schaden um mittleren dreistelligen Bereich bekommt. Mein Budget ist relativ beschränkt und bei einem Schaden über 400,- Euro müsste ich schon zwei Monate mit meinem Lieblingshobby aussetzen. Daher schmeiße ich dann lieber 20 Euro im Endeffekt vielleicht doch aus dem Fenster, wenn ich mir im Fall der Fälle dann aber doch nicht den eigenen Arsch abärgere, dass ich es doch nicht getan habe.

Bei uns Verheirateten ist das immer so eine Sache. Ich kann natürlich auch die 20 Euro pro Monat ins finstere Eck überweisen, aber Frauen finden alles und dann steckt das sauer Ersparte im nächsten Möbelstück/ Haushaltsgerät/ Reifenwechsel...
 
Na ja, Versicherungen "lohnen" sich schon, wenn damit ein existenzielles Risiko abgesichert ist. Dann gilt die Bedingung: Große Schadenssumme mit winziger Eintrittswahrscheinlichkeit wird auf große Anzahl Versicherter aufgeteilt. Bei dieser Versicherung gilt dann wohl eher, der wahrscheinliche Fall eines Schadens mit mittlerer Schadenssumme wird auf eine überschaubare Zahl Versicherter geteilt, wobei die Versicherung auch noch ihren Schnitt machen will. Das widerspricht dem Prinzip einer Versicherung. Ich würde mit meiner Frau sprechen und dann dochmal über die Einrichtung eines Radkontos verhandeln...
 
Na ja, Versicherungen "lohnen" sich schon, wenn damit ein existenzielles Risiko abgesichert ist.

Renner fahren ist exitenziell, sage ich. Sieht frau anders. ;)
Für mich passt es. Ich will ja um Gottes Willen nicht die Behauptung verteidigen, dass sowas für jeden Sinn macht. Zumal ich mein monatl. verfügbares Budget ohnehin regelmäßig komplett in diesem Hobby versenke.
 
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, angesichts dieser Äußerung:
Da ich in nächster Zeit tiefergehenden finanzielle Verbindlichkeiten (Hauskauf) nachkommen muss,
würde ich mir generell Gedanken über mein Finanzkonzept machen. Mit einer eigenen Bude können finanzielle Risiken auf dich zukommen, da ist ein
zerstürztes Radl Kindergeburtstag dagegen (habe ich am eigenen Leib erfahren müssen...). Wenn dir mal im Winter die Heizung verreckt, du Spaß mit der Abwasserentsorgung hast
(bei mir letztes Jahr ca. 2000 EUR), o.ä. passiert, hast du ohne ein Polster ein ganz kurzes Streichholz... An deiner Stelle würde ich eher ein generelles Notfallkonto einrichten, das
kann im Fall der Fälle ja auch fürs RR benutzt werden, wenn sonst nix wichtigeres kam. Wie auch immer, ich wünsche dir viel Glück fürs Haus und Spaß beim Radeln.
:bier:
 
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