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Appendix; Der Faden um OT Themen weiter zu führen.

Auch beschi...n: Osteuropa die gut ausbegildeten Ärzte "weglocken", bis es da gar keine Versorgung mehr gibt.

Ja, sicher. In Österreich ist eher so, dass es schon Ärzte geben würde. Die aber eben nicht mehr in dem "System", das die Krankenversorgung sichert, arbeiten (wollen), sondern auf Wahlarztbasis oder privat.

Das führt dazu, dass für einkommensschwächere Schichten eine Arztbesuch kostspieliger wird, notwendige, rasche Termine nur mehr über finanzielle Vorleistung möglich sind, oder alternativ die Ambulanzen der Spitäler überfüllt sind (teils mit Patienten, die "nur" einen Hausarzt benötigen). Ein reduzierter allgemeiner Gesundheitszustand der Bevölkerung wird auch die Wirtschaft beeinflussen – und in Folge wiederum die Finanzierung des (eh schon – teils politisch verursacht – angeschlagenen) Gesundheitssystems.

Dazu kommt noch ein akuter Mangel an Pflegepersonal, der ist sicher der Entlohnung und den Arbeitsumständen geschuldet.

Zu Osteuropa: das müssen teilweise schreckliche Zustände sein. Vor Jahren habe ich (im Rahmen einer Design-Ausstellung) erfahren, dass z. B. der überwiegende Anteil höher- und akademisch gebildeter Menschen aus Rumänien im Ausland arbeitet. Was das längerfristig für ein Land bzw. den Staat bedeutet (Bildung, Versorgung, Steuern etc.), mag ich mir nicht vorstellen.

Also Baustellen über den ganzen Kontinent verteilt, wenn jetzt noch jedes Land sein "Nationalsüppchen" kocht …
 
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Kollege!

Hab ich so noch nie gesehen, wie hast Du die Schremser an diesen Lenker gestöpselt?
Hab ich mich auch schon gefragt. Entweder muss der Korpus der STI befeilt worden sein um die Dinger um 90grad Verdreht an den Lenker zu montieren oder sie werden im Laufer der Zeit durch die Klemmkraft Kerben in den Lenker drücken.
 
Was noch viel, viel perverser ist, sind die ins unendliche explodierenden Immobilienpreise… ekelerregend, verabscheuungswürdig, menschenverachtend! Aber das ist jetzt komplett off-topic.

In welcher Welt lebst Du denn? Ich hab mich gerade erst gestern mit einem der Alteingesessenen der Siedlung Steinberg im nördlichen Tegel (keine S- oder U-Bahn in der Nähe, lediglich Bus) unterhalten. Kaufpreis eines 20er Jahre Reihenhäuschen mit 78 qm Wohnfläche lag vor kurzem noch beim "Schnäppchenpreis" von etwas über 1 Millionen Euro, seit kurzen werden sie für knapp 2 Millionen verkauft (ja, ja die Inflation). Zu erwerben bei der "Am Steinberg Entwicklungsgesellschfat mbH"... mir fallen für solche Machenschaften dieser Abzocker keine Worte ein, die meine Abscheu nur im mindesten ausdrücken könnten.

Ja aber kann man das auf die komplette Republik übertragen, in meinem Dunstkreis kann ich solche Extreme nicht feststellen, klar Großstädte wie Köln ,Düsseldorf und auch Dortmund.
Mein Elternhaus aus den 50er ,klassisches Siedlerhaus, freistehend mit 500 qm Grund, hat nur noch als Wert das Grundstück, weil in so kleinen Hucken heute keiner mehr wohnen möchte.

Das ist das Gleiche, wie beim 70er Jahre Bungalow meiner Eltern. Diese Häuser werden eher abgerissen als saniert, was teilweise auch sinnvoll ist. Allerdings haben die Grundstücke ihren Wert und der ist inzwischen wohl deutlich höher, als damals. Im Normalfall. Es gibt sicherlich Gegenden in denen einfach niemand leben möchte.

Falls wir hierüber noch weiter schreiben sollten, würde ich dann lieber in diesen Offtopic-Faden wechseln... dessen Name mir aber gerade nicht einfällt.
Vermutlich kommen wir an dieser Stelle ohne Grundsatzdiskussion über Marktwirtschaft nicht weiter (und mit ihr ja häufig auch nicht 🤷‍♂️). Ich wunderte mich nur
  • über den Zeitpunkt der Bemerkung über die explodierenden Immobilienpreise, wenn die aktuellen Statistiken eher auf einen nicht unerheblichen Rückgang hindeuten (2023: Top-7-Städte minus 9,1% noch ohne Inflationsanpassung, siehe z.B. hier https://www.faz.net/aktuell/finanze...-mit-den-hauspreisen-weitergeht-19605120.html leider hinter Bezahlschranke);
  • den großstadtzentrierten Blick, wenn es Gegenden gibt, in denen bebaute Immobilien kaum noch veräußerlich sind;
  • die pauschale heftige Beschimpfung derjenigen, die zunächst einmal nur das Geld nehmen, das ihnen die andere Seite (Käufer) zu geben bereit ist. Ich möchte viel lieber davon ausgehen, daß es auf beiden Seiten Beteiligte gibt, deren Verhalten differenzierter beurteilt werden kann. ☮️
 
Vermutlich kommen wir an dieser Stelle ohne Grundsatzdiskussion über Marktwirtschaft nicht weiter
Ich würde sagen am Ende kommen wir wegen unserer Marktwirtschaft nicht weiter. Eine kapitalistische Markwirtschaft beinhaltet das Aussterben kleiner Unternehmen zu gunsten von größeren Unternehmen oder halt das geschluckt werden kleiner Unternehmen von größeren Unternehmen. Wenn wir nun den einzelnen Hausbesitzer als Micro-Unternehmer betrachten, da er ja entweder Mieteinnahmen macht oder sich zumindest die Mietausgaben spart ist eine Konkurrenz gegenüber Unternehmen mit mehr finanziellen Möglichkeiten Aussichtslos. Wenn Immobillien ein mal aus privater Hand gegeben werden finden diese nicht wieder zurück. Es sei denn es lässt sich damit kein Geld verdienen.
Entweder ich kaufe/baue mir also eine Hütte auf dem Land wo die Möglichkeiten eingeschränkt sind und die Autoindustrie verdient an mir oder ich ziehe in die Stadt und muss Miete an einen Konzern zahlen der mein Geld nutzt um die Stadt weiter zu fressen.
 
Vermutlich kommen wir an dieser Stelle ohne Grundsatzdiskussion über Marktwirtschaft nicht weiter (und mit ihr ja häufig auch nicht 🤷‍♂️). Ich wunderte mich nur
  • über den Zeitpunkt der Bemerkung über die explodierenden Immobilienpreise, wenn die aktuellen Statistiken eher auf einen nicht unerheblichen Rückgang hindeuten (2023: Top-7-Städte minus 9,1% noch ohne Inflationsanpassung, siehe z.B. hier https://www.faz.net/aktuell/finanze...-mit-den-hauspreisen-weitergeht-19605120.html leider hinter Bezahlschranke);
  • den großstadtzentrierten Blick, wenn es Gegenden gibt, in denen bebaute Immobilien kaum noch veräußerlich sind;
  • die pauschale heftige Beschimpfung derjenigen, die zunächst einmal nur das Geld nehmen, das ihnen die andere Seite (Käufer) zu geben bereit ist. Ich möchte viel lieber davon ausgehen, daß es auf beiden Seiten Beteiligte gibt, deren Verhalten differenzierter beurteilt werden kann. ☮️
Selbstverständlich gibt es große regionale Unterschiede. Es ist trotzdem Fakt, dass sich die Immobilienpreise unterm Strich langfristig nach oben bewegen.

die pauschale heftige Beschimpfung derjenigen, die zunächst einmal nur das Geld nehmen, das ihnen die andere Seite (Käufer) zu geben bereit ist. Ich möchte viel lieber davon ausgehen, daß es auf beiden Seiten Beteiligte gibt, deren Verhalten differenzierter beurteilt werden kann. ☮️
Und genau das ist auch meine Frage, bzw. Anklage... wer kauft zum Teufel solche Immobilien und hat anscheinend kein schlechtes Gewissen, wenn wegen ihm Mieter aus ihren Wohnungen und Häusern ausziehen müssen. Die Käufer sind kein bisschen besser als die Verkäufer (meistens gewerbliche).

Der Fall, der mir die Galle hat überlaufen lassen, ist übrigens noch etwas extremer, als die durchschnittliche Verdrängung, bzw. Gentrifizierung. Ich habe mich länger mit Herrn Lenz, einem der Altmieter der Siedlung Steinberg unterhalten: Er zahlt aktuell 2.800,- € Miete für sein 78 qm großes Häuschen. Nach Ostern bekommt er eine neue Klingel eingebaut und wird dadurch eine Mieterhöhung von 17,- bekommen, dann wird etwas anderes erneuert und die Miete wird wieder erhöht... so geht das schon seit Jahren. Der horrende Kaufpreis von inzwischen knapp 2 Millionen für solch ein Häuschen, kann der Käufer teilweise von der Steuer absetzen (Stichpunkt Sanierung). Die Sanierung übernimmt selbstverständlich die "Am Steinberg Entwicklungsgesellschfat mbH", die das Projekt übrigens unter "Stonehill Gardens"🤦‍♀️ vermarktet. Die Handwerker, bzw. Bauarbeiter sind ausschließlich "preiswerte" Bulgaren (was ich bestätigen kann, da die ganzen Fahrzeuge der Handwerker bulgarische Kennzeichen hatten).

Das ist jetzt ein extremes Beispiel. Allerdings gibt es immer mehr oder ähnliche davon. Und ja, ich bin und werde da sehr emotional. Scheiß auf die Marktwirtschaft, es geht um Menschen! Mit Nahrung und Wohnraum darf nicht spekuliert werden. Von mir aus, kann jeder vom Blitz getroffen werden, der in diesem dreckigen Spiel mitmischt... da hätte ich ausnahmsweise mal kein Mitleid.

https://www.berliner-mieterverein.d...s-gallische-dorf-im-norden-berlins-092120.htm

https://www.berliner-zeitung.de/men...ng-raeumen-in-der-er-geboren-wurde-li.2154958
 
Extreme Beispiele führen leider zu oft zu extremen Verallgemeinerungen und Positionen. Bei Aussagen wie diesen
(...) Scheiß auf die Marktwirtschaft, es geht um Menschen! Mit Nahrung und Wohnraum darf nicht spekuliert werden. Von mir aus, kann jeder vom Blitz getroffen werden, der in diesem dreckigen Spiel mitmischt... da hätte ich ausnahmsweise mal kein Mitleid. (...)
ist mir bewußt, daß die Beendigung der Diskussion meinem inneren Wohlbefinden besser täte. Allerdings wäre gerade das der allgemeinen Diskussionskultur eher abträglich, auch wenn knappe und daher meist zugespitzte Beiträge in einem Forum vermutlich keine optimale Form verständnisfördernden Austauschs sein können. Daher ganz kurz:
Der Anteil privatwirtschaftlicher Unternehmen unter den Eigentümern von Wohnimmobilien ist (bzw. war 2018) mit unter zehn Prozent nicht so fürchterlich hoch (https://de.statista.com/statistik/d...-deutschland-nach-eigentuemer-oder-vermieter/). Ein Großteil vermieteter Immobilien ist im Eigentum anderer Privater (und dient diesen u.a. als Altersvorsorge).
Auf einer Liste europäischer Länder ist die Wohneigentumsquote in Deutschland in der Tat recht niedrig, allerdings würde ich persönlich in so ziemlich jedem der letzten zehn Länder auf dieser Liste lieber leben als in so ziemlich jedem der zehn mit der höchsten Wohneigentumsquote. (https://de.tradingeconomics.com/country-list/home-ownership-rate?continent=europe).
Mit Nahrung spekuliert im übrigen schon der Landwirt, der sich heute fragt, was er morgen anbaut. Ebenso der hoffentlich mit einem Blitzableiter ausgerüstete Händler, der dem Landwirt heute einen Preis für nächstes Jahr bietet und damit eine gewisse Planungssicherheit ermöglicht. ⛅
 
Extreme Beispiele führen leider zu oft zu extremen Verallgemeinerungen und Positionen. Bei Aussagen wie diesen

ist mir bewußt, daß die Beendigung der Diskussion meinem inneren Wohlbefinden besser täte. Allerdings wäre gerade das der allgemeinen Diskussionskultur eher abträglich, auch wenn knappe und daher meist zugespitzte Beiträge in einem Forum vermutlich keine optimale Form verständnisfördernden Austauschs sein können. Daher ganz kurz:
Der Anteil privatwirtschaftlicher Unternehmen unter den Eigentümern von Wohnimmobilien ist (bzw. war 2018) mit unter zehn Prozent nicht so fürchterlich hoch (https://de.statista.com/statistik/d...-deutschland-nach-eigentuemer-oder-vermieter/). Ein Großteil vermieteter Immobilien ist im Eigentum anderer Privater (und dient diesen u.a. als Altersvorsorge).
Auf einer Liste europäischer Länder ist die Wohneigentumsquote in Deutschland in der Tat recht niedrig, allerdings würde ich persönlich in so ziemlich jedem der letzten zehn Länder auf dieser Liste lieber leben als in so ziemlich jedem der zehn mit der höchsten Wohneigentumsquote. (https://de.tradingeconomics.com/country-list/home-ownership-rate?continent=europe).
Mit Nahrung spekuliert im übrigen schon der Landwirt, der sich heute fragt, was er morgen anbaut. Ebenso der hoffentlich mit einem Blitzableiter ausgerüstete Händler, der dem Landwirt heute einen Preis für nächstes Jahr bietet und damit eine gewisse Planungssicherheit ermöglicht. ⛅
Du verstehst nicht, was ich meine. Es geht darum, dass solche Unternehmen machen, was sie wollen, auf Kosten der Menschen und die Politik tut nichts dagegen. Ganz im Gegenteil... siehe die 820.000,- € Spende des Immobilienentwicklers Christoph Gröners an die Berliner CDU, der sogar noch zugibt, dass seine finanzielle Unterstützung an Bedingungen geknüpft war. Auch Markus Schaale von der "Am Steinberg Entwicklungsgesellschaft" hat gute Freunde mit dem Baustadtrat Martin Lambert und Bürgermeister Frank Balzer, beides CDU. Ein anderes Beispiel für das Versagen der Politik ist Tesla in Grünheide. Da hat Elon Musk das Sagen und nicht die Politik. Ein weiteres Beispiel der nette Tiroler Bub René Benko. Es geht also überhaupt nicht um den kleinen privaten Immobilienbesitzer. Wovon ich im übrigen auch eine bin, allerdings hab ich anscheinend das GIER-GEN nicht.

Und mit dem Spekulieren meine ich, das im großen Stil Handeln mit Immobilien, Firmen oder an der Börse. Und nicht der Bauer, der sich über seinen Anbau Gedanken macht... das hat wohl kaum was mit Gier und Machtgeilheit zu tun.

Diese beschriebene Entwicklung wird seit Jahren immer extremer und perverser. Und genau das ist das, was ich zum Kotzen finde!
 
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Mit Nahrung und Wohnraum darf nicht spekuliert werden.
Da bist Du schnell bei ganz grundsätzlichen Fragen wie:
"Sollte überhaupt ein Individuum Land besitzen? Oder vielleicht nur auf Zeit? Welche Bedingungen sind daran geknüpft?"

Was Du beschreibst sind halt Fälle, wo dem Kapitalismus, der an mancher Stelle durchaus funktioniert, die Leitplanken fehlen.
 
Da bist Du schnell bei ganz grundsätzlichen Fragen wie:
"Sollte überhaupt ein Individuum Land besitzen? Oder vielleicht nur auf Zeit? Welche Bedingungen sind daran geknüpft?"

Was Du beschreibst sind halt Fälle, wo dem Kapitalismus, der an mancher Stelle durchaus funktioniert, die Leitplanken fehlen.
Gegen den privaten Besitz ist doch nichts einzuwenden. Es geht doch um die großen Immobilienunternehmen, von denen es noch sehr viel mehr gibt, als die schon von mir genannten, wie z.b. die Vonovia und Deutsche Wohnen, beide börsennotiert.

Die fehlenden Leitplanken werden aber so langsam zum echten Problem. Und wer dabei aus der Kurve fliegt, ist ja klar. Leider sehe ich die Politik diesbezüglich, wie bei so vielem anderen auch, vollkommen überfordert, bzw. sie stützen dieses System.
 
Gegen den privaten Besitz ist doch nichts einzuwenden. Es geht doch um die großen Immobilienunternehmen, von denen es noch sehr viel mehr gibt, als die schon von mir genannten, wie z.b. die Vonovia und Deutsche Wohnen, beide börsennotiert.

Die fehlenden Leitplanken werden aber so langsam zum echten Problem. Und wer dabei aus der Kurve fliegt, ist ja klar. Leider sehe ich die Politik diesbezüglich, wie bei so vielem anderen auch, vollkommen überfordert, bzw. sie stützen dieses System.
Wäre mal interessant zu wissen wie und wo die Politiker wohnen, wer das wie finanziert und wie weit sie mit ihrem Wunschdenken bei ihren eigenen vier Wänden sind ;-)

Und das ließe sich auch gut auf Mobiltät und Ernährung erweitern.

Halt so die ganz profanen Dinge mit denen sich das Fußvolk so herum schlägt.
 
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