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AP oder NP zur Trainingssteuerung?

roland72

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Ich frage mich gerade, ob ich das Thema „Watttraining“ nicht verstanden habe oder mir ein Denkfehler unterlaufen ist :)

Hintergrund ist das Buch „Wattmessung im Radsport und Triathlon“ (in meinem Fall 4. Ausgabe von 2015). Hierin gibt es in Kapitel 3 eine Tabelle mit den Trainingsbereichen in „% von FTP“.
Der Bereich (2) Ausdauer geht hier beispielweise von 56 – 75 % FTP (ich vermute bezogen auf die AP).
Im Kapitel 7 gibt es die Tabelle „Typische Intensitätsfaktoren für Training und Wettkampf“. Hier hat der Ausdauerbereich einen IF von 0,75 bis 0,85 (ist wohl bezogen auf die NP)

Jetzt meine Frage: Sollte man die Intensität im Training besser nach AP oder nach NP ausrichten?
D. h. wenn ich z. B. ein 4-stündiges Ausdauertraining fahren möchte, sollte dann das Ziel sein, eine AP im Bereich 56 - 75 % oder eine NP im Bereich 75 – 85 %. Oder läuft letztendlich beides aufs gleiche hinaus?

Welcher der beiden Größen (AP bzw. NP) hat für die Trainingsplanung den größeren Nutzen?

Irgendwie steh ich gerade total auf dem Schlauch, welche Werte für was zu gebrauchen sind ...

Gruß
Roland
 

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Re: AP oder NP zur Trainingssteuerung?
Jetzt meine Frage: Sollte man die Intensität im Training besser nach AP oder nach NP ausrichten?
D. h. wenn ich z. B. ein 4-stündiges Ausdauertraining fahren möchte, sollte dann das Ziel sein, eine AP im Bereich 56 - 75 % oder eine NP im Bereich 75 – 85 %. Oder läuft letztendlich beides aufs gleiche hinaus?

Dr Coggan hat auf Trainingpeaks ausgeführt:

"In particular, it is very difficult (as well as counterproductive) to try to keep power constantly within a certain range, or zone, at all times during a training session. Just as importantly, this variability means that the overall average power for a ride or part of a ride is often a poor indicator of the actual intensity of the effort."

Sprich: Seiner Ansicht nach ist IF ein besserer Indikator als AP.
 
Man kann dann nicht mehr von steuern sprechen. Durchschnittliche Leistung ist der bessere Parameter zur Steuerung geplanter Belastung. Auf diesen beziehen sich auch prozentuale Angaben bei Leistungszonen und Intervallen.
 
Für das Training hat es den größten Nutzen sich nach der TiZ (= time in zones) und nicht nach den Daten der Gesamtfahrzeit zu richten. Wenn der Plan 4h im Ausdauerbereich vorsieht, bedeutet das im Zweifel, dass man insgesamt eher 4,5-5h unterwegs ist um wirklich die TiZ zusammenzubekommen.
 
@eins4eins: bekommst Du dafür von Deinem Coach noch Vorgaben und wie wertest Du TIZ beim Fahren aus. Pi mal Daumen oder wie konkret?
Ich finde bei längeren Fahrten Unterbrechungen nervig. Da setze ich immer Rundenmarken um die Pausen etc. rauszubekommen und nachher nicht die Mittlere Leistung hochtreiben zu müssen.
Oder man fährt halt 3 Stunden stoisch auf einem TT Kurs hin und her. Aber wer macht das schon?
 
Wenn man ne größere Abweichung von AP und NP hat, ist das ja sowieso auch kein typisches Grundlagentraining mehr, sondern eher ein Fahrtspiel.
Beides ist m.E. nicht austauschbar sondern trainiert teilweise was Anderes. Nach der Theorie ist der Effekt eines langen Grundlagentrainings, ja vor allem von der verrichtenten Arbeit (PxZeit) und damit der AP abhängig
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin bis Ende Oktober noch ohne Plan unterwegs, dann gehts aber wieder mit Struktur und Vorgaben los.
Für die Auswertung der Einheiten reicht mir die Leistungszonenverteilung in WKO/TP. Ich habe nur zusätzlich eine Zone von 0-10W angelegt und eine weitere für den Sweetspotbereich.
Der Wahoo Bolt kann die Zonenverteilung auch während der Fahrt anzeigen. Da hat man dann alles wichtige auf einen Blick und sieht sofort wieviel Zeit man wirklich "trainiert" hat.
Gerade bei Schmuddelwetter finde ich es motivierender, sich auf das Erreichen der TiZ und TSS zu konzentrieren, als einfach nur durch die Gegend zu fahren.

Oder man fährt halt 3 Stunden stoisch auf einem TT Kurs hin und her. Aber wer macht das schon?

:D
 
Aus den Antworten lese ich heraus, dass die AP die eigentliche Größe ist, nach der ich das Training ausrichten sollte (und natürlich die TiZ). Welchen praktischen Nutzen hat die NP dann noch für meine Trainingsgestaltung, -steuerung oder -planung? Dient die NP dann "nur" für die Berechnung des IF und der daraus abgeleiteten Metriken wie TSS, CTL, etc. um damit einen für mich "erträglichen" Mix aus Be- und Entlastung in Zahlen zu fassen?
 
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