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Anforderungen an den Brevet-Standort Deutschland

Wenn hier schon bei Wünsch-Dir-Was sind, dann aber richtig:

  1. Ich mag erfahren warum ich da entlang fahre wo ich fahre. Also nicht nur "im Kreis", sondern ich mag Brevets die Geschichten erzählen und ich mag diese Geschichten im Vorfeld hören. Das kann mit einem Namen sein, oder einfach unter der Ausschreibung stehen... ich finde die Idee wichtig warum jemand will das ich von A nach B fahre (z.B. weil da schon Held X im Mittelalter entlang fuhr), nicht nur weil halt gerade ein 600er im Portfolio fehlte.
  2. Ich finde wichtig das meine Wanderung ein Ziel hat, das kann auch gerne mal politisch bildend sein (ich hab so ne Idee vom Einweg-1000er nach Ausschwitz, anschließend gemeinsame Besichtigung der Gedenkstätte, zurück mit dem Fernbus)...
Ohja, da habe ich mich mitunter bei Ivos Brevets geärgert, nicht um die historischen Hintergründe der passierten Lokalitäten zu wissen. Damit waren einige Touren doch gut gespickt, aber wer z.B. die Karlssage nicht kennt, wundert sich eben über nachts angeleuchtete Felsformationen an der Meuse.

Was die Sache mit der Jugendherberge angeht, so ist das für Maastricht mein (theoretischer) Rettungsanker, wenn ich aus irgendwelchen Gründen nach dem letzten Zug und ohne Mitfahrgelegenheit aufschlüge (wobei der Erwerb von Zugtickets in NL doch seine Eigenheiten hat). Andere haben diese Möglichkeit in Twisteden (d.h. dann: Jugendherberge in Kevelaer) auch zur Organisation der etwas weiteren Anreise per Rad genutzt. Insofern eine Sache, deren Nutzwert die vermeintliche Kommerzialisierung wohl überwiegen dürfte. Das sich das StayOkay an den Randonneuren eine goldene Nase verdient, ersehe ich so zumindest erstmal nicht.
 
Ich bin wohl recht verwöhnt. Ich muss nur 9 km mit dem Rad fahren und kann dann bei ARA Hamburg starten. Die Organisatoren sind offen und supernett. Die ARA habe ich nicht als Geheimbund kennengelernt, im Gegenteil. Ich mag zudem die erfrischend altmodische Herangehensweise an die Langstrecke mit Brevetkarten und ausgedruckter Landkarte. Im Zeitalter der brutalst möglichen Eventisierung und der Marketing-Maschinerien allerorten finde ich die von ARA praktizierte Einfachheit sehr sympathisch. Und wenn die Organisatoren keine Lust auf Social Media haben, dann ist das völlig in Ordnung.

Die wachsende Popularität der Langstrecke wird sich aber sicherlich neue Wege bahnen. Radsportvereine fangen jetzt auch schon mit Brevets an. Ich fände mehr One Way-Strecken gut, da ich zwar manchmal gerne im Kreise fahre, aber manchmal auch woanders als am Start ankommen möchte.

Ein paar Gedanken von Rajas weiter oben finde ich sehr ansprechend. Mit einer Radstrecke eine Geschichte erzählen ist ein reizvoller Ansatz, finde ich. Überhaupt könnte ein stärkeres Geschichtsbewusstsein in Sachen Fahrrad und Radsport auch für die Langstrecke hilfreich sein. Die Kraft der Geschichte macht ja auch nicht zuletzt PBP zu einer solch intensiven Angelegenheit ... na ja, neben den paar Kilometern, die da gestrampelt werden müssen.

Nur meine zwei, drei Cents.
 
Die Stempelkarte muss man auch nicht ausfüllen, wenn man nicht gerade eine Quali braucht. Aber man will ja die Prüfung bestehen.
Nach außen wirkt das genau so, wie es ist, herrlich unprofesionell. Und so soll das auch bleiben.
Ich würde genau dies zur Auflage machen, so wenig Hype wie möglich. (Obwohl es im Ziel wirklich sehr angenehm ist, noch ein wenig bei Kuchen und Suppe zusammenzusitzen)
Das Wichtigste ist jedoch die Strecke. Die muss Spaß machen, wenig Verkehr, wenig Ampeln, was fürs Auge.
Unterschreibe ich so. Hat den Vorteil, daß ich nicht noch selber nach Worten fischen müsste. Wobei ich keinen Widerspruch zwischen "kein Hype" und im Ziel noch ne Runde zusammen zu sitzen erkennen kann.


Und wenn man keine finalen Abschlußstempel sammelt, braucht es für nette Ausfahrten in dem gewohnten Rahmen auch keinen zwingenden Segen von ARA.
Hm, was ich mir aber auch noch Wünsche, ist wirklich mehr Auswahl und mehr Angebote und zwar wirklich das gesamte Jahr über. Ist natürlich so eine Sache, denn die Winterwitterung ist in manchen Gegenden dieser Bürokratischen Republik halt eine andere, als in den Niederen Landen oder im Vereinigten Reich der Königlichen. Dem läßt sich durch andere Streckenlängen begegnen, wo man dann auch andere wintertauglichere Räder verwenden könnte.

Was mich abschreckt sind lange Anreisewege, die mir eine Anfahrt per Rad deutlich erschweren und ebenso Kontigentierungen, die mittelfristig (in Teilen findet das bereits statt!) einen Sturmanlauf auf die "wenigen" Startplätze verursachen.
[Besonders doof kommt es in dem Zusammenhang dann rüber, wenn Veranstalter diesen "Run" durch nicht nachvollziehbare Zahlungsmodalitäten noch aktiv unterstützten, um dann Monate später, wenn man krankheitsbedingt leider absagen muss und man den Startplatz noch weitergeben möchte, dann gesagt bekommt, man wollte den Handel mit Startplätzen nicht unterstützen, daher "is nich". Haben wir gelacht... Nein, ich mache keine Andeutung, wer sich so derart widersprüchlich verhält und wo ich mich nicht mehr anmelden werden, egal wie saugesund ich auch sein werde.]

Ich wünsche mir so eine Struktur und ein Angebot, wie es in UK der Fall ist. Nächtes Wochenende sind da zwei nette Brevets, leider ohne mich, aber Andreas wird seine Jahresserie dort hoffentlich erfolgreich beenden. :daumen:Ich hoffe es klappt für den Januar dann wieder mit einem Englischen Brevet und vorher ist kurz nach Weihnachten ja wieder Boekelo.
 
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