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Anfängerfrage- Pulszonen bestimmen

Wattmesser, Intervalle, Zwift etc. verführen einen dazu, zu viel zu schnell zu wollen. Man kann prinzipiell auch einfach nach Körpergefühl fahren. Später ist ggf. auch ein strukturiertes Training sinnvoll, wenn man den Eindruck hat, es geht nicht weiter oder auf ein bestimmtes Ereignis hin trainiert. Dabei gibt es so viele Theorien wie Rennradfahrer und Anbieter von Trainingsplänen. Meine eigenen Erfahrungen damit:

- Intervalltraining führt zu kurzfristiger Leistungssteigerung, die auch schnell wieder weg ist. Ideal, wenn eine hochintensive Belastung in 4-6 Wochen ansteht,
- Intervalltraining ersetzt keinen Umfang,
- die ersten 6-12 Monate locker angehen (das ist das Wichtigste überhaupt),
- zur Vermeidung von Verletzungen 80-90% der Zeit locker fahren, den Rest auch mal schneller (polarisiertes Training),
- mit knapp 50 Jahren oder mehr können wir mit den Jungen vor allem im Ausdauerbereich mithalten. Lange Sonntagstouren um 150+ km bieten sich da als Training an.
- aufs Gewicht achten.

Was den steifen Nacken angeht: Man muss zwischen windschnittiger Position und Nackenbeschwerden abwägen und den besten Kompromiss finden. Am Anfang ist es nicht verkehrt, mit reichlich Spacern zu fahren.
 
Hi Waldi,
bei mir ist das umgekehrt. Wenn ich ohne Pulsmessung fahre, fahre ich viel zu schnell.
Wenn einer 100m vor mir her fährt ist es noch schlimmer. Ich muss einfach überholen und wenn man dann überholt hat, kann man ja nicht wieder langsam machen, sondern muss durchziehen. Ich weiß auch das es dumm ist, aber das kommt von ganz tief drinnen. ;-)

Wenn ich jetzt weiß, ich soll zwischen 130 und 140 bleiben, habe ich die Hoffnung das auch durchzuhalten. Ich bleibe schön langsam um dann irgendwann bei gleicher Anstrengung schneller zu werden. Die ersten 4 Wochen war ich definitiv zu schnell.

Ich habe mir bewusst schon einen moderaten Rahmen geholt um den Nacken nicht zu sehr zu belasten. Ein Canyon Endurace.
Ich hoffe der Hals gewöhnt sich irgendwann. Während der Fahrt geht es gut, aber am nächsten Tag geht Rückwärts fahren mit dem Auto nur über Rückspiegel.
 
in dem Kontext ist ganz sicher GA1 gemeint, da beim polarisiertes Training GA2 grundsätzlich nicht trainiert wird. Aber das Fass "polarisiertes Training" muss man erstmal nicht aufmachen, auch wenn ich dem durchaus zugeneigt bin.
 
Was nennst du locker angehen? GA1/2?

Ich benutze keinen Pulsmesser mehr, sondern fahre so, dass ich am nächsten Tag auch noch ohne Muskelkater und Kniebeschwerden fahren kann. Am Sonntag stehen bei vernünftigen Temperaturen immer 150-190 km an und da sind die Zonen egal. Montag dann natürlich Ruhetag. Zwischenzeitlich mal Intervalle draußen oder bei Zwift, aber nicht so oft und dann meistens wenig belastende 30/30.

Für Rund um Köln (die Kurze) habe ich dieses Frühjahr dezidiert polarisiert trainiert, also auch mit längeren und härteren Intervallen und ansonsten GA1. Das hat aber nur damit zu tun, dass andernfalls der hochintensive Bereich gefehlt hätte, den man bei RuK die ersten 20 km braucht (und ansonsten eher nie). Im Normalfall fahre ich wenig Intervalle, ist no fun, vor allem die um 3 Minuten all out.
 
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