• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Welche Pulszonen sind den nun korrekt?

tyson

Mitglied
Registriert
9 Mai 2016
Beiträge
198
Reaktionspunkte
7
Hallo, ich hätte eine Frage zum Thema Pulszonen. Ich finde weder bei den Zonen noch Maximalpuls einen gemeinsamen Nenner. Jeder erzählt etwas anderes....Ich habe einen Laufpuls Max. von 187 dieser ist in 5 Zonen aufgeteilt, 50-60,60-70,70-80,80-90 und 90-100% vom Max. Puls eingeteilt. Jetzt geht es damit los, dass die einen sagen der Radpuls Max. ist geringer als der Laufpuls Max.. Des weiteren werden die Zonen im Radsport mit 45-55,55-65,65-75,75-85 und 85-100% vom Max. Puls angegeben. Mich würde interessieren nach welchen Angaben ihr geht bzw. eure Zonen und Max. Puls im Edge oä. eingestellt sind.
 

Anzeige

Re: Welche Pulszonen sind den nun korrekt?
Die Zonen sind individuell. Genau wie die maximale HF. Je nach Trainingskonzept werden die Bereiche von Trainer zu Trainer zusätzlich unterschiedlich Fest gelegt.
Da der Sauerstoffverbrauch bei gleicher Leistung je nach Sportart z.B. Lauf und Rad unterschiedlich sein kann bzw i.d.R. ist unterscheiden sich die HF Bereiche zu trainieren je Sportart.
 
Danke für deinen Beitrag.... Ich habe die HF Max. mit 182 ermittelt und die Bereiche in 45-55,55-65,65-75,75-85 und 85-100% eingeteilt. Heisst mein Ga1 Bereich wäre dann 65-75% HF.max?
 
grob gesagt ja, GA1 ist ja auch keine pysiologische Größe und hängt vom Trainingskonzept ab.
HFmax ist immer so eine Sache, weil so easy ist der nicht zu ermitteln. Hat. zu Folge das oft mit zu niedriger HF gerechnet wird.
Der Wert sollte auch plausibiltät geprüft werden. Am einfachsten mit Wettkampfdaten vom Laufen oder Zeitfahren.
Daten von Intervallen sind auch sehr hilfreich.
Das die HF bei laufen abweichen kann ist normal und eher die Regel. Bei mir ist sie indentisch ich habs leicht :)
 
Generell gilt, dass es "die richtigen" Trainings-Bereiche nicht gibt! Wie oben schon ausgeführt unterscheiden sich sich auch von Trainingskonzept zu Trainingskonzept. Sie sind Orientierungsgrößen, die das sich - mehr oder weniger - kontinuierlich mit der Belastung ändernden physiologische Verhalten des Athleten in praktisch nutzbare Kategorien einsortiert, um dadurch leichter Trainingsvorgaben zu machen, mit denen man gezielter bestimmte Stoffwechselsysteme und deren Komponenten im Audauertraining ansprechen kann.

Als besser als nur die Hf-max für die Bestimmung der Trainingsbereiche heranzuziehen gilt im Alggemeinen die Karvonen-Methode.
Bei dieser Methode werden die Bereiche nicht nur aus der Hf-max, sondern auch unter Berücksichtigung des Ruhepulses abgeleitet - genauer gesagt wird das gesamte Pulsfrequenzspektrum zwischen Ruhepuls und Hf-Max in Trainingsbereiche eingeteilt.

Da sich auch bei gleicher Hf-max der Ruhepuls von Sportlern aufgrund verschiedener Faktoren - insbesondere auch des Trainingsssstandes - deutlich unterscheiden kann, verspricht die Karvonen-Methode eine besser Berücksichtigung der individuellen Gegebenheiten.
Infos zur Karvonen-Methode und auf den Radsport angepasste Faktoren für die Berechnung der Bereiche gibt es u.a. im Handbuch für Radsport von Achim Schmidt.
 
Beim Laufen ist der Puls höher weil du dein ganzes Körpergewicht „tragen“ muss und auch mit dem. Oberkörper arbeitest, d.h es sind viele Muskeln aktiv.
Beim Radfahren sitzt du fast die ganze Zeit und es bewegen sich nur die Beine. Sobal du in den Wiegetritt gehst merkst du wie der Puls steigt bei gleichem Tempo.

Die Pulsbereiche in der einschlägigen Fachliteratur sind daher fürs Radfahren etwas niedriger angesetzt und unterscheiden sich zu einander oft nur im einstelligen Prozentbereich. Da die HFmax schwer zu ermitteln ist und sehr individuell ist,machen 5% Abweichung nicht viel aus.
 
Ich muss mich den Kollegen zustimmen, Pulszonen, wie überhaupt Belastungszonen ergeben nur im Kontext eines Trainingskonzeptes einen Sinn. Was willst Du mit 5 Zonen, wenn Du keinen Trainingsplan hast, der darauf aufbaut.
Zusätzlich zu der von @pjotr angeregten Berücksichtigung des Ruhepulses, halte ich noch die anaerobe Schwelle für eine sinnvolle Richtgrösse, um Trainingsbereiche zu bestimmen. Und auch da gibt es wieder verschiedene/ ähnliche Konzepte, die wieder vor dem Hintergrund der jeweiligen Trainingskonzepte ermittelt werden.
 
Jürgen Pansy hat mal ein nettes Tool geblogt, wo er sich die Puls-/Leistungsbereiche nach Friel (Puls), Coggan (Watt) bzw. dem klassischen deutschen System (GA1 usw.) errechnet hat. Damit deckst Du die Auffassungen anerkannter Trainingswissenschaftler ab. Vielleicht hilft Dir das erstmal als Übersicht/Anhaltspunkt weiter. Bedenke auch, dass man nicht auf magische Weise von einem exakt definierten Trainingszustand in den anderen katapultiert wird, wenn man von einem Bereich in den nächsten wandert, weshalb es auch kein grundsätzliches "richtig/falsch" gibt.

Tipp: Nach Möglichkeit nach Watt trainieren und den Puls lediglich zur Kenntnis nehmen/beobachten.
 
Zurück
Oben Unten