Ich wette, die Fahrer, die so einen Freakaccident verursachen, hätten jeden Eignungstest mit dem selben Erfolg gemeistert wie ihre unfallfreie Alterskohorte auch. Das Risiko für ein Augenblicksversagen steigt zwar mit dem Alter, das aber eben für die komplette Kohorte gleichmäßig. Es ist eine Illusion, dass ein Seriencheck irgendeinen prognostischen Nutzen beim Herausfiltern künftiger Täter hätte. Das ist auch die Quintessenz des Untersuchungsberichtes der schweizer Unfallverhütungsgesellschaft BfU, die beim Vergleich von Unfalldaten der Senioren zwischen D, A (kein Test) mit CH (verpflichtender Check regelmäßig ab 75) herausfand, dass der schweizer Test keinen Unterschied macht.
das ist leider zu wahr. Ich habe zeitweise einmal "Unfälle" mit Schusswaffen "verfolgt". Und obwohl kaum jemand bei einer Schusswaffe versucht zu argumentieren, dass das Ding nicht ungefährlich ist, sind die "Unfälle" und teils die Medieneinschätzungen ähnlich ignorant. Ob jetzt bei einem Auto jemand angeblich vielleicht leicht Brems- und Gaspedal verwechselt hat oder bei einer Schusswaffe versehentlich doch scharfe Munition geladen hatte oder die Sicherung verrutscht war, kommt im Extremfall zu schweren "Unfällen" oft mit Todesfolge. In der Rechtsprechung ist schon mal so was wie "ein Auto als Waffe einsetzen" aufgetaucht. Die erhebliche Gefährdung, die vom Auto ausgeht, wird ja auch in sofern akzeptiert, als es vorgeschriebene Versicherungen und regelmäßige Technikprüfungen dafür gibt. Die Frage ist eigentlich nur ob das reicht und wann, z.B. ab einer bestimmten Verbreitung, man nicht mehr nur auf solche versuchte Schutzmaßnahmen setzt. Bei LKW, d.h. bei Vielfahrern sieht das ja auch auch schon anders aus und das nicht nur bei der Versicherung, sondern gilt auch für den Fahrer.