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Abstände / Pausen zwischen Brevets

Den von Nohandsmom nachträglich verlinkten Artikel https://www.velonews.com/cycling-to-extremes-heart-health-and-endurance-sports finde ich durchaus lesenswert. Also, passt auf Euch, seid nicht zu ehrgeizig und ein kleiner Checkup beim Sportarzt ist nie verkehrt....

Wenn man mit seinen Ansinnen gehört werden möchte, dann sollte man auch über das WIE man schreibt nachdenken: z.B. deutliche Abgrenzungen zur Rennradsparte (Brevets, ich doch nicht, aber dann sich darüber inhaltlich auslassen :rolleyes:) und Vermutungen (geht nicht zum Arzt, oder?!?), die als Unterstellungen ankommen. Ansonsten bleiben es sinnlose Selbstdarstellungen, die kontraproduktiv für das eigentliche Ansinnen sind. Wenn das häufiger passiert = Troll = ignorieren.
 

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Re: Abstände / Pausen zwischen Brevets
Dieses Jahr war meine 5te Brevet Saison. Die meisten davon absolviere ich beim Karl in Nordbayern - also mit den entsprechenden Hoehenmetern. Seit 2015 fahre ich die Serie 200-300-400-600. Einen Abstand von zwei Wochen zwischen den Brevets halte ich fuer sinnvoll. Zwar fahre ich dazwischen auch Rad, aber ich eher gemaeßigt und keine Ü100 Runden.

Urlaub nehme ich nur nach dem 600er. Meistens Montag und Dienstag und diese Tage verbringe ich hauptsaechlich auf dem Sofa mit Schlafen und Essen. Nichts wuerde mich in den Tagen nach einem 600er in den Sattel bringen. Der Ar*** tut weh, die Schenkel brennen, dass Kellertreppen zur Hoelle werden, und die wohlige Erschoepftheit will feierlich genossen werden!

Was mir persoenlich sehr gut tut (sobald der Ar*** wieder mitmacht), sind gaaaanz ruhige, regenerative Einheiten auf dem Ergometer bei 120er Puls in den Tagen darauf. Und Yoga! Nix geht ueber eine ausgleichende Bewegung fuer Muskeln, Baender und Sehnen. Mein Ruecken freut sich auch ueber die BlackRoll, die ich gerne nach dem Fahren benutze.
 
Also, bei mir kommt Montag morgens danach immer der Arbeitskollege vorbei und liest in meinem Gesicht die Anstrengung ab...;-)

Aus meiner Warte kann ich sagen, dass es - wie schon von den Vorrednern erwähnt - eine Sache der Anstrengung, des Schlafes während des Brevets und des eigenen Biorythmus ist.
Ivo als ehemaliger Briefträger ist da anderes gewöhnt wie ich als 9to5 Büro-Mensch.
400 gehen für mich gut mit ordentlicher Kaffeepause, bevor man in die Nacht fährt.
Die 600er habe ich bislang immer als Herausvorderung erlebt. Hier muss ich mich wohl in Zukunft zum ausreichenden Schlaf zwingen. Ansonsten habe ich da mindestens eine Woche etwas davon.
Die zwei 1200er, die ich bislang gemacht habe, gingen mir leichter von der Hand als die 600er. Eben wegen ausreichender, organisierter Schlafpausen, die ich dann auch in Anspruch genommen habe.
Auf dem ersten 1200er (M2V) habe ich vier dann Randonneure erlebt, die vor M2V noch MGM gefahren sind, die danach wieder nach Hause gefahren sind, die weiter bis nach Vendig gefahren sind. Mein Zug zurück war eine Katastrophe, was ich dieses Jahr zum Anlass genommen habe für PBP mit dem Rad an- und abzureisen. Was bislang meine längste Reise mit den geringsten Erholungsphasen war:
  1. 300 km, ca. 4 h Schlaf, 250 km, nach Paris
  2. "Ruhetag" mit Fahrradkontrolle und Orga,
  3. Montagsstart (morgens wegen meines Biorythmus) dann PBP mit Schlafpausen um die 4h jeweils in der Nacht,
  4. wieder einen Tag Ruhephase (etwas rumgefahren bin da aber schon, wollte nach Versailles, habe irgendwann wegen den häßlichen Straßen und der Müdigkeit aufgegeben)
  5. Rückfahrt 250 km, ca. 4 h Schlaf, 300 km nach Hause
  6. Einen Tag Ruhephase
  7. Wieder Arbeiten (wegen langem Urlaub zuvor habe ich aber nur E-Mails gecheckt, etwas Orga gemacht und bin vorzeitig nach Hause)
Das war schon ein recht straffes Programm, die Anfahrt nach Paris fand ich zum "eingrooven" ganz gut. Die Rückfahrt war schon recht einsam (hinzu hatte ich netterweise Begleitung). Die Rückfahrt lief aber wegen besserem Wetter wesentlich flüssiger.
Danach bin ich in der Woche meine Strecke zur Arbeit gefahren 4 km und einmal 50 km mit dem besagten Arbeitskollegen. Erst nach zwei Wochen bin ich dann wieder ambitionierter eine 100 km Gruppenausfahrt gefahren. Ich habe in den zehn Tagen 5 +- 1 kg abgenommen, was etwa 10 % meines Körpergewichtes entspricht. Die Speckröllchen an den Seiten und sonstige überflüssigen Schichten waren weg. Im Hotel-Spiegel nach PBP habe ich gedacht: aha so sieht das also aus...
Gefühlt hat PBP mich von den Eindrücken (insbesondere auch Unfälle) und dem ganzen Rummel mehr psychisch beschäftigt als körperlich.

Ob diese lange Reise gesund war weiß ich nicht, gefühlt in Endorphinen aufgewogen schon. Wissenschaftlich gesehen, das mag ich nicht zu beurteilen. Wie groß müsste die Vergleichskohorte der Randonneure sein, um all diese individuellen Aspekte zu berücksichtigen?
Schichtarbeit macht man nicht unbedingt zum Vergnügen, Randonnieren schon...

Anbei ein paar Eindrücke, diese Bäckerei hat mich auf der Rückfahrt aus dem Einsamkeitsloch gerettet:
 
...
Man tastet sich normalerweise langsam an die Langstrecken heran (200-300-400-600km ...) und achtet dabei auf seinen Körper.
...
Ja. Unbedingt!


Nach den 200 und 300km Brevets an Samstag bin ich am Montag wieder ausgeschlafen und voll arbeitsfähig, nach einem 400er mit Abendstart am Freitag ebenfalls. Nach dem 600er nehme ich den Montag frei.
Was gar nicht geht: Nach dem 400er oder 600er direkt abends oder nachts mit dem Auto nach Hause fahren.

Nun, das scheint von der Kondition & Form abzuhängen.
Den 400-er bin ich Samstags morgens gestartet (04:00) wobei ich direkt neben dem Startpunkt geschlafen habe und ich war noch vor 22:00 im Ziel.
Da kann man dann auch noch nach Hause fahren, wenn es nicht zu weit ist.
Zuhause hatte meine Frau ein paar Freundinnen eingeladen und ich habe noch bis etwa halb zwei mitgetanzt!!! (Ich war voll auf Adrenalin & Endorfin :rolleyes: )

Den 600-er mit Start am Samstag morgen (06:00) habe ich Sonntag vor 18:00 zu Ende gebracht, dabei habe ich 7:00 h zur Übernachtung im Hotel verbracht (davon 6:00 h Schlaf) - daher war ich auch ausgeschlafen genug, auch noch mit dem Auto 2 h nach Hause zu fahren.
Am nächsten Tag arbeiten - war kein Problem.
Genau!
Beispiel mein PBP 2019: Finisherzeit ~70 Stunden, davon habe ich etwa 18(=2+8+8) Stunden geschlafen und konnte die Fahrt ohne große Müdigkeit und meist bei Tageslicht genießen. Nächstes Mal vielleicht auch in der ersten Nacht schon 8h schlafen?
Jo, ich vermute, du bist Sonntag abend gestartet...
Mein Start war Montag morgen 05:00; ich habe ebenfalls 3 x geschlafen. Jeweils 05:00 Stunden - insgesamt 15 h Schlaf. Und war nach 75:16 h am Donnerstag morgen im Ziel. (Das letzte Teilstück war nur ~124 km). Es war heller Tag, ich hatte genug geschlafen und bin auch hier noch ~ 5 h nach Hause gefahren.
Aber am nächsten Tag war ich NICHT arbeiten … ;)

... Ich habe in den zehn Tagen 5 +- 1 kg abgenommen, was etwa 10 % meines Körpergewichtes entspricht. Die Speckröllchen an den Seiten und sonstige überflüssigen Schichten waren weg. Im Hotel-Spiegel nach PBP habe ich gedacht: aha so sieht das also aus...
...
:daumen:

...
Gefühlt hat PBP mich von den Eindrücken (insbesondere auch Unfälle) und dem ganzen Rummel mehr psychisch beschäftigt als körperlich.
Ob diese lange Reise gesund war weiß ich nicht, gefühlt in Endorphinen aufgewogen schon.

Yes!!!


Für diejenigen, die Ihn noch nicht kennen; hier mein PBP2019 Bericht...
https://www.rennrad-news.de/forum/t...mer-aus-stahl-alu-titan-c.165139/post-4554635
 
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