AW: Ab wann 3-fach oder Compact?
@ mtx:
Mein Rat wäre, dass Du Dir 3-fach zulegst. Die einmalige korrekte Einstellung, so dass nix schleift, ist nicht das Problem. Zur Not macht das eben der Fachmann. Nachdem sich die Züge (wenn überhaupt!) einmal geweitet haben, muss man eigentlich kaum was an modernen Schaltungen nachjustieren bzw. dabei macht 3-fach keinen Unterschied.
Mit 3-fach bist Du auf der sicheren Seite und kannst eben nächstes Jahr "zur Not" bei einer RTF mit "Deinen" Gruppen mithalten bzw. Berge hochfahren, die mit klassisch 2-fach 39-25 eher ne Quälerei wären. Bei Kompakt kann es Dir passieren, dass Du "ständig" zwischen den beiden Blättern wechseln musst.
Und die Umbaukosten auf ne 2-fach-Kurbel sind nicht dramatisch. Viel wahrscheinlicher ist sowieso, dass Du bis zu dem Moment, wo Dir 3-fach nicht mehr recht ist, eh schon ein Zweitrad und ein Winterrad und einen Crosser zugelegt hast.....
@ Lord (um mtx nicht mit "Geschwätz" zu verwirren, ganz bewusst die Trennung): Reg Dich doch nicht so auf :dope: Außerdem hilft es manchmal doch ungemein, wenn man das, was einen so aufregt, erst mal richtig liest. :floet:
Gegenfrage: wenn man mit angemessenen Drehzahlen irgendwo rauffahren kann - warum sollte man das nicht tun?
Ich schreibe doch gerade, dass man – sogar meiner altbackenen Meinung nach - „zur besseren Performance“ trainiert gerne mit Kompakt oder Dreifach die harten Berge für die harten Kerle hochfahren „darf“. Allerdings sollte man – wieder meiner ganz unbedeutenden persönlichen Meinung nach… - das erst tun, wenn man den Berg zur Not auch klassisch hochkommt – bzw. wenn man halbwegs trainiert und bergfest ist. Wenn 3-fach dafür gut ist, dass man „untrainiert“ mit vernünftiger Drehzahl durchschnittliche Anstiege im Mittelgebirge hochkommt – dann muss man eben schon ganz gut trainiert sein, um mit 3-fach einen Alpenpass hochzufahren. Wenn man untrainiert einen Alpenpass hochfährt, sieht das mit 3-fach genauso blöd aus, wie untrainiert mit Heldenkurbel im Mittelgebirge. Wobei es ums Aussehen natürlich nur am Rande geht: Wichtig ist die optimale Frequenz für die Performance und für die Knie.
Wer unbedingt seinen ersten 15km auf dem Rennrad Alp d´Huez hochfahren will, kann sich von mir aus auch ne MTB-Untersetzung und Stützräder ans Rennrad basteln. Ich fände das aber ziemlich bescheuert.
Weil die Pros denken, dass man "Berge" erst fahren *darf* wenn man genügend traniert ist? :spinner:
Also wenn ich wo raufkomme bin ich IMHO per Definition "genügend traniert".
Sonst könnte man den Gedanken nämlich weiterführen und sagen:
"Erst da rauf, wenn ich die Steigung auch mit Kette rechts zur Not rauffahren könnte (es könnte ja der Zug kaputt gehen oder was)!"
Toll!
Ich bin kein Pro – ist aber trotzdem meine Meinung. Für außergewöhnliche Belastungen sollte man schon ein bisschen trainieren. Also bin ich genau der Meinung, die Du für spinnert hältst: Um gut (lange/steile) Berge fahren zu können, muss man (kürzere/flachere) Berge trainieren. Ist eben der Sinn von Training, dass man besser wird und sich größere Herausforderungen suchen kann.
Was ist mit denen, die total unsportlich sind und z.B. Abspecken wollen? Düften die dann nur bergab fahren?
Hallo??? Ich rate einem dem Eindruck im Thread nicht unsportlichen und nicht fetten Anfänger zu 3-fach, weil er im Mittelgebirge lebt? Also mal langsam, ja? Insgesamt ist meine Meinung einfach die, dass jeder sich nur die Berge zumuten sollte, die er mit seiner Form und seiner Übersetzung gut fahren kann. Dreh mir bitte nicht die Worte im Post herum…
Und Respekt vor den Bergen bekommt man wenn man dran vorbeifährt sondern wenn man sich mal ranwagt.
Das bestreitet ja auch niemand…Aber zwischen „Mal ranwagen und sehen, ob bzw. wie weit ich die Rampe hochkomme“ und „Ich will eine Übersetzung, mit ich untrainiert ne Transalp fahren kann“ – genau da liegt eben der Unterschied…zwischen Respekt vor dem Berg bzw. seiner eigenen Leistungsfähigkeit und einer aus meiner Sicht eher maßlosen „Ich will alles und zwar sofort…“-Einstellung.
Warum ich mich so aufrege: Bist Du schon mal im Mittelgebirge gefahren? Hier gibt es zwar keine langen Pässe oder sowas, dafür gibt es aber kaum flache Straßen (zumindest keine vom Verkehr einigermaßen verschonten).
Wenn man was abwechslungsreiches ErFAHREN will muss man eben zwischen den Tälern auch mal über einen Hügel drüber und da hast Du dann eben die Steigungen die über ein paar km mal 4-8% im Durchschnitt und auch schonmal an die 20% Spitze haben.
Aber gerade das bringt doch den Spass.
Ich fahre fast nur im Mittelgebirge. Ich kann hier in Köln zwar auch flach fahren, aber da ich keinen Wind mag….Und ich habe vor drei Jahren wieder angefangen und dafür mein altes Stahlrad mit 42(!)-27 aus dem Keller geholt. Und damit musste ich eben in den ersten beiden Jahren bei der Routenplanung schon aufpassen, dass ich mir nicht zu viele zu steile Berge in die Ausfahrten eingebaut habe. Die erste Bergwertung von Rund um Köln habe ich mich z.B. erst im zweiten Jahr mal hochgetraut…und wäre fast umgekippt. Ich hatte/habe in Köln aber eben auch genügend Alternativen, um flach bzw. flacher zu fahren.
Da mtx schreibt, er habe kaum flache Trainingsreviere, rate ich ihm ja auch -– um das zum x-ten Mal zu sagen –zu 3-fach.
By the way: Dieses Jahr am Ring habe ich mir ab der 4.Runde das erste Mal gesagt: 39-26 ist doch zu schwer. Nur mal so als Hinweis, dass man gut trainiert auch im Mittelgebirge seine 40.000HM fahren kann, ohne Rettungsringe zu vergewaltigen (uups – jetzt gibt es wieder Haue!...)