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1Min Leistung verbessern

und einen Gedanke hatte ich eben noch (da Du im Mai schriebst, dass Du 3-4 mal die Woche Crossfit machst) - kann es sein, dass Du dadurch chronisch übertrainiert bist?
Also - wenige Wiederholungen schaffen die Muskeln noch und dann ist einfach Feierabend?
Mach doch mal ne Woche Pause - dann locker anschwitzen und dann zack ne Minute ballern. Oder noch gestörter - bastel Dir mal nen Workout auf Zwift mit 60 sek 600 Watt und fahr das. Mal gucken, was passiert. 😉
 
Wenn du dir den Chart für die Altersgruppe “M under 40“ bei intervals.icu anschaust, wirst du feststellen dass du mit dem Wert bereits knapp im 50% Perzentil liegst bzw. mindestens 40% liegen hinter dir. Und da laden wohl eher weniger “untrainierte“ ihre Daten hoch.

Ich denke der Fehler liegt in der Interpretation eines „untrainierten“ Radsportlers und in den Profilen, die auf der Coggan Tabelle unterschiedliche Formen ausmachen und eben keine Linie darstellen. Dazu auch weitere Erläuterungen hier: https://www.trainingpeaks.com/blog/power-profiling/

Die Frage ist vielleicht auch, wieviel Zeit gewinnst du durch spezifisches Training mehr auf 1min? Sind diese ca. 10 - 15 Sekunden entscheidend für dein Rennen?
 
Interessantes Thema.

Hab gerade meine Werte mal angeschaut (79kg):

5sec: 1100 Watt
60sec: 558 Watt
20min: 344 Watt

Kurzzeitig also eher bescheiden. :)
 
Die 1 Minute zu steigern finde ich recht schwierig, da viele mehr Faktoren zusammenkommen als z.B. bei Sprint oder eben längeren Einheiten.
Wenn es nur um den Wert geht, würde ich um den Wert herum traineren. Also z.B. mit 30-50 Sekunden arbeiten, um mit einem höheren Wert als deinen aktuellen 1 Min max. Und eben längere Intervalle (z.B. 1:20) unterhalb deines 1 Minuten Wertes arbeiten. Könntest auch 30Sek Volldampf, ~5 Sek Pause und dann wieder 20-30 Sek Volldampf.
Immer 10 Min Pausen zwischen einem Intervall machen, damit man wirklich erholt ist.
 
Ich guck hier ins Forum echt zu selten rein... Danke nochmal für die Tips und Denkanstöße.
Wegen der Frage "Warum?!" : bei den paar Rennen bei denen ich im Jahr mitfahre sind fast immer Sprintrennen dabei. 1000m stehender Start und 200m fliegender Start. Das sind immer recht genau eine Minute Volllast. Dazu gern eine kurze Bergetappe über 10-20min, ein 1h TT, sowie 3h Rundkurs. Da ich von Natur aus einen guten Antritt habe, würde ich halt gerne diesen noch etwas effizienter in den "langen Sprint" übertragen bekommen.
Letztes Jahr bin ich leider etwa 4 Monate wegen Krankheit ausgefallen (Lungenentzündung...) und baue gerade wieder etwas auf.
 
Ich würde sagen:
Krafttraining sollte in dem Bereich helfen. Ansonsten könnte die 90% Methode was sein. Mit 90% des Zielwertes mehrere 1' Sprints absolvieren, oder mit der Zielleistung 45" Sprints absolvieren. Wenn Du noch zu weit weg vom Ziel bist (scheint mir so) langsam herantasten.
 
So schleppend wie das Radtraining, so gut geht das Krafttraining vorran... Hab Anfangs im Kreuzheben gerade mal 75kg hoch bekommen, jetzt sind es 160kg :) vermute aber, dass das im Endeffekt meinem Leistungsgewicht nicht sonderlich gut tut
 
Wichtiger, bzw. sagen wir, mindestens genauso wichtig ist übrigens Kadenztraining, wenn es um den Kurzzeitbereich geht. Die Bahnsprinter leben es vor, nicht umsonst können die recht problemlos auch mal Kadenzen von 170 treten. Auf der freien Rolle. Hat damit zu tun, dass Du die Beine auch in die Lage versetzen musst, die Kraft motorisch und effektiv in die Pedale zu bekommen. Selbst, wenn es nicht so anmutet, wenn man einen 1.000-Meter-Sprinter sich aus der Startmaschine würgen sieht. Macht also durchaus Sinn, auch mal solch einminütigen Dinger mit TF 120+ einzubauen.

Immer noch mein Lieblingsvid zu dem Thema:

 
Jein. Wenn man an der Kontraktionsgeschwindigkeit arbeiten will, dann muss man raus aus der Komfortzone. 1' mit 120er TF ist da nicht hilfreich. Eher Spin- ups, die über die 200 hinausgehen.
Die Zeiten der sehr hohen Frequenzen sind auf der Bahn übrigens vorbei. Seitdem die Sprinter absurd stark geworden sind, werden Gänge bewegt, die die ganz wilde Kurbelei überflüssig machen.
 
Eher Spin- ups, die über die 200 hinausgehen.
Das schafft aber kein "Normalo", daher habe ich erstmal 120+ geschrieben. Die meisten packen nicht mal 150.

werden Gänge bewegt, die die ganz wilde Kurbelei überflüssig machen.
Klar, die Gänge wurden dicker, das heißt aber nicht, dass man keine Kadenzen mehr trainiert, und es heißt auch nicht, dass die 1.000 m mit 70er Kadenz gefahren werden. Ich mutmaße mal, dass die immer noch deutlich ü100 liegt.
 
Das schafft aber kein "Normalo", daher habe ich erstmal 120+ geschrieben. Die meisten packen nicht mal 150.


Klar, die Gänge wurden dicker, das heißt aber nicht, dass man keine Kadenzen mehr trainiert, und es heißt auch nicht, dass die 1.000 m mit 70er Kadenz gefahren werden. Ich mutmaße mal, dass die immer noch deutlich ü100 liegt.
Natürlich liegt die TF über 100. Auch bei Zeitfahrern auf der Straße tut sie das. Der Wohlfühlbereich für die meisten Ausdauerfahrer liegt irgendwo bei 105er TF +-. Genau deshalb schrieb ich ja, dass man mit 120er nicht weiter kommt. Wenn man individuell limitiert ist, was die neuronale Feuerfrequenz angeht, mag das natürlich anders aussehen. Das wird man dann schon merken.
Bei der Ausgangsfrage ging es ja um 1'-Leistung für Liegeradwettkämpfe mit Gangschaltung(?). Gerade in der Kombi mit Ausdauerwettkämpfen würde ich es bei seltenen 30-60s Allouts mit kompletter Regeneration belassen. Der Rest sollte piefiges Ausdauertraining sein. Auch auf der Bahn gewinnen Sprinter selten/nie im Omnium.
 
Tröste dich, du bist nicht alleine - man kann nicht alles können :)
Die orangene Kurve war bei mir 2022 - ich wiege auch ca. 75kg. Bin da viel Intervalle mit 30/30 und 4 x 4 gefahren. Gefühlt haben die kurzen Intervalle schon richtig Bums gebracht. Ich werde dieses Jahr 53.

Da geht also noch einiges bei dir!

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Bewegungsgeschwindigkeit ist mit Maximalkraft korrelliert und Schnelligkeit auch angeboren. Man kann das regelmäßig trainieren. Aber die größere Bedeutung hat die Maximalkraft und die Ausdauer. Also Maximalkrafttraining im Aufbau und Spezifizierung on Top. Was sagen denn die Bahnfahrer dazu?
 
So schleppend wie das Radtraining, so gut geht das Krafttraining vorran... Hab Anfangs im Kreuzheben gerade mal 75kg hoch bekommen, jetzt sind es 160kg :) vermute aber, dass das im Endeffekt meinem Leistungsgewicht nicht sonderlich gut tut
Man sollte meinen, das die Beinpresse eine Übung sei, die gut zu Deinem Rad passt.
 
Naja, man kann etwas mehr würgen, also mit sehr niedriger TF kurbeln, aber geil ist das nicht. Zum Thema Trittfrequenz: ich bin eher ein Langsamtreter im Alltag. Kadenz um die 70 bei 150mm Kurbellänge (an allen Rädern). Im Rennen geht das dann meist auf etwa 100-110 rauf, in Sprint auch mal bis 150. Höchste bisher gemessene Kadenz waren 200, mehr gab die power2max nicht her... Rückgerechnet aus Gang und Geschwindigkeit dürften es für 1-2s etwa 215rpm gewesen sein. Kurze Kurbeln vereinfachen das aber, da das Limit ja die Kontraktionsgeschwindigkeit der Muskeln ist und bei kürzerer Kurbel pro Umdrehung weniger Weg zurück gelegt werden muss.
 
Eventuell mal 30/15s-Intervalle gemäß Rønnestad probiert?
3 Sätze à 10 bis 13 Intervalle.
 
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