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Werkzeuge selbst bauen - Ideen gesucht.

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Hallo,

ich möchte langsam beginnen meine Werkstatt etwas "aufzurüsten" und bin auf der Suche nach Werkzeugen zum Fahrradreparieren welche man selbst bauen kann.

Aktuell sind mir nur 2 Sachen eingefallen:

-Div. Einpresswerkzeuge für Radlager, Steuersatz und Tretlager
-Vorrichtung zum Gabelschaft kürzen

Vielleicht hat hier noch jemand den ein der anderen Tipp was man immer mal brauchen könnte?

Hat vielleicht jemand eine Vorlage oder ähnliches welche Durchmesser bei einem Einpresswerkzeug wichtig sind oder sollte ich lieber schauen welche Lager bei meinen rädern verbaut sind weil es zu viele verschieden gibt?

Zugang zu diversen Maschinen wie Drehbank, Fräsmaschine, Schweißgeräte etc. ist kein Problem
 

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Re: Werkzeuge selbst bauen - Ideen gesucht.
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Krabbelchen

Hilfreich
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Auf der Drehmaschine einfach die passenden Einsätze drehen wie sie gebraucht werden

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Bei den Einsätzen für Rillenkugellager nicht den Einstich vergessen so das nur der Außen Ring belastet wird

ich selber verwende eine Trapezgewindespindel und dazu ein Axiallager oben für den Kopf.
 
Auf der Drehmaschine einfach die passenden Einsätze drehen wie sie gebraucht werden

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Bei den Einsätzen für Rillenkugellager nicht den Einstich vergessen so das nur der Außen Ring belastet wird

ich selber verwende eine Trapezgewindespindel und dazu ein Axiallager oben für den Kopf.

Wie meinst du den Einstich? Wenn die Einpressfläche plan auf Innen und Aussenring aufliegt sollte das doch eigentlich kein Problem sein oder?
 
Aktuell sind mir nur 2 Sachen eingefallen:

-Div. Einpresswerkzeuge für Radlager, Steuersatz und Tretlager
-Vorrichtung zum Gabelschaft kürzen
  • Einschlagwerkzeug für Ahead-Kralle
  • Richtwerkzeug Schaltauge
  • Richtwerkzeug für Ausfallenden
  • Zentrierständer
  • Zentrierlehre
  • Pressstift für Zerlegung des Gleitlagers bei V-Brakes
  • Kettenpeitsche
  • Zentriboy
  • Speichen-Tensiometer (https://www.youtube.com/@kralyevski/videos)
  • Kalibriervorrichtung für Tensiometer
 
Hallo,

ich möchte langsam beginnen meine Werkstatt etwas "aufzurüsten" und bin auf der Suche nach Werkzeugen zum Fahrradreparieren welche man selbst bauen kann.
Wozu selber bauen? Es gibt so gut wie für alle Tätigkeiten hinreichend gute Werkzeuge am Markt. Ein paar "sonder-Spezialsachen" ausgenommen, z.B. für irgendwelche Uralt-Komponenten. Oder geht es nur ums bauen an sich? 🙄
Aktuell sind mir nur 2 Sachen eingefallen:

-Div. Einpresswerkzeuge für Radlager, Steuersatz und Tretlager
-Vorrichtung zum Gabelschaft kürzen
Alles wie Sand am Meer am Markt verfügbar. Zig Anbieter, zig Modelle.
Vielleicht hat hier noch jemand den ein der anderen Tipp was man immer mal brauchen könnte?
haben schon ein paar User zuvor geschrieben. Also Werkzeug für die "Standard-Werkstätte".
Zugang zu diversen Maschinen wie Drehbank, Fräsmaschine, Schweißgeräte etc. ist kein Problem
Spar dir den für andere Arbeiten/Projekte.
 
Wie meinst du den Einstich? Wenn die Einpressfläche plan auf Innen und Aussenring aufliegt sollte das doch eigentlich kein Problem sein oder?
Die Presskraft sollte nur auf einem Ring/Aussenring anliegen idealerweise bei diesen Einpressern. Die wenigsten Einpresswerkzeuge sind derart konstruiert, sondern weisen eine Planfläche auf, die beide Ringe gleichermaßen betrifft.
 
Wozu selber bauen? Es gibt so gut wie für alle Tätigkeiten hinreichend gute Werkzeuge am Markt. Ein paar "sonder-Spezialsachen" ausgenommen, z.B. für irgendwelche Uralt-Komponenten. Oder geht es nur ums bauen an sich? 🙄

Einfach als Zeitvertreib im Winter. Der Zugang zu den Maschinen ist unbegrenzt, Material mehr als genug vorhanden. Darum möchte ich mir die Sachen selber herstellen, anstatt 50-100€ für nen Satz auszugeben wo man vermutlich 90% des Inhalts nie braucht.
 
Hat vielleicht jemand eine Vorlage oder ähnliches welche Durchmesser bei einem Einpresswerkzeug wichtig sind oder sollte ich lieber schauen welche Lager bei meinen rädern verbaut sind weil es zu viele verschieden gibt?
Ich würde eher schauen was du verbaut hast, und von den Teilen dann die Maße abnehmen.

Beim Maßabnehmen nur aufpassen etwas Spiel zu lassen. Ein Einpresswerkzeug, z.B. für eine 24mm Welle darf nicht auch genau 24mm haben sondern sollte etwas weniger haben. Sonst hat man evtl. das Problem, dass man das Einpresswerkzeug hinterher nur noch schwer aus dem Lager wieder heraus bekommt. Am besten mit einem Ersatzteil testen, dass das Lager leicht drauf und auch wieder runter geht.
 
Die Presskraft sollte nur auf einem Ring/Aussenring anliegen idealerweise bei diesen Einpressern. Die wenigsten Einpresswerkzeuge sind derart konstruiert, sondern weisen eine Planfläche auf, die beide Ringe gleichermaßen betrifft.
Das ist halt der Pfusch in der Radindustrie und der Vorteil vom selber machen

BTW das Tune Lagerwerkzeug hat den Freistich auch.
 
Wenn du gerne drehst und fräst, okay.
Ich würde jedoch immer erst nach Bedarf bauen und nicht im Voraus. Dann siehst du live obs passt oder nicht
 
Wenn du Zugang zu Maschinen hast und Spaß daran z.B. eine Zentrier- und Kalibiervorrichtungen bauen. Du hast doch die idealen Voraussetzungen dafür.
Am besten Item-Profile verwenden.
Gruß Per
 

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Freistich wie DIN 76
nein, eher nach DIN 509 wenn schon (DIN 76 sind Gewindefreistiche und hier völlig fehl am Platz), aber ich sehe keine Notwendigkeit, einen genormten Freistich zu wählen bzw. taugen die für diesen Fall auch eher wenig bis gar nichts, denn meist sind die Abmaße dafür zu klein.. Es reicht aus, beliebig die Kontaktfläche mit dem Aussenring einzustechen ins Material um etwa 1mm um so zu gewährleisten, dass eben nur der Aussenring angepresst wird/Kontakt hat. Das löst man meist mit einer Planfläche, die etwa 1/3 der Wälzlagerhöhe (= (Aussen-Ø minus Innen-Ø)/2) ausmacht. Habe ich selbst duzendfach schon konstruiert bzw. gefertigt.
Die Aussen-Ø der Einpresser würde ich entweder entweder mit Aussen-Ø-Nennmaß des Wälzlagers d12 (wenn es recht genau sein muss) dimensionieren oder aber wenn's gröber sein soll Aussen-Ø-Nennmaß -0,5 bis 1mm wählen bei den Wälzlagergrößen, die am Fahrrad auftauchen so.
Wenn du gerne drehst und fräst, okay.
Ich würde jedoch immer erst nach Bedarf bauen und nicht im Voraus. Dann siehst du live obs passt oder nicht
Sehe ich gleich. Konstruktionen sind stets zielgerichtet um ein "Problem" zu lösen und niemand "konstruiert ins Blaue hinein".
Das ist halt der Pfusch in der Radindustrie und der Vorteil vom selber machen

BTW das Tune Lagerwerkzeug hat den Freistich auch.
Absolut. Nur, diese Einstiche kann man auch großtechnisch problemlos machen in der Fertigung. Weder ist das ein nennenswerter Mehraufwand und damit mit Kosten verbunden, wenn die Planfläche abgesetzt ist mit etwa 1mm Versatz. Ich meine, wenn ich solche einpresser anbiete als Unternehmen, dann ist es für den Konstrukteur/Fertiger ein Kinderspiel, die Fläche abgesetzt zu gestalten, wie ich es oben geschrieben habe. Selbst wenn ich die Zeit/Lust habe auf Drehen/Fräsen etc., würde ich mir dann so ein fertiges (Roh-)Teil kaufen und auf der Drehbank einfach den Einstich selbst nachdrehen - spart Zeit, Geld usw. Man muss nicht immer Welt neu erfinden - grad in der Fahrradbranche sollten sich das viele hinter die Ohren schreiben - auch wenn es den Marketingleuten zuwider läuft.;)
Einfach als Zeitvertreib im Winter. Der Zugang zu den Maschinen ist unbegrenzt, Material mehr als genug vorhanden. Darum möchte ich mir die Sachen selber herstellen, anstatt 50-100€ für nen Satz auszugeben wo man vermutlich 90% des Inhalts nie braucht.
Gut, das ist natürlich eine andere Motivation, denn es geht um die Selbstverwirklichung und dem Tun an sich und ist rationell nicht erklärbar für diesen Fall.:D
 
Das ist halt der Pfusch in der Radindustrie und der Vorteil vom selber machen

BTW das Tune Lagerwerkzeug hat den Freistich auch.
Im Betrieb muss das Lager auch Querkräfte übertragen, insofern passt das schon wenn der Innenring wie üblich mit dem Außenring plan abschliesst. De facto wird auch ohne Freistich der Innenring nie gross Kraft ünertragen beim Einpressen.
 
Im Betrieb muss das Lager auch Querkräfte übertragen, insofern passt das schon wenn der Innenring wie üblich mit dem Außenring plan abschliesst. De facto wird auch ohne Freistich der Innenring nie gross Kraft ünertragen beim Einpressen.
Das sehe ich auch etwas entspannter. Solange am Innendurchmesser wirklich alles plan ist und kein Überstand da ist passiert da gar nichts. Wenn der Innenring des Lagers mal um 0,01mm verdrückt wird steckt das Lagerspiel das locker weg. Im Zehntelbereich wirds dann aber wirklich kritisch bis destruktiv.
 
Zum einpressen, gibt für wirklich kleines Geld was beim Ali. Irgendwie lohnt sich da der Aufwand m.E. nicht. Wobei ich Dir den Spass aber auch nicht verderben möchte.

Richtig interessant finde ich Schneidwerkzeuge für BSA- und T47-Gewinde, Planfräser für Tretlager und Flatmountaufnahmen. Das sind alles Werkzeuge, die richtig ins Geld gehen und die es noch nicht mal in den meisten Profiwerkstätten gibt.

Zum BSA schneiden habe ich zwischenzeitlich auch was beim Ali entdeckt. Habe aber keine Ahnung, ob das was "taucht". Preislich völlig im Rahmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
hab auch von Ali Einpress Werkzeug, das Zeug ist 1A .
Hat man aber Zugang zur Drehmaschine kein Problem wenn man sich sowas selber macht.
In der Regel sind das Aufgaben für die Lehrwerkstatt , AZUBI lernt was und Produkt kann man verwenden.

Zu den BSA Werkzeug , da man eh nur nachschneiden muss , denke ich reicht das Ding.
 
Im Betrieb muss das Lager auch Querkräfte übertragen, insofern passt das schon wenn der Innenring wie üblich mit dem Außenring plan abschliesst. De facto wird auch ohne Freistich der Innenring nie gross Kraft ünertragen beim Einpressen.
Ja, aber die Querkräfte im Betrieb sind in aller Regel um ein Vielfaches geringer/kleiner, als die Einpresskräfte, welche durch eine Gewindestange/Spindel erzeugt werden. Da kommen wir gleich mal in den kN-Bereich, während die Rillenkugellager eines Fahrrades axial die 1kN Grenze niemals übersteigen.
Wie hoch die Belastung ohne Freistich ist, hängt auch mit der Steifigkeit der Einpressbuchse zusammen.
Klar muss auch gesagt werden, dass diese Einpressbuchsen ohne Freistich sehr gut funktionieren. Der Freistich ist da eher die Spitze des Eisberges.
Zum einpressen, gibt für wirklich kleines Geld was beim Ali. Irgendwie lohnt sich da der Aufwand m.E. nicht. Wobei ich Dir den Spass aber auch nicht verderben möchte.

Richtig interessant finde ich Schneidwerkzeuge für BSA- und T47-Gewinde, Planfräser für Tretlager und Flatmountaufnahmen. Das sind alles Werkzeuge, die richtig ins Geld gehen und die es noch nicht mal in den meisten Profiwerkstätten gibt.

Zum BSA schneiden habe ich zwischenzeitlich auch was beim Ali entdeckt. Habe aber keine Ahnung, ob das was "taucht". Preislich völlig im Rahmen.
Na ja, diese Schneidwerkzeuge braucht man einerseits extrem selten und andererseits ist der Herstellprozess auch deutlich aufwendiger, als mal schnell eine Buchse auf der Drehbank abzudrehen. Die Schneideisen muss man härten, der HSS-Stahl ist auch erheblich teurer. Nach dem Härten noch nacharbeiten. Wenn man das selbst macht, kostet es nochmals mehr, als die fix-fertigen Produkte. Die Frage ist auch nach der Haltbarkeit. Dieses BSA-Schneideisen bei Aliexpress schaut mir nicht besonders haltbar aus. Klar, einen Schnittvorgang wird es im Alu schon überleben villeicht auch mehrere. Fraglich, ob es die Schneideisen zum Nachkaufen gibt.
Da wird es immer noch billiger sein, zum Händler mit Werkstatt zu gehen und das zu schneiden.
 
@Netbiker

Ist auch so der Null Erfahrung mit Gewindeschneiden hat , sollte bei BSA Generell die Finger weg lassen.
Schneide oft Gewinde meist Edelstahl M5/M6 hab da einige Alie Gewindeschneider , machen ihren Dienst
klaglos , ist einer hinüber auch egal.
Selbiges gilt für Bohrer für Feinsteinzeug, hatte auch schon sehr teure von Würth , viel besser sind
die nicht.
 
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